Genau das ist die Frage, solange es alleine um die Freiheit der Ukraine geht, wieviel ist Europa bereit dafür zu bezahlen? Gibt es eine Grenze, an der wir aufgeben?Röhrich schrieb:Und der Preis für die Freiheit ist wo festzusetzen?
Die Ostblockstaaten würden vielleicht schon eingreifen. Deutschland wäre aber derzeit zu schwach aufgestellt.frivol schrieb:Oder würden wir am Ende einer direkten Konfrontation mit Russland nicht aus dem Weg gehen? Sollte die Ukraine wieder in die Defensive geraten, könnte die EU eine militärische Eingreiftruppe senden? (Um nicht die NATO offiziell zu involvieren)
So lange die Ukraine kämpft, brauchen wir nicht kämpfen.
d.h. wir unterstützen die Ukraine gegen Russland bis zum Sieg, damit wir später nicht selbst in den Krieg gegen Russland müssten. Wer sagt denn, das Russland später die NATO angreifen würde?
Sollten wir die Ukraine aufgeben, wird eines Tages der Krieg auch bei uns ankommen.
Was ist es uns wert keinen Krieg selbst führen zu müssen
Das ist die Ankündigungen Russlands.
Belarus hat rund 45.000 aktive Soldaten und rund 290.000 Reservisten. Natürlich könnte Belarus nicht alle seine Streitkräfte an die Front schicken. Und eine Mobilisierung dauert lange, sieht man aktuell ja in Russland was da so abgeht. Effektiv könnte Belarus vielleicht 20.000 Mann beisteuern. Sicherlich keine völlig unbedeutende Streitmacht, aber auch kein Game-Changer.
Aktuell ist ihm das Hemd sicher näher als die Hose. Es geht für Putin um alles. Und nicht nur für ihn. Es gibt in Russland eine relativ große Gruppe Nationalisten, auch und gerade in der Regierung. Für alle diese Leute geht es um ihren irren Traum vom Großrussland und in gewisser Weise um ihr "imperialistisches Lebenswerk". Da wird am Ende keiner Rücksicht auf Lukaschenko nehmen wollen.
Keiner sagt das. Aber das Risiko wird auch keiner mehr eingehen. Der Kreml hat jegliche Glaubwürdigkeit verloren, Putin sowieso. Zudem will der Westen sicher auch nicht, das andere Nicht-Nato-Staaten wie z.B. Moldawien oder Kasachstan angegriffen werden. Man muss Russland schon jetzt stoppen. Das kann man nicht auf die lange Bank schieben.
Russland besiegt die Ukraine, beseitigt ihre Staatlichkeit, löscht ihre Kultur aus und baut das eigene Imperium aus. Obwohl der Westen eine solche Eroberung nicht anerkennt, hebt er die Sanktionen auf, denn „sie haben keine Wirkung“ und „Russland sollte sich nicht gedemütigt fühlen“. Infolgedessen festigt sich Putins Regime im Inneren, wie nach der Krim-Annexion. So kann Putin auch seine Nachfolge nach eigenem Gutdünken regeln. Russland erhält einen neuen Anstoß zur Militarisierung. Der Westen muss entweder kapitulieren, was politisch unvorstellbar ist, oder aber zur Abschreckung seine Militärausgaben drastisch erhöhen, mindestens auf das Niveau vor der Kuba-Krise: Das bedeutet zusätzliche unproduktive staatliche Ausgaben im Umfang von 4 Prozent des BIP, was auch die Inflation anheizen würde.
Kann das durchaus nachvollziehen, ein atomarer Krieg wäre nicht berauschend.nocheinPoet schrieb:Weißt Du, das Ende Russland macht mir weniger Sorgen, als das Ende Deutschland, ist eben so.
Finde ich auch nicht nachvollziehbar, warum das mit der Anpassung so lange dauert.
Das sind hauptsächlich Deutschland u. Frankreich. Die Briten wären am liebsten ganz mit dabei (siehe HMS Defender).parabol schrieb:Die Nato und Westeuropa erinnern an einen ängstlichen Passagier in der U-Bahn, der wenn ein Verrückter in der U-Bahn auftaucht und randaliert, so tut als wäre nix los. Narrativ "Bloß nicht provozieren"
Die Italiener eher auch oder? Wie siehts eigentlich mit Spanien aus?
Das sind halt die Signale die man sich gegenseitig sendet .
An wen genau soll das denn gerichtet sein? Betreibst du da nicht fröhliches Schattenboxen?mFedaykin schrieb:Nein, denke ich nicht, aber es zeigt am besten den Kritikern von Unterstützung das Problem auf was sich ergibt wenn man offenen Briefen folgt.
An die Prechts und Wagenknechts dieser Welt, welche die bedingungslose Kapitulation P̶o̶l̶e̶n̶s der Ukraine vor N̶a̶z̶i̶d̶e̶u̶t̶s̶c̶h̶l̶a̶n̶d Nazirussland fordern.
