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Brexit und danach?

9.632 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Brexit, Brexitus, Gerxit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Brexit und danach?

30.01.2020 um 21:49
@Spitzberger

Die EU könnte in dem einen Jahr erstmal einen Mini-Vertrag schließen etwa für Einflugrechte und dann abwarten, wie sich die britische Wirtschaft entwickelt und ob somit die Briten Interesse an Nachbesserungen haben, die dann jeweils mit Bedingungen verknüpft wären.

Der schlecht frisierte Dicke könnte darauf spekulieren, dass er nicht viel länger durchhält, dann ersetzt wird, und am Ende behaupten kann, dass sein großer Plan sabotiert wurde und der Abschwung den Nachfolgern geschuldet ist.


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Brexit und danach?

31.01.2020 um 09:27
Die Töne werden am Tag des beschlossenen Austritts rauer, ein zollfreies Abkommen sei nur möglich, wenn man sich am Ende darauf einigt, dass in einigen Bereichen das UK sich an zukünftige Regeln der EU hält (Umweltschutz), in anderen zumindest nicht von den bisherigen Standards abweicht und sich vertraglich darauf verpflichtet. Ansonsten sei man zu dem WTO-Exit bereit, so sehe es zumindest die französische Regierung.

https://www.theguardian.com/politics/2020/jan/27/calls-for-full-access-to-eu-markets-without-alignment-absurd-says-mep-brexit
https://www.spiegel.de/politik/ausland/macron-vertrauter-pascal-canfin-warnt-vor-scheitern-der-verhandlungen-mit-grossbritannien

Da steckt natürlich auch ein Teil Säbelrasseln mit drin, zumal Macron angesichts der Proteste im eigenen Land und der allgemeinen Ablehnung des UK bei den Franzosen mit einer harten Haltung punkten will (interessanterweise sieht die britische Tabloid-Presse es genau andersrum: angesichts der Proteste in Paris sei es "der EU" gar nicht anders möglich, als den Briten ein gutes Abkommen zu geben, denn andernfalls drohten weitere finanzielle Nachteile - dabei exportiert Frankreich wenig in das UK, wird also kaum betroffen sein).

Aber so weit von seinen Wahlzusagen kann sich der Dicke gar nicht entfernen, dass irgendwie Hoffnung auf einen gemeinsamen Nenner bestehen könnte.

Daher würde ich eher vermuten, mit dem damaligen Angebot auf einen Handelsvertrag vergleichbar mit Kanada oder Japan wollte die EU eine Zusage bei der Nordirland-Frage erreichen. Jetzt will sie den Briten die Schuld geben, dass es dazu nicht kommen wird. Das wird sicherlich schon länger so geplant gewesen sein.


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Brexit und danach?

31.01.2020 um 09:44
Noch heute vormittag plant Sturgeon eine Ankündigung wegen eines möglichen neuen Unabhängigkeitsreferendums, Inhalt unbekannt.

https://www.bbc.com/news/uk-scotland-scotland-politics-51311288


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Brexit und danach?

31.01.2020 um 10:10
So, heute nach Mittag gehe ich noch in die Lidl-Feinkostabteilung und versorge mich mit Knabbereien und Trikbarem für heute Abend.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:plant Sturgeon
Sie hat sich ja schon mal durchsetzen können, dass in Schottland die EU-Fahnen heute Nacht nicht eingeholt werden, sondern hängen bleiben. Zwar ein noch eher symbolischer Akt, aber gleichzeitig auch ein ziemlicher Affront gegen den Übergewichtigen Wuschelkopf im Londoner Regierungsviertel.


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Brexit und danach?

31.01.2020 um 10:19
So, heute nach Mittag gehe ich noch in die Lidl-Feinkostabteilung und versorge mich mit Knabbereien und Trikbarem für heute Abend.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:plant Sturgeon
Sie hat sich ja diese Woche schon mal im Parlament in Edinburgh damit durchsetzen können, dass in Schottland die EU-Fahnen heute Nacht nicht eingeholt werden, sondern hängen bleiben. Zwar ein noch eher symbolischer Akt, aber gleichzeitig auch ein ziemlicher Affront gegen den Übergewichtigen Wuschelkopf im Londoner Regierungsviertel.


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Brexit und danach?

