Was bedeutet für euch Integration von Deutschen?

@VirtualOutrage
Wenn ich die deutschen Resedentias auf Malle so sehe,können kein Wort Spanisch,von Katalan oder Mallorquin ganz zu schweigen,ist ne interessante Sprache,viele Klicks und Schnalzer.
Meine Mutter hat Spanisch gelernt sls sie hinzog,um wenigstens mit den Nachbarn nen Smalltalk zu halten

@Warhead
@VirtualOutrage

Ich denke mal, Volker Pispers hat das ganze recht gut erfasst :D

Volker Pispers - Integration und die deutsche Identität

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@VirtualOutrage

VirtualOutrage schrieb:Als Staedter zumindest sehe ich massive kulturelle Unterschiede zwischen unseren Grossstaedten auf der einen und abgelegenen Kleinstaedten und Doerfchen auf der anderen Seite.

Wohl war.. allerdings ist in Dörfern, Kleinstädten oder Großstädten das gleiche Gesetz, die gleiche Sprache und auch in Großteilen die gleiche Lebenskultur vorhanden. Da muß ich mich nur wenn, lokal integrieren, mehr nicht.

@Warhead

Warhead schrieb:Meine Mutter hat Spanisch gelernt sls sie hinzog,um wenigstens mit den Nachbarn nen Smalltalk zu halten

Genau. Die Sprache zu erlernen hilft erst einmal bei der notwendigen Integration.
Als ich die USA bereiste, habe ich mich vorher auch mit den Verkehrsvorschriften, der Sprache, der.. nunja.. Kulturellen Eigenheiten befasst.

Dies alles muß ich aber nicht innerhalb des Landes in dem ich geboren wurde.

Von daher muß man bei Integration durchaus differenzieren. Mein Werdegang hat mich automatisch in diese Gesellschaft integriert, mein Gusto für eine bestimmte Musikrichtung hat mich nach und nach in eine Szene geführt, in der ich mich integriert habe. In der Firma in der ich arbeite.. habe ich mich integriert.

Aber dies alles nicht, weil ich Deutscher bin... sondern weil dies einfach so geschieht.

So einfach ist es nicht,
sich als Deutscher in Deutschland zu integrieren.

Viele Deutsche schaffen es einfach nicht.
Das beweisst sich täglich auf Neue in Facebook mit seinen Hass-Kommentaren.

Für mich heißt Integration schlicht und einfach einen Modus Vivendi zu finden mit der menschlichen Umwelt. Klar, auf die ortsgebundene Sprache sollte man schon eingehen und zurückgreifen können als Verständnis-Minimum - alles andere ist mMn aushandelbar, und dabei wandelt sich eben auch die "Kultur" insgesamt, d.h. Kultur ist nichts Feststehendes und Tradition hat keine "selbstverständliche" Priorität mehr. Wie armselig wäre unsere (deutsche) Küche ohne die multiplen Einbringsel aus anderen Kulturen! Dann würden wir immer noch überwiegend Hacksteak, Kartoffeln und Grünkohl fressen bis zum Abwinken.

@tudirnix
Herrlich! Wobei man bei Komikern und Satirikern ja gern mal gefahr laeuft zu glauben, dass nur weil es lustig ist, es nicht ernst gemeint sein muss.

@Gwyddion

Gwyddion schrieb:Wohl war.. allerdings ist in Dörfern, Kleinstädten oder Großstädten das gleiche Gesetz, die gleiche Sprache und auch in Großteilen die gleiche Lebenskultur vorhanden. Da muß ich mich nur wenn, lokal integrieren, mehr nicht.

