Vielleicht sollten man entsprechende vermutete Reaktionen erst dann verdammen bzw. thematisieren, wenn sie wirklich eintreten. Andernfalls provoziert man diese oder andere (argumentative) "Nebenschauplätze" oder kriegt sich wieder in die Haare.
Ich sehe gemäß der Artikelinformationen absolut perfide Aspekte, folgendes zunächst im franz. Kontext 🇫🇷.
Wir reden von einem
- überfallartigen plötzlichen Angriff
- aus nächster Nähe mit einem Messer ohne große Vorankündigung, ggf. mit 'Schlachtruf'
- in einer ruhigen Kleinstadt mit ca. 26.000 Anwohnern
- im Eingangsbereich einer dementsprechend großen (kleinen?) Polizeiwache
- eines augenscheinlich radikalisierten Terroristen
Wer hätte das als Anwohner der Stadt erwartet? 26.000! Das ist ja quasi nichts. Selbst wenn man die Kontextinformationen am Ende des Artikels beachtet und sieht, wie fast jährlich (bezieht sich nur auf den groben Schnitt im Artikel, vlt. gibt es weitere Vorkommnisse die nicht in ihm genannt werden) Polizisten oder sonstige Kräfte angegriffen werden - und somit eine erhöhte Gefährdung da ist.
In der Regel erwartet man so was ja nicht in der "Provinz".
Aber Frankreich hat länger bzw. intensiver damit zu kämpfen.
🇩🇪 Hier gab es auch ähnliche Angriffe, aber in Hotspots. Die damals 15-jährige die Bundespolizisten unverhofft im Halsbereich angriff, an einem Bahnhof. Ich entsinne mich zumindest nicht an Tatausführungen "in der Provinz", ferner scheint die Intensität quantitativ geringer im Vergleich zu Frankreich. Wir können uns sozusagen glücklich schätzen die geringere Zielscheibe gewesen zu sein auch wenn man mich jetzt nicht an jeden Terroranschlag in DE erinnern muss.
Ich will das auch gar nicht mit Waagschale und so weiter abwiegen oder gegenüberstellen, ich will quasi sagen, dass es Länder wie FR meinem Empfinden nach härter trifft. Und dann muss man noch an alle möglichen Länder denken wo dieser Terror quasi schon die tägliche Realität darstellt oder wo dieser viel eher etabliert ist als in diesen Breitengraden. Hier sucht man die Nadel im Heuhaufen und die nächsten Terroristen in einer Masse.
Woanders sind die Terroristen schon so etabliert dass sie "offen" um Gebiete und so weiter kämpfen.
Auch wenn es hier und da vielleicht ruhiger wurde, ich glaube, selbst mit nadelstichartigen Attacken verbreitet er genug Angst und Schrecken. Man fragt sich (ob generell, oder ob z.B. eher in FR als in DE), ob man spontan je nach Beruf/Uniform oder schlicht Aufenthalt irgendwo die nächste Person sein könnte weil man zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Man verbreitet also Angst und Schrecken und löst zudem gesellschaftliche Entwicklungen aus die in negative Geisteshaltungen münden ("Klima der Angst") und z.B. Gesetzesänderungen bedingen die auch geeignet sind, das noch anzuheizen.
Man könnte von einer Abwärtsspirale reden.
Gewinnt dieser Terror? Nun, ob er "am Ende" gewinnt ist schwer zu sagen, aber so bleibt er in den Köpfen und irgendwo aktiv, selbst mit Nadelstichen und Taten in einem beschränkten Umfeld - die große Reaktionen auslösen können.