Flüchtlinge und Migration allgemein

@matula73
Merkelst du eigentlich was für einen Unsinn du schreibst?

@lilit

Habe über Syrien auch nur gutes gehört sowohl was Säkularität als auch was Frauenrechte und Bildung angeht.

Die Arbeitgeber machen bereits Jagd auf die Flüchtlinge.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/daimler-chef-will-in-fluechtlingszentren-neue-arbeitskraefte-finden-a-1051654.html

@matula73
Sie werfen nicht die Pässe weg, falls sie einen haben, sondern die Aufnahmepapiere vom Erstland, falls sie die haben, weil sie nicht dort zurückgeschickt werden wollen. Mit Pässen ist es so ne Sache.
z.B. Wenn du in Europa bist als Iraker, dein Pass ist abgelaufen, musst du den Pass nach Paris schicken und über 6 Monate warten, dass er verlängert wird.
Du kannst unterdessen nicht reisen.

Für Iraker im Irak gilt das Gleiche.
Nur in Bagdad werden Pässe ausgestellt,
die Reise dahin ist höchstgefährlich.

Jeden angeblichen Syrer einem DNA-Test zu unterwerfen wäre dann etwas aufwendig. Die Aufnahmebehörden kennen viele Tests, um Herkunft festzustellen, Sprache, Ortskenntnisse etc.
Ein Visum aus Syrien, oder Irak herzustellen ist unmöglich.
Es sollte internationale Anlaufstellen geben in Sammlungspunkten, Türkei, Jordanien , Libanon, wo Visum und menschengerechte Reise möglich sind.

@Arminius9
Nur was Systemkritiker anbelangte eher weniger ;)

Ich denke wir sollten hier trotzdem nich die Ursachen des Flüchtlingsdramas aus den Augen verlieren und dort unsere Ansprüche geltend machen, wo es meiner Meinung nach erforderlich is.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/linke-fluechtlinge-wagenknecht-sieht-usa-als-schuldigen-a-1051623.html

http://www.deutschlandfunk.de/fluechtlingskrise-eigentlich-muessten-die-europaeer-die-usa.694.de.html?dram%3Aarticle_id=330225

Und das bitte als das sehen was es is. Es is kein US- oder Deutschland-Bashing, sondern wenn schon Bush-bzw. Merkel-Bashing. Denn die haben uns das nun mal auch meiner Meinung nach eingebrockt. :(

Gruß greenkeeper

@Glünggi
@Arminius9

Glünggi schrieb:Nur was Systemkritiker anbelangte eher weniger ;)

Diktatur. Die hat aber weniger Flüchtlinge beschert als dieser grauenhafte Krieg.

Nur unerwünschte Systemkritiker flohen. Die, die blieben, wurden nun von Regime plus "Rebellen" überrolt
Aber meiner Meinung nach hatte Syrien gute Position, um inneren Wandel zu erreichen,
wurde aber von einer Invasion hirngewaschter Religionskrieger und alles andere als säkularen Demokratiefreunden überschwemmt.

@Doors

Doors schrieb: Immer, wenn ich allgemeines Gezeter über Flüchtlinge lese, frage ich mich, was die SchreiberInnen wohl in einer Situation, wie sie in vielen Herkunftsländern herrscht, in Afghanistan, im Iran, im Irak, in syrien, in Lybien, in Eritrea, in Somalia, tun würden. Schliesslich wollen sie dann ja wohl ganz offensichtlich nicht flüchten. Was würden sie dann tun? Nur zu gern würde ich mal einen Versuch starten und ihnen ein Flugticket spendieren für eine einjährige Selbsterfahrungsphase - wenn sie denn so lange überleben.

Also wenn ich so die Bilder von den Flüchtlingen sehe, dann sind da massig Männer im sogenannten wehrfähigen Alter.
Es muss dann andersrum auch die Frage erlaubt sein, warum die sich nicht den gemäßigten syrischen Rebellen, oder den kurdischen Milizen anschließen und gegen ihre Peiniger vorgehen. Es geht doch um ihre Familien, ihr Land, ihre Freiheit.
Natürlich verstehe ich Menschen, die sagen, nein ich kann, oder will nicht kämpfen, ich haue lieber ab.
Nur Deine Position, alle Flüchtlinge kommen nun eben hier hin und Punkt und jeder der auch nur irgendeine Kritik äußert, der zetert und sollte doch einfach selbst in ein Krisengebiet fahren.

