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Was bedeutet für euch Integration von Deutschen?

363 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Weimarer Republik, Besorgte Bürger, Vörmärz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was bedeutet für euch Integration von Deutschen?

12.12.2015 um 16:09
@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb: Die anderen haben sich uns gefällig anzupassen
Ich glaube warum das von manchen gesagt wird richtet sich nicht gegen Muslimen selbst, der Aufruf gilt mehr dem Muslimischen Einfluss der von aussen nach Europa rein kommt.


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12.12.2015 um 16:13
@Threadkiller2

Ja, sie sind genauso gegen islamischen Einfluss wie gegen islamistischen, auch wenn sie natürlich, wie es politisch korrekt ist, angeblich nur gegen islamistische Einflüsse sind. Doch der Name Pegida ist da schon ehrlicher und wehrt sich nicht allein gegen Islamismus, sondern gegen den Islam ("Islamisierung") grundsätzlich.


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12.12.2015 um 16:21
Zitat von RealoRealo schrieb:Doch der Name Pegida ist da schon ehrlicher und wehrt sich nicht allein gegen Islamismus, sondern gegen den Islam ("Islamisierung") grundsätzlich
Und hängt das "jüdisch-christliche Abendland" dran. Sie treten also auch für eine Re-Religiosierung ein und ziehen daher am Ende des Seils wie diejenigen Muslime, welche einen stärkeren Einfluss der Religionsgemeinschaft(en) auf den Staat wünschen.

Sie alle (Scharia-Befürworter wie Pegidaten) sind antiaufklärerische Kontrabanden, die im Sinne der staatlichen Laizität mit allen legistischen Mitteln abzuwehren sind.


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Samus ehemaliges Mitglied

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12.12.2015 um 16:23
Zitat von RealoRealo schrieb:Verstehe ich dich richtig, dass du Islam nicht für eine Religion hältst, sondern für "eine religiös ideologische Prägung"?
Wenn man sich die Entstehung des Islams, die Geschichte seine Propheten ansieht, dann ist der Islam im Endeffekt eine gemeingefährliche menschenverachtende christliche Sekte. Solche gibt es auch noch heute bsp. in den USA nur sitzen diese selbsternannten Propheten heute gewöhnlich gemeinsam mit ihrer gewaltätigen aggresiven Anhängerschaft früher oder später im Knast während man ggf. versucht den friedlichen Teil psychologisch zu betreuen und hilft davon loszukommen. Von daher würde ich mich hüten etwas das auf solchen Wurzeln beruht als Religion hinzustellen.
Zitat von RealoRealo schrieb:Die Frage wäre dann natürlich, was Islamismus für dich ist, aber das würde ebenso wie deine zitierte Behauptung in die Irre führen und abseits.
Stell dir vor du hast jetzt
Person a) von der NPD vor dir, der fest an diesen ganzen Rassenbullshit glaubt aber sonst nichts macht, dann gibt es noch
Person b) einen der darüber hinaus öffentlich zu Gewalt aufruft, Verbrechen/Anschläge ausführt.
Ist der von b) jetzt einer vom Rechtextremisismus, der von a) kein Rechtsextremer mehr oder wie? Das ist doch reine Wortklauberei. Es gibt immer welche die Inhalte ihrer Ideologie aggressiv und konsequent verfolgen und solche die es nicht machen, das ist normal das ist überall bei allen Menschen mit allen Ideologien auf der Welt so, dafür braucht es keine Wortneuschöpfungen.
Zitat von RealoRealo schrieb:Nochmal: Was bedeutet Integration von Deutschen in Deutschland für dich?
Es braucht keine Integration, nicht nur für Deutsche auch für alle anderen nicht. Natürlich wäre es von Vorteil wenn wir uns alle verstehen/dieselbe Sprachen sprechen würden, ansonsten empfinde ich kulturelle Vielfalt als etwas sehr positives, etwas an dem man/die Gesellschaft wachsen kann, das für jeden einzelnen ein Zugewinn sein kann.
Das Problem sind Ideologien seien sie religiös oder nicht, welche der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, den Menschenrechten und alles was normale Menschen(nicht ideologisch Hirngewaschene) als moralisch richtig und gut empfinden, zuwieder laufen. Sie sind eine Bedrohung für das friedliche Zusammenleben, sie sind es welche Gesellschaft, Kultur und Zivilisation zerstören, egal ob damals in Deutschland oder heute im Nahen Osten insbesondere aktuell Syrien.