31.01.2020 um 16:02
Zitat von SpitzbergerSpitzberger schrieb am 28.01.2020:Mit viel Liebe wollte Boris, der Britenvereiner, diese 50-Penny-Muenze zum 31. Januar ausgeben. Eine Gedenkmuenze.
"Frieden, Wohlstand und Freundschaft mit allen Nationen" ist auf einer Seite eingepraegt.

Aber noch bevor sie ueberhaupt zirkuliert, wird sie bereits vehement kontestiert, denn es wurde....ein Komma vergessen. Nach Prosperity.

Ob die 3 Millionen gestanzten Muenzen wohl trotzdem einen Abnehmer finden?

Also ich haette gerne eine.
Also ich kenne mich mit englischer Zeichensetzung nicht so aus und bin nicht so gebildet wie du, deswegen musste ich erstmal dein "vehement kontestiert" nachschlagen, aber wo soll der Fehler sein?
Nach deutschen Zeichensetzungsregeln ist das schon korrekt,

https://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/komma
https://www.schreibwerkstatt.co.at/2014/04/24/das-komma-bei-aufz%C3%A4hlungen/

Hier die Regeln für Englisch.

Kein Komma bei Aufzählungen mit and, nor oder or
Werden Aufzählungen alle durch and, nor oder or voneinander getrennt, wird kein Komma gesetzt. Sieh dir hierzu ein Beispiel an:
https://www.studienkreis.de/englisch/komma-weglassen/


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Brexit und danach?

31.01.2020 um 16:07
@MajorQuimby

Das ist teilweise Konvention. Also man liest beides.

Man spricht hier auch von dem Oxford comma, also in einer Aufzählung mit mehr als zwei Wörtern wird vor dem abschließenden Glied ein Komma gesetzt, auch wenn eine Konjunktion wie "and" davorsteht.

Aber wie gesagt, es ist nicht ganz zwingend, man liest beides, wie überhaupt die Kommasetzung im Englischen ziemlich beliebig ist, und eigentlich nur Sprechpausen folgt.

Wer sich das ausgedacht hat, wollte sich wohl bewusst von den "Oxford-Eliten" absetzen. So würde ich es verstehen.


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Brexit und danach?

31.01.2020 um 16:15
Wobei hier noch hinzukommt, dass sich "with all nations" grammatikalisch und v.a. auch logisch nicht auf "prosperity" beziehen kann, sondern nur auf "friendship".


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Brexit und danach?

31.01.2020 um 16:20
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Wer sich das ausgedacht hat, wollte sich wohl bewusst von den "Oxford-Eliten" absetzen.
Gutes Argument und eine passende Erklärung, aber nichts, womit man die Brexitiers lächerlich machen kann, wie es @Spitzberger ja wollte.


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Brexit und danach?

31.01.2020 um 18:04
@MajorQuimby
Ich finde es amuesant. Dass solche kleinen Fehler sich einschleichen koennen.

Aehnliches ist uebrigens auch der EU bei der Ausgabe einer der ersten Euroserien passiert.
Man hat die iberische Halbinsel ohne Grenze abgebildet. Da waren die Portugiesen veraergert.

Jetzt bei der Penny-Muenze gehoert eigentlich hinter das Wort Prosperity noch ein Komma.
Einige Schriftsteller haben sofort aufbegehrt.

Aber wie Du schon richtig ahnst - ich habe tatsaechlich eine fest formierte Meinung ueber Brexiteers und Brexitsympathiesanten im Allgemeinen.


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Brexit und danach?

31.01.2020 um 18:10
Es gibt dazu einen eigenen Wikipedia-Artikel:
Opinions among writers and editors differ on whether to use the serial comma, and usage also differs somewhat between regional varieties of English. British English allows constructions with or without this comma, while on the other hand it is common and even mandatory in American English.[6] A majority of American style guides mandate use of the serial comma, including APA style,[7] The Chicago Manual of Style, The MLA Style Manual, Strunk and White's Elements of Style,[8] and the U.S. Government Printing Office Style Manual. In contrast, the Associated Press Stylebook advises against it. In Canada, the stylebook published by The Canadian Press advises against it. It is used less often in British English,[9] but a few British style guides require it, notably The Oxford Style Manual.[10]
Wikipedia: Serial comma


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Brexit und danach?

