als Ergänzung zu den morgendlichen Meldungen wurde bekannt:
mehr als 1100 Polizeikräfte waren heute morgen im Einsatz
islamiistischen Anschlag , der IS bekannte sich zu diesem Anschlag. mehr dazu:
Wikipedia: Anschlag in Tunis 2015viele der am Anschlag beteiligten radikalen ISlamisten wurden gefasst, 2 erschossen, einige entkamen.
Der heute festgenommene Tunesier soll einer der Entkommenen sein.
Gegen den Mann werde in Tunesien „wegen der mutmaßlichen Beteiligung an der Planung und Umsetzung“ des Angriffs ermittelt, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main am Mittwoch. Auch im Zusammenhang mit einem Angriff auf die Grenzstadt Ben Guerdane im März 2016, bei dem 13 Sicherheitskräfte und sieben Zivilisten getötet wurden, werde der Mann gesucht.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/terrorverdacht-gegen-tunesier-endet-mit-festnahme-in-hessen-14813079.htmlim Sommer 2015 kam er wieder nach Deutschland.
Wie ein Sprecher der Landespolizei mitteilte, soll der festgenommene Tunesier außerdem als Anwerber und Schleuser für die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) tätig gewesen sein. Er habe ein Terrornetzwerk aufbauen wollen, um einen Anschlag zu verüben. Nach FAZ.NET-Informationen war der Tunesier schon seit längerem in der Frankfurter Islamistenszene aktiv und soll einen kleineren Kreis von IS-Anhängern aus dem Rhein-Main-Gebiet gesteuert haben. Er soll zu dem Kreis von Islamisten gehören, die sich vor allem im Frankfurter Stadtteil Griesheim radikalisiert haben. Dort soll der Beschuldigte regelmäßig auch die Bilal-Moschee besucht haben, in der wiederholt Hassprediger unterwegs waren.
gelingt es, die Wege der radikalisierung nachzuuzeichnen? bei dem heute festgenommenem schwierig, denn er hat von 2003 bis 2013 schon einmal in Deutschand gelebt .
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) sagte, der Mann sei den deutschen Behörden bei seiner Einreise im August 2015 aufgefallen. Damals habe er Asyl beantragt, so de Maizière in einer Pressekonferenz. Allerdings hatte der Tunesier offenbar schon einmal und für lange Zeit in Deutschland gelebt, und zwar zwischen 2003 und April 2013.
anders als Amri saß der heute Festgenommene Tunesier längere Zeit in Auslieferungshaft
von September bis 4. November 2016. Bis zum Ende der Haftzeit hat Tunesien nicht alle notwendgen Ausreisepapiere bereitgestellt, so musste der Mann entlassen werden.
Anders als Amri konnte er in Hessen nicht untertauchen, sondern wurde durchgehend observiert.
ich hoffe es gelingt den Ermittlern auch nach zuzeichnen, wo seine Radikalisierung begann.
ob dieser Tunesier in seine Heimat abgeschoben werden sollte, um dort seine Haftstrafe anzutreten?
schwierig zu beantworten.
denn Tunesien hat als 11 Millionen Enwohner Land massivste Probleme mit dschihadistischen IS Kämpfern und IS - Sympatisanten, mit Rückkehrern, mit ausreisewilligen ISlamisten.....
ein paar Hundert Dschihadisten vom Schlage Amris würden vermutlich ausreichen, um die junge Demokratie in Nordafrika völlig zu zerstören. Die Gefahr, dass Tunesien ähnlich wie das Nachbarland Libyen - zu dem im übrigen offene Grenzen bestehen - ins Chaos stürzt, ist groß.
REchtsstaat oder Kalifat -- möglicherweise steht Tunesien nur wenige Schritte vor dieser Entscheidung. Hoffen wir, dass es beim Rechtsstaat bleibt. Auch wenn Tunesien damit noch längst kein gefestigter demokratischer Staat nach westeuropäischem Muster ist.
Rechtsstaat contra Kalifat
von Annette Steinich, Tunis 20.1.2017, 10:00 Uhr
Tunesiens Revolution hat dem Land den Weg in die Freiheit geöffnet. Doch die heimkehrenden Extremisten sind eine tickende Zeitbombe für die junge Demokratie und Europa.
ich empfehle bei Interesse diese beiden Artikel, die sich mit der Problemeatik beschäftigen.
https://www.nzz.ch/international/is-rueckkehrer-in-tunesien-rechtsstaat-contra-kalifat-ld.140829 (Archiv-Version vom 20.01.2017)http://www.deutschlandfunk.de/abschiebung-von-gefaehrdern-das-ist-das-problem-was-hier.694.de.html?dram:article_id=375977