militarynerd schrieb:Naja wichtige Brücken sind im Krieg immer beides, die Krim-Brücke zu zerstören würde die Ukraine nicht zum Monster machen.
Vielleicht nicht, wenn es dabei bleiben würde. Aber wir alle wissen ja, das es bei einer Eskalation immer weiter abwärts geht, auch moralisch. Siehst du ja schon hier im Thread. Es ist ja schon jemand aufgetaucht der Flächenbombardierungen von Städten für legitim hält. Die Moral stürzt eben immer sehr schnell ab.
CapitalA. schrieb:Eine Frage (nur für meine persönliche Einordnung):
Wenn die Russische Armee dazu gezwungen wird, Militärisches Gerät über die Krimbrücke zu schicken, wäre sie dann immer noch ein ziviles Ziel?
Stehen da nicht auch S-300 Systeme rum, um die Brücke zu schützen?
Oder anders gefragt, was muß passieren, damit die Ukraine die Brücke angreifen darf?
Siehe Genfer Abkommen, Artikel 51 des Zusatzprotokolls von 1977. Wenn bei einem Angriff damit zu rechnen ist, das er auch Verluste unter der Zivilbevölkerung verursacht und/oder Beschädigungen an zivilen Zielen zur Folge hat, die in keinem Verhältnis zum erwarteten konkreten und unmittelbaren militärischem Vorteil stehen.
Oder anders ausgedrückt: Die Ukraine dürfte die Krimbrücke (und jede andere Brücke) nur sprengen, wenn da nur Soldaten drauf sind und es einen konkreten militärischen Vorteil gibt. Aber wie schon gesagt: Die Krim hat leistungsstarke See- und Lufthäfen, so das ihre Versorgung nicht abgeschnitten werden kann.
parabol schrieb:Die Allierten haben im 2. Weltkrieg ganze Großstädte in Schutt und Asche gelegt, und das war legitim wegen der Rüstungsindustrie in den Städten.
Nein, das war selbstverständlich nicht legitim.
Wurstsaten schrieb:Wenn die Russen sich in Cheson verausgaben, wird der Rest wohl einfacher.
Ja, man müsste sie da jetzt ewig beschießen. Aber gut, wir werden sehen wie es weitergeht. Bisher machen die Ukrainer das jedenfalls ziemlich gut.