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Was kann man glauben und was nicht? Derzeitige Lage...

263 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, EU, Merkel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was kann man glauben und was nicht? Derzeitige Lage...

26.09.2015 um 10:14
Zitat von petero815petero815 schrieb: Über 90% haben Angst vor den vielen Menschen anderer Religionen. Wenn Du was offen gegen die Willkommenskultur sagst, gehörst Du zum Pack, bist rechts und/oder kein Gutmensch. Man kuscht also wieder!
ich finde, es ist euer gutes recht, angst zu fühlen.

ob es zu vermehrter kriminalität kam, lässt sich noch nicht sagen, aber ihr fühlt es, als wäre es ganz sicher so. redet miteinander, steigert euch nicht rein, und besteht auf einsicht in die kriminalstatistik.
um zu sehen, ob es wirklich so ist.

bei uns gehören ausländer tatsächlich zu den häufiger einsitzenden, in der genauen statistik, woher diese kommen, zeigen sich die deutschen als ziemlich führend.


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26.09.2015 um 10:24
@vielefragen

dachte das verteht sich von allein

was ich dazu sagen willl...hmmm hättt man die ärche nich hochgepusht, wären se heute irgendwo in 30 als Rangliste
Ihre Taten sind brutal, rücksichtslos und menschenverachtend. Die Exekutionen ihrer Gegner werden gefilmt und im Internet veröffentlicht. Ihr Ziel: einschüchtern, abschrecken und terrorisieren. Die Menschen im Irak und Syrien fliehen massenhaft. Für die, die bleiben müssen, bedeutet ihre Herrschaft der blanke Horror.
das wärs.....

da sind auch keine extremhinrichtngen unverpixelt z sehn...is halt allles verzert und ton aus damit das nich als propa durchgeht..... falls es darum ging vorhin


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Was kann man glauben und was nicht? Derzeitige Lage...

26.09.2015 um 10:45
Wir hatten nie wirklich eine Atomwaffenfreie Zone in Deutschland. Alleine bis 2005 hatten wir hunderte Atomsprengköpfe für Raketenartillerie, Atomgranaten in Deutschland und einige davon immer noch hier. Was mir eher Sorge bereitet ist eine Atomgranate dessen Reichweite bei 35 km nur liegt. Das heißt hier wird der Feind auf unserem Boden damit beschossen falls er kommt. Bestes Beispiel ist in Rheinland-Pfalz, im Fliegerhorst Büchel. Experten gehen davon aus, dass es dort - noch aus Zeiten des Kalten Kriegs - zwischen 10 und 20 amerikanische Sprengköpfe gibt. Alle Forderungen, die Waffen von deutschem Boden abzuziehen, blieben bisher ohne Erfolg. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sagte kürzlich im Bundestag: «Das Thema ist keineswegs aufgegeben. Aber es ist ebenso schwierig wie in den vergangenen Jahren.» Da habe ich ehrlich gesagt kein Problem wenn die Tornados neu bestückt werden. Immerhin ist das Neuware und das alte kommt dann hoffentlich mal weg.....Das geringere Übel.


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26.09.2015 um 12:40
Und der Fliegerhorst Büchel dürfte nicht der einzige Standort sein, wo noch derartige Waffen schlummern. Da hört man durchaus schon mal was von Leuten, die bei den Amis arbeiten, und da glaube ich nicht, dass das alles nur böse Gerüchte sind.


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26.09.2015 um 20:34
Zitat von emzemz schrieb:Und der Fliegerhorst Büchel dürfte nicht der einzige Standort sein, wo noch derartige Waffen schlummern. Da hört man durchaus schon mal was von Leuten, die bei den Amis arbeiten, und da glaube ich nicht, dass das alles nur böse Gerüchte sind.
Klar Gerüchte ...

Büchel ist definitiv der einzige Atomwaffenstandort in Deutschland, das bestätigen alle seriösen Quellen. Wer etwas anderes behauptet, sollte dafür Nachweise liefern ...

