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Geht die Welt bald bankrott?

461 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Welt, Schulden, Bankrott ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Geht die Welt bald bankrott?

23.05.2015 um 14:16
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Und der war klar: wenn man eine Obergrenze für Vermögen einrichtet, über der alles Geld an die Sozialkassen geht, dann wird niemand an dieser Grenze weiterarbeiten, einfach weil sie nichts davon haben. Und, ob Reich oder Arm, niemand lässt sich für kein Geld zum Arbeiten zwingen.
über der alles Geld an die Sozialkassen geht steht doch schon mal gar nicht zur Debatte.Das Allgemeinwesen braucht eine weitaus breitere Verantwortung seiner Ausstattung.
(Brücken,Verkehrswege, Bildungseinrichtungen ... usw. usw.)
Besonders in Zukunft.


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Geht die Welt bald bankrott?

23.05.2015 um 14:16
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:Natürlich ist eine Kapitalobergrenze extrem wichtig um zu verhindern, dass andere Menschen mit dem von ihnem gehortetem Vermögen andere Menschen "kaufen" bzw. manipulieren um ihre eignen egoistischen Interessen durchzusetzen!
und führt stattdessen zu dem von mir beschriebenen Problem, dass kein Schwein mehr weiterarbeiten wird, wenn die Person erst diese Grenzeerreicht. Da kannst du noch so sehr daran appelieren, wie wichtig das für die Bildungs- und Sozialsysteme sei, das wird nichts daran ändern.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Gerade Reiche. Sie haben die Mittel, wollen moralisch gut da stehen und vor allem tun es viele von sich aus. Es gibt ja nicht 'den Reichen'. Ein Sorros ist kein Gates. Selbst ein Rockefeller hat in der Wirtschaftskrise Arbeitsplätze geschaffen und hunderte Millionen ausgegeben.
klar gibt's da auch Ausnahmen, Reiche Leute die bereit sind, freiwillig Geld abzugeben, um anderen zu helfen - nur ist das halt ihre freiwillige Entscheidung, nicht irgendeine Kapitalobergrenze die ihnen staatlicherseits aufgezwungen wird.


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Geht die Welt bald bankrott?

23.05.2015 um 14:18
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:und führt stattdessen zu dem von mir beschriebenen Problem, dass kein Schwein mehr weiterarbeiten wird, wenn die Person erst diese Grenzeerreicht.
kein Schwein?
Arme müssen, die können sich anderes nicht leisten.
DU scheinst reichere zu meinen...


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Geht die Welt bald bankrott?

23.05.2015 um 14:19
@Wolkenleserin

Hab' jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, aber ich kann dir eins mit gefühlter ziemlicher Sicherheit sagen: Nein, die Welt geht nicht bald bankrott.

Es stimmt zwar - Wirtschaftswachstum basiert auf Schulden, und wo Schulden sind, steht irgendwo die proportionale Guthabenmenge gegenüber. Es stimmt auch, dass die Wirtschaft wachsen muss, um die Zinslast zu stemmen (bei Staatsschulden werden regelmäßig die Zinsen getilgt, und bei Ablauf der eigentliche Kreditbetrag "zurückgezahlt"). Einen großen Bankrott wird es aber erstmal nicht geben, denn es existieren genug Möglichkeiten, international weiterhin das Geldsystem am Laufen zu halten, ob durch Anhebungen von Schuldengrenzen oder durch Abschaffung von Barmitteln.

Was gefährlich werden kann und wird, sind die enormen Blasen, die sich v.a. im asiatischen Raum gebildet haben. China und die Türkei sind da besonders zu erwähnen. Möglicherweise könnte ein Platzen dieser tatsächlich die Weltwirtschaft erschüttern, aber das bedeutet dann immer noch keine Rückkehr in die Steinzeit. Die Apokalyptiker werden wohl so schnell nicht auf ihre Kosten kommen. ;)


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Geht die Welt bald bankrott?

