Chile - keine Schulden richtig machen
26.03.2014 um 10:40In Anlehnung an folgende Diskussion: Japan - Schulden richtig machen
präsentiere ich hier mal den Gegenentwurf zum japanischen Schuldenmachen. Chile ist als nahezu einziger Staat auf der Welt komplett schuldenfrei. Und das wird nicht etwa durch höhere Steuern erreicht, sondern oh Schreck, die Steuersätze sind sogar ziemlich niedrig.
Wir erinnern uns: vor rund 40 Jahren fand dort ein blutiger Putsch statt, bei dem eine demokratisch gewählte sozialistische Regierung durch eine faschistische Diktatur ersetzt wurde. Daraufhin wurde Chile sozusagen als Versuchslabor für wirtschaftsliberale Ideen genutzt. Obwohl Militärdiktatur, begannen sich marktwirtschaftliche Prinzipien durchzusetzen. Das scheint aber eben doch ein Widerspruch zu sein und führte dazu, dass der dortige Diktator nach und nach sein Regime lockern musste, bis er schließlich ganz verjagt wurde, weil die Opposition in Wahlen siegte.
Chile war damals ein Armenhaus mit einem hohen Anteil an extremer Armut und mit für Südamerika unterdurchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen. Die Prinzipien aber, wie Wirtschaftsliberalismus und keine Staatsverschuldung wurden weitergeführt. So erreichte Chile in den 90er Jahren den lateinamerikanischen Durchschnitt und ist heute das reichste Land in Südarmerika.
Die Einkommensunterschiede sind nach wie vor sehr groß aber durch das durchgehende wirtschaftliche Wachstum ist die extreme Armut dort beispiellos gesunken und heute fast beseitigt. Und auch bei der gewöhnlichen Armut gab es einen starken Rückgang.
Der Sozialstaat ist sehr unterentwickelt und deshalb gab es dort auch hin und wieder soziale Proteste. Trotzdem wird aber an der Nichtverschuldung des Staates konsequent festgehalten, und eine Umverteilungspolitik nur durch die Erhöhung der Unternehmenssteuer gemacht.
Was meint ihr dazu? Ist die Nullverschuldung eines Staates falsch, und sollen für mehr Umverteilung Schulden gemacht werden dürfen? Oder ist es in Ordnung auf soziale Proteste ausschließlich mit einer höheren Unternehmessteuer zu reagieren? Oder ist auch das falsch, weil es das Wachstum gefährdet?
präsentiere ich hier mal den Gegenentwurf zum japanischen Schuldenmachen. Chile ist als nahezu einziger Staat auf der Welt komplett schuldenfrei. Und das wird nicht etwa durch höhere Steuern erreicht, sondern oh Schreck, die Steuersätze sind sogar ziemlich niedrig.
Wir erinnern uns: vor rund 40 Jahren fand dort ein blutiger Putsch statt, bei dem eine demokratisch gewählte sozialistische Regierung durch eine faschistische Diktatur ersetzt wurde. Daraufhin wurde Chile sozusagen als Versuchslabor für wirtschaftsliberale Ideen genutzt. Obwohl Militärdiktatur, begannen sich marktwirtschaftliche Prinzipien durchzusetzen. Das scheint aber eben doch ein Widerspruch zu sein und führte dazu, dass der dortige Diktator nach und nach sein Regime lockern musste, bis er schließlich ganz verjagt wurde, weil die Opposition in Wahlen siegte.
Chile war damals ein Armenhaus mit einem hohen Anteil an extremer Armut und mit für Südamerika unterdurchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen. Die Prinzipien aber, wie Wirtschaftsliberalismus und keine Staatsverschuldung wurden weitergeführt. So erreichte Chile in den 90er Jahren den lateinamerikanischen Durchschnitt und ist heute das reichste Land in Südarmerika.
Die Einkommensunterschiede sind nach wie vor sehr groß aber durch das durchgehende wirtschaftliche Wachstum ist die extreme Armut dort beispiellos gesunken und heute fast beseitigt. Und auch bei der gewöhnlichen Armut gab es einen starken Rückgang.
Der Sozialstaat ist sehr unterentwickelt und deshalb gab es dort auch hin und wieder soziale Proteste. Trotzdem wird aber an der Nichtverschuldung des Staates konsequent festgehalten, und eine Umverteilungspolitik nur durch die Erhöhung der Unternehmenssteuer gemacht.
Was meint ihr dazu? Ist die Nullverschuldung eines Staates falsch, und sollen für mehr Umverteilung Schulden gemacht werden dürfen? Oder ist es in Ordnung auf soziale Proteste ausschließlich mit einer höheren Unternehmessteuer zu reagieren? Oder ist auch das falsch, weil es das Wachstum gefährdet?