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Mehrere Explosionen am Flughafen Brüssel

810 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Anschlag, Flughafen, Brüssel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Realo ehemaliges Mitglied

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Mehrere Explosionen am Flughafen Brüssel

03.04.2016 um 12:14
Zitat von lawinelawine schrieb:Europa nimmt den islamistischen Terror nur scheibchenweise zur Kenntnis
Ich weiß nicht ob 15 verschiedene Spiegel-Artikel am Tag nach dem Anschlag in Brüssel scheibchenweise zu nennen ist.
Zitat von lawinelawine schrieb:in Europa herrscht leider mehrheitl. völlige Naivität, was den weltumspannenenden islamistischen Terror betrifft.
Aber wir haben doch alles von Geheimdiensten über Polizeibehörden bis hin zu Pegida. Reicht das nicht?
Zitat von lawinelawine schrieb:Naiv auch, was die zunehmende Islamisierung in Ländern wie der Türkei betrifft .
Hm, ich dachte immer, die Türkei bzw. das einstige Osmanische Reich wäre schon seit Jahrhunderten islamisch.
Du meinst wohl was anderes, Radikalisierung, aber mit deinen schwammigen Bezeichnungen läufst du Gefahr zu suggerieren, die ganze Religion als Islam sei mehr oder weniger terroristisch. Das macht aber Pegida, die den Begriff Islamisierung ja auch eigens im Namen trägt. Du kommst mir langsam vor wie ein Kreuzritter wider alles, was auch nur im Entferntesten mit der anderen großen Religion zu tun hat und verschärfst damit Fronten, die du vorgibst abbauen zu wollen.
Zitat von lawinelawine schrieb:beschäftige dich mal lieber mit "Innenansichten" aus islamischer Sicht und vergiss den bullshit von "Klassenkampf"
Der Klassenkampf bezieht sich auf den "großen Ausbeuter", den Westen. Aber es ist nach paranormal nicht Klassenkampf, sondern Klassenkampfersatz.


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Mehrere Explosionen am Flughafen Brüssel

03.04.2016 um 12:16
@Realo
die meisten die darunter sterben sind aber Muslime. Also die gleiche "klasse". Das mit dem Klassenkampf ist Blödsinn und dient nur dazu das linke versuchen genauso wie die rechten den Terror für sich zu nutzen.


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Mehrere Explosionen am Flughafen Brüssel

03.04.2016 um 12:19
@interrobang

Word.

Es geht um Macht, Machterhalt und Ausleben von Gewaltphantasien. Die Religion wird da nur vorgeschoben und als Instrument genutzt. Fanatiker, die dies auch für sich verinnerlichen.

Deswegen "Islamismus" und nicht Islam.


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Mehrere Explosionen am Flughafen Brüssel

03.04.2016 um 12:24
@interrobang du hast Recht, der Dschihad wird - nicht von allen Muslimen, nur von einer Richtung als fünfte Säule, - sonst aber als sechste Säule des Islam bezeichnet. vergib einem Nichtmoslem !
Der Dschihad stellt als eines der Grundgebote des islamischen Glaubens und eine allen Muslimen auferlegte Pflicht ein wichtiges Glaubensprinzip des Islam dar. Manche sunnitische Gelehrte rechnen den Dschihad als sechste zu den „fünf Säulen des Islams“.[9]

Die Charidschiten zählen den Dschihad zu den fünf Grundpfeilern des Islam.[10]
Wikipedia: Dschihad
4. Gibt es einen "heiligen Krieg" oder was ist "Dschihad"?