"nur" und "mehr nicht" ... da stosse ich mich gerade sehr dran.
Fuer mich persoenlich (und damit hat das natuerlich alles keine Allgemeingueltigkeit - ist aber trotzdem nicht aus der Welt zu schaffen) war dem nicht
so. Ich, als deutscher Grosstaedter, tat mich in der Vergangenheit mit der Integration in New York und LA leichter als ich es in einem deutschen
Doerfchen koennte.
Selbst das Englisch, das dort gesprochen wird - auch wenn es nicht meine Muttersprache ist, war fuer mich auf Anhieb besser
verstaendlich als das Kauderwelsch, das in unseren Doerfern unter dem Deckmantel "Dialekt" gebrabbelt wird.
Viele meiner Kunden haben ihren Sitz in laendlichen Gebieten und buchen mich dort haeufig fuer mehrere Tage in Hotels ein. Mit jedem mal beginnt
der "Verstaendnis-Kampf" mit den "Einheimischen" dabei aufs Neue.
Zuhause fuehle ich mich in Frankfurt und Berlin und es ist mir ein absolutes Raetsel, wie man sich in solchen Doerfern "mal eben so" integrieren koennte.

Meine persoenlichen Dorf-Highlights:
In einem Dorf wurde ich angeschnautzt, weil ich es wagte, an einem Sonntag eine Runde um mein Hotel zu joggen. Ein ander Mal gab sich ein Kellner
keinerlei Muehe, Deutsch zu sprechen und akzeptierte nicht, dass ich sein komisches Gebrabbel nicht verstehe. Hatte mich dann auch angefaucht ... was ich aber inhaltlich auch nicht verstanden habe. DAS sind doch mal krasse kulturelle
Unterschiede. Habe sowas bislang weder in einer deutschen noch einer auslaendischen Grossstadt je erlebt (was aber natuerlich auch nicht heisst, dass es das nicht gibt). Da faellt es mir schwer, ein "nur" oder "mehr nicht" zu akzeptieren. Ganz im Gegenteil ... das sind fuer mich Welten und ich fuehle mich den New Yorkern deutlich verbundener als bayerischen Laendlern.

@VirtualOutrage

Deine Erlebnisse in Dörfern kann ich nicht teilen. Bisher bin ich überall in unserem Land gut durchgekommen, Vom Norden bis zum Süden, vom Osten bis zum Westen. Und im Ausland auch. Na es sind halt eigene Erfahrungen.

eckhart schrieb:So einfach ist es nicht,
sich als Deutscher in Deutschland zu integrieren.

Viele Deutsche schaffen es einfach nicht.
Das beweisst sich täglich auf Neue in Facebook mit seinen Hass-Kommentaren.

Also das hat nichts mit Integration zu tun, sondern mit Ablehnung.
Die Einheimischen, die gewisse Regeln und Gepflogenheiten ablehnen, werden sie ja dennoch kennen weil sie hier aufgewachsen sind.
Wenn man aber Ausländern erst mal verdeutlichen muss dass z.b. Frauen hier die gleichen Rechte haben wie Männer oder dass bei einer Beleidigung die Ehre vom Anwalt und nicht von einem Messer verteidigt wird, sind das ganz andere Maßstäbe.

VirtualOutrage schrieb:Die Behauptung, ein Deutscher muesse sich in Deutschland nicht integrieren, kann ich somit absolut nicht nachvollziehen. In seinem kleinen Dorf muss er es nicht, das glaube ich gern, aber Deutschland ist nicht gleich Deutschland.

Auf den kleinsten Nenner herunter gebrochen besteht der Unterschied allein schon darin, dass ein Einheimischer sich der Anpassung verweigern darf. Das wird auf sein Aufenthaltsrecht in seiner Heimat keinen Einfluss haben.
Anders ist es eben mit einem Zugereisten. Sicherlich wird da mit zweierlei Maß gemessen, aber das ist auch völlig normal.

Warum sollte man einen hier geborenen Einheimischen mit einem Ausländer, der nie hier gelebt hat und auch nicht hier geboren ist 1:1 gleich setzen?
Das geht allein und ausschließlich mit Bezug auf die Menschenrechte, aber nicht in der alltäglichen und sozialen Praxis.

tudirnix schrieb:Wo wurde das so gargestellt? Woraus schließt Du diese Behauptung?

Deine abwertende Haltung zu Stammbäumen ist kaum anders zu deuten.

Also das hat nichts mit Integration zu tun, sondern mit Anlehnung.
Die Einheimischen, die gewisse Regeln und Gepflogenheiten ablehnen, werden sie ja dennoch kennen weil sie hier aufgewachsen sind.

