Die finanziellen Interessen werden auch hier über die Xenophobie siegen. Hammond will die Passporting Rechte den Banken sichern, dies ist auch möglich (sagt z.B. Schäuble), aber selbstverständlich nur Zug um Zug mit Anerkennung der Personenfreizügigkeit:
http://uk.reuters.com/article/uk-britain-eu-germany-idUKKCN0ZV15UDer Xenophobie wird es aber nicht gut tun, wenn sich nach so viel Getöse so rein gar nichts ändert.
Auch für Schottland wird der Verbleib im EWR akzeptabel sein.
Johnson, Leadsom und Davis wurden doch nur gewählt, damit sie in den Verhandlungen scheitern, sie wollen die EU unter Druck setzen, ja aber bitteschön womit denn? Die Androhung des Referendums hat schon nichts genützt und jetzt soll der tatsächliche Ausstieg ein Druckmittel darstellen.
Davis argumentiert, dass in der EU 5 Millionen Jobs am Handel mit dem UK hängen, andersrum nur 3 Mio. Aber das verteilt sich auf 450 bzw. 65 Mio Einwohner. Diese Jobs fallen auch nicht alle weg, denn Handel muss und wird es weiterhin geben, zumal das schwache Pfund im Zweifelsfall britische Exportprodukte trotz Zöllen wieder attraktiv macht. Durch die Abwanderung von Firmenstandorten, insbesondere von Banken, kommt sowieso mehr Kapital in die EU.
Theresa May kann dann ihre einzelnen Minister für die wirtschaftliche Misere verantwortlich machen, Leadsom für das Scheitern der Handelsvereinbarungen, die doch so leicht sein sollen, obwohl das UK derzeit keine Unterhändler hat, denn alle Briten mit solcher Kompetenz arbeiten für die EU. Davis für das fehlende Einknicken bei der Freizügigkeit. Und Johnson paradigmatisch für das Fehlen an Diplmatie.
Damit wird dann den Brexit-Befürwortern das Argument aus der Hand genommen, ihre Ideen seien umsetzbar gewesen. Das Norwegen-Modell ist dann der "best deal", und man wird ganz, ganz klar machen, dass in Wirklichkeit ein UK-Deal ist.
Unter dem Strich stehen dann ein paar Konzessionen bei den Fischereirechten der Schotten.