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12.12.2015 um 16:33
@Samus
Zitat von SamusSamus schrieb: dann ist der Islam im Endeffekt eine gemeingefährliche menschenverachtende christliche Sekte
Wie kommst du auf Christliche Sekte ? habe schon mal ähnlichen Zitat im I-net von Chrisian Luxenberg gelesen, weisst du etwas mehr darüber ?


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12.12.2015 um 16:36
@Samus
Zitat von SamusSamus schrieb:Wenn man sich die Entstehung des Islams, die Geschichte seine Propheten ansieht, dann ist der Islam im Endeffekt eine gemeingefährliche menschenverachtende christliche Sekte.
Das ist ebenso falsch wie hetzerisch.
Zitat von SamusSamus schrieb:Von daher würde ich mich hüten etwas das auf solchen Wurzeln beruht als Religion hinzustellen.
Typische Dämonisierung des nicht verstandenen Anderen.
Zitat von SamusSamus schrieb:Stell dir vor du hast jetzt
Person a) von der NPD vor dir, der fest an diesen ganzen Rassenbullshit glaubt aber sonst nichts macht, dann gibt es noch
Person b) einen der darüber hinaus öffentlich zu Gewalt aufruft, Verbrechen/Anschläge ausführt.
Ich halte nichts von konstruiertem Unfug.
Zitat von SamusSamus schrieb:Es braucht keine Integration, nicht nur für Deutsche auch für alle anderen nicht.
Dann allerdings würde es keinen Melting Pot geben, sondern einen Clash of Civilizations, und genau darauf haben es die Nationalisten abgesehen.
Zitat von SamusSamus schrieb:Das Problem sind Ideologien
Religion ist keine Ideologie, sondern Glaubenssache, und es wäre mir neu, dass die Flüchtlinge irgendeine Ideologie mitbrächten.
Zitat von SamusSamus schrieb: egal ob damals in Deutschland oder heute im Nahen Osten insbesondere aktuell Syrien.
In Syrien wird kein Ideologiekrieg geführt, sondern ein "Glaubenskrieg" und ein Krieg um Territorium, um dort im Sinne des IS ein totalitäres Regime zu installieren ("Kalifat"). Das wird aber komischerweise weder mit Glauben noch mit Ideologie herbeigeführt, sondern allein mit Krieg.


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12.12.2015 um 16:37
Nationalisten verlangen im Grunde von Neuankömmlingen oder Neubürgern gleich dreierlei, wovon sie natürlich wissen, dass das unmöglich ist:

* Ablegen ihres Glaubens
* Ablegen ihrer Hautfarbe
* Ablegen ihres "nichtdeutschen" Denkens

Integration bedeutet für sie also "freiwillige" Selbstentkernung des anderen.
Und da sie wissen, dass das nicht geht, wollen sie ausschließlich "Deutschland den Deutschen".
Was natürlich nicht geht. Von kofi las ich gestern hier, in mannheim würden 40% Nicht-Biodeutsche leben. Ich wohne selbst hier, kommt mir ehert wie ein Drittel vor, aber der "Ausländer"-Anteil ist doch schon beträchtlich, aber es funktioniert wunderbar. In keiner anderen deutschen Großstadt fühle ich mich so sicher wie in Mannheim. Es hat also rein gar nichts mit der ethnischen und religiösen Zusammensetzung zu tun, sondern mit der Denkweise.


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12.12.2015 um 16:46
@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb: Ablegen ihres Glaubens
* Ablegen ihrer Hautfarbe
* Ablegen ihres "nichtdeutschen" Denkens
Es geht nicht um solche Sachen, Von Aleviten und normalo muslimen will keiner etwas, nur von denen die auf Ankaras Stimme mehr Wert legen als auf Deutsche.


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12.12.2015 um 16:49
Zitat von Threadkiller2Threadkiller2 schrieb:nur von denen die auf Ankaras Stimme mehr Wert legen als auf Deutsche.
Ja, das halte ich auch für gefährlich. Ist aber bezogen auf diesen Thread ein anderes Thema.


