Hier mal ein etwas allgemeiner Input zur "Zumutbarkeit".
Zumindest sieht Vater Staat das ganze so:
http://www.sozialgesetzbuch.de/gesetze/03/index.php?norm_ID=0312100Ein kleiner Auszug daraus:
Ein Umzug zur Aufnahme einer Beschäftigung außerhalb des zumutbaren Pendelbereichs ist einem Arbeitslosen zumutbar, wenn nicht zu erwarten ist, dass der Arbeitslose innerhalb der ersten drei Monate der Arbeitslosigkeit eine Beschäftigung innerhalb des zumutbaren Pendelbereichs aufnehmen wird. Vom vierten Monat der Arbeitslosigkeit an ist einem Arbeitslosen ein Umzug zur Aufnahme einer Beschäftigung außerhalb des zumutbaren Pendelbereichs in der Regel zumutbar.
@alkesch Mir ist schon klar das man normalerweise von selbst aus diesem HartzIV-Dreck raus möchte.
Ich war selbst in der Situation und auch ist mir klar das sanktioniert wird.
Ebenso ist mir klar das der Arbeitssuchende auch Verpflichtungen hat.
Richtig finde ich diese Regelung mit dem Umziehen dennoch nicht und wenn sie zehnmal vom Staat beschlossen ist.
Das kann man drehen und wenden wie man will.
Woher soll denn der Staat wissen was wirklich zumutbar ist? Die Sachbearbeiter können nunmal niemanden in den Kopf schauen und sagen: "Aha.. du bist ein harter Hund. Dich schicken wir jetzt 800km weiter."
Mal als persönliches Beispiel:
Meine 50 jährige Mutter wurde sanktioniert weil sie ein Stellenangebot, oben an der Küste, abgelehnt hatte.
An und für sich nicht schlimm.
Aber wieso zum Teufel soll es für eine 50 Jährige, mit einem kleinen, legalen Beschäftigungsverhältnis und einem schwer kranken Mann Zuhause zumutbar sein hoch in den Norden zu gehen? Für Saisonarbeit?
Die Frau hat ihren Lebtag gearbeitet und jetzt wo sich langsam Zipperlein bemerkbar machen, sie immer öfter "Sie sind uns zu alt" zu hören bekommt noch ein Bein ausreissen?
Wir reden hier auch nicht von 100 oder 200km Entfernung.
Nochmal: Diese "Vielen", diese "Einigen" sind aber nicht ALLE Arbeitssuchenden (ich bevorzuge dieses Wort).
Wir reden hier von Menschen die von vorne herein sagen sie möchten in ihrer Heimat und/oder im näheren Umfeld Arbeit.
Und da bin ich ganz bei den Menschen.
Einmal aus eigener schmerzlicher Erfahrung und zum zweiten weil ich auch der Meinung bin das es zumindest möglich sein sollte in einem Gewissen Umkreis bleiben/arbeiten zu dürfen.