Oft werden in den Medien Begriffe wie Dschihad und ''heiliger Krieg'' genannt und gleichgesetzt. Im Islam gibt es den Begriff des heiligen Krieges nicht. Gemeint ist eigentlich das Wort Dschihad, welches "Anstrengung" oder genauer "sich auf dem Wege Gottes anstrengen" bedeutet. Jede Anstrengung im Alltagsleben, die unternommen wird, um Gott zufriedenzustellen, kann als Dschihad betrachtet werden. Eine der höchsten Stufen des Dschihad ist es, sich gegen die Herrschaft eines Tyrannen zu erheben und ihm die Wahrheit zu sagen. Gegen sein Ego zu kämpfen und sich von schlechten Verhaltensweisen fernzuhalten, ist ebenfalls eine große Anstrengung auf dem Wege Gottes. Zum Dschihad gehört auch, daß man zu den Waffen greift, um den Islam oder ein muslimisches Land zu verteidigen. Diese Art des Dschihad muß von einer religiösen Führung oder von einem muslimischen Staatsoberhaupt, das dem Koran und der Sunna (dem Beispiel des Propheten Muhammad) folgt, ausgerufen werden.
http://www.islamisches-zentrum-muenchen.de/html/islam_-_fragen_und_antworten.html#14


generell ziehe ich diese Quelle zum Verständnis des islamistischen Terrors und der Gleichsetzung mit dem Dschihad vor:
Wikipedia: Islamistischer Terrorismus
Zentral in der Ideologie islamistisch-terroristischer Gruppierungen und Organisationen ist die kompromisslos kriegerische Interpretation des Begriffs Dschihad, der als islamisch legitimierter militärischer Kampf zur Ausweitung und Verteidigung des Gebiets des Islam (Dar al-Islam) verstanden wird. Ein wichtiges Denkmuster ist dabei die Einteilung der Welt in den Dār al-Islām und den Dār al-Harb. Diese zwei Begriffe finden sich jedoch weder im Koran noch in den Hadithen. Hinzu kommt nach der Lehre Ibn Taimiyas der Kampf gegen Herrscher, die als vom Islam abgefallen gelten, weil sie die Scharia nicht anwenden. Wichtige Ideologen waren dabei Muhammad ibn Abd al-Wahhab, Sayyid Qutb und Abdallah Azzam......

Die Autoren Hasan al-Banna, Sayyid Qutb und al-Maududi gelten als zentrale Theoretiker des Dschihadismus.[7] Das wichtigste Dokument ist die Gründungserklärung der Islamischen Weltfront für den heiligen Krieg gegen die Juden und Kreuzfahrer:

“In order to obey the Almighty, we hereby give the following judgement: The judgement to kill and fight Americans and their allies, whether civilian or military, is an obligation for every Muslim who is able to do so in any country […] Launch a raid on the American soldiers of Satan and their allies of the Devil.”

Diese 1998 von mehreren Islamistenführern unter Vorsitz von Osama bin Laden verabschiedete Erklärung verdeutlicht Strategie und Ideologie des islamistischen Terrorismus.[8]

Charakteristisch für den islamistischen Terrorismus ist seine Bereitschaft zur asymmetrischen Kriegführung, insbesondere durch Selbstmordattentate. Dabei spielt die religiöse Vorstellung, dass sie als „Märtyrer“ (Schahid, Pl. Schuhada) direkt ins Paradies einziehen dürfen, eine wichtige Rolle bei der Bereitschaft der Terroristen, den eigenen Tod in Kauf zu nehmen. Aber auch Beweggründe wie gesellschaftliches Ansehen und die finanzielle Unterstützung der Familie von Selbstmordattentätern tragen zur Motivation bei.

Der Islamexperte Mark A. Gabriel untersuchte in seinem internationalen Besteller „Islam und Terrorismus“ den religiösen Faktor von islamischen Terroristen und analysierte dabei die Schriften von Hassan al Banna, Sayid Qutb sowie von Sayyid Abul Ala Maududi.[9] Demnach gelten für Islamisten fünf Prinzipien:

Gehorche keinem Gesetz als den islamischen.
Man ist umgeben von Ungläubigen.
Der Islam muss an die Macht kommen.
Djihad ist der einzige Weg zum Sieg.
Der Glaube ist die Anziehungskraft.