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12.12.2015 um 17:22
@Realo

Die Stadt Mannheim hat auf ihrer Homepage Angaben zur Migration nach Mannheim veröffentlicht:

https://www.mannheim.de/stadt-gestalten/einwohner-migrationshintergrund

Dazu kommen noch etwa 15.000 Flüchtlinge und etwa 9000 Menschen aus Südosteuropa.

Zu deinem Thema: Ich hab den Eindruck, du pauschalisierst ein bisschen. Oder ist klar, dass du von einem Teil der deutschen Bevölkerung schreibst? Und auch davon, dass jede und jeder "Alltag" anders erlebt?

Ich bin der Meinung, ein Teil der deutschen Bevölkerung hat sich an ein Deutschland im Jahr 2015 relativ gewöhnt, in dem es ein bisschen internationaler zugeht. Aber nicht an ein Deutschland im Jahr 2015, in dem Banden aus Südosteuropa durch Deutschland ziehen und Einbrüche sowie Diebstähle begehen oder, dass in München eine Großmoschee gefühlt ohne Einverständnis der Stadtgesellschaft durchgeboxt werden soll.

Toleranz kann man nicht verordnen, Toleranz ist etwas, dass durch Gemeinsamkeit oder gemeinsam geschaffen werden muss. Auch in Bezug auf Flüchtlinge ist die Politik derzeit brachial bzw. eine friss oder stirb Politik. Man kuckt in die Zeitung und wird ohne Aussprache informiert, dass etwas bereits entschieden wurde, von wem auch immer.

Ich glaub an diesem Punkt muss man auch etwas verändern und die Menschen, möglichst alle Menschen, (mehr) mitnehmen. Dies hat die Bilkay Öney, die Integrationsministerin von, Ba-Wü ähnlich formuliert. Ich such mal online ne Quelle, weil sie durchaus recht hat. Einfach entscheiden ist weniger schön als gemeinsam entscheiden.


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12.12.2015 um 17:27
@McMurdo
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Kann nicht einfach jeder nach seinem Willen leben? Der eine als Christ, der andere als Muslim und der dritte als Jude?
Das wäre so schön wie es einfach wäre.
Aber vor allem von Muslimen wird ja erwartet, dass sie sich integieren ... was immer man auch darunter dann versteht.



@Narrenschiffer
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Sie treten also auch für eine Re-Religiosierung ein und ziehen daher am Ende des Seils wie diejenigen Muslime, welche einen stärkeren Einfluss der Religionsgemeinschaft(en) auf den Staat wünschen.
Wobei allerdings vermutlich die meisten Pegida-Anhänger keiner Religionsgemeinschaft angehören. Lutz Bachmann, der Vorsitzende, ist stolz darauf, aus der Kirche ausgetreten zu sein.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Sie alle (Scharia-Befürworter wie Pegidaten) sind antiaufklärerische Kontrabanden, die im Sinne der staatlichen Laizität mit allen legistischen Mitteln abzuwehren sind.
Deutschland ist kein laizistischer Staat.
Solange das Grundgesetz geachtet wird und die Gesetze eingehalten werden, können auch religiöse Gruppen Einfluss auf Staat und Gesellschaft nehmen.


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12.12.2015 um 17:32
Zitat von kofikofi schrieb:Aber nicht an ein Deutschland im Jahr 2015, in dem Banden aus Südosteuropa durch Deutschland ziehen und Einbrüche sowie Diebstähle begehen
Das würde ich unter simple Kriminalität verbuchen. Könnten genausogut Russen, Litauer oder Ukrainer sein; hat wohl weniger was mit der Herkunft zu tun als mit der kriminellen Energie.
Zitat von kofikofi schrieb:Toleranz kann man nicht verordnen, Toleranz ist etwas, dass durch Gemeinsamkeit oder gemeinsam geschaffen werden muss.
Oder das durch massive Angstmacherei (Pegida etc.) bewusst unterbunden wird, bis die Schäfchen alle im Gleichschritt laufen.
Zitat von kofikofi schrieb:Ich glaub an diesem Punkt muss man auch etwas verändern und die Menschen, möglichst alle Menschen, (mehr) mitnehmen.
Das gilt aber für beide Seiten gleichermaßen. Auch wenn ich bei den Nazis, aber auch bei den "besorgten Bürgern", so einen Lernprozess eher nicht erwarte. Zumal uns die Ereigenisse in den kommenden Monaten wohl einfach überrollen werden, was den Graben noch weiter und tiefer aufreißen dürfte.

