@McMurdo @canales Geschrieben habe ich "ca." 15 Jahre.
McMurdo schrieb:Die Kehrseite der Medaille ist aber auch, daß derjenige der über der Beitragsbemessungsgrenze liegt auch nur Rente bis zu dieser Höhe bekommt.
Du meinst, es gibt nicht die Möglichkeit einer "Höchstrente? Na gut, wenn Du meinst.....
McMurdo schrieb: auch Anrecht auf dementsprechend höhere Rente
Unsinn! Das unterliegt der "Steuerung" der Politik!
canales schrieb:Wir haben das Umlageverfahren...dies ist nach wie vor Grundlage des Rentensystems...was Du meinst ist das Kapitaldeckungsverfahren.
@canales Lesen hilft, ich schreibe ausdrücklich vom "Umlageverfahren", schon deshalb, weil ichs fürs richtige halte. Das Problem bei uns besteht dabei aus mehreren Komponenten, einerseits zahlen zu wenige ein (die alle herausgenommen wurden), andererseits haben wir eine zu hohe Arbeitslosigkeit., verbunden mit der Bemessungsgrenze.
Die Probleme sind "hausgemacht".
Hätten wir "mehr Kinder", wieso wären dann plötzlich mehr Arbeitsplätze da? (Die wenigen von Kindergärtnern usw. lass ich der Vereinfachung halber weg). Das "Problem", was Du angesprochen hast, besteht NICHT in der Demographie, sondern im Wegfall von Arbeitsplätzen, besonders den sozialversicherungspflichtigen. Zum zweiten sind bei uns die Löhne seit ca. 20 Jahren im Vergleich mit der Produktivität nicht gestiegen - wir produzieren mehr und billiger, aber das bedeutet sinkende Einnahmen in der Rentenversicherung.
(nur am Rande: zumindest bis 2020 wird die Zahl der Einwohner ANSTEIGEN (Quelle: destatis
https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2015/04/PD15_153_12421pdf.pdf?__blob=publicationFile), was danach kommt, ist nicht so sicher wie behauptet)
Noch etwas:
Es wird immer davon ausgegangen, daß eine Vielzahl von Menschen künftig die "100" erreichen würde - dem ist nicht so!
Wer sich die Sterbetafeln ansieht, der stellt fest, daß ab höherem Alter ein "Zugewinn" praktisch nicht mehr stattfindet - empirisch wird der Mensch so ca. 90.
(Alter 80 / Männer 87,1 Jahre (99/01) / 87,1 Jahre (00/02) / 87,1 Jahre (01/03)
Alter 80 / Frauen 88,6 Jahre (99/01) / 88,6 Jahre (00/02) / 88,6 Jahre (01/03)
Die Zahlen sind ein Auszug aus den Sterbetafeln des Stat. Bundesamtes; sie zeigen, um wieviel die Lebenserwartung für 80-jährige gestiegen ist - beispielhaft über 3 Jahre bleibt die konstant. Dies gilt auch für längere Zeiträume.
Fazit:
Das Rentenproblem besteht NICHT wegen der längeren Rentendauer, sondern wegen der Arbeitsplätze. Die werden aber durch Zuwanderung, mehr Kinder usw. nicht vermehrt. Natürlich wird einige Zeit die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter schrumpfen, damit wir uns klar verstehen- darum gehts mir nicht. Das eigentliche Problem sind aber unsere Arbeitsplätze, deren Zahl nicht wirklich steigt.
Dazu eine Zahl:
Im Normalarbeitsverhältnis (sprich Vollzeit) arbeiten ca. 24,5 Mill. Im Klartext: Nur diese Menschen können von ihrem Job leben. Ca. 10 Mio. haben Jobs, von denen sie nicht leben können.(destatis,
https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2015/08/PD15_301_132.html (Archiv-Version vom 15.11.2016)).