Die Scharia besitzt für Islamisten dabei Absolutheitsanspruch. Nach Gabriel verurteilen Djihahdisten die Demokratie, da diese dem Volk Macht gibt, über Gesetze selbst zu bestimmen.[10]
ff


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Mehrere Explosionen am Flughafen Brüssel

03.04.2016 um 12:30
@lawine
nett gehetzt wiedermal. Der bewaffnete Kampf ist aber nur der kleine Dschihad. Aber eignet sich gut um Angst zu erzeugen was? :D


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03.04.2016 um 12:32
@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb:Du meinst wohl was anderes, Radikalisierung, aber mit deinen schwammigen Bezeichnungen läufst du Gefahr zu suggerieren, die ganze Religion als Islam sei mehr oder weniger terroristisch.
spar es dir und den usern, mir wiederholt sowas zu unterstellen
ich habe mehrfach, und wenn ich mich richtig erinnere, auch dir persönlich erklärt, dass ich zwischen der Religion Islam (eine Religion die ich achte) und dem ideologischen Konzept des Islamismus ( bis hin zu radikal-islamistischem Terrorismus) unterscheide

mir gewaltsam zu unterstellen, ich betrachte Moslems per se als Terroristen entspringt deinem Unvermögen zur Differenzierung oder ist deinem persönlichem user bashing geschuldet


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Mehrere Explosionen am Flughafen Brüssel

03.04.2016 um 12:33
@lawine

Hm.... ich habe Dir nix unterstellt... also warum hast Du mich geaddet?


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03.04.2016 um 12:34
Fehler behoben @Gwyddion


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Mehrere Explosionen am Flughafen Brüssel

03.04.2016 um 12:48
@interrobang
Überall auf der Welt trifft man auf die gleiche Geisteshaltung und das gleiche Gewaltpotenzial unter radikalen Muslimen. Deshalb kann man das Phänomen Islamismus nicht vom Islam trennen, denn der Dschihad-Virus schöpft seine Sprengkraft aus der Lehre und Geschichte des Islam. Das Konzept des Dschihad haben nicht moderne Islamisten erfunden, es stammt vom Propheten Mohammed. Der Universalitätsanspruch des Islam und die Hetze gegen Ungläubige sind nicht nur in den Schriften von Sayyid Qutb und Maududi zu finden, sondern auch im Koran. Den Islam kann man nicht verstehen, ohne seinen politischen Kern zu begreifen … Der Islam war schon wenige Jahre nach seiner Gründung politisch erfolgreich und errichtete bereits zu Lebzeiten des Propheten einen Staat. Mohammed führte Kriege zum Ausbau und zur Festigung seiner Macht und versprach den Muslimen die Weltherrschaft. Diese Kriege und das Streben nach der Islamisierung der Welt werden von vielen Muslimen heute als ein Auftrag Gottes verstanden, der auch 1400 Jahre nach dem Tod des Propheten erfüllt werden muß.“ (
Quelle:
Hamed Abdel-Samad, Der islamische Faschismus, Droemer, München, 2014, Seite 127

Hamed Abdel-Samad ist gebürtiger Ägypter, Politikwissenschaftler, Islamexperte und kritiker, war Mitglied der (zweiten ?) deutschen Islamkonferenz


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03.04.2016 um 12:54
@lawine
dennoch gibt es kein größere Islamische Strömung die den Dschihad als eine Säule des Islams ansieht. Eine quasi ausgestorbene Gruppe wie die Charidschiten als Beispiel zu nennen, enttarnt deine wirkliche islamfeindliche Intention. Wie ein Pegida Anhänger wirfst du Dinge zusammen die keinen Zusammenhang besitzten, nur um deine Islamfeindliche Meinung..


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03.04.2016 um 12:56
@kintarooe
Zitat von kintarooekintarooe schrieb:dennoch gibt es kein größere Islamische Strömung die den Dschihad als eine Säule des Islams ansieht
Wie verortest Du in diesem Kontext den IS?