Bezogen auf das Thema erkenne ich bei den "besorgten Bürgern" nicht die geringste Tendenz zur Integrationsbereit-schaft, denn die halten sich ja wie immer schon immer für integriert, denn "wo ich bin, da ist die Mitte der Gesellschaft und des Universums".


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12.12.2015 um 17:45
@Realo

Nochmal zum Thema Flüchtlinge: Ich arbeite ehrenamtlich in einer Flüchtlingsinitiative mit. Am letzten Samstag und Sonntag fand eine Veranstaltung statt, in dem andere Ehrenamtliche und ich direkt zum Camp der Flüchtlinge gegangen sind und jene abgeholt haben. Wir sind mit etwa 100 Menschen aus Syrien und anderen Ländern in die Straßenbahn eingestiegen und den Rest des Weges gelaufen. Der Straßenbahnfahrer musste uns mit einem "yallah" per Lautsprecher helfen, alle aus der Straßenbahn zu bekommen bzw. keinen zu verlieren als wir angekommen waren. Das war witzig, irgendwie cool :D

Aber na klar, auch die Stadtbürger/innen von Mannheim zeigen nicht unendlich Verständnis. Bei sovielen Menschen auf einmal meckern manche rum und kucken böse. Leider brüllen sie auch aus Autos ausländerfeindliche Sprüche heraus oder werden handgreiflich. In der Straßenbahn stoßen sie Flüchtlinge zur Seite, wenn sie raus wollen oder stumpen auf dem Gehweg Flüchtlinge zur Seite.

Verstehen kann ich durchaus, dass Menschen kucken und neugierig sind. Das manche sich ein wenig überfordert fühlen. Ich versteh auch das Gefühl, dass es schlicht zuviele Flüchtlinge sind. Aggressiv gegen Flüchtlinge zu werden ist dahingegen No-Go, dass muss nicht sein.
Zitat von RealoRealo schrieb:Das würde ich unter simple Kriminalität verbuchen. Könnten genausogut Russen, Litauer oder Ukrainer sein; hat wohl weniger was mit der Herkunft zu tun als mit der kriminellen Energie.
Nö, dass hat gefühlt was mit Unnötigkeit zu tun. Jeder x-beliebige kommt über die Grenze und bei Bedarf haut er/sie wieder über die Grenze ab. Man muss ja nicht unbedingt für das hochziehen der Grenzen sein, aber dafür, dass Banden aus dem Ausland nicht eben mal schnell kommen und dann verschwinden. Und die Opfer auf dem Sachschaden sitzen bleiben bzw. die Täter können doch in den meisten Fällen niemals ermittelt werden.

Zu Pegida: Ich kenne mich mit Pegida nicht gut aus und hab auch den Eindruck, dass ist eine urdeutsche Debatte mit seinen eigenen Denkweisen und Einstellungen. Ich halt mich da einfach raus.



Aber trotzdem noch die Frage: Bedeutet die "Integration von Deutschen", dass Deutsche sich an alle möglichen Problemlagen problemlos anpassen und keine Meinung, keine Ansicht mehr haben oder sie einfach darüber nicht mehr nachdenken? Naja, dass muss ich nicht verstehen. Aber bei etwa 15 Millionen Menschen mit Migrationshintegrund nicht vergessen, dass auch noch andere Menschen als Deutsche in Deutschland leben. Gesellschaftliche Probleme oder von der Politik nicht oder kaum gelöste Probleme betreffen auch den Ottonormal Ausländer, der friedlich und ordentlich sein Leben in D lebt und seine Kinder, die dasselbe tun.


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12.12.2015 um 18:03
@kofi
Zitat von kofikofi schrieb: In der Straßenbahn stoßen sie Flüchtlinge zur Seite, wenn sie raus wollen oder stumpen auf dem Gehweg Flüchtlinge zur Seite.
Derartiges passiert auch Einheimischen gegenüber. Es gibt einige Mitmenschen, die leben gerne ihren Egoismus aus.