23.05.2015 um 14:20
kein Schwein?
Arme müssen, die können sich anderes nicht leisten.
DU scheinst reichere zu meinen...
natürlich habe ich Reiche gemeint. Die Rede war ja von Leuten an der postulierten "Kapitalobergrenze".


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Geht die Welt bald bankrott?

23.05.2015 um 14:22
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:natürlich habe ich Reiche gemeint. Die Rede war ja von Leuten an der postulierten "Kapitalobergrenze".
Dann hältst Du sie aber für ein ganzes Stück verantwortungsloser als ich, und das will was heißen.


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23.05.2015 um 14:26
Zitat von ScoxScox schrieb:Was gefährlich werden kann und wird, sind die enormen Blasen, die sich v.a. im asiatischen Raum gebildet haben. China und die Türkei sind da besonders zu erwähnen. Möglicherweise könnte ein Platzen dieser tatsächlich die Weltwirtschaft erschüttern,
aber die bringen höchstens wieder einen ordentlichen Schub der Umverteilung von unten nach oben.
@Fedaykin ?


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Geht die Welt bald bankrott?

23.05.2015 um 14:26
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:klar gibt's da auch Ausnahmen, Reiche Leute die bereit sind, freiwillig Geld abzugeben, um anderen zu helfen - nur ist das halt ihre freiwillige Entscheidung, nicht irgendeine Kapitalobergrenze die ihnen staatlicherseits aufgezwungen wird.
Ich halte dieses Gedankenspiel mit einer Kapitalobergrenze nicht für verwerflich. Niemand braucht 500 Millionen Dollar, und wenn jemand dieses Geld nur für sich arbeiten lässt, schadet das einer Gesellschaft. Da wäre das Interesse der Gesellschaft höher zu werten als die Eigentumsrechte. Soviel zur Theorie. In der Praxis halte ich solche Obergrenzen dann eher für kritisch. Man müsste wissen, welche Auswirkungen das genau hätte. Wie würden sich Reiche verhalten, wenn sie wissen, dass sie ein bestimmtes Vermögen nicht überschreiten dürfen? Wie zuvor erwähnt, kann das sowieso nur funktionieren, wenn das global einheitlich durchgesetzt würde.

Bestenfalls würden solche Menschen aufgrund einer moralischen Verantwortung selbst dafür sorgen, dass sie ihr Vermögen auch für die Gesellschaft einsetzen. Vielleicht braucht es aber auch Zwang. Ich komme da abschließend zu keinem Ergebnis, halte die Idee aber durchaus für nachdenkenswert. Womöglich gibt es ja auch noch Zwischenstufen oder andere Modelle.


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23.05.2015 um 14:28
@eckhart

Natürlich. In erster Linie werden die eh schon Benachteiligten weiter benachteiligt werden. War bei den letzten großen Krisen auch so.


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23.05.2015 um 14:31
Zitat von ScoxScox schrieb:aber das bedeutet dann immer noch keine Rückkehr in die Steinzeit.
Nope. Darüber müsste man sich Gedanken machen, wenn aufgrund dieser Wirtschaftskrisen und dem Wachstumsdruck globale Kriege geführt werden.


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23.05.2015 um 14:38
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Niemand braucht 500 Millionen Dollar
es geht nicht darum, dass niemand so viel braucht, sondern um den von mir beschriebenen Schluss, dass niemand sich veranlasst sieht, über diese Grenze hinaus weiterzuarbeiten.
Zitat von AldarisAldaris schrieb: und wenn jemand dieses Geld nur für sich arbeiten lässt, schadet das einer Gesellschaft
nicht so vorschnell. "Geld für sich arbeiten zu lassen" heißt ja, dass das Geld irgendwo investiert ist, zum, Beispiel an ein Unternehmen geliehen das dadurch mehr Geld hat um eine bessere Produktionslinie aufzubauen, oder als Aktien was dann das Eigenkapital des Unternehmens erhöht und damit dem Unternehmen ebenfalls weitergehende Operationen ermöglicht.

