Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

@schmitz

Für meinen Geldbeutel ist die Nummer unbedeutend, für einen griechischen Arbeitnehmer sieht das wohl anders aus.
Die extreme Arbeitslosigkeit dort ist ein Produkt mangelnder Konkurrenzfähigkeit. Insofern wäre es klüger, wieder eigene Wege zu gehen.

@schmitz

Ja, dass uns eine Währung derartig auseinander dividiert, ist mehr als tragisch. Ich verteufel den Euro nicht, aber das was momentan passiert, hilft Europa in keinster Weise. Es belegt verschiedene Staaten mit ihren Menschen mit einfachen Adjektiven. Kenne ich irgendwo her diese Verteilung von Vorurteilen..

@IrreBlütenfee
Du, entschuldige bitte, sprichst dem deutschen Michel aus der Seele. "Alle Griechen schuld und dumm", ---es wurde den Griechen seitens der Troika sogar verboten ihre Bodenschätze auszubeuten, ohne sie zunächst den ausländischen Investoren zum Mindestgebot in den Rachen werfen zu müssen. Dass die dann entschieden haben, eher nix auszubeuten dürfte verständlich sein...^^

@Aldaris
Der Euro, bzw. der europäische Gedanke ist super. Aber was, wie, gemacht wurde war von Beginn an zweifelhaft. Wir haben nicht mal eine gemeinsame Sprache...-was soll da ein reiner Wirtschaftsfaktor, wie eine erzwungene Leitwährung ändern?

@schmitz

Wo habe ich das geschrieben oder auch nur angedeutet?

Das Problem war die DAMALIGE Regierung, aber klar, jeder der einen Euro-Austritt Griechenlands befürwortet ist ganz böse...

Das ist wahrscheinlich für die einfachen Arbeiter dort die einzige Chance, dass dieser Staat nochmal einen Fuß auf den Boden bekommt.

@schmitz
Sprachen sind überbewertet. Funktioniert in der Schweiz auch seit 700 Jahren.
Das Verbindende sind da ja auch die regionalen Interessen.
Wenn Du nun sagst dass Europa dafür zu gross sei, dann liegt das Problem halt bei den regionalen Interessen ...aber nicht bei der Sprache.

@IrreBlütenfee
Nein, sorry, ich wollte Dir nix anhaften. Ich bin es gewohnt, in dieser Zeit, mit meiner Ansicht gegen Windmühlen zu laufen und ich möchte mich entschuldigen, wenn ich da übers Ziel hinausschieße...

@schmitz

Völlig richtig. Gerade der europäische Gedanke ist wertvoll, sehr wertvoll und wichtig. Nur scheinen manche zu vergessen, dass der Euro lediglich ein wirtschaftliches Konstrukt ist, dass die Menschen nicht automatisch zusammenführt.

Die Blase wird platzen und dann hat wieder niemand was davon gewusst. Aber solange der Großteil der Bevölkerung auf Linie gebracht wird, glaubt man noch daran, dass Schweine fliegen können. :)

@Glünggi
Sehr feinsinnig und auch richtig! Allerdings wäre bei all den Missverständnissen bezüglich der wirtschaftlichen Faktoren, eine gemeinsame Sprache, äußerst hilfreich! :)

@schmitz

Angenommen! :)

Ich hoffe, du kannst meine Gedanken nachvollziehen.

Griechenland muss ums verrecken wieder wettbewerbsfähig werten. Innerhalb der Euro-gemeinschaft wird das eher nichts, dazu ist alleine unsere Wirtschaft zu stark. Wenn GR eine von Brüssel losgelöste Währung hätte, könnten sie ihre Produkte zu anderen Preisen anbieten, sowohl im In- als auch im Ausland.

Und dann entscheidet auf Dauer der Markt (wohl zugunsten GR, weil günstiger, was Arbeitsplätze bedeutet).

