@McMurdo McMurdo schrieb:Menschen schnell und unbürokratisch zu helfen finde ich eine sehr gute Idee. Ist ja nicht so das die einfach so aus einer Laune heraus flüchten.
Das hat nur den Schönheitsfehler, nicht weitergedacht zu sein, wenn du das so simplifizierst.
,,Allen unbürokratisch helfen" klingt so einfach und romantisch.
Ohne Organisation wird allerdings folgendes geschehen:
Irgendwann sind die Ressourcen, Räumlichkeiten und Kräfte der Helfer erschöpft, die Lage wird völlig unübersichtlich und bedrückend, irgendwann möglicherweise dramatisch in Form von Aufständen.
Es ist ja nicht getan mit einer warmen Decke und etwas zu essen.
Räumlichkeiten müssen organisiert werden, möglicherweise dauerhaft. Die Daten der Neuankömmlinge müssen aufgenommen werden. Allein schon deshalb, weil sie ohne jegliche Registrierung gar keinen Asylantrag stellen oder weil sie keine Hilfsmaßnahmen erhalten können, wenn sie ,,nicht da" sind.
Es müssen Gelder locker gemacht, medizinische Untersuchungen durchgeführt werden, Bildungs- und Ausbildungs- und Jobfragen gelöst werden und vieles mehr.
Einfach nach dem luftigen Prinzip Hoffnung (,,wird schon alles irgendwie klappen, man muss doch allen helfen") zu agieren, das hilft niemandem. Es ist vielmehr, meiner persönlichen Meinung nach, von einem Helfersyndrom geprägt.
Ich bin grundsätzlich sehr hilfsbereit und positiv eingestellt gegenüber Asylbewerbern und auch normalen Zuwanderen und glaube, dass daraus viel positives für Gesellschaft und Wirtschaft entstehen kann. Außerdem denke ich aus christlicher Sicht, dass die Aufnahme und Unterstützung von Flüchtlingen eine Pflicht ist.
Aber bitte nicht unorganisiert und regellos, das würde niemandem etwas nützen!