Was jedoch gehen sollten, sind die Sorten von Investment, die nichts mehr mit der Realwirtschaft zu tun haben.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Bestenfalls würden solche Menschen aufgrund einer moralischen Verantwortung selbst dafür sorgen, dass sie ihr Vermögen auch für die Gesellschaft einsetzen. Vielleicht braucht es aber auch Zwang. Ich komme da abschließend zu keinem Ergebnis, halte die Idee aber durchaus für nachdenkenswert
ich glaube nicht, das Zwang in dieser Frage eine gute Idee wäre. Zwang führt praktisch immer dazu, dass die Betreffenden versuchen, Wege zu finden diesen Zwang auszuweichen.


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Geht die Welt bald bankrott?

23.05.2015 um 14:38
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Bestenfalls würden solche Menschen aufgrund einer moralischen Verantwortung selbst dafür sorgen, dass sie ihr Vermögen auch für die Gesellschaft einsetzen. Vielleicht braucht es aber auch Zwang. Ich komme da abschließend zu keinem Ergebnis, halte die Idee aber durchaus für nachdenkenswert. Womöglich gibt es ja auch noch Zwischenstufen oder andere Modelle.
Wie sollten wir auch?
Wenn die, die nichts anderes tun müssen, es auch nicht wissen:
Spoiler
Liste bekannter Denkfabriken:

Albanian Liberal Institute
American Enterprise Institute
American Institute for Contemporary German Studies (AICGS) Washington, DC
Arbeitsgemeinschaft Donauländer
Aspen-Institut
Atlas Institutes
Brookings Institution
BRUEGEL
Cato Institute
Centre for Independent Studies
Centre for Policy Studies
Chatham House früher bekannt als Royal Institute of International Affairs
Club of Budapest
Club of Rome
Congressional Research Service – der Think Tank des Kongress der Vereinigten Staaten
Council on Foreign Relations
DEMOS UK
Eudoxa Schweden
Europäische Stabilitätsinitiative
European Council on Foreign Relations
European Finance and Economic Affairs
European Leadership Network
Fabian Society (England, Australien)
Ford Foundation
Foreign Policy Initiative
Foreign Policy in Focus
Fraser Institute Kanada
Hayek Foundation – Moskau
Heritage Foundation
Hoover Institution on War, Revolution, and Peace (Stanford, USA)
Institución Futuro (Navarra, Spanien)
Institute for Policy Studies
Institute of Economic Affairs
Jewish Institute for National Security Affairs
The Inter-American Institute for Philosophy, Government and Social Thought[1] – Brasilien
International Institute for Strategic Studies
International Strategic Studies Association
Korea Institute for International Economic Policy (Seoul, Südkorea)
Lowy Institute for international policy – Sydney
Lithuanian Free Market Institute (Institut für freien Markt)
Manhattan Society
New America Foundation
Project for the New American Century (PNAC)
RAND Corporation
Real Instituto Elcano
SateNet
Stockholm Network
T.I.G.R.A. ThinkTank for International Governance Research Austria, Salzburg, Österreich
World Watch
The Congrès International d'Architecture Moderne (CIAM)
Third Way (USA)
Trilaterale Kommission
Zukunftsinstitut
Zwicky Institut für Strategie und Unternehmertum (ZISU)