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12.12.2015 um 18:13
@Gwyddion

Joa. Also im augenblicklichen Moment ist das halt meist schwer zu interpretieren, warum jemand sowas tut. Manchmal sieht es halt nach Absicht aus, so wie sich Leute gelegentlich verhalten. Sie regen sich auf und werden dann aggressiv.

Also ich hatte bisher den Eindruck, dass manche Leutz bei der oder so einer großen Menge an Flüchtlingen, die plötzlich auf einmal ihren Weg kreuzen oder durch Stadtteile watschen, wirklich überfordert sind. Darauf können wir in der Initiative keine Rücksicht nehmen, wie sonst sollen wir Flüchtlinge von einem Ort zum anderen bringen bzw. wenn wir größere Veranstaltungen haben, dann kommen eben auch entsprechend viele Flüchtlinge. Die können sich ja nicht unsichtbar machen wie wir das auch nicht können.


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12.12.2015 um 18:34
Zitat von Elsbeth_MElsbeth_M schrieb:Deutschland ist kein laizistischer Staat
Es gibt keine Trennung von Kirche und Staat? Es gibt keine Laizität?

Im Grundgesetz liest sich das anders:
http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_140.html

Bereits in der Weimarer Verfassung war die Trennung geregelt:
http://www.gesetze-im-internet.de/wrv/art_137.html
Zitat von Elsbeth_MElsbeth_M schrieb:Solange das Grundgesetz geachtet wird und die Gesetze eingehalten werden, können auch religiöse Gruppen Einfluss auf Staat und Gesellschaft nehmen.
Einfluss aber nicht im Sinne eines Privilegs, dass Kirchen- oder Religionsgemeinschaftsbeschlüsse plötzlich staatsübergreifend gelten. Natürlich können Kirchen und Religionsgemeinschaften lobbysieren und danach trachten, dass der Gesetzgeber Regelungen in ihrem Sinne verabschiedet.

Ob nun muslimische Religionsgemeinschaften die Übernahme eines Teils der Scharia fordern oder Pegida eine Gesellschaft auf Basis "jüdisch-christlicher" Werte, ist schlichtweg dasselbe: der laizistische Staat soll ausgehöhlt werden.

Dass Bachmann aus der Kirche ausgetreten und nicht zum Judentum konvertiert ist, offenbart den demagogischen Charakter seiner Propaganda.


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12.12.2015 um 18:36
@Realo

Hallo :)
Zitat von RealoRealo schrieb:Ich hoffe sehr, dass ich mich irre und einfach nur wieder mal viel zu schwarz sehe.
Das denke ich auch. Ist in gewisser Weise verständlich, wenn man sich Medienberichte, Demos und Diskussionen des vergangenen Jahres ansieht. Schaut man nicht genau hin und denkt man nicht genau nach, könnte man den Eindruck kriegen, dass immer mehr Deutsche immer fremdenfeindlicher werden.

Hier bietet sich aber auch schon ein Teil der Lösung: Nicht so viele Medienberichte und Diskussionen, vor allem online, konsumieren!
Diese bilden nicht die Wirklichkeit an sich ab, sondern nur einen kleinen Teil.

Am liebsten wird sich von Rechten, Linken und Religiösen lautstark geäußert, wenn ihnen irgendwas nicht passt.
Läuft was gut, wird es als selbstverständlich hingenommen. Es fehlt in unserer Gesellschaft heute die Wertschätzung positiver Zustände und Ereignisse.

Dann wird lautstark und in drastischen Worten die eigene Meinung verkündet, wie eine unumstößliche Wahrheit und das, ohne überhaupt wirklich nachgedacht zu haben und ohne alle Aspekte des Themas zu verstehen und bedacht zu haben.
Begründungen bestehen gerne in persönlichen Erfahrungen. Oder im schnell rausgekramten Onlineartikel, der [beliebige Behauptung einfügen] beweist.

Auch Medien haben mit ihrer Berichterstattung einen großen Anteil daran, wie die Leute die Welt sehen.
Wenn sie ständig und exzessiv über negative Zustände berichten, entsteht bei vielen der Eindruck, es gäbe wirklich nur negative Zustände, alle würden ärmer, die Welt immer schlechter usw.

