@subgenius subgenius schrieb:Der Ruf von Neuköln ist doch etwas übertrieben
Das glaube ich dir sogar. Aus Erfahrug von meiner eigenen Heimatstadt nehme ich aber mal an, die Berliner Landes und Neuköllner Lokalpoltik muss hohen sozialpolitischen Aufwand betreiben, um den Bezirk sozial stabil zu halten. Deswegen ist der Ruf ja übertrieben, weil man das eben der SPD gutschreiben kann, dass sie lokal sozialpolitisch ein Händchen dafür hat, so Sozialpolitik zu betreiben, dass Stadtviertel nicht abdriften. Das Ghettobildung verhindert wird, dass man möglichst in Straßenzügen sozial durchmischtes Klientel hat. Das dann eben die Lebensqualität dennoch ein Stück erhalten bleibt.
Aber Sozialpolitik ist ja auch ein sensibles Geschäft, die bisher sozial stabil gehaltene Stadtviertel können schon bei kleineren aufkommenden (neu) Problemen schon wieder anfangen abzudriften.
In meiner Heimatstadt genauso: Jahrelang hat es gut geklappt mit einem der schwierigsten Stadtviertel, aber seit ein paar Monaten ist die Vergewaltigung einer ausländischen Studentin durch die Medien gegangen, ne Massenschlägerei mit Einsatz von Bereitschaftspolizisten, die Maschinenpistolen und Hunde dabei hatten, Messerstecherei vor dem Polizeirevier, Wohnhausbrand mit toten Kindern( Familie stammt aus Südosteuropa), wie geschrieben, lange hat der beschriebene Stadtteil solche Problemlagen hinter sich gelassen.
Da muss Lokalpolitik dann intensiv rein in die Stadtteile: Begegnungsfeste, Integrationskurse, Engere Zusammenarbeit zwischen Stadt und JobCenter um Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen, normalerweise mehr Polizei usw.
Wenn wir in D für jeden neu ankommenden eine Perspektive in D haben, sieht die Sache gut aus. Wenn nicht, dann habe die jeweiligen Stadtgesellschaften ein Problem. Insofern, Flüchtlinge quasi gezielt nach D einladen ist Harakiri. Die reinste Zockerei, also finde ich.