crastro schrieb:Tatsächlich sind wir doch inzwischen "klassenlos". Willst Du das "eine Prozent" wirklich zur "Klasse" aufwerten?
Welches eine Prozent?
Unterstellst Du, dass die von mir aufgezählten: zusammengezählt neunundneunzig Prozent ergäben?!
Erstens stimmt dieses Verhältnis nicht.
Zweitens kenne ich kaum einen abhängig Beschäftigten, -nichtmal den ärmsten- der nicht auf irgendeine Weise am Besitz von Unternehmensanteilen beteiligt ist.
- manche erwerben bewusst Vermögensanteile, um Geld anzulegen.
- manche riestern, weil Riester angeblich Hartz4 sicher ist.
- manche bekommen Anteile ihres Lohnes abgezogen um damit eine betriebliche Altersvorsorge am Leben zu erhalten.
All diesen Anlageformen gemeinsam ist, dass der Arbeitnehmer -ob freiwillig oder ungefragt-Anteile von Unternehmen erwirbt.
Die Märkte brauchen Kapital zum Zocken!
crastro schrieb:Tatsächlich sind wir doch inzwischen "klassenlos"
Beziehst Du diese Annahme daraus dass:
die Arbeiterklasse von heute wird heute also immer mehr selbst zum Anteilseigner von Unternehmen wird?
Wenn wir "klassenlos" wären, wieso öffnet sich dann die Schere zwischen Arm und Reich unaufhörlich?
Die Arbeiterklasse kann häufig erst dann "von gestiegenen Aktienkursen profitieren" - wenn diese bereits ins Bodenlose fallen (Maschmeyer).
- wenn man über 85 Jahre alt wird (Riester).
- wenn man die von der Aktiengesellschaft "weggelassenen" Sozialbeiträge nachgezahlt hat (Schröder).
Nur die Gewinne sind privatisiert worden,
die Verluste wird die Arbeiterklasse allein sozialisieren.
Deshalb wächst die Schere zwischen Arm und Reich.
Oder:
Falls Du mit dem "einen Prozent"
Kleinunternehmer bis hin zu Familienunternehmern gemeint haben solltest?
Dann kannst Du
Diese, weil sie ebenfalls zu den Angearschten gehören, gleich mit zu den abhängig Beschäftigten hinzuzählen.
Oder:
meinst Du mit dem einen Prozent?:
Bereits im Jahr 2016 wird nur 1 Prozent der Bevölkerung mehr Vermögen besitzen, als der Rest der Welt zusammengenommen ...https://www.oxfam.de/unsere-arbeit/themen/soziale-ungleichheit Nach Oxfams Recherche besitzen die 62 reichsten Menschen der Erde genauso viel wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung zusammen – das sind rund 3,6 Milliarden Menschen.
Ein Prozent der Weltbevölkerung besitzt fast die Hälfte des Weltvermögens.