Übereinstimmenden Berichten zufolge (u.a. Interview eines früheren Parteivorsitzenden der Tories) geht die Tendenz im Parlament dahin, May zu stürzen, nachdem ihr Deal bei der Abstimmung durchgefallen ist, sofern es ihr nicht im Anschluss auf dem EU-Gipfel Mitte Dezember gelingt, den nordirischen backstop aus dem Vertrag zu streichen.
https://www.theguardian.com/politics/2018/dec/08/may-warned-she-could-be-forced-out-if-she-pursues-rejected-brexit-dealAber was dann? Einem neuen Premier wird es ebenfalls nicht gelingen, den backstop neu zu verhandeln.
Zwar soll es eine Mehrheit für ein "Norwegen Plus"-Modell geben, allerdings ist die gesamte politische Landschaft Norwegens, mit Ausnahme der euroskeptischen Partei, dagegen, das UK in den EFTA-Club aufzunehmen, da es dort als Störfaktor gesehen wird.
https://www.theguardian.com/politics/2018/dec/07/norwegian-politicians-reject-uks-norway-plus-brexit-planDer Stadtrat von Kent beziffert die Kosten für den Fall, dass keine Einigung zustande kommt, auf 250 Mio Pfund täglich. Ersparnisse aus dem Geld, das dann nicht mehr nach Brüssel geschickt werden muss, eingerechnet. Dies liegt u.a. an den Arbeitsausfällen, wenn die Menschen der Region durch den Zusammenbruch des Verkehrs nicht zur Arbeit erscheinen können.
https://www.theguardian.com/politics/2018/dec/07/kent-council-leader-says-no-deal-brexit-would-cause-chaos-doverDie Regierung rüstet sich derweil für den Tag X, indem sie verfügt, dass Apotheker die Abgabe von Medikamenten an Patienten auch dann verweigern können, wenn diese von niedergelassenen Ärzten verschrieben wurden. Auf diese Weise sollen extreme Engpässe von Medikamenten vermieden werden.
https://www.thetimes.co.uk/article/ministers-will-order-pharmacists-to-ration-drugs-if-uk-crashes-out-kxd00jv9j