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Brexit und danach?

9.632 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Brexit, Brexitus, Gerxit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Brexit und danach?

14.10.2016 um 20:21
@Anaximander
eben , die Schotten haben gegen den Austritt gestimmt weil sie in der EU bleiben wollten.....
Die Schotten haben übrigens eingenes Geld ....

Wikipedia: Schottland#W.C3.A4hrung

Warum sollten englische Firmen sich einfach aus Schottland zurückziehen?
Wenn sie bleiben würden sie in der EU verbleiben wenn sie gehen sich selbst ausschliessen..... vor allem wenn Schottland geht besteht auch noch die Gefahr dass Nordirland das nachmacht .....dann bleiben von GB nur noch England und das Armenhaus Wales ....
neben dem Öl würden die Engländer auch noch die Fischgründe um Schottland verlieren......


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Brexit und danach?

14.10.2016 um 20:28
@Anaximander
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Es muss nicht so kommen, ist aber ein weiteres Störfeuer, das auf den ohnehin hochchaotischen Brexit-Plänen lastet und die politische Lage zusätzlich instabil macht.
Richtig es ist ein Störfeuer. Da wissen aber die Schotten auch. Trotzdem versuchen sie es. Sie vergesssen aber dabei, das sie nur einen Bruchteil aus der EU wiederbekommen und den Löwenanteil überweisen müssen. Bei den Engländern brauchten sie nur anzuklopfen, wenn denen das eine oder andere fehlte oder einen Antrag stellen.

Ich war heute in der Buchhandlung und habe gefragt, ob schon ein paar Volkswirtschafter Bücher zum Brexit geschrieben haben.
Die Antwort war NEIN. Ich sollte frühestens nach März 2017 damit rechnen. Aber es hätten schon viele Kunden nachgefragt.


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Brexit und danach?

14.10.2016 um 20:37
@Bauli

So gesehen war die ganze Idee von Cameron, ein Referendum zu machen, nichts als ein Störfeuer. Du siehst es daran, dass niemand sich darauf vorbereitet hat, wie man den Brexit denn eigentlich gestalten will und ob das realistisch ist. Sowas kann aber schnell eine Eigendynamik entfalten, genau wie im Brexit Referendum. Und wie will England jetzt die Schotten - deiner Meinung nach - unterhalten?

Damit kommen wir nämlich zum zweiten Punkt. Bücher zu aktuellen Themen findet man heute zunächst im Internet, auch diese haben aber ISBN:

https://www.gov.uk/government/publications/hm-treasury-analysis-the-long-term-economic-impact-of-eu-membership-and-the-alternatives

Die dürften bekannt sein und lesen sich erschreckend. Von 5.200 Pfund Verlust pro Haushalt im Jahr wird dort unter WTO-Bedingungen ausgegangen. Dabei hat man die gesamtwirtschaftlichen Verluste unter der neuen Regierung deutlich nach oben korrigiert, da ist also noch viel Luft nach oben.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Brexit und danach?

14.10.2016 um 20:54
@Anaximander
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Sowas kann aber schnell eine Eigendynamik entfalten, genau wie im Brexit Referendum. Und wie will England jetzt die Schotten - deiner Meinung nach - unterhalten?
Das sollte man Boris, Tess und den anrüchigen Davis fragen. Ich weiß nicht, wie die Berechnungen von Hammond aussehen, er soll ja Berechnungen über verschiedene Wege in Auftrag gegeben haben. Aber da Boris ja allgemein als Suppenkaspar und Clown bekannt ist, wird das Vertrauen zu ihm auch bröckeln. Dann wird ein Neuer eingesetzt. Damit gewinnt man Zeit. Über die Kürzungen haben wir ja gestern gesprochen, Tess will ja die Politik von Cameron fortführen.

Ich würde den Schotten schon die EU-Gelder erstatten. Ich würde aber was dafür verlangen, nämlich Industriealisierung. Die Schotten wollen nicht soviel Industrie, weil sie ja von den Agrarsubventionen der EU ganz gut und regelmäßig gelebt haben. Industrie anzusiedeln, was auch zugleich ein unsicheres Wagnis ist, ist ungleich schwerer. Die haben bis jetzt immer den Tourismus angeführt, der wegen der schönen Landschaft gekommen ist. Ob sie den aufgeben?

5.200 Pfund Sterling sind doch sicher eine vorsichtige Schätzung(?!), oder wurde das nur am Anfang berechnet, bis die Konjunktur wieder anzieht?


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Brexit und danach?

14.10.2016 um 21:35
@Anaximander

Ich habe es teilweise gelesen. Danke. Meine Frage hat sich erübrigt.

Ich weiß nicht, ob es so dunkel wird. Ich gehe immer noch davon aus, das die sich erholen. Sie haben ja eine gute Anbindung an den Rest der Welt und ein gutes Fundament.