@IrreBlütenfee
Meine Einblicke in die griechische Bevölkerung erlauben mir eine gute Prognose. Ich meine, wer bin ich schon? Was weiß ich schon? Die Griechen machen derzeit alles richtig, -hoffen wir dass es fruchtbar ist und auch so bleibt!

Glünggi schrieb:Sprachen sind überbewertet

Sehe ich nicht so. Die Sprache ist mit der wichtigste Faktor, um sich mit anderen zu identifizieren und austauschen zu können. Die Sprachbarriere ist ein enormes Hindernis bei einer gesamtgesellschsftlichen Verständigung. Eine gemeinsame, verständliche Kommunikation bildet in der Regel die Basis für einen funktionierenden Staat, ich betone: In der Regel.

Das heißt natürlich nicht, dass man nicht trotzdem zusammen wachsen kann, es stellt aber ohne Frage ein Hindernis dar. Die Sprache ist das Alpha und Omega, weil alles andere daraus resultiert. Ich kann mich zwar mit anderen in Englisch unterhalten, aber meine Sprache verbindet mich doch stärker mit den Menschen, die sie auch sprechen, heißt: Deutschland, Österreich, Teile der Schweiz zusammenführen und eindampfen :troll:

@schmitz

Ich äussere hier auch bloß ne Idee. Allerdings basierend auf meinen Kenntnissen über Marktwirtschaft (und mögen sie noch so gering sein). :)

@schmitz
Klar es wäre ein verbindendes Element.. halt eine Gemeinsamkeit.
Aber wir müssen es ja irgendwie hinkriegen mit unseren unterschiedlichen Bedürfnissen auf einen Nenner zu kommen... da seh ich halt die Sprache nicht als primäres Problem an. Klar kann zu Missverständnissen führen... aber dann mangelte es halt an der Kommunikation...und wenns an der Kommunikation mangelt, dann kanns eh Probleme geben.
Jetzt wird halt ein europäischer Wirtschaftsraum , als gemeinsames Interesse gepusht. Und gerade diese Krisen haben Staaten dazu gebracht Kompetenzen an die Zentrale abzugeben... was ja nötig ist um eine gemeinsame Wirtschaftspolitik zu fahren...was wiederum nötig ist wenn man eine Gemeinschaftswährung besitzt. Wichtig ist eine gerechte Verteilung.
Ansonsten sehe ich das Projekt Europa voll im Fahrplan.
über das "Wie" kann man sich streiten.

@Aldaris

Aldaris schrieb:heißt: Deutschland, Österreich, Teile der Schweiz zusammenführen und eindampfen

Gadaffi hat das auch gefordert... muss Dir ja nicht sagen was aus ihm geworden ist ;P

@Glünggi
Das ist eben jene Komponente, die man nicht erzwingen kann, -die die EU aber mal eben so voraussetzt. Es geht um Wirtschaft, um Wachstum, um erweiterte Märkte. Der Mensch...spielt keine Rolle...das ist was sich durch die Neue Rechte in fast jedem Land rächen wird...(es ist bereits auf dem Weg...vielleicht nicht in vier Jahren, aber in acht....)

@Glünggi
Gaddafi auszuschalten, war genau wie Saddam auszuschalten, ein Fehler...müssen wir das nun ewig wiederholen?

schmitz schrieb: um Wachstum,

Darum wird es auch in Zukunft gehen, leider meist um quantitatives Wachstum :( . Nur um die Zinslast stemmen zu können. Wie toll es doch immer ist, wenn Wachstum verkündet wird. Da geht es mir direkt besser. :troll:

@schmitz
Tja vielleicht meinte der Club of Rome genau das als er sagte , dass sich die Politiker der Wirtschaft verkauft hätten.

Gadaffi auszuschalten hat Märkte in Afrika geöffnet.

@Aldaris
Ja , wann immer ich "Wachstum" höre, bin ich glücklich...:D xD