Der ALGII-/Bürgergeld-Thread
21.02.2011 um 14:20@van_Orten
sowas hab ich auch grad gefunden
sowas hab ich auch grad gefunden
Golf-Preise verdreifachten sich seit 1973http://www.autobild.de/artikel/preisentwicklung-1973-2003-43137.html
Manchmal kann einem ein gutes Gedächtnis richtig schlechte Laune bereiten. Die IAA war gerade so ein Fall: Mit ein wenig Erinnerungsvermögen konnte man sich zwischen den neuen Modellen mühelos den ganzen Tag verderben. Vorausgesetzt, man hat sich mal die Preise angeschaut – und ein wenig im Oberstübchen gekramt.
Nehmen wir nur den neuen Golf. 15.220 Euro kostet das Basismodell. Für Nostalgiker: fast 30.000 Mark. Wer sich an die Preise des allerersten Golf erinnert (oder einen alten Autokatalog zur Hand hat), stellt fest: Der Ur-Golf hat mal 8000 Mark gekostet, weit weniger als ein Drittel. Nicht nur Pfennigfuchser stöhnen da: Ist das teuer geworden!
Und das Benzin erst mal! Die Steuer! Die Versicherung! Doch halt! Leise bahnt sich die Stimme der Vernunft durch das Geschrei. Und merkt schüchtern an: "Ich will ja nicht stören ... Aber denk mal nach... Verdienst du nicht heute auch viel mehr als damals?" Ach so, stimmt ja ... Deshalb haben wir nachgerechnet – und die wichtigsten Autokosten der letzten 30 Jahre in Relation zum (Brutto-)Verdienst eines Arbeiters gesetzt.
2008 werden Neuwagen 25.000 Euro kosten
Beispiel: Für einen Liter Normalbenzin musste ein Arbeiter im produzierenden Gewerbe 1973 fünf Minuten und eine Sekunde schuften. Heute braucht er dafür nur vier Minuten, 16 Sekunden, trotz Ökosteuer und immer neuer Preiserhöhungen. Unter Berücksichtigung der im Laufe der Jahre gesunkenen Verbräuche unserer Autos wird die Rechnung noch deutlicher: 100 Kilometer im Basis-Passat kosteten 1973 noch 53 Minuten Arbeit, 1983 sogar 56 Minuten. Heute ist der Sprit schon in 38 Minuten wieder reingeholt. Allerdings: Lohnsteuer und Sozialabgaben sind da nicht berücksichtigt. Und deren Quote stieg von ca. 35 (1973) auf über 46 Prozent.
Trotzdem bleibt die Erkenntnis: Viele Dinge rund ums Auto sind (relativ gesehen) billiger geworden, auch Versicherungen und Reifen zum Beispiel. Ein schöner Schlag ins Kontor der "Früher war alles besser"-Seher. Die können dafür immer noch über die Neuwagen-Preise nörgeln. Noch mal das Beispiel Passat: Für das Basismodell musste der Durchschnitts-Arbeiter 1973 gute sechs Monate zur Schicht, heute sind es zweieinhalb Monate mehr. Dafür gibt es aber auch sehr viel mehr Auto fürs Geld: Statt 55 hat der Einsteiger-Passat inzwischen 102 PS. Von ABS (heute in 90 Prozent aller Neuwagen) oder ESP (40 Prozent) mal ganz abgesehen. Dieser Trend wird sich fortsetzen.