Ich bin auch froh, dass die alten Bomben ausgetauscht werden. Die sind eine deutlich größere Gefahr als neuere Kaliber ...


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26.09.2015 um 20:41
Vorsicht Zensur. Hier darf man nicht die Wahrheit schreiben. Murksel ist alternativlos.


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26.09.2015 um 20:46
Zitat von matula73matula73 schrieb:Vorsicht Zensur. Hier darf man nicht die Wahrheit schreiben. Murksel ist alternativlos.
Was du für die Wahrheit hältst ...


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26.09.2015 um 21:11
Einfach mal von SPON ausgeborgt, weil lesenswert:


Debattenkultur: Weniger Demokratie wagen!

Eine Kolumne von Jan Fleischhauer

Alle klagen über sinkende Wahlbeteiligung. Wenn man sieht, was Leute im Netz hinterlassen, kann man nur dankbar sein, dass viele Krakeeler am Wahltag zu desinteressiert oder zu betrunken sind, um aus dem Bett zu finden.

Demokratie hat auch ihre Schattenseiten. Es reden zu viele Leute mit, die unqualifziertes Zeug von sich geben. Es gilt heute als reaktionär, so etwas zu sagen. Aber es ist die Wahrheit, wie jeder weiß, der sich ein paar Stunden auf Twitter und Facebook umgesehen hat.

Die grüne Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat vor knapp zwei Wochen ein Video ins Netz gestellt, in dem sie aus Einträgen vorliest, die sie auf ihrer Facebookseite gefunden hat. Es sind durchweg unerfreuliche Beiträge, in denen Leute schlimme Dinge sagen. Die Politikerin wirkt bei ihrem Auftritt sehr betroffen.

Für Menschen, die ihr Leben auf der Annahme aufgebaut haben, dass man mit der entsprechenden Zahl von Sozialarbeitern nahezu jedes Problem in den Griff bekommt, ist es bitter, wenn sie erkennen müssen, dass es einen Teil der Gesellschaft gibt, bei dem Hopfen und Malz verloren ist. In dem Video appelliert Göring-Eckardt an die Leitung von Facebook, "solchen Dreck" in die Mülltonne zu befördern und zu löschen.

Der Dreck mag mit Facebook in die Welt kommen, aber die Urheber waren schon vorher da. Ich bezweifele, dass sich der Bodensatz an Verbohrten und Gestörten vergrößert hat, weil sie jetzt das Internet als Klowand haben. Idioten hat es immer gegeben, früher hat man sie nur nicht so oft gesehen. Neu ist bei den Abgehängten das Gefühl, nicht Außenseiter, sondern Meinungsführer zu sein. Wer bislang allein vor seinem Bier hockte, weil jeder in der Kneipe wusste, dass bei ihm eine Schraube locker ist, findet nun Gleichgesinnte, die ihn im Wahn bestätigen.

Man mag darüber streiten, ob man als Vizekanzler Menschen, die am liebsten Zweiwortsätze brüllen, als "Pack" bezeichnen darf: Soziologisch ist es eine zutreffende Bezeichnung. Der typische Internetkrakeeler verfügt über eine eher gebrochene Erwerbsbiografie und eine noch gebrochenere Schulkarriere. Es gibt auch Nazis, die den Gebrauch des Semikolons beherrschen, anstatt es für ein Ausrufezeichen von Lesben zu halten, aber das ist eher die Ausnahme. Wer in der Freizeit Stefan George liest, neigt eher nicht dazu, andere morgens mit "Hey, Arschloch" zu begrüßen.