Wird sie nicht. Wie du selbst schon geschrieben hast, es geht so vielen Menschen, wie noch nie, so gut, wie noch nie in Deutschland.
Es ist, von einigen Vierteln in einigen Städten, ausgesprochen unwahrscheinlich, dass man Opfer eines Gewaltverbrechens oder Terroranschlags wird, es gibt keine Warlords und Todesschwadronen...

Der größte Teil der Welt hätte gerne unsere Probleme ;)


Leider machen sich halt Erfolgsgeschichten von gelungener Integration, von positivem Zusammenleben und dergleichen nicht so gut auf der Titelseite, also gehen sie unter in der Berichterstattung.
Der gewöhnliche Mensch in D. kauft sein Boulevardblatt nicht, um zu lesen, dass die Gesellschaft gut läuft und Probleme überwunden wurden, sondern um sich aufzuregen.


Aber diese negativen Zustände sind nur TEILE der Realität, nicht DIE Realität in Deutschland.

Und wenn meinetwegen 10.000 oder 20.000 Schreihälse auf so einer Pegida- oder AfD-Demo rumlaufen, dann sieht das auf den ersten Blick nach viel aus und macht was her, wenn die rumschreien:,,Wir sind das Volk, macht, was wir sagen, wir wollen keine Ausländer/Moslems...".

In Wahrheit sind 10.000 von ~80.000.000 Einwohnern Deutschlands gerade einmal 0.0125%.
20.000 von 80 Millionen sind 0.025%

Diese Clowns sind zwar ein Teil des Volkes, aber nur ein ganz winziger Teil. Sie kommen nicht einmal in die Nähe davon, auch nur 1% des dt. Volkes zu repräsentieren.


Also sollte man auch nicht so extrem in Panik und Missgunst gegenüber den Deutschen ausbrechen und Land und Gesellschaft dem Untergang nahe sehen.
Zitat von RealoRealo schrieb:Ich kann nur jedem raten, der jünger als 30 ist, auszuwandern, denn das hier wird wohl leider zum dritten Mal in unserer Geschichte erneut kein gutes Ende nehmen, denn die Bestie ist los. Wo Verstand vor die Hunde gegangen ist und politisches Bewusstsein durch Triebhaftigkeit ersetzt worden ist, kann nur ein neuer Totalitarismus entstehen.
Ja, das ist natürlich eine Lösung.

Alle ,,Schlauen", Aufgeklärten, Humanisten, echte Christen, Vernünftige, Tatkräftige wandern aus und verlassen Deutschland.
Weisst du, wer sich darüber am allermeisten freut?
Die Dummen und die Neonazis ;)

Wenn der Klügere immer nachgibt, gewinnen schließlich die Dummen und Brutalen.

Die Nationalsozialisten sind auch nur groß geworden, weil man sie hat machen lassen.


GERADE wenn Gesellschaften zu kippen drohen - und das sehe ich in Deutschland nicht als gegeben - braucht es intelligente, vernünftige und tatkräftige Menschen mit Führungsqualitäten und Willen zum Engagement, um das zu verhindern!

Es ist an der Zeit, dass wir aufhören, Demokratie, Menschenrechte, Bürgerrechte, Freiheiten, westliche Werte als selbstverständliche Dinge zu begreifen, die einfach so vom Himmel fallen.
Es sind Werte und Konstrukte, die AKTIV VERTEIDIGT werden müssen und die es sich zu verteidigen LOHNT!

Über die Haltung:,,Nee, ich hau mal lieber ab, diese blöden, dummen Rechten..." freuen sich gerade die, die man nicht leiden kann und verachtet.
Zitat von RealoRealo schrieb:Schon die Frage zeigt das Unverständnis der Deutschen, mit anderen, die zu uns wollen oder schon hier sind, aber "mit Migrationshintergrund", demokratisch umzugehen. Denn was dabei unter "Integration" verstanden wird, ist nichts anderes als Anpassung: Die anderen haben sich uns gefällig anzupassen. Was schon allein dadurch nicht geht, weil sie nicht ihren Teint wechseln können, um als "Deutsch" akzeptiert zu werden, denn wir denken immer noch rassistisch. Jedenfalls die "bürgerliche Mitte" und besonders unsere armen "besorgten Bürger".
Ja, jetzt ein wenig Deutschenbashing, toll, das ist natürlich superhilfreich ^^


NATÜRLICH müssen sich Menschen ausländischer Herkunft, wenn sie nach Deutschland kommen, AUCH anpassen!
Was denkst du denn?
Das ist in jedem Land der Welt so, dass man sich zu einem gewissen Grad nach den Gepflogenheiten des Landes und der Einheimischen zu richten hat!

