@lawine lawine schrieb:Wir Muslime sollten keine Angst vor Kritik haben, denn fundierte Islamkritik bedeutet nicht Ablehnung unserer Religion, sondern ist eine emanzipatorische und herrschaftskritische Notwendigkeit.
lawine schrieb:die Auseinandersetzung mit den terroristischen und ideologischen Auswüchsen und der Vereinnahmungen des Islam ist dringendst geboten. Daran kommt keiner vorbei, der sich ernsthaft für den Islam als Religion und der bis ins Gegenteil verkehrten Ideologie des Islamismus (einschließlich des weltweiten, radikal-islamistischen Terrors als Form des Dschihad) beschäftigt.
Wohl gesprochen.
Fragt sich, wo und wie dieser "Diskurs" statt finden soll?
Es gab ja einige Anstrengungen in der islamischen Welt selbst, ihre eigenen Gesellschaft zu reformieren und vor allem mehr pol. Partizipitation für die Bpürger anzustreben. Das ist meistens blutig ausgegangen. Im Iran 2007 wie fast überall im sog. "arabischen Frühling".
Ist Dir bewusst, dass Hamed Abdel Samad in Deutschland durchgehend Personenschutz benötigt, weil er es wagt, seine deutliche Islam-Kritik zu formulieren?
2013 gab es einen Mordaufruf gegen ihn durch einen Professor, der einer ägypt., islamistischen Terrorgruppe nahe steht und ein Freund des damaligen Präsidenten Mursi ist - im ägyptischen Fernsehen.
Er war 2013 mehrere Tage lang verschollen und von den Muslimbrüdern entführt und festgehalten, wegen seiner Islamkritik. Da fürchteten viele schon, dass sie ihn umbringen würden.
Seitens der angeblich "Linken" in Deutschland wird er ja auch häufig diffamiert, weil er deren Tabus, Diskussionsverbote und Deutungs-Stereotypen mit seiner Islamkritik bricht. Allerdings kennt er den Laden von innen. Er war selbst Islamist und Mitglied der ägyptischen Muslimbrüder in seiner Jugend.
Ex-Muslime, muslimische Islamkritker, Soziologen, Politologen, Historiker muslimischer Herkunft, werden in Deutschland überwiegend ignoriert, es gibt viel mehr von denen als man denkt, aber der Mainstream wird von islamistisch geprägten Verbänden wie DITIB geprägt, die sich nach außen liberal geben und nach innen konservativ bis islamistisch orientiert und oft auch von Mutterorganisationen in der Türkei oder SA finanziert sind. Und auch in die deutschen Parteienlandschaft positionieren ihre Leute, SPD allen voran.
Voraussetzung für einen emanzipatorischen Diskurs wäre zumindest mal, diese Zusammenhänge und Abhängigkeiten offenzulegen und denjenigen Muslimen, die ja durchaus Kritik üben, ebenso viel Gehör zu verschaffen. Zumindest was die Lage in D betrifft.
lawine schrieb:bei manchen könnte man fast schon den Eindruck gewinnen, sie verwechseln Computerspiele und Reality
In "Gewinnt der islamistische Terrorismus?" hat gestern einer einen Link zu einer militant-islamistischen Seite gepostet, die sich scheinbar überwiegend an deutsch-sprechende Jugendliche wendet (solche gibt's offenbar auf wordpress.org), da hatte man diesen Eindruck auch. Da wurden die Brüssel-Attenate im Stil eines Scores bei eines Baller-Games dargestellt. "300 Kreuzzügler getötet oder verletzt". Auffällig bei diesen Seiten, dass der Gegner völlig entmenscht wird.