@kofi kofi schrieb:Du kannst genauso eine komplette brasilianische Favela in Hamburg oder einen Slum aus Bangkok in Düsseldorf ansiedeln, meinst du die Integrationsleistungen unterscheiden sich so fundamental von den Menschen, die im muslimisch oder afrikanisch arabischen Raum in schwierigen Verhältnissen gelebt haben?
Schau dir doch mal das US-Militär an. Die USA ist weder "Dritte Welt" Land gar nix, aber die Vergewaltigungen durch US-Soldaten oder sonstige Skandale ist n der Vergangenheit auch Top Thema gewesen. Siehe Abu-Ghraib.
Aber der entscheidende Hinweis ist, dass das US-Militär quer durch alle sozialen Schichten rekrutiert, unter anderem in den sozialen Brennpunkten amerikanischer Städte.
Selbst das ist jetzt heikel zu schreiben und nicht schön zu sagen, aber das Gros des allgemeinen Problemklientels stammt nunmal jetzt nicht gerade aus der Ober und Mittelschicht. Von daher ist es schon müßig, Muslime und Afrikaner zum Beispiel per se heranziehen zu wollen.
Wenn Menschen aus dem Ausland keine oder kaum Perspektiven haben, werden sie kaum anders als einheimische Perspektivlose darauf reagieren. Du weißt doch selbst, dass ein Monat vier Wochen und 28 Tage hat.Die Leute müssen doch essen, wie wir auch.
Das Grundproblem Deiner Ausführung ist, dass Du zu meinen scheinst, oder es sich zumindest als Deine Schlussfolgerung ergibt, dass wenn man "Dinge", im konkreten Fall den Anteil von >50% Migranten bei verurteilten Sexualstraftätern in Schweden, erklären könnte, dass die Erklärung die Sache rechtfertigen würde, oder schon ein Ansatz der Beseitigung des Missstands darstellen würde. Tut es aber nicht.
Außerdem vergleichst Du dann doch Äpfel mit Birnen, wenn Du bewusst begangene Folter im Krieg mit den von Zivilisten mit Sozialisierungsdefiziten und anderen kulturellen Werte- bzw Unwert-Vorstellungen begangenen Sexualverbrechen vergleichst. Wenn es das gleiche für Dich ist, dann sagst Du, damit dass diese Vergewaltigungen ein Element der Kriegsführung darstellen würden (wie die in Abu Greib). Sag ich mal nichts zu.
Die Darstellung, dass alles nur eine Frage des sogenannten ökonomischen Status wäre (aka sozialer Status) halt ich für falsch und sie wird auch nicht durch kriminologische Forschung belegt. Scheint mir eine bewusste Reduzierung der Ursachen von Kriminalität zu sein um die kulturelle Komponente speziell bei muslimischen (aber auch anderen) Sexual- und Gewaltstraftätern gezielt zu übersehen.
Natürlich ist diese Art von Verzerrung der Ursachen ein Agreement, das hierzulande bei Leuten mit sozialem oder sozialdemokratischem oder ideologisch-"grünem" Background verbreitet ist.
Überdies kann man den sozialen Status auf dem Papier zwar schnell verbessern, in der Wirklichkeit erweist sich das Unterfangen als exorbitant schwierig.
In Köln, so ein Zitat von Alice Schwarzer, die sich auf Polizeiaussagen bezieht, seien übrigens 70-80% der Sexualstraftäter Türken oder türkisch-stämmig. Das zu sagen sei Polizisten verboten, es gelte als rassistisch. Die Zusammensetzung der Insassen von Vollzugsanstalten widerlegt diese Aussage übrigens kein bisschen.
Jetzt mit dem Zuzug von Hunderttausenden junger Männer im tatrelevanten Alter (15-29J) wird sich das vermutlich ändern in der Summe der Taten und der Zusammensetzung der Tätergruppen. Derartige "Einzelfälle" gibt es ja bereits genug.