Wenn die Einheimischen es nicht wollen, dass man Alkohol säuft oder sich mit nackten Möpsen und Mini-Tanga an den Strand legt, sondern abstinent lebt und sich bedeckt kleidet, sind das vollkommen legitime Forderungen.
Wer glaubt, in einem völlig fremden Land mit völlig anderer Kultur, anderen Traditionen und Werten exakt genauso leben zu können und zu müssen, wie zu Hause, der ist schlicht und ergreifend zutiefst arrogant.

Arrogant und naiv.

Wenn die Regel bei dir zu Hause lautet:,,Es wird nicht geraucht, die dreckigen Schuhe werden draußen stehen gelassen und aufgeräumt wird gemeinsam", dann kann ich nicht erwarten, bei dir rauchen zu dürfen, mit dreckigen Schuhen herumlaufen zu dürfen und mir alles von dir servieren zu lassen oder? ;)

Also, selbstverständlich müssen sich Neuankömmlinge in einer Gesellschaft AUCH anpassen.
Das ist keine ganz speziell deutsche Forderung, sondern eine weltweite Forderung.

Wer sich partout nicht anpassen will, kann gerne gehen, Reisende soll man nicht aufhalten.


Richtig ist, was du später auch geschrieben hast, dass Integration keine Einbahnstraße ist, sondern aktive Anstrengungen und Änderungen beiderseits erfordert.
Der Einheimischen und der Neuankömmlinge. Keiner der beiden kann erwarten, dass er nichts zu tun braucht und ihm der andere alles recht mache.

Im Diskurs miteinander muss man bestimmen und austarieren, welche eigenen Werte und Lebensweisen absolut nicht verhandelbar sind und über welche man reden kann.

Für mich sind zum Beispiel die Werte des Grundgesetzes und Menschenrechte nicht verhandelbar. Genauso, wie ein säkularer Rechtsstaat.
Es ist mir beispielsweise gleichgültig, ob jemand anderes gerne Stammesrecht oder göttliche Urteilssprüche oder Scharia haben möchte, um sich besser zu fühlen.

Es ist mir auch egal, ob jemand einen rein muslimischen Staat Deutschland möchte, mit der betreffenden Person werde ich sicher nicht warm werden ;)

Vor ein paar Jahren hat hier in der Stadt ein ,,Ehrenmörder" rumgetönt, in Kabul wäre er schon längst wieder draußen (er hatte seine Schwester ermordet, weil die nicht traditionell-afghanisch leben wollte, eine hübsche, junge Frau). Und seine Familie hat rumgeheult, weil man IHN für seinen Mord bestrafen wollte. Nicht wegen der getöteten, jungen Frau.

Ehrenmorde akzeptieren? No way! Wer darauf steht, soll zurück nach Afghanistan gehen oder sonstwo glücklich werden, in Deutschland würde ich es auf keinen Fall akzeptieren, wenn Ehrenmorde Teil der Kultur werden sollten, damit sich andere wohler fühlen!


Dagegen Islamunterricht an Schulen? Der Wunsch nach Gebetsräumen? Ein muslimischer Feiertag?
Chinesische Neujahrfeiern? Oder einfachere Möglichkeiten, afrikanische Lebensmittel einzuführen? Warum nicht, ist doch okay.


Es liegt nicht nur an den Deutschen und es liegt nicht nur an den Ausländern, wenn Integration nicht klappt.
Sondern an beiden!