Man sollte die Bildungsbarrieren erhöhen

Wenn Facebook eines schonungslos offen legt, dann den Bildungsnotstand in Deutschland. 40 Jahre Gesamtschule, und die Leute wissen nicht mal, wie man "Fuck" schreibt. Die Grammatik ist den meisten ein Buch mit sieben Siegeln. Kann sein, dass sie so wütend sind, dass sie keine Zeit haben, Kommata zu setzen. Aber ich fürchte, sie würden die Zeichensetzung auch nicht beherrschen, wenn sie Tage damit zubrächten. Das bevorzugte Schimpfwort ist "Schlampe", wahlweise auch "Ami-Schlampe" oder "Muslim-Schlampe". Zu den häufigsten Gegenargumenten gehört die Empfehlung, Leute an dem nächsten Baum aufzuknüpfen.

Es heißt immer, man solle die Bildungsbarrieren senken. Das ist der falsche Ansatz. Man sollte sie im Gegenteil erhöhen. Nur wer einen geraden Satz schreiben kann, hat Anspruch darauf, dass man sich mit ihm auseinandersetzt. Man muss ja nicht gleich zur Gelehrtenrepublik übergehen. Das wäre ohnehin eine ziemlich öde Veranstaltung. Aber ein wenig mehr Bildungsdünkel würde uns mitunter ganz gut tun.

Dass jeder Pöbler vom Pegidisten abwärts Beachtung statt Achselzucken findet, ist Spätfolge einer Entwicklung, die in den Siebzigerjahren ihren Anfang nahm, als man das Subproletariat als revolutionäres Subjekt entdeckte und mit einer historischen Mission ausstattete. Gerade das Unbeholfene und Rohe galt als authentisch. Wer wie Andreas Baader Frauen durchweg als "Fotzen" respektive "Knallfotzen" bezeichnete, dem flogen die Herzen zu. Leider ist das Subproletariat in seinen politischen Vorlieben eher ungefestigt, wie man auf der Linken zwischenzeitlich erkennen musste. Von ganz links nach ganz rechts verteilt es seine Sympathie nach Stimmungslage.

Auch die Demokratie braucht Diskriminierung. Wo der Tatbestand der Volksverhetzung oder der Aufstachelung zum Rassenhass erfüllt ist, tritt die Staatsanwaltschaft auf den Plan. Wer sich persönlich beleidigt oder in seiner Ehre herabgesetzt fühlt, kann einen Anwalt einschalten. Wenn diese juristischen Wege versagen, weil der Unrat zu groß oder die Urheber nur schwer auszumachen sind, bleibt immer noch die Möglichkeit, nicht alles zur Kenntnis zu nehmen, was Leute so von sich geben. Niemand zwingt einen, zu lesen, was an Irrsinn auf den Netzwerken veröffentlicht wird, die man sozial nennt.

Die SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi hat vor ein paar Monaten den Vorschlag gemacht, die Bundestagswahl über mehrere Wochen auszudehnen, damit die Wahlbeteiligung wieder steigt. Das ist gut gemeint, aber, wie so oft bei ihr, undurchdacht. Dass unser System relativ stabil ist, verdanken wir nicht zuletzt der Tatsache, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der Wählerschaft zu desinteressiert oder zu betrunken ist, um am Wahltag aus dem Bett zu finden.

Wir sollten über sinkende Wahlbeteiligung nicht klagen, sondern dafür dankbar sein. Wenn alle Leute ihre Stimmen abgeben würden, die dazu berechtigt sind, wären in Deutschland nicht nur gemäßigte Kräfte im Bundestag vertreten.


Quelle:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/zu-dumm-fuer-die-demokratie-kolumne-von-jan-fleischhauer-a-1054099.html#ref=meinunghp


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26.09.2015 um 21:19
Zitat von petero815petero815 schrieb:Jedenfall spricht aus denen der totale Widerspruch zu der öffentlichen Meinung bezüglich der Flüchtlingsproblematik. Über 90% haben Angst vor den vielen Menschen anderer Religionen. Wenn Du was offen gegen die Willkommenskultur sagst, gehörst Du zum Pack, bist rechts und/oder kein Gutmensch. Man kuscht also wieder!
Ich habe auch schon öfters gesehen, dass die Allgemeinheit die Flüchtlingskrise hier in Deutschland eher kritisch zu beäugen scheint. Bei diesen ganzen Umfragen von wegen "Wen würden Sie wählen, wenn nächsten Sonntag Wahl wäre" ecetera, kommen zum Teil Ergebnisse raus, die sich völlig von dem in den Medien suggerierten Bild unterscheidet.

Natürlich sind diese Umfragen nicht repräsentativ und überhaupt nicht aussagekräftig, aber doch geben mir solche Ergebnisse zu denken.


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Was kann man glauben und was nicht? Derzeitige Lage...

26.09.2015 um 21:31
Kann mir einer mal einen vernünftigen Grund nennen, warum ich "Angst vor Menschen anderer Religionen" haben sollte?

Ich habe keine - also müsste ich vor allen Angehörigen eines Aberglaubensclubs, vom Christen bis zum Buddhisten Angst haben? Ich bitte Euch, das wäre mir viel zu anstrengend!


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Was kann man glauben und was nicht? Derzeitige Lage...

26.09.2015 um 21:33
@Doors
Es gibt durchaus Leute, die vor Terrorismus, der nunmal mit gewissen religiösen Strömungen in Verbindung gebracht wird, Angst haben.


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Was kann man glauben und was nicht? Derzeitige Lage...

26.09.2015 um 21:52
@Nessi96

Die Terroristen der RAF und der NSU waren christlich sozialisiert. Gudrun Ensslin war, wie Angela Merkel, Pfarrerstochter. Was sagt uns das? Alle Christen sind Terroristen?


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Was kann man glauben und was nicht? Derzeitige Lage...

26.09.2015 um 21:54
@Doors
Das war ja wieder klar. Osama Bin Laden war natürlich auch Christ und die IS besteht aus bibelfesten Soldaten. ?!


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Was kann man glauben und was nicht? Derzeitige Lage...

26.09.2015 um 22:02
@Nessi96


Nein, nicht EINE Religion ist terroristisch - sondern ALLE!

Da hat der Islam (leider) keine Sonderstellung. Der einzige Unterschied zwischen christlich motiviertem Morden und islamisch motiviertem Morden ist, rein historisch betrachtet, dass der Christ nicht nur seinesgleichen, sondern vordringlich Andersgläubige zur Hölle schickt, vom Sachsenschlachten bis zum Holocaust, von der Indianerausrottung bis zur Sklaverei.

Sein Bruder im Ungeiste, der Muslim, bringt da lieber erst mal Gleich- oder Ähnlichgläubige um. Der Schiit knallt den Sunnit weg, beide zusammen den Kurden oder Turkmenen, gern auch umgekehrt. Clanstreitigkeiten, Sippenkonflikte, Blutrache - alles das, was dank des einzig wahren Glaubens ja als überwunden galt, seit der Kain dem Abel seine Vorstellungen von Brüderlichkeit einknüppelte, kriegt ein neues Mäntelchen umgehängt und dient nicht mehr allein der individuellen Profitmaximierung sondern der Ehre des einzig wahren Gottes.

Kennt man doch irgendwo her? Ja, von Christens lernen, heisst siegen lernen.
Besonders in der Disziplin Mord und Totschlag, Plünderung und Vergewaltigung.

"Wahre" Gläubige gibt es in keiner der kriminellen Vereinigungen, die unter dem Markenzeichen "Religion" firmieren. Es gibt kein richtiges Leben im falschen!


Ach, und wenn wir schon über Terrorismus in Deutschland reden:

Wie viele Menschen wurden in den letzten 20, meinetwegen auch 50 Jahren in der BRD von islamistischen Terroristen getötet, wie viele von links- und von rechtsradikalen?


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Was kann man glauben und was nicht? Derzeitige Lage...

26.09.2015 um 22:15
Zitat von DoorsDoors schrieb:Nein, nicht EINE Religion ist terroristisch - sondern ALLE!
Das habe ich ja auch nicht behauptet. Ich hatte da eher den Generalverdacht nach dem 9/11 im Kopf und die IS und so weiter.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ach, und wenn wir schon über Terrorismus in Deutschland reden:

Wie viele Menschen wurden in den letzten 20, meinetwegen auch 50 Jahren in der BRD von islamistischen Terroristen getötet, wie viele von links- und von rechtsradikalen?
Keine Ahnung, da müsste man sich mal entsprechende Statistiken angucken. Allerdings sollten wir mal Links-und Rechtsradikalismus schnell von Religion distanzieren, denn Ersteres propagiert Hass, Letzteres Liebe und Menschlichkeit.
Außerdem ist "unsere" Rechte Szene (mit "unsere" meine ich: Die deutsche Rechte Szene) noch recht beschaulich. Es passieren zwar in letzter Zeit viele rechtsmotivierte Gewalttaten und der NSU floriert gewiss auch, aber die radikalen Rechten nimmt doch hier kaum jemand ernst.

Es ist schon ein Unterschied, ob Kai-Uwe sich im Second-Hand-Shop Springerstiefel kauft und ein selbstgebasteltes Transparent durch die Straßen trägt oder ob Panzer ganze Städte überrollen und Menschen beim lebendigen Leibe verbrennen, köpfen ecetera und unwiderbringliche Kulturgüter zerstören.


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26.09.2015 um 22:18
Zitat von Nessi96Nessi96 schrieb:Es gibt durchaus Leute, die vor Terrorismus, der nunmal mit gewissen religiösen Strömungen in Verbindung gebracht wird, Angst haben.
Und ich frage mich eben, wie begründet diese Angst hierzulande ist.

Darüber hinaus:

Unter den Flüchtlingen, mit denen ich zu tun habe, gibt es, vor allem aus Syrien, aber auch aus dem Irak, dem Iran und Afghanistan, nicht wenige, die mir sagen "I'm finished with Islam!" auf Nachfragen stellt sich dann oft heraus, dass es wohl in Syrien, gerade in der Ober- und Mittelschicht, jede Menge Menschen gibt, die ungefähr so muslimisch sind wie diejenigen hierzulande christlich, die sich konfirmieren lassen "weil's Kohle bringt", oder die Weihnachten in die Kirche gehen, "weil man das halt aus Tradition so macht." Das hat mich schon etwas erstaunt. Aber schliesslich sagen sie als Fluchtgrund "Ja, was glaubst Du denn, was die Muslime vom IS mit uns machen, wenn sie uns kriegen?" und dann folgt die internationale Geste des Halsabschneidens.

Mit einer Frau aus dem Iran hatten wir eine Diskussion darüber, ob sie ihren Schador feierlich verbrennen sollte "Jetzt, wo ich eine freie Frau bin!" Wir einigten uns dahingehend, dass sie das Kleidungsstück behalten solle, um es später ihrer Tochter zu zeigen, damit die weiss, warum Mutter die Strapazen des Marsches vom Iran bis Nordfriesland auf sich genommen hat. Für ihre Freiheit und die ihrer Tochter.

Auch diejenigen, die aus Gegenden kommen, wo sich Schiit und Sunnit gegenseitig im Namen Gottes zu eben jenem bomben, haben mit Religion nicht mehr viel am Hut: "Eine Religion, die dafür sorgt, dass sich Menschen gegenseitig für den falschen wahren Glauben töten, taugt nichts." sagte mir ein Iraker.

Bislang ist mir auch noch kein von mir "betreuter" Muslim begegnet, der Probleme damit hätte, dass ich absolut und überzeugter Ungläubiger bin. Ich stelle mich gern auch mal locker mit "Hi, I'm Anders, your local kuffār!" vor.
Wer vor den Auswüchsen einer Religion flüchtet, hat mit der meist nicht mehr viel am Hut.


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26.09.2015 um 22:30
@Doors
Mir ist aufgefallen, dass viele Deutsche immer noch im Kopf haben (ich auch): Islam= Terrorismus. Das heißt ja nicht, dass der Islam zum Terrorismus aufrufen würde, im Gegenteil. Wie du bereits schriebst, zwingen Terroristen die Menschen sozusagen, zu fliehen. Der Terror geschieht unter dem Deckmantel irgendwelcher Glaubensinhalte, die oft verzerrt werden, um den Terror zu rechtfertigen.
Fakt ist: Terror kann man nicht rechtfertigen und es ist eine Sauerei, dass eine ganze Religion in ihrer Einzigartigkeit durch Terror "besudelt" wird und ungerechtfertigterweise einen negativen Touch bekommt.

Du hattest im vorigen Post aufgegriffen, dass auch andere Religionen durchaus von Terror geprägt waren:
Zitat von DoorsDoors schrieb:dass der Christ nicht nur seinesgleichen, sondern vordringlich Andersgläubige zur Hölle schickt, vom Sachsenschlachten bis zum Holocaust, von der Indianerausrottung bis zur Sklaverei.
Das ist eben der Punkt. Die Christen haben bereits ihren "Terrorismus" gehabt, indem man vermeintliche Hexen verbrannt, Indianer ausgerottet und sich an anderen krummen Dingen bereichert hat. Heutzutage ist das Christentum ein anderes als noch im Mittelalter. Man kann heute auf keinen Christen mehr zeigen und sagen: "Böser Christ hast die Indianer ausgerottet!" oder "Du hast dich an der Hexenverbrennung beteiligt!"

Aber der IS und diejenigen, die jetzt nach Deutschland zurückkommen und eine potenzielle Gefahr sind, die sind ja aktuell.


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Was kann man glauben und was nicht? Derzeitige Lage...

26.09.2015 um 22:41
Ich finde ja auch, dass sich alle Christen öffentlich vom christlichen Terrorismus distanzieren müssen:

Die Lord’s Resistance Army, LRA („Widerstandsarmee des Herrn“) wurde 1987 unter der Führung von Joseph Kony im Norden Ugandas als Widerstandsbewegung gegen die ugandische Regierung unter Yoweri Museveni gegründet und ist heute eine paramilitärische Gruppe, die im Grenzgebiet zwischen der Zentralafrikanischen Republik, der Demokratischen Republik Kongo und dem Südsudan für die Errichtung eines Gottesstaates kämpft, der auf den christlichen Zehn Geboten basieren soll. Ihr werden zahlreiche schwere Verbrechen im Rahmen des LRA-Konflikts mit 100.000 Toten vorgeworfen. (Wiki, gekürzt)

Jeder Christ, der sich nicht öffentlich distanziert, ist ein potenzieller Sympathisant des Terrors!


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26.09.2015 um 22:46
@Doors
Zitat von DoorsDoors schrieb:Jeder Christ, der sich nicht öffentlich distanziert, ist ein potenzieller Sympathisant des Terrors!
Plakativ kann man das so sagen. Ich bin nicht getauft, aber fühle mich der christlichen Religion zugehörig. Ich wusste von dieser Gruppe bisher gar nichts.


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26.09.2015 um 23:06
Zitat von Nessi96Nessi96 schrieb:Allerdings sollten wir mal Links-und Rechtsradikalismus schnell von Religion distanzieren, denn Ersteres propagiert Hass, Letzteres Liebe und Menschlichkeit.
Dir ist schon klar das gerade LinksEXTREME als liebe ruhige Blumenkinder hinstellst?Falls nicht LinksEXTREME (nicht zu verwechseln mit Linken!) sind die die Steine auf Polizisten werfen,Polizeiwachen überfallen oder am 1sten Mai mal eben das Schanzenviertel in Hamburg in Schutt und Asche legen.Und das sind nur Beispiele von vielen.

@Nessi96


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