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03.04.2016 um 12:58
Wir Muslime sollten keine Angst vor Kritik haben, denn fundierte Islamkritik bedeutet nicht Ablehnung unserer Religion, sondern ist eine emanzipatorische und herrschaftskritische Notwendigkeit.

Ein Islam ohne mutige Islamkritik ist zum Scheitern verurteilt – vor allem im Westen. Denn hier herrscht Religionsfreiheit, und dazu gehört nicht nur wechselseitige Toleranz, sondern auch Selbstkritik. Wir benötigen dringend ehrliche Kritikerinnen und Kritiker des Islams, die den Finger in die Wunde des historischen Verdrängens legen. Gefragt sind humanistisch gesinnte Muslime, die klären und aufklären.

Wird es uns gelingen, endlich ohne Angst über den Tellerrand der eigenen Religion hinauszuschauen? Werden wir dem fundamentalistischen Islam einen aufgeklärten Islam entgegensetzen? Autoren wie Hamed Abdel-Samad sind jetzt mehr denn je wichtig, denn sie haben den Mut, unangenehme Wahrheiten auszusprechen.
http://www.zeit.de/gesellschaft/2015-12/hamed-abdel-samad-islamkritik-buch/seite-2

die Auseinandersetzung mit den terroristischen und ideologischen Auswüchsen und der Vereinnahmungen des Islam ist dringendst geboten. Daran kommt keiner vorbei, der sich ernsthaft für den Islam als Religion und der bis ins Gegenteil verkehrten Ideologie des Islamismus (einschließlich des weltweiten, radikal-islamistischen Terrors als Form des Dschihad) beschäftigt.

Aufklärung tut weh, das glaub ich gern. das hat das christlich geprägte Europa selbst schmerzlich erlebt


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03.04.2016 um 12:58
@lawine
joa. Da bräuchte ich nur meinen letzten Beitrag kopieren... Aber das spar ich mir mal.


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Realo ehemaliges Mitglied

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Mehrere Explosionen am Flughafen Brüssel

03.04.2016 um 13:03
"Der islamische Faschismus wurde innerhalb der Massenmedien breit rezipiert, es war ein Bestseller. Das Buch erreichte im April 2014 Platz 6 auf der Liste der meistverkauften Sachbücher des Magazins Buchreport.[2]

Abdel-Samad formuliere, so Deutsche-Welle-Redakteur Stefan Dege, „in verbindlichen Worten [...] eine aufklärerische Kritik am Islamismus“. Er habe ein „wichtiges Buch“ geschrieben.[3] Andererseits erntete Abdel-Samad auch Kritik für das Buch. So warf Joseph Croitoru Abdel-Samad vor, mit seinem Werk Geschichtsklitterung zu betreiben. Er blende gezielt Aspekte aus, kenne sie nicht oder unterschlage sie. Er zeichne damit das falsche Bild, alle Islamisten seien Faschisten.[4][5] Der Publizist Michael Lüders unterzog das Sachbuch einer vernichtenden Kritik. Das „Machwerk“ sei eben keine Analyse, sondern eine Kampfschrift[6] und bediene lediglich „Vorurteile der deutschen Mehrheitsgesellschaft“ und würde durch die Unterstützung der These vom „Islamo-Faschismus“ über Geschichtsklitterung nicht hinauskommen."

Wikipedia: Der islamische Faschismus

So viel zum Thema "Objektivität".


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03.04.2016 um 18:48
@interrobang
@Realo
@lawine
Ich glaube das mit dem "Klassenkampf-Ersatz" habt ihr alle in den falschen Hals bekommen. Was damit gemeint war, war die Tatsache, das die aktuelle Djihad Generation sich vornehmlich aus "Underdogs" zusammensetzt. Der soziale Faktor hat einen deutlich höheren Einfluss als die exakte Konfession oder die nationale Herkunft. Die haben nichts mehr mit den religiös verwirrten Akademikern von 9/11 zu tun.