Deutschland

adelphi
Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik
Arbeitskreis Westeuropäische Arbeiterbewegung
Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung
Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit
Berlinpolis
Bertelsmann Stiftung
Bürgerkonvent
Centrum für Europäische Politik
Centrum für Hochschulentwicklung
Centrum für angewandte Politikforschung
Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik
Ecologic Institut
EuroHandelsinstitut (EHI)
Evangelische Akademie Loccum
Evangelische Akademie Tutzing
Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS)
Friedrich-Ebert-Stiftung (SPD-nah)
Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit / Liberales Institut (FDP-nah)
GIGA German Institute of Global and Area Studies
Goinger Kreis
Hamburger Institut für Sozialforschung
Hanns-Seidel-Stiftung (CSU-nah)
Haus Rissen Hamburg – Institut für Internationale Politik und Wirtschaft
Heinrich-Böll-Stiftung (GRÜNEN-nah)
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
Institut der deutschen Wirtschaft
Institut Arbeit und Technik
Berliner Institut für kritische Theorie
Institut für Marxistische Studien und Forschungen
Institut für Medien- und Kommunikationspolitik
Institut für Sexualpädagogik (ISP)
Institut für Staatspolitik (IfS)
Institut für Wirtschaft und Gesellschaft (mit Wirkung vom 30. Juni 2008 aufgelöst)
Institut Solidarische Moderne (ISM)
Konrad-Adenauer-Stiftung (CDU-nah)
Konvent für Deutschland
Öko-Institut
Partner für Innovation
Progressives Zentrum
Stiftung Marktwirtschaft
Stiftung Ordnungspolitik
Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen (SRzG)
Stiftung Wissenschaft und Politik
Studienzentrum Weikersheim
Tönissteiner Kreis
Deutsche Bank Research
Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU)

Österreich

Academia Superior
Agenda Austria
EcoAustria
Europaforum Wachau
Europäisches Forum Alpbach
Friedrich A. v. Hayek Institut
Globart
Institut für die Wissenschaften vom Menschen
Institut für Höhere Studien
Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Momentum
Philosophicum Lech
Sustainable Europe Research Institute (SERI)
Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche

Schweiz

Avenir Suisse
Anthills – The Independent Think Tank and Pilot Factory
Denknetz
eBreeze.ch – The Swiss Think Tank[2]
Foraus – Forum Aussenpolitik – Forum de politique étrangère
Gottlieb Duttweiler Institut
Liberales Institut
Swisspeace

Wikipedia: Liste bekannter Denkfabriken



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23.05.2015 um 14:42
@Taln.Reich
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:nicht so vorschnell. "Geld für sich arbeiten zu lassen" heißt ja, dass das Geld irgendwo investiert ist, zum, Beispiel an ein Unternehmen geliehen das dadurch mehr Geld hat um eine bessere Produktionslinie aufzubauen, oder als Aktien was dann das Eigenkapital des Unternehmens erhöht und damit dem Unternehmen ebenfalls weitergehende Operationen ermöglicht.
Und genau das ist ein Problem. Geld für sich arbeiten zu lassen in dem man sich Aktienanteile von Firmen kauft. So liegt das Interesse der Firma nur noch daran Gewinnausschüttungen für die Aktionäre zu erwirtschaften. Wie geht das am besten? Natürlich durch billige Arbeitskräfte die in Bangladesch oder Pakistan sitzen ( Ein Hoch auf die Globalisierung). Diese billig Lohnarbeiter werden weder objektiv noch subjektiv am Gewinn der Firma beteilligt und ganz einfach ausgebeutet. Wo soll das noch hinführen? Ein Arbeiter muss motiviert sein auf die Arbeit zu gehen und das passiert sicherlich nicht durch Niedriglohn und Ausbeutung nur damit die oberen Zehntausend reichlich Gewinnausschüttungen durch ihre Aktien erhalten.


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Geht die Welt bald bankrott?

