Berliner Politiker erwägen Flughafen-Neubau
30.09.2015 um 11:06Kc schrieb:Was ich mich nur frage: sind die deutschen Ingenieure, Architekten, Handwerker und Arbeiter einfach zu unfähig (geworden)?An fehlender rechtlicher Kompetenz.
Oder woran lag dieses Scheitern?
Bei solch einem Projekt muss mit dem Vertrag dafür gesorgt werden, das das Interesse von Bauherr und Baufirma in die gleiche Richtung laufen.
Der Vertrag muss einen Endtermin mit Vertragsstrafe festlegen. Und natürlich, muss der Anbieter auch alles dazukalkulieren was der Ausschreibung fehlt, dafür engagiert man ja diese Fachfirma.
Auf diese Weise, hat der Anbieter keinen Vorteil, wenn er so billig anbietet wie es geht und dann durch Verschleppung und Verzögerung seine Nachträge durchsetzen will - so wird es nämlich im Bauwesen oft gemacht.
Für den Auftragnehmer müssen zusätzliche Gewinne durch straffere Organisation und vorausschauende Planung generiert werden. Dann setzt er auch Experten auf diese Positionen.
Wenn es jedoch für den Anbieter rentabler ist, die schwammige Ausschreibung möglich billig anzubieten und dann später neben 2 Bauexperten, 20 Juristen zu beschäftigen, die NACH Vertragsunterschrift, die fehlenden Bestandteile aus dem Vertrag filtern um damit Zusatzgewinne zu machen - dann sind die Probleme vorprogrammiert.
Desweiteren gibt es ja keine private Haftung und solche Großbauten sind auch heute noch Denkmäler die man sich schon zu Lebzeiten setzen kann. Die Dinger sind wie Pyramiden.
Wenn man mal in einer beliebigen Stadt eine Toristenrundfahrt. Es werden nicht die Toten genannt die ein Giganto Bauwerk verursacht hat. Es wird nicht gezeigt wie es den geringsten des Volkes zur Bauzeit erging. Es werden die Namen der Planer, Baumeister und Initiatoren genannt.
Deren Namen bleiben auch nach hunderten Jahren unvergessen.
Und der Staat hat jahrelang gezeigt, das einmal eingeschlagene Wege nicht gestoppt werden.
Wenn du etwas bauen willst, das 500 Millionen kostet - diese Kosten aber nicht vermittelt werden können (naja und man kann alles deutlich entschlacken..). Dann gewinnst du nicht mit Ehrlichkeit indem du die 500 Millionen begründest. Du gewinnst mit Lügen, indem du die Kosten mit 200 Millionen veranschlagst. sobald 150 Millionen weg sind, rechnest du schon mit Kosten von 300 Millionen. Klar ists das teuer aber da man ja schon 150 Millionen eingesetzt hat, wird weiter gezahlt.
Solange bis du deine 500 Millionen beisammen hast.
Auch hier, fehlt es an juristisch so ausgelegten Verträgen, dass die andere Seite gar nicht in Versuchung kommt.
Statt das der Bund helfend eingreift. Sollte der zukünftige Eigentümer die Anteil des Bundes vorfinanzieren. Nur wenn der Bau Termin und Leistungsgerecht abgeschlossen ist, gibts den vollen Zuschuss vom Bund.
Terminüberschreitungen werden auch hier mit Strafen belegt. Der Eigentumsanteil bemisst sich auf Basis der geplante Anteile der Baukosten, egal welche Baukosten wirklich entstanden sind.
Kostenüberschreitungen müssten natürlich auch bereits bei mittleren Prozentsätzen den Verdacht des Betruges/Fachfehlers nach sich ziehen, für das der Planende privat haftet.
Nur so kann sichergestellt werden, dass von vorherein mit glaubhaften Zahlen gearbeitet wird.
phenix schrieb:Bei solchen großprojekten wird oft durch das Auswahlverfahren der Handwerker schon der Fehler gemacht, das man sich Angebote einholen muss und aus zehn oder mehr Firmen die infrage kommen, man immer den billigsten nehmen muss. Das ist in vielen Firmen Vorschrift. Ungeachtet welchen Ruf die Firma hat. Schlechten Planung erledigt dann den Rest.ja klingt zwar toll, ist aber falsch.
Nicht die "Räuber und Komplizien AG" oder "Pfusch am Bau GmbH" haben hier Verträge übernommen.
Es waren solche Größen wie Telekom, Siemens und Bosch.
Nein es sind die angesehenen die sowas organisieren. Und alle untereinander wissen, dass es Absichtlich verlogen ist.
Die Politik fordert möglichst billige Angebote damit man erstmal anfangen kann zu bauen und später werden Unsummen quasi als Schweigegeld gezahlt.