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Mehrere Explosionen am Flughafen Brüssel

03.04.2016 um 18:57
@paranomal
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Der soziale Faktor hat einen deutlich höheren Einfluss als die exakte Konfession oder die nationale Herkunft
kann ich von den 3 Dshihadkämpfern aus meiner Stadt nicht sagen. Realschüler, Gymnasiast, abgeschlossene Berufsausbildung - eigentlich Normalos. Keine vorgezeichnete schiefe Bahn. 2 aus muslimischen Familien, einer Konvertit. Jung, beeinflussbar, radikalisierbar waren sie wohl alle, und dann gings ab nach Syrien zum IS....
einer erzählte der Presse , dass es ihm eher um ""coolsein"" ging...ob es stimmt? keine Ahnung.

bei manchen könnte man fast schon den Eindruck gewinnen, sie verwechseln Computerspiele und Reality

http://www.tagesspiegel.de/kultur/phaenomen-pop-dschihad-maennlich-muslimisch-jung-gesucht/11268470.html


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Mehrere Explosionen am Flughafen Brüssel

03.04.2016 um 20:30
Wenn aus Syrien berichtet wird, dass man dort „Sklaven, Pizza und den Märtyrertod“ teilen dürfe, dann riecht das nach Abenteuer und trifft Sehnsüchte salafistischer Jugendlicher, die glauben, zu Hause keine Zukunft zu haben. Laut Neumann entstammen deutsche IS-Kämpfer meist prekären sozialen Milieus. Aus England kommen oft Studenten oder gar Akademiker mit ordentlichen Abschlüssen.
https://www.freitag.de/autoren/sabine-kebir/eine-jugendkultur
Neumann hat soweit ich das mitbekommen hab, die umfangreichste Datensatzsammlung über IS-Kämpfer ins Leben gerufen. Interessant ist das auch er von einer eindeutig abzugrenzenden "neuen Welle" spricht.


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04.04.2016 um 00:00
@lawine
Zitat von lawinelawine schrieb:Wir Muslime sollten keine Angst vor Kritik haben, denn fundierte Islamkritik bedeutet nicht Ablehnung unserer Religion, sondern ist eine emanzipatorische und herrschaftskritische Notwendigkeit.
Zitat von lawinelawine schrieb:die Auseinandersetzung mit den terroristischen und ideologischen Auswüchsen und der Vereinnahmungen des Islam ist dringendst geboten. Daran kommt keiner vorbei, der sich ernsthaft für den Islam als Religion und der bis ins Gegenteil verkehrten Ideologie des Islamismus (einschließlich des weltweiten, radikal-islamistischen Terrors als Form des Dschihad) beschäftigt.
Wohl gesprochen.
Fragt sich, wo und wie dieser "Diskurs" statt finden soll?
Es gab ja einige Anstrengungen in der islamischen Welt selbst, ihre eigenen Gesellschaft zu reformieren und vor allem mehr pol. Partizipitation für die Bpürger anzustreben. Das ist meistens blutig ausgegangen. Im Iran 2007 wie fast überall im sog. "arabischen Frühling".

Ist Dir bewusst, dass Hamed Abdel Samad in Deutschland durchgehend Personenschutz benötigt, weil er es wagt, seine deutliche Islam-Kritik zu formulieren?
2013 gab es einen Mordaufruf gegen ihn durch einen Professor, der einer ägypt., islamistischen Terrorgruppe nahe steht und ein Freund des damaligen Präsidenten Mursi ist - im ägyptischen Fernsehen.
Er war 2013 mehrere Tage lang verschollen und von den Muslimbrüdern entführt und festgehalten, wegen seiner Islamkritik. Da fürchteten viele schon, dass sie ihn umbringen würden.