23.05.2015 um 14:42
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:nicht so vorschnell. "Geld für sich arbeiten zu lassen" heißt ja, dass das Geld irgendwo investiert ist, zum, Beispiel an ein Unternehmen geliehen das dadurch mehr Geld hat um eine bessere Produktionslinie aufzubauen, oder als Aktien was dann das Eigenkapital des Unternehmens erhöht und damit dem Unternehmen ebenfalls weitergehende Operationen ermöglicht.
Das meine ich nicht damit. Beteiligungen an Unternehmen, Kredite für Unternehmen oder das Auftreten als Mäzen sind etwas anderes als das Investieren in fragwürdige Finanzprodukte oder das 'Gammeln-Lassen auf Konten'. Jedwede Verwendung, die der Realwirtschaft oder der Gesellschaft dient, ist positiv zu werten. Es sei denn, die Investitionen werden in Unternehmen oder Produkte investiert, die wiederum als fragwürdig beurteilt werden müssen, z.B. Mittel für die Rodung des Regenwaldes.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Zwang führt praktisch immer dazu, dass die Betreffenden versuchen, Wege zu finden diesen Zwang auszuweichen.
Richtig, und das halte ich deshalb für praktisch problematisch.


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23.05.2015 um 14:45
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Nope. Darüber müsste man sich Gedanken machen, wenn aufgrund dieser Wirtschaftskrisen und dem Wachstumsdruck globale Kriege geführt werden.
Es gibt ein Argument gegen globale Kriege: Die internationale industrielle Vernetzung. Ein globaler Krieg würde keine Nutznießer mehr bringen. Solange das Dollar-Monopol hält und sich die amerikanische Industrie weiter auf Expansionskurs hält, würde ich die Wahrscheinlichkeit einer richtig fetten Eskalation als recht gering einschätzen. Mittlerweile, wohl gemerkt.

Die Gefahr von Revolten durch stärkere Ungleichheit ist da erheblich größer, sogar, noch bevor es zu irgendeinem Finanzkollaps der Welt kommen könnte. Denn vorher würden mit Sicherheit sozialstaatliche Systeme wie Renten-, Arbeitslosen- oder sonstige Versicherungen "gesundgeschrumpft". Man kann immer noch genug Geld aus dem jetzigen Konstrukt quetschen, um den angelsächsischen Kapitalismus am Leben zu halten.

Im Endeffekt wird es, wenn es jetzt so weiterläuft wie bisher, v.a. in Europa irgendwann amerikanische Verhältnisse geben. Der Sozialstaat wird vernichtet, das Einzige, was zählt, ist der Shareholder Value. Sollte es dann auch kein Bargeld mehr geben, kann man einen Finanzcrash praktisch endlos in die Zukunft hinauszögern, denn dann ergäben sich ganz neue Möglichkeiten.


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23.05.2015 um 14:46
Zitat von AldarisAldaris schrieb: 'Gammeln-Lassen auf Konten'
wer macht das den im großen Stil? Eigentlich kaum ein Reicher, würde ich meinen. Dafür sind die Renditen für ein einfaches Sparkonto einfach zu niedrig.


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23.05.2015 um 14:49
Zitat von ScoxScox schrieb:Die Gefahr von Revolten durch stärkere Ungleichheit ist da erheblich größer, sogar, noch bevor es zu irgendeinem Finanzkollaps der Welt kommen könnte.
Seit PEGIDA wissen wir, dass dann vermutlich eher rechtsextreme Bestrebungen mehr Zulauf bekommen würden.
Leider.
Gerade die Richtung, die der Verursacher ist.


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Geht die Welt bald bankrott?

23.05.2015 um 14:50
Zitat von ScoxScox schrieb:Es gibt ein Argument gegen globale Kriege: Die internationale industrielle Vernetzung. Ein globaler Krieg würde keine Nutznießer mehr bringen. Solange das Dollar-Monopol hält und sich die amerikanische Industrie weiter auf Expansionskurs hält, würde ich die Wahrscheinlichkeit einer richtig fetten Eskalation als recht gering einschätzen. Mittlerweile, wohl gemerkt.
Das ist zwar richtig, aber das muss einen Staat nicht zwangsläufig davon abhalten, bestimmte 'Werte' hochzustilisieren und deshalb einen Grund zu finden, Kriege zu führen. Man denke da an nationalistische und imperialistische Bestrebungen. Eventuelle Regierungsumstürze, die dazu führen, dass plötzlich rechtsextreme Regierungen an der Macht sind, könnten zu protektionistischen Bestrebungen führen und zu Aggression. Ich würde das zumindest im Hinterkopf behalten.