Ich finde, eine Diskussion über den Umgang mit den Flüchtlingen, über Kosten, Chancen und Konflikte, die daraus entstehen ist absolut notwendig.
Denn es treffen völlig unterschiedliche Kulturen aufeinander, es gibt Sprachbarrieren, unterschiedliche Sozialisation und unterschiedliche Erfahrungswelten. Es gibt traumatisierte Menschen auf der einen Seite und ängstliche Menschen auf der anderen Seite.
Es gibt soviele Fragen zu klären:
-Wohin mit all den Menschen?
-Wer kümmert sich um sie?
-Was sollen, können und dürfen sie denn arbeiten?
-Wollen sie bleiben, oder gehen sie wieder, wenn der Krieg vorbei ist?
-Wie geht man mit dem sozialen Unfrieden um, der dadurch entstehen kann, oder wird?
-Wie geht man mit religiösen Konflikten um, auch innerhalb der Flüchtlinge, die sich ja nun beim besten Willen untereinander auch nicht alle "grün" sind?
-usw.

Und nicht wenige der Flüchtlinge haben mit Sicherheit vor nicht allzu langer Zeit mit gegrölt "Tod dem Westen! Tod den Kreuzrittern!"( da tun sich Sunniten, Schiiten und Aleviten nämlich nichts), als es um ein militärisches Eingreifen des Westens im Nahen Osten ging und/oder als US-Truppen im Irak waren. Nun wird aber wieder genau dieses Eingreifen des Westens mit Bodentruppen gefordert und England, Frankreich und sogar Russland erwägen es zumindest.

Zudem ist es natürlich eine gesamteuropäische Krise, die die gesamte EU kaputt machen könnte. Denn Deutschland kann nicht alle Flüchtlinge der Welt aufnehmen, selbst wenn es denn wollte.
England sagt, es wolle keine weiteren Flüchtlinge mehr, was anhand der sich bereits im Land befindlichen Probleme mit diversen Ethnien gar nicht so unverständlich ist. Man erinnere sich an die Krawalle in London vor einigen Jahren.
Zudem kann auch Cameron nicht ignorieren, wie die eigene Bevölkerung tickt, ob uns das nun passt, oder nicht und das ist eben eher so:

Andererseits erhöhen die steigende Zahl der Flüchtlinge und die chaotischen Reaktionen in der EU die Neigung der Briten zum Bruch mit der EU. 51 Prozent sprachen sich in der Umfrage schon für einen Austritt Großbritanniens aus, 22 Prozent der jetzigen EU-Befürworter sagten, sie könnten ihre Meinung ändern, wenn sich die Migrationskrise weiter verschärft.

http://www.tagesspiegel.de/politik/wegen-der-asylpolitik-mehrheit-der-briten-ist-fuer-einen-eu-austritt/12284250.html
Und wenn England aus der EU austritt wird das ein fatales Zeichen und Wasser auf die Mühlen vieler EU-Gegener sein.
Oder Polen. Die Polen wollen nur christliche Flüchtlinge aufnehmen und sagen nicht ganz zu Unrecht, dass sie immerhin schon ca. eine Millionen Ukrainer aufgenommen haben, auch wenn die nicht offiziell als Flüchtlinge gelten.
Ungarn will bekanntlich auch niemanden aufnehmen, Frankreich schon, aber schaut man sich mal die Vorstädte von z.B. Paris, oder Marseille an, dann werden dort wohl auch die wenigsten Flüchtlinge enden wollen.

Und gerade in den Ländern, die einmal die leuchtenden Vorbilder in Sachen "Willkommenskultur" (alberne Wortschöpfung :D ) waren, wie etwa die Niederlande, Schweden, Dänemark und Finnland, gibt es ganz massive Probleme mit muslimischen Einwanderern. Der Rechtsruck hin zu den sogenannten rechts-populistischen Parteien kam ja nicht ohne jeden Grund. Auch das darf und sollte man nicht einfach ignorieren.

Und auch die baltischen Staaten haben durchaus Gründe, weshalb sie zögern, immerhin gibt es in Litauen, Lettland und Estland eine große russische Minderheit, die für Probleme sorgt, teilweise bis zu 40% der Gesamtbevölkerung.