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Brexit und danach?

14.10.2016 um 21:37
@Bauli
Zitat von BauliBauli schrieb:Ich weiß nicht, ob es so dunkel wird. Ich gehe immer noch davon aus, das die sich erholen. Sie haben ja eine gute Anbindung an den Rest der Welt und ein gutes Fundament.
wer , die Engländer ?


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Brexit und danach?

14.10.2016 um 21:40
@querdenkerSZ

Ja, denn sie liefern, wie ich bereits gestern sagte bis 56% in die außereuropäischen Staaten.

Es kommt auch noch hinzu, das sie frei von EU-Sanktionen entscheiden können, falls sie es denn wollten. Aber letztendlich wissen tut man es nicht.


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Brexit und danach?

15.10.2016 um 09:11
@Bauli @Anaximander

Sie können auch frei von US-Sanktionen und -Embargos entscheiden und handeln, aber ob sie wegen ein paar kubanischer Zigarren Zoff mit Uncle Sam riskieren?

Es wird darauf hinauslaufen, daß GB hinterher schlechter dasteht als vor dem Austritt. Was anderes kann sich die EU nicht leisten, aber die Vorstellung davon will sich die britische Regierung nicht leisten (oder zumindest verkünden).

Also abwarten und (indischen) Tee trinken, alles andere ist aus der Glaskugel lesen..


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Brexit und danach?

15.10.2016 um 09:24
Zitat von BauliBauli schrieb:ch war heute in der Buchhandlung und habe gefragt, ob schon ein paar Volkswirtschafter Bücher zum Brexit geschrieben haben.
Die Antwort war NEIN. Ich sollte frühestens nach März 2017 damit rechnen. Aber es hätten schon viele Kunden nachgefragt.
Woher auch, das Passiert ja erstm

Aber ein paar Bücher zu den Grundlagen der Volkswirtschaft helfen auch enorm beim Verständnis und den Problemen die sich jetzt ergeben.


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Brexit und danach?

15.10.2016 um 12:29
Zitat von BauliBauli schrieb:Ich weiß nicht, wie die Berechnungen von Hammond aussehen, er soll ja Berechnungen über verschiedene Wege in Auftrag gegeben haben.
Hatten wir doch auch schon gesehen, das gelakte paper des Treasury. Er geht von bis 66 Mrd Pfund. Verlusten an staatlichen Einnahmen pro Jahr aus, als permanenter Verlust für die britische Volkswirtschaft, das sind knapp 10% Verlust der britischen Wirtschaftskraft. Unter Anlegung des WTO-Modells. Da es voraussichtlich im Laufe der Jahre zu einigen Freihandelsbkommen mit Drittstaaten kommen wird, würde ich das eher als Höchstwert verstehen. Hammond ist daher auch der einzige, der vor den Folgen des Brexit warnt, also dass diese dramatisch sind.
Zitat von BauliBauli schrieb: Die Schotten wollen nicht soviel Industrie, weil sie ja von den Agrarsubventionen der EU ganz gut und regelmäßig gelebt haben. Industrie anzusiedeln, was auch zugleich ein unsicheres Wagnis ist, ist ungleich schwerer. Die haben bis jetzt immer den Tourismus angeführt, der wegen der schönen Landschaft gekommen ist. Ob sie den aufgeben?
Man muss ja nicht inmitten der Highlands eine Plantage hinpflanzen, und wie soll man dorthin pendeln. Aber in den Lowlands, Glasgow, Edinburgh, auch Dundee gibt es noch Platz, das verschandelt die Landschaft nicht, die Schotten bauen auch Windparks.
Zitat von BauliBauli schrieb:5.200 Pfund Sterling sind doch sicher eine vorsichtige Schätzung(?!), oder wurde das nur am Anfang berechnet, bis die Konjunktur wieder anzieht?
Ja, ist wohl eine vorsichtige Schätzung, Hammond geht von höheren Verlusten aus. Ist aber schon einiges, wenn jeder Haushalt pro Jahr durchschnittlich einige Tausend Pfund verliert. Die Berechnung ist für 15 Jahre nach dem Brexit, also ein permanenter, konjunkturunabhängiger Verlust.
Zitat von BauliBauli schrieb:Ja, denn sie liefern, wie ich bereits gestern sagte bis 56% in die außereuropäischen Staaten.

Es kommt auch noch hinzu, das sie frei von EU-Sanktionen entscheiden können, falls sie es denn wollten. Aber letztendlich wissen tut man es nicht.
Das ist etwas mehr als z.B. Deutschland. Aber auch hier ist das Problem, dass GB derzeit über die EU Freihandelsverträge mit 53 Ländern der Welt hat. Die fallen dann alle weg. Derzeit sieht es gar nicht danach aus, dass GB in den nächsten Jahren diese Verträge teilweise ersetzen kann. Das eigentliche Problem ist aber, dass die Wirtschaft von GB zu 80% aus Dienstleistungen besteht, und die sind durch Freihandelsabkommen normalerweise nicht gedeckt, nur im EU-Binnenmarkt hatte GB diese Privilegien. Deswegen wird sie der Austritt im Vergleich mit anderen Ländern mMn härter treffen. Und was für EU-Sanktionen meinst du?


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Brexit und danach?

15.10.2016 um 14:08
Schottland ist außerdem führend im Bereich erneuerbare Energien:

Wikipedia: Erneuerbare Energien in Schottland

Hier gibt es jede Menge Synergien mit EU-Staaten, natürlich auch mit Deutschland. Gerade das beißt sich mit den Plänen der Tory-Brexiters, die sich im Bereich der sauberen Energiegewinnung vom "EU-Joch" befreien wollen und somit auf einen Standortvorteil hoffen.

Wie das zusammenpassen soll, ist mir unverständlich. Sturgeon spricht dann ja auch von einer "hohen Wahrscheinlichkeit", dass es zu einem zweiten Referendum kommt - es sein denn es gibt für Schottland andere Wege Teil des EU-Binnenmarktes zu bleiben, aber ich wüsste nicht, wie das gehen sollte.


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15.10.2016 um 18:27
Neue Entwicklungen:

- Sturgeon gelobt neues Unabhängigkeitsreferendum im Fall eines harten Brexit
- GB muss ab nächstem Jahr 2 Mrd Pfund und damit knapp 30% mehr an die EU zahlen (Pfundentwertung)
- die NHS bekommt nicht einen Pfennig mehr

https://www.theguardian.com/politics/2016/oct/15/nicola-sturgeon-vows-to-hold-second-scottish-vote-in-event-of-hard-brexit


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Brexit und danach?

15.10.2016 um 18:39
Ui, harte Töne aus Japan. Die wollen da auch noch ein Wort mitreden, und machen Druck. Inwiefern das eine Auswirkung haben kann, weiß ich nicht, aber es sind schon imposante Zahlen, die sie da benennen.

http://www.businessinsider.de/nachricht-von-japan-an-london-2016-9
Nach dem Brexit-Votum hat Japan eine Nachricht an das Vereinigte Königreich geschickt, die so manchen Briten den Atem rauben wird.

Die Nachricht ist brutal, ausführlich und geht sehr genau auf die Konsequenzen für das Vereinigte Königreich ein, wenn das Land die Europäische Union verlassen sollte.



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Bauli ehemaliges Mitglied

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Brexit und danach?

15.10.2016 um 18:44
@Anaximander
Und was für EU-Sanktionen meinst du?Text
Ich meinte die Sanktionen mit Russland oder wie in der Vergangenheit mit dem Iran.

Cameron hat sich bei TTIP nichts vorgemacht und auch über die Freundschaften zu der USA. Er sagte wortwörtlich:
Wir sind Freunde, mehr nicht. Die Amerikaner würden wohl kein britsches Beef kaufen, da mache er sich nichts vor.
Er ist aber nicht gekrochen, wie der überaus linke Labour Fuzzi Blair , der wirklich alles für die Amerikaner getan hat, bis hin zum Irak-Krieg.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Das ist etwas mehr als z.B. Deutschland. Aber auch hier ist das Problem, dass GB derzeit über die EU Freihandelsverträge mit 53 Ländern der Welt hat. Die fallen dann alle weg. Derzeit sieht es gar nicht danach aus, dass GB in den nächsten Jahren diese Verträge teilweise ersetzen kann. Das eigentliche Problem ist aber, dass die Wirtschaft von GB zu 80% aus Dienstleistungen besteht, und die sind durch Freihandelsabkommen normalerweise nicht gedeckt, nur im EU-Binnenmarkt hatte GB diese Privilegien. Deswegen wird sie der Austritt im Vergleich mit anderen Ländern mMn härter treffen.
Vorübergehend fallen die Verträge weg. Mit der Zeit werden sie auch wieder anwachsen. Das einzig Gute dabei ist, das die Briten reformfreudiger sind und nicht so phlegmatisch und korrupt wie die Griechen sind und andere Regierungen der EU-Länder.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:- Sturgeon gelobt neues Unabhängigkeitsreferendum im Fall eines harten Brexit
- GB muss ab nächstem Jahr 2 Mrd Pfund und damit knapp 30% mehr an die EU zahlen (Pfundentwertung)
- die NHS bekommt nicht einen Pfennig mehr
Zu 1. Hatten wir gestern schon. Die kann geloben was sie will, denn die sitzt ganz tief drin, wenn sie die Loslösung will.
zu 2. Das war vorauszusehen
zu 3. Warum sollte die NHS mehr bekommen, weil Boris und Farage gelogen haben?


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Brexit und danach?

15.10.2016 um 18:51
Zitat von BauliBauli schrieb:Das einzig Gute dabei ist, das die Briten reformfreudiger sind und nicht so phlegmatisch und korrupt wie die Griechen sind und andere Regierungen der EU-Länder.
Mit dieser Behauptung lehnst du dich aber auch ganz schön aus dem Fenster. Gerade ein Land das so stolz auf seine Traditionen und den Pomp drumrum ist, soll reformfreudiger und weniger korrupt sein? Kaum zu glauben. ;)


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Brexit und danach?

15.10.2016 um 18:55
@Philipp

Ja, das glaube ich. Kennst du die Engländer, das du das so behaupten kannst? Die haben eine andere Rechtsordnung als wir.
Die finde ich viel fairer.


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Brexit und danach?

15.10.2016 um 18:58
@Bauli
Die frage ist doch eher, ob du sie ausreichend kennst, wenn du schon sowas behauptest. Ich hab ja schon erklärt, warum das für mich wenig glaubwürdig klingt, neben einigen anderen Indizien, die dagegen sprechen.
Aber vllt kannst du da auch mal irgendeinen Beleg für diese Behauptung vorlegen, zumal du ja im gleichen Atemzug noch andere diskreditieren willst.


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Brexit und danach?

15.10.2016 um 19:02
@Philipp

Für dich ist Tradition und Pomp drumherum korrupt?

Griechenland und Kroatien sind also ehrlich und Luxemburg auch mit seinem Steuerabschöpfungsprogramm aus der Wirtschaftsernte der letzten Jahrzehnte fremder Länder?

Auf dieser Grundlage diskutiere ich nicht.


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Brexit und danach?

15.10.2016 um 19:08
Zitat von BauliBauli schrieb:Für dich ist Tradition und Pomp drumherum korrupt?
Traditionsverbundenheit steht diametral zu "reformfreudig" und Pomp ist nun mal teuer, also ist man eben auch auf das Finanzielle sehr angewiesen. Der angelsächsische Neoliberalismus, von dem man so viel hört, spricht auch nicht gerade für "Bescheidenheit"
Zitat von BauliBauli schrieb:Griechenland und Kroatien sind also ehrlich und Luxemburg auch mit seinem Steuerabschöpfungsprogramm aus der Wirtschaftsernte der letzten Jahrzehnte fremder Länder?
Das hab ich nicht gesagt. Aber ob die Briten da so viel besser sind, das hast du immer noch nicht belegt.
Zitat von BauliBauli schrieb:Auf dieser Grundlage diskutiere ich nicht.
Bis jetzt tust du das eh nicht, sondern behauptest einfach mal was. Woher die Behauptung kommt weiß immer noch kein Mensch.


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15.10.2016 um 19:11
Zitat von BauliBauli schrieb:Ich meinte die Sanktionen mit Russland oder wie in der Vergangenheit mit dem Iran.
England hat doch die EU-Sanktionen gegen Russland selbst vorangetrieben. Das Argument, dass man über die EU (besonders durch Sanktionen) weltpolitisch mehr erreichen kann, als wenn GB sich isoliert, hat sogar den Tories eingeleuchtet.
Zitat von BauliBauli schrieb:Vorübergehend fallen die Verträge weg. Mit der Zeit werden sie auch wieder anwachsen. Das einzig Gute dabei ist, das die Briten reformfreudiger sind und nicht so phlegmatisch und korrupt wie die Griechen sind und andere Regierungen der EU-Länder.
Sowas dauert Jahre - pro Vertrag - und geht erst, wenn GB draußen ist. Grundsätzlich ist das Interesse immer höher, mit der EU einen Vertrag zu schließen, da es der weit größere Wirtschaftsraum ist. Die britischen Unterhändler arbeiten sowieso alle bei der EU. GB ist in großer Gefahr, über den Tisch gezogen zu werden, z.B. durch China. Wenn der Markt zollfrei mit chinesischen Produkten und Rohstoffen zu Dumpingpreisen geflutet wird, ist der Ofen sowieso aus. Für die Dienstleistungen - etwa 80 % der britischen Wirtschaft - wird es gerade ohne Konzessionen bei der Freizügigkeit ohnehin zu nichts kommen. Auch wenn es leichter ist, bilaterale Abkommen zu schließen, der Verlust des Binnenmarkts ist dauerhaft - finanziell der größte Brocken - und von der neu gewonnenen "Souveränität" wird vielleicht erst die nächste Generation irgendwelche positiven - also in diesem Fall mildernden - Effekte spüren.


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