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Geht die Welt bald bankrott?

23.05.2015 um 14:52
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:wer macht das den im großen Stil? Eigentlich kaum ein Reicher, würde ich meinen. Dafür sind die Renditen für ein einfaches Sparkonto einfach zu niedrig.
Das natürlich nicht. Das machen Hedge-Fonds mit verwerflichen Investitionen und hohen Renditen.


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Geht die Welt bald bankrott?

23.05.2015 um 14:58
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Beteiligungen an Unternehmen, Kredite für Unternehmen oder das Auftreten als Mäzen sind etwas anderes als das Investieren in fragwürdige Finanzprodukte oder das 'Gammeln-Lassen auf Konten'. Jedwede Verwendung, die der Realwirtschaft oder der Gesellschaft dient, ist positiv zu werten. Es sei denn, die Investitionen werden in Unternehmen oder Produkte investiert, die wiederum als fragwürdig beurteilt werden müssen, z.B. Mittel für die Rodung des Regenwaldes.
Sich als Mäzen zu präsentieren ist die eine Sache. Sich im Hintergrund an umweltzerstörenden oder sozialfeindlichen Unternehmen zu beteiligen, die andere. Außerdem dienen die ominösen Stiftungen vieler Superreicher v.a., um Steuern einzusparen. Nebenbei müssten dann auch die Aktivitäten dieser Stiftungen mal auf den Prüfstand gestellt werden.

Heutzutage lässt keiner mehr Geld auf seinem Konto gammeln außer der dumme Bürger. ;) Man muss das leider so hart sagen, aber die Renditen auf Sparbriefen und anderen Geldverbrennungsanlagen sind so mickrig, dass sie jeder Anleger als Beleidigung des gesunden Menschenverstandes auffassen muss.

Das meiste an Vermögen der Superreichen liegt in Form von Immos und Aktienkapital vor. Wobei Aktienkapital nur theoretisches Vermögen ist, weil nicht realisiert.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Seit PEGIDA wissen wir, dass dann vermutlich eher rechtsextreme Bestrebungen mehr Zulauf bekommen würden.
Daran ist aber auch die Mainstream-Presse Schuld, die laufend Hass gegen Muslime usw. verbreitet. V.a. vor dem Hintergrund der Dauerdiskussion um den Islamismus ist das tödlich. Und du kannst mir nicht erzählen, die Regierenden wüssten nicht um die Gefahr des Erstarken rechtsextremer Strukturen in ganz Europa. Wo wird denn von dort mal gegengesteuert?
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Das ist zwar richtig, aber das muss einen Staat nicht zwangsläufig davon abhalten, bestimmte 'Werte' hochzustilisieren und deshalb einen Grund zu finden, Kriege zu führen. Man denke da an nationalistische und imperialistische Bestrebungen. Eventuelle Regierungsumstürze, die dazu führen, dass plötzlich rechtsextreme Regierungen an der Macht sind, könnten zu protektionistischen Bestrebungen führen und zu Aggression. Ich würde das zumindest im Hinterkopf behalten.
So wie in der Ukraine? ;)

Da stelle ich mal die Gegenfrage: Wenn die USA sich auf einen World War gegen Russland/Asien oder Stellvertreterkrieg von Europa gegen Asien einlassen wollten, was würde ihnen TTIP dann noch nützen? Gerade die geplanten Handelszonen sind das große Ziel Amerikas, um die EU langfristig an sich binden. Ein verheerender Krieg wäre da das Rekord-Minusgeschäft des 21. Jahrhunderts...


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