Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA
19.01.2017 um 13:25Roger Koeppel in einem Gastbeitrag über das, was er Trump-Verblödung nennt und nichts anderes meint als die seit langem andauernde Schmutzkampagne gegen ihn.
http://www.focus.de/politik/experten/gastbeitrag-von-roger-koeppel-das-trump-verbloedungsyndrom_id_6517189.html
Keine derer, wie wir sie die letzten Monate zu sehen bekamen sondern welche, die den Alltag des angehenden POTUS beleuchteten und irgendwie, gar nicht den bisherigen Tonfall aufgriffen sondern Trump eher als ganz normalen Typen darstellten. (Sofern man Milliardäre überhaupt normal nennen kann)
Kann es denn sein, dass man sich nun auch hier endlich damit abgefunden hat, sich mit Trump als mächtigsten Mann der Welt arrangieren zu müssen? Zeit wird es ja schließlich... morgen ist Amtseinführung.
http://www.focus.de/politik/experten/gastbeitrag-von-roger-koeppel-das-trump-verbloedungsyndrom_id_6517189.html
[...]Gestern Abend beim Zappen bemerkte ich erstaunt einige Dokumentationen über Trump.
Letzte Woche berichteten die Medien über unbewiesene Gerüchte zu angeblich "kompromittierenden" Handlungen Trumps vor ein paar Jahren in Russland. Sogar seriöse Zeitungen wie der Tages-Anzeiger druckten den Abfall brühwarm nach.
Es war der bisherige Höhepunkt der Trump-Verblödung, durchaus nicht ungefährlich, wenn man bedenkt, dass der journalistische Giftmüll unter Mithilfe amerikanischer Geheimdienste an die Öffentlichkeit geschaufelt wurde.
Der Rufmord allerdings scheiterte. Die Intrige verpuffte mit Getöse folgenlos.
Drei Dinge sollten wir uns vor Augen führen
Was lernen wir daraus?
Erstens: Die Trump-Gegner pfeifen aus dem letzten Loch. Rechtsstaatlich-demokratisch kamen sie nicht durch. Jetzt bleiben Dreck und Denunziationen. Das ist unerfreulich, vielleicht auch kriminell, aber es ist vor allem: ein Zeichen von Schwäche.
Zweitens: Abregen, abrüsten, beruhigen. Trump wurde rechtmäßig gewählt. Er ist kein Hitler. Die USA sind eine grundsolide Demokratie mit harten checks and balances. Kein Politiker kann da einfach reinmarschieren und den Laden umkrempeln.
Und: Die Amerikaner sind unsentimental, wenn es "die da oben" übertreiben: Richard Nixon kam 1972 mit einem Erdrutschsieg ins Weiße Haus. Zwei Jahre später, im Zuge von Watergate, jagten sie ihn mitleidlos davon.
Drittens: Man sollte Trump mit misstrauischem Wohlwollen begegnen. Womit sonst? Es bringt nichts, dauernd den Unsinn nachzubeten, den er in den letzten Jahren und Monaten auch noch gesagt hat oder gesagt haben soll. Warten wir erst mal, was er macht.
[...]
Bleiben wir zuversichtlich. Es gibt sogar gute Gründe.
Allein seine Wahl war eine heilsame Erschütterung. Der Schock war nötig. Nicht nur Machtkartelle, auch Weltbilder brechen ein. Das löst Gehässigkeiten aus, klar. Mehr kommt ins Rutschen, als viele verkraften können. Tolerant bleiben. Die Verstörung allerdings ist fruchtbar.
Bereits wird offener und sachlicher geredet. Die Tabuthemen der letzten Jahre sind voll auf der Agenda: illegale Einwanderung, Islam, der Unsinn offener Grenzen, Fehlkonstruktion EU, Personenfreizügigkeit, Arbeitsplätze, Recht und Ordnung. Trumps Vorgänger wollten nicht darüber reden, die Mehrheit der Wähler schon. Das ist Demokratie.
Hochinteressant ist Trumps Regierungstruppe. Der angeblich hypersensible, überempfindliche Mitternachtstwitterer hat sich mit einem Kabinett starker Persönlichkeiten und, ja, Andersdenkender umgeben. Sogar der Spiegel, verlässliches Zentralorgan der Trump-Verteufelung, konnte sich eine gewisse Anerkennung nicht verkneifen. Könnte es vielleicht sein, dass man den "Wahnsinnigen" unterschätzte, auch hier?
[...]
Keine derer, wie wir sie die letzten Monate zu sehen bekamen sondern welche, die den Alltag des angehenden POTUS beleuchteten und irgendwie, gar nicht den bisherigen Tonfall aufgriffen sondern Trump eher als ganz normalen Typen darstellten. (Sofern man Milliardäre überhaupt normal nennen kann)
Kann es denn sein, dass man sich nun auch hier endlich damit abgefunden hat, sich mit Trump als mächtigsten Mann der Welt arrangieren zu müssen? Zeit wird es ja schließlich... morgen ist Amtseinführung.