@Chromