@Draiiipunkt0 Kommt halt drauf an, aus welcher Sicht man "erfolgreich" definiert und interpretiert. Aus der Sicht eines gewöhnlichen Stadtbürgers wie mir hat sich seit Angela Merkel ne Menge verändert. Was jetzt noch genau an ihrem Amtsvorgänger liegt, sei mal dahin gestellt.
Ich laufe durch die Straßenzüge meiner Heimatstadt und vermisse so ein bisschen das "früher". Ich glaube, wenn ich an Deutschland denke, vermisse ich genauso ein wenig das "früher". So ne gewisse Strukturiertheit und Planbarkeit. Nicht diese Schnelllebigkeit von heute.
Das Internet zum Beispiel kann in Windeseile Leben verändert, positiv oder negativ.
Gerhard Schröder bzw. rot/grün hat die Bundesrepublik an seinen Grundfesten gepackt und verändert. Nachhaltig geprägt. Das Leben ist doch schon seit Gerhard Schröder nen anderes. Nicht nur, dass der Begriff "Sozialdemokratie" nicht mehr der ist, den man vielleicht noch aus Helmut Schmidts politisch aktiven Zeiten kennt. Heute will ein Sigmar Gabriel "in die Mitte", weil ihm ja angeblich Statistiken verraten, dass da irgendwelches Wahklklientel sitzt, omg.
Angela Merkel? Also ist ja schwierig zu sagen, für was sie eigentlich steht. Aber dem deutschen konsevativen Milieu hat sie schon Schaden zugefügt. Behaupte ich. Wenn nicht die deutschen Konservativen stellenweise enthauptet?
Unter Angela Merkel ist der Begriff "konservativ" so schwammig geworden wie der Begriff "Sozialdemokratie". Wahlkampf ist durch das drücken der CDU nach links? unter Frau Merkel fast unterschiedslos geworden. Die Parteien haben mehr und mehr Probleme, Unterschiede herauszuarbeiten. Wer CDU wählt, bekommt mittlerweile stellenweise ursprüngliche SPD Politik. Aber wer SPD wählt, wählt auch nicht mehr grade das oder ein "Original". Also wer ursprüngliche CDU Politik will, muss gar nicht mal CDU wählen, so nach Gefühl. Sondern kann genauso SPD wählen.
Nach Gerhard Schröder, der doch schooon berechenbar war und konkreter war, hat Angela Merkel Deutschland so ein bisschen in die Unberechenbarkeit geführt. In Zeiten der Unstrukturiertheit, der Planlosigkeit, Zeiten, in denen Abitur und Studium keine Garantien für irgendwas sind. Verwahrlosung, Kriminalität. Deutschland ist ein schönes und gutes Land, aber hadert eben mit seinen führenden Politikern hab ich den Eindruck, die was weiß ich, das Land so ein bisschen vor die Wand fahren. Normalerweise, und das schreibe ich aus migrantischer Sicht, die mir doch stellenweise nen Beobachterstatus gewährt, müssten Großdemonstrationen vor dem Bundeskanzleramt stattfinden.
Mitnichten ist die Politik der CDU unter Angela Merkel, oder unter anderen CDU Politikern wahrscheinlich auch nicht, "erfolgreich". Mir fällt spontan ein, dass wir nicht mal den Punkt "dringend notwendige Reformen" anstoßen.