Seitens der angeblich "Linken" in Deutschland wird er ja auch häufig diffamiert, weil er deren Tabus, Diskussionsverbote und Deutungs-Stereotypen mit seiner Islamkritik bricht. Allerdings kennt er den Laden von innen. Er war selbst Islamist und Mitglied der ägyptischen Muslimbrüder in seiner Jugend.

Ex-Muslime, muslimische Islamkritker, Soziologen, Politologen, Historiker muslimischer Herkunft, werden in Deutschland überwiegend ignoriert, es gibt viel mehr von denen als man denkt, aber der Mainstream wird von islamistisch geprägten Verbänden wie DITIB geprägt, die sich nach außen liberal geben und nach innen konservativ bis islamistisch orientiert und oft auch von Mutterorganisationen in der Türkei oder SA finanziert sind. Und auch in die deutschen Parteienlandschaft positionieren ihre Leute, SPD allen voran.

Voraussetzung für einen emanzipatorischen Diskurs wäre zumindest mal, diese Zusammenhänge und Abhängigkeiten offenzulegen und denjenigen Muslimen, die ja durchaus Kritik üben, ebenso viel Gehör zu verschaffen. Zumindest was die Lage in D betrifft.
Zitat von lawinelawine schrieb:bei manchen könnte man fast schon den Eindruck gewinnen, sie verwechseln Computerspiele und Reality
In "Gewinnt der islamistische Terrorismus?" hat gestern einer einen Link zu einer militant-islamistischen Seite gepostet, die sich scheinbar überwiegend an deutsch-sprechende Jugendliche wendet (solche gibt's offenbar auf wordpress.org), da hatte man diesen Eindruck auch. Da wurden die Brüssel-Attenate im Stil eines Scores bei eines Baller-Games dargestellt. "300 Kreuzzügler getötet oder verletzt". Auffällig bei diesen Seiten, dass der Gegner völlig entmenscht wird.


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04.04.2016 um 11:29
@fraUkepeTry
ja, ich weiß, dass er - ebenso wie vor Jahren Salman Rushdie für seine "Satanischen Verse" - mit dem Tod bedroht wird.


ebenfalls unter Polizeischutz, weil er von Salafisten IN Deutschland mit dem Tod bedroht wird, der Islamkenner und -Kritiker Mouhanad Khorchide, Professor für Islamische Religionspädagogik an der Universität Münster. Er steht für eine neue und zeitgemäßere Interpretation des Korans.

Kritik in und an der islamischen Welt, Satire kann tödlich enden wie die jüngste Vergangenheit leidvoll gezeigt hat

Stichworte: Theo van Gogh, Kurt Westergaard, Lars Vilks, Charlie Hebdo

Die islamkritische Autorin Necla Kelek sagte FOCUS:
„Wer gegen Religionskritik ist, ist gegen Meinungsfreiheit und gegen die Grundsätze unseres Konsenses des Zusammenlebens. Es sind nun die Muslime selbst aufgefordert, diese Grundsätze zu schützen und klar Position zu beziehen.“
Text
http://www.focus.de/magazin/archiv/der-freiheit-in-den-kopf-geschossen-wir-weichen-nicht_id_4391819.html


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Realo ehemaliges Mitglied

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04.04.2016 um 12:46
Man kann Religionskritik auch übertreiben und radikalisieren, um zu testen, wie die Gegenseite reagiert und wie weit sich die Meinungsfreiheit bis zur (Grenze zur) Hetze ausdehnen lässt. Das sind verbale U-Bahn-Surfer, die bewusst provozieren wollen. Seltsamerweise gibt es diese Provokationen ausschließlich gegen den Islam, nie gegen eine andere Religion. Jedenfalls sind mir keine Fälle bekannt. Und unter anständig und friedfertig verstehe ich etwas völlig anders. Besonders in diesen Zeiten, wo bei vielen die Nerven blank liegen. Man muss nicht permanent Öl ins Feuer gießen. Ich bin nicht dazu erzogen worden eine andere Religion zu mobben und halte das für höchst unanständig, den Glauben eines anderen zu verarschen.


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