31.01.2020 um 18:15
Zitat von SpitzbergerSpitzberger schrieb:Dass solche kleinen Fehler sich einschleichen koennen.
Es ist kein Fehler, ein Komma wäre eventuell, wenn man sich gerne als Bildungsbürger dartstellt, möglich, ist aber nicht notwendig, wie du ja selbst mit deinem "eigentlich" ausdrückst.
Zitat von SpitzbergerSpitzberger schrieb:gehoert eigentlich hinter das Wort Prosperity noch ein Komma.



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Brexit und danach?

31.01.2020 um 18:19
@Anaximander
Ok, danke - ich hatte das nicht allzusehr vertieft, gestehe ich.

Mit "get Brexit done" setzt der Untersetzte PM heute Nacht tatsaechlich einen Schlusspunkt. Viele Frage- und Ausrufezeichen werden aber folgen. Die jetzt folgende Staffel wird spannend. 😎


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Brexit und danach?

31.01.2020 um 18:31
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Es ist kein Fehler
Das fehlende Komma koennte theoretisch irrefuehrend werden. Beispiel:

"I love my parents, Barbara Streisand and Kevin Kostner". koennte suggerieren, das Streisand und Kostner seine/ihre Eltern sind.
Um das zu vermeiden, waere das Komma hinter Streisand wuenschenswert.


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Brexit und danach?

31.01.2020 um 19:48
Zitat von SpitzbergerSpitzberger schrieb:"I love my parents, Barbara Streisand and Kevin Kostner". koennte suggerieren, das Streisand und Kostner seine/ihre Eltern sind.
ist ein normales Aufzählungskomma, hat aber mit dem Oxford Komma nix zu tun.

"I love my parents Barbara Streisand and Kevin Kostner" Hier ist klar: keine Aufzählung.

"I love my parents, Barbara Streisand, and Kevin Kostner".
Dies wäre eine Aufzählung mit Oxford Komma (soweit ich es verstanden habe).
Mit oder ohne Oxford-Komma. Die Münze dürfte hohen Sammlerwert besitzen.

Ob wegen dem fehlenden Oxford Komma der Wert noch steigt, oder geschmälert wird, die Münze wird Sammlerwert erhalten!


Den Briten ist es gelungen, den Brexit zum heutigen Tag zu vollziehen.
Mein Glückwunsch geht an diesem Tag an BoJo.


Allen Unkenrufen zum Trotz ist die Insel bislang nicht in eine schwere Rezession gerutscht.

Diesen Kommentar möchte ich zur Feier des Tages gern mit euch teilen.
In regelmäßigen Abständen kann man schauen, wie sich der Stand im Vergleich zu heute (EU-Austritt) verändert hat.
Kein Absturz der Konjunktur

Ginge es nach den Experten, müsste sich die britische Wirtschaft heute in einer tiefen Rezession befinden. Alle haben vor dramatischen Brexit-Folgen gewarnt. Der Immobilienmarkt würde kollabieren, der Konsum einbrechen und die Wirtschaft abstürzen. Nichts davon ist im vorhergesagten Umfang geschehen. Wenn die kurzfristigen Vorhersagen so falsch waren, weshalb sollte dann die Langfristprognose stimmen? ....

Heilsamer Schock zur Modernisierung der Wirtschaft

Richtig, das Pfund ist deutlich eingebrochen. Aber dadurch wurden Exporte gefördert und Importe verteuert. Ein höchst willkommener Effekt, war doch das hohe Handelsdefizit auf Dauer nicht tragbar. Außerdem stellt die Regierung das bisherige Wirtschaftsmodell infrage und setzt auf Reindustrialisierung. Niedrigere Steuern sollen ausländische Investoren anziehen. Gut möglich also, dass der Brexit-Schock die Grundlage für einen mittelfristigen Aufschwung der britischen Wirtschaft legt.

Positive demografische Entwicklung

Großbritannien wird spätestens 2050 mehr Einwohner haben als Deutschland. Die Bevölkerung ist kontinuierlich gewachsen und es sieht so aus, als würde sich an diesem Trend nichts ändern. In Deutschland steht besonders die Zahl der Erwerbsbevölkerung in den kommenden zehn Jahren vor einem dramatischen Einbruch. Da Wirtschaftswachstum im Kern von der Entwicklung der Erwerbsbevölkerung und deren Produktivität abhängt, ist England im Vorteil.


Attraktiv für qualifizierte Zuwanderung


Zwar hat die Zuwanderung der letzten Jahre auch zur Brexit-Stimmung beigetragen, aber es wird immer wieder übersehen, dass die Befürworter des Brexits keineswegs gegen jede Einwanderung sind. Im Gegenteil, ein Punktesystem nach kanadischem Vorbild wurde disku­tiert. Verbunden mit dem Vorteil der Sprache bliebe das Land damit für qualifizierte Zuwan­derer attraktiv. Länder, die sich die Migranten aussuchen können, haben weniger Zuwan­de­rung in Sozialsysteme und deutlich mehr Erfolg bei der Integration. Deshalb sind die Lasten der Umverteilung geringer, was wiederum das Wirtschaftswachstum und die Attraktivität für qualifizierte Zuwanderer erhöht.

Führende Stellung in Elitenbildung

Dabei hilft auch, dass Großbritannien in Sachen Spitzenbildung viel zu bieten hat. Im aktuel­len Ranking der 100 besten Universitäten der Welt ist Großbritannien immerhin mit elf Unis vertreten. Die EU bringt es (ohne Großbritannien) auf 20 .....

Unbestrittenes Weltfinanzzentrum

Die City of London wird das Weltfinanzzentrum bleiben. Es ist nicht so einfach, ein Kompe­tenzzentrum zu verlagern. ...
Ich wünsche der Insel, dass sie zur Schweiz des Nordens wird.
Und die EU?

Derweil sieht es für die EU nicht gerade rosig aus. Das Wohlstandsversprechen, das die EU gegeben hat, wird spätestens seit 2008 nicht mehr erfüllt. Davor hat der Binnenmarkt – und vor allem der vom Euro ausgelöste Verschuldungsboom – zu einer Wohlstandsillusion bei­ge­tragen.

Die Vorstellung der Politik, durch eine "sozialere" Gestaltung der EU den gefühlten Wohlstand und damit die Attraktivität der EU zu erhöhen, wird das Gegenteil bewirken: Es ist die Fortsetzung einer Politik, die Verteilen vor Schaffen von Wohlstand stellt. Gerade für uns Deutsche sind das keine guten Aussichten, weil unsere Handelsüberschüsse fälschlicher­weise mit Reichtum gleichgesetzt werden, obwohl alle Studien zeigen, dass in den meisten EU-Ländern das Privatvermögen pro Kopf deutlich über hiesigem Niveau liegt.
Ich denke, dass die Chancen deutlich besser sind als von vielen Brexitgegnern immer wieder vorgetragen.
Sollte die Wirtschaft der Insel in einigen Jahren total am Boden sein und die Briten es wünscheen, können sie ja ein Wiedereintrittsgesuch an die EU richten.
Vielleicht gibt es bis dahin ja das bedingungslose Grundeinkommen für alle EU Bürger und einen extra Bonus für reumütige Briten :)


https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/eu/id_87252654/deutschland-und-der-brexit-wir-werden-uns-wuenschen-wir-waeren-ausgetreten.html



london-hisst-den-union-jack-


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Brexit und danach?

31.01.2020 um 19:55
An dem T-Online-Artikel ist ziemlich viel erfunden.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Ginge es nach den Experten, müsste sich die britische Wirtschaft heute in einer tiefen Rezession befinden.
Das stimmt nicht. Einige waren sich die Experten über eine verlangsamtes Wachstum, das ist auch etwa in der prognostizierten Größenordnung eingetreten.

Es gab die Studie von George Osborne, HM Treasury Analysis: The Immediate Economic Impact of Leaving the EU, da war tatsächlich von einer Rezession die Rede. Das war aber das einzige. Und die Annahme war, dass die Gespräche gleich um die künftigen Handelsbeziehungen gingen, das ist dann ja frühestens erst kommende Woche der Fall.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Großbritannien wird spätestens 2050 mehr Einwohner haben als Deutschland. Die Bevölkerung ist kontinuierlich gewachsen und es sieht so aus, als würde sich an diesem Trend nichts ändern.
Ja, wegen der Zuwanderung, v.a. aus Asien. Gerade die wollten die Brexiteers begrenzen, daraus ist aber nichts geworden.


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31.01.2020 um 20:04
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Ein höchst willkommener Effekt, war doch das hohe Handelsdefizit auf Dauer nicht tragbar. Außerdem stellt die Regierung das bisherige Wirtschaftsmodell infrage und setzt auf Reindustrialisierung.
Das Handelsdefizit hat sich eher noch verschlechtert. Die Abwertung des Pfundes hat nichts gebracht.

Und dass die Regierung auf Reindustrialisierung setzt, ist nun wirklich frei erfunden. Das Gegenteil ist der Fall.

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Man kann auch positives an dem Brexit sehen, allerdings ist der T-Online-Artikel faktenfrei. Das ist ja auch kein richtiger Journalismus.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Ich wünsche der Insel, dass sie zur Schweiz des Nordens wird.
Dann müssten sie ja doch Freizügigkeit und Binnemarkt übernehmen.


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Brexit und danach?

31.01.2020 um 20:44
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:obwohl alle Studien zeigen, dass in den meisten EU-Ländern das Privatvermögen pro Kopf deutlich über hiesigem Niveau liegt.
Auch hier möchte ich nochmal einhaken: das ist zwar irgendwie richtig, bezieht sich aber vor allem auf kleine Länder. Es ist natürlich kein Geheimnis, dass z.B. Skandinavien deutlich reicher ist als Deutschland.

Das UK liegt aber unter Deutschland und sogar unter Frankreich (beide vergleichbare Größe), ist also praktisch in Nordwesteuropa bereits jetzt Schlusslicht, und die Tendenz ist wegen des Brexits weiter fallend.

Wikipedia: List of countries by GDP (PPP) per capita

Klar hat das UK viele Stärken, bislang ist mir aber nichts bekannt geworden, wordurch das UK durch den Brexit profitieren könnte (außer man gewichtet eben "self-governing" als die höchste Kategorie und ist bereit, wirtschaftliche Nachteile in Kauf zu nehmen).


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Brexit und danach?

31.01.2020 um 21:10
Eine neue Umfrage zur Unabhaengigkeit Schottlands sieht die Befuerworter mit 51:49% vorne. Das ist denkbar knapp.
Fuer Sturgeon ein Pokerspiel.
Ob es schon dieses Jahr zum Referendum kommt? Sie steht eigentlich jetzt unter Zugzwang..

Staatsrechtlich soll es angeblich so sein, dass den Schotten die Abspaltung rechtlich nicht versagt werden kann. Anders waere es mit Bayern oder auch Katalonien., die jeweiligen Verfassungen stehen dem dagegen.

2020 wird vielleicht die ein oder andere Ueberraschung bringen.


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Brexit und danach?

31.01.2020 um 21:19
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Länder, die sich die Migranten aussuchen können, haben weniger Zuwan­de­rung in Sozialsysteme und deutlich mehr Erfolg bei der Integration.
Das ist auch so eine Sache. Denn die Zuwanderung in das UK ist, aufgrund der kolonialen Vergangenheit sowie des Commonwealth, sehr überwiegend Familiennachzug, v.a. aus Pakistan. Immerhin hat das keine negativen Auswirkungen auf die Arbeitslosenquote (nach OECD ist diese mind. 3 mal so hoch, wie offiziell angegeben, aber der Familiennachzug meldet sich erst gar nicht als arbeitssuchend...)

Selbst Deutschland dürfte im Bereich qualifizierte Einwanderung aus nicht-EU-Ländern noch relativ erfolgreicher sein. Das UK ist hier nicht mit Kanada oder Australien zu verwechseln.

Gerade das UK kann sich die Einwanderung daher überwiegend nicht aussuchen, dafür gibt es diese ganzen Verträge aus der Postkolonialzeit.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Im aktuel­len Ranking der 100 besten Universitäten der Welt ist Großbritannien immerhin mit elf Unis vertreten.
Ich möchte jetzt nicht unbedingt kommentieren, woran das liegt, kann aber sicher sagen, dass den Universitäten der Brexit etwa so angenehm ist wie ein anus praeter...

@Spitzberger

Johnson will das allerdings verbieten, es gibt letztlich keine Verfassung, also auch keine klaren Regeln, wer wie das Referendum erlauben muss, ganz ohne Westminster wird es aber nicht gehen.


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