Rumänien ist noch immer eher das Armenhaus Europas und Länder wie Griechenland, Spanien und Italien tun schon sehr viel, sind aber auch nicht gerade wirtschaftlich in Höchstform und können schon kaum die eigene Bevölkerung in Lohn und Brot bringen.

Es ist nicht nur eine humanitäre Krise, die gerade abläuft, es ist auch eine europa-politische Krise. Es gibt viele Risiken und Chancen, wie in jeder Krise, aber monokausale und einfache Lösungen, wie alle Flüchtlinge nach Deutschland, oder Deutschland wird es schon richten, werden nicht helfen.

Es müssen jetzt schnellstens viele verschiedene Sachen gemacht werden. Das fängt an mit Gesetzesänderungen, wie etwa die Abschaffung von Dublin 3, Formulierung eines möglichst europäischen Einwanderungsgesetzes, Schaffung der Möglichkeit weltweit in Botschaften, oder "Hot Spots" Asylanträge stellen zu können, Schaffung von einheitlichen Integrationsrichtlinien und deren personelle Besetzung zur Umsetzung des Ganzen, bis hin zu militärischen Maßnahmen gegen den IS, Boko Haram, Al Shabab und wie sie alle heißen, sowie Wiederaufbaupläne für die Zeit in denen der IS, Assad und Co endlich vernichtet sind. Natürlich geht das auch nicht ohne die USA, Russland und China, sprich noch besser aller UN-Staaten.

Wolfshaag schrieb:Also wenn ich so die Bilder von den Flüchtlingen sehe, dann sind da massig Männer im sogenannten wehrfähigen Alter.

Das is mir allerdings auch schon aufgefallen, obwohl die Staatsmedien ja immer erst mal mit ihren Kameras auf die Frauen und Kinder drauf halten. Ich kann nur hoffen, dass die Streitigkeiten in den Krisengebieten nich plötzlich bei uns weiter ausgetragen werden.

Hier sollte man meiner Meinung nach wirklich wachsam sein.

Ändert aber nichts daran, dass uns jetzt einholt was unsere Regierung und unser Konsumverhalten jahrelang mit verursacht haben. Und deshalb is in meine Augen jeder Flüchtling zunächst auch mal angstfrei als solcher zu betrachten.

Gruß greenkeeper

@Wolfshaag

Wolfshaag schrieb:Es müssen jetzt schnellstens viele verschiedene Sachen gemacht werden. Das fängt an mit Gesetzesänderungen, wie etwa die Abschaffung von Dublin 3, Formulierung eines möglichst europäischen Einwanderungsgesetzes, Schaffung der Möglichkeit weltweit in Botschaften, oder "Hot Spots" Asylanträge stellen zu können, Schaffung von einheitlichen Integrationsrichtlinien und deren personelle Besetzung zur Umsetzung des Ganzen, bis hin zu militärischen Maßnahmen gegen den IS, Boko Haram, Al Shabab und wie sie alle heißen, sowie Wiederaufbaupläne für die Zeit in denen der IS, Assad und Co endlich vernichtet sind. Natürlich geht das auch nicht ohne die USA, Russland und China, sprich noch besser aller UN-Staaten.

Bis sich alle an einen Tisch gesetzt haben sind wieder viele Regen, Krankheiten, Kälte, Elend, Ungewissheit bis Tod ausgesetzt.
Dann werden schnell Notfallpakete verschnürt.
Am Besten wär eine effektive Kriegsprophylaxe,
Ende Waffenlieferungen, Ende Korruption, Ende Diktatur, Ende Religionsfanatik sowie andere Ideologien und Machtansprüche.

@Wolfshaag

guter Beitrag. Bin derselben Meinung.

matula73 schrieb:Warum werden die Leute eigentlich ihre Pässe weg? Über DNA Tests kann man doch leicht herausfinden, ob jemand wirklich aus Syrien stammt. Inzwischen soll die Zahl der syrischen Flüchtlinge sogar schon grösser sein als die urspürngliche Bevölkerungszahl Syriens. Merkelt da jemand was?

Es reicht schon, wenn einer der Kontrolleure syrisches Arabisch beherrscht, das ist so charakteristisch wie Bayrisch gegenüber Hochdeutsch ;)

@Wolfshaag

Wolfshaag schrieb:Also wenn ich so die Bilder von den Flüchtlingen sehe, dann sind da massig Männer im sogenannten wehrfähigen Alter.