Und ebenso: WENN Integration gelingt und erfolgreich verläuft, dann liegt es an BEIDEN Beteiligten.
Zitat von RealoRealo schrieb:Wenn wir mit uns und mit "den Ausländern hier" endlich mal anfangen wollen demokratisch auszukommen, müssen wir unsere Perspektive ändern, und zwar dahingehend, dass wir lernen zu erkennen, dass zu einer Integration immer zwei seiten gehören. Und das heißt für unsd Eingeborene, dem Neuankömmling freundschaftlich und ohne Hintergedanken zu begegnen und uns durch Einsprengsel anderer Kulturen selbst zu bereichern.
Wenn du das verabsolutieren willst, dann führst du nur ,,grüne" Fehler fort.
Nein, es ist nicht jeder Migrant eine Bereicherung für Deutschland, das muss man sich klarmachen.

Man muss unterscheiden zwischen anständigen, korrekten und tatkräftigen Menschen mit ausländischen Wurzeln, die nach Deutschland kommen, hier leben, arbeiten und heimisch werden, hier aufwachsen und auf der anderen Seite Personen, die denken, sie könnten in D. genau so leben, wie im pakistanischen Hochland oder in der mongolischen Steppe.
Personen, die lediglich die Annehmlichkeiten der Gesellschaft abgreifen wollen, aber nichts dafür tun wollen.

Hier mal ein aktuelles Beispiel für Personen, die leider keine Bereicherung darstellen:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/goettingen-roma-familien-duerfen-nach-17-jahren-abgeschoben-werden-a-1066873.html

http://www.verwaltungsgericht-goettingen.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=19354&article_id=139344&_psmand=125

Kurzform:

-nach 17 Jahren können die Elternpaare immer noch nur rudimentär Deutsch

-die Kinder sind sehr unregelmäßig zur Schule gegangen

-die Väter sind vorbestraft wegen Gewaltverbrechen

-trotz Arbeitserlaubnis (und das dürfte wohl nicht das einzige Zugeständnis oder die einzige Förderung gewesen sein) gelang es den Familien nie, sich selbst zu versorgen mit einem Job


Kritiklose Blauäugikeit hilft nicht bei Integration, sondern optimistische Sachlichkeit.


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12.12.2015 um 18:48
@Narrenschiffer
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Es gibt keine Trennung von Kirche und Staat? Es gibt keine Laizität?
In Deutschland sind Staat und Kirche getrennt. Deutschland ist dennoch kein laizistischer Staat, denn Laizismus ist eine weitaus strengere Trennung als es in Deutschland der Fall ist. Der Laizismus steht auch nicht im Grundgesetz. Laizistische Staaten sind z.B. Frankreich und die Türkei.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Ob nun muslimische Religionsgemeinschaften die Übernahme eines Teils der Scharia fordern oder Pegida eine Gesellschaft auf Basis "jüdisch-christlicher" Werte, ist schlichtweg dasselbe: der laizistische Staat soll ausgehöhlt werden.
Da wir keinen laizistischen Staat haben, kann er auch nicht ausgehöhlt werden. ;)
Die Forderungen fundamentalistisch-muslimischer Religionsgemeinschaften und der Pegida gleichen sich insofern, dass beide eine Einschränkung (oder gar Abschaffung) der Religionsfreiheit gefordert wird. Dagegen sollte man mit allen legalen Mitteln vorgehen.


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12.12.2015 um 19:04
@Elsbeth_M

Einschränkung der Religionsfreiheit ist ein demokratisches Mittel des Rechtsstaates, wenn Grundrechte beispielsweise durch die Religion angegriffen werden. Auch hier steht die Religion nicht über dem Staat, selbst wenn wir von einer Regierung mit einem 'C' im Namen vertreten werden.


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12.12.2015 um 19:14
@Aldaris
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Einschränkung der Religionsfreiheit ist ein demokratisches Mittel des Rechtsstaates, wenn Grundrechte beispielsweise durch die Religion angegriffen werden.
Erstens ging's nicht um den Rechtsstaat, sondern um fundamentalistisch-muslimische Gruppierungen bzw. Pegida, die eine Einschränkung der Religionsfreiheit fordern.

Zweitens muss der Rechtsstaat zwar manchmal abwägen, ob die Religionsfreiheit oder ein anderes Grundrecht höher zu bewerten ist, aber das stellt keine grundsätzliche Einschränkung der Religionsfreiheit dar.
mit wenn Grundrechte beispielsweise durch die Religion angegriffen werden
Was konkret meinst du damit?


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