Dann handelt es sich also um einen Ausstieg aus der seit Geburt vorhandenen Integriertheit?
Dann ist es dasselbe.
Warum schafft man es als Deutscher dann nicht, sich wieder zu integrieren, nachdem man sich desintegriert hat?

Lazarus71 schrieb:Wenn man aber Ausländern erst mal verdeutlichen muss dass z.b. Frauen hier die gleichen Rechte haben wie Männer oder dass bei einer Beleidigung die Ehre vom Anwalt und nicht von einem Messer verteidigt wird, sind das ganz andere Maßstäbe.

Andere Maßstäbe?
Wenn jemand dermaßen gründlich desintegriert ist, dass er auf Facebook Hass postet, nehme ich ihm nicht ab, dass er weiß, dass z.b. Frauen hier die gleichen Rechte haben wie Männer oder dass bei einer Beleidigung die Ehre vom Anwalt und nicht von einem Messer verteidigt wird

@Lazarus71
Was Du da deuten willst ist aber dann dein Problem. Und was Du deutest habe ich nicht gesagt. Belege das ich es so gesagt habe wie du deutest.
ich lege dir auch keine Worte in den Mund.

@Lazarus71
Und was ist dann mit Menschen mit Migrationshintergrund die in Deutschland geboren sind? Was wenn die sich nicht anpassen?

Sind wir jetzt schon unter den Hunden?

Das war auch mein erster Gedanke, als ich "Stammbaum" las.

@Lazarus71

Lazarus71 schrieb:Warum sollte man einen hier geborenen Einheimischen mit einem Ausländer, der nie hier gelebt hat und auch nicht hier geboren ist 1:1 gleich setzen?

Weil er ein Mensch ist. Das war jetzt einfach! :rock:

Andere Maßstäbe?
Wenn jemand dermaßen gründlich desintegriert ist, dass er auf Facebook Hass postet, nehme ich ihm nicht ab, dass er weiß, dass z.b. Frauen hier die gleichen Rechte haben wie Männer oder dass bei einer Beleidigung die Ehre vom Anwalt und nicht von einem Messer verteidigt wird

Also da strapazierst du den Begriff "Integration" aber künstlich.
Wenn jemand Zigaretten oder Müll auf die Straße wirft, ist er dann nicht integriert? Wenn man in einem Stadion in übelster Weise den Schiedsrichter bepöbelt und beleidgt, ist man dann nicht in die Gesellschaft integriert? Sorry, aber das ist doch eher an den Haaren herbeigezogen um zu verdeutlichen, das Einheimische im Alltag oft nicht anders sind als Ausländer.

@Lazarus71
Die Hass-Sprache ist die Leitkultur der Hassposter.

Die ist nicht die Leitkultur der weltoffenen deutschen Bevölkerung. Also sind sie nicht integriert

tudirnix schrieb:Was Du da deuten willst ist aber dann dein Problem. Und was Du deutest habe ich nicht gesagt. Belege das ich es so gesagt habe wie du deutest.
ich lege dir auch keine Worte in den Mund.

Deine Aufregung zeigt mir, dass du es gewohnt bist deine Meinung erstmal als zu widerlegenden Fakt anzusehen. DAs macht eine Diskussion recht schwierig. Ich habe hingegen kein Problem wenn du schlicht und einfach erwähnst, dass das von die Geschrieben so nicht gemeint war wie ich es aufgefasst habe.

Schließlich musst du ja selber am besten wissen wie du es meinst. Allerdings unterlässt du auch weiterhin einfach mal zu erklären oder zu begründen wie du deine Aussage meinst.
Und es würde dir sicher auch gut zu Gesicht stehen mal zu berücksichtigen, dass deine Wertem, deine Ansichten, deine Überzeugungen nicht vom Berg Sinai stammen.

Lazarus71 schrieb:Sorry, aber das ist doch eher an den Haaren herbeigezogen um zu verdeutlichen, das Einheimische im Alltag oft nicht anders sind als Ausländer.

dass Einheimische im Alltag oft nicht anders sind als Ausländer.
Ja so ist es.
Und nicht an den Haaren herbeigezogen!
Oder etwa nicht?