Was mit all diesen testosteron gefüllten Männer hier passieren soll, ist mir auch ein Rätsel. Umso mehr versteh ich nicht, dass man auch Paare, Familien Durchgang erschwert, und sie den gleichen Strapazen ausliefert obschon sie Asylrecht haben.

@lilit
Und hier erst
https://www.youtube.com/watch?v=Ir3pILJB2tc

Ich habe langsam Angst, sehr viel Angst sogar, wenn ich an die Millionen von Flüchtlingen
denke, die noch kommen werden. Das ist nur die Vorhut gewesen.
Ich denke, niemand hat etwas gegen Flüchtlinge, wenn die Politik mit Augenmaß, Vernunft und Verantwortung handeln würde. Aber, das passiert gerade nicht.
Jeden Tag kommen tausende Menschen hier an. Was soll mit den Menschen passieren?
Ich rechne einmal hoch, wie viele hier jedes Jahr ca. ankommen. Pro Tag kommen
ca. 3.000 Menschen an x 365 Tage im Jahr sind 1.095.000 Menschen im Jahr.
Da kein Ende des Krieges und des Elends im Osten abzusehen ist, rechne ich das Ganze
x 5 Jahre. Wir haben also in 5 Jahren, wenn das so weiter geht, 5.475.000 Flüchtlinge.
Diese Menschen müssen versorgt werden, d.h. eine Unterkunft bekommen und integriert
werden. Ich frage mich langsam, wer das bezahlen soll und vor allem, wo die Wohnungen
so schnell herkommen sollen. Da sehe ich unendlich viel Frustpotential bei den
Menschen, was nicht zu verachten ist. Das kann niemals gut gehen. Leider sehe ich weiter
sinkende Löhne, steigende Mieten und noch mehr Arbeitslose. Tut mir leid, aber man muss
die Angelegenheit auch mal kritisch beleuchten dürfen, nicht wahr?

@Kitz_Bambi
Du bist aber negativ eingestellt. Noch nie was von der Willkommenskultur gehört? Merkelst du überhaupt nichts? Das sind doch alles hochqualifizierte Spezialisten.

@matula73

Hier werden Übergriffe zum Glück geahndet und man kann Anzeige erstatten,
Was willst du mit diesem video sagen?

Weisst du was mir Angst macht?

Hooligans verletzen Flüchtlinge in Budapest

http://www.bluewin.ch/de/news/vermischtes/2015/9/5/fussball-randalierer-verpruegeln-fluechtlinge-in-bud.html (Archiv-Version vom 06.09.2015)

Neonazis fallen in Dortmunder Bahnhof ein - Polizei GroßeinsatzNeonazis fallen in Dortmunder Bahnhof ein - Polizei Großeinsatz

http://www.focus.de/politik/deutschland/stadt-erwartet-1400-fluechtlinge-neonazis-fallen-in-dortmunder-bahnhof-ein-polizei-grosseinsatz_id_4926841.html

Wolfshaag schrieb:-Wollen sie bleiben, oder gehen sie wieder, wenn der Krieg vorbei ist?

So schnell wird der nicht enden. Das was sich dort gerade abspielt, könnte man als eine islamische Version des 30 jährigen Krieges bezeichnen. Der Krieg im Nahen Ostenwird noch jahrelang, wenn nicht gar jahrzehntelang anhalten. Das ist vornehmlich ein innerislamischer Konflikt

@matula73
Was hat die Willkommenskultur mit den immensen Problemen zu tun? Ich verstehe
nicht so recht, was nette Gesten auf Dauer ausrichten sollen. Die Leute wollen hier nicht
in Camps leben. Das hast Du doch aber gelesen, "no camp".

@lilit

Die Frau da auf dem Bild erweckt eher meine Zweifel als mein Mitleid, sorry.

Sich mit einem Säugling auf die Gleise zu legen, das halte ich einfach für unverantwortlich. Wenn sie alleine sich dort hinlegt um zu protestieren kann ich das noch nachvollziehen. Aber ein Kind, vielleicht sogar ihr eigenes als Schutzschild zu benutzen, das is in meinen Augen schon ziemlich heftigt. Und leider steigt in mir da sofort der Verdacht hoch dass es extra für die Kamera inszeniert wurde. :(

Die Frau sollte, falls sie es bis nach Deutschland schafft dafür hier auch in irgendeiner Form zur Verantwortung gezogen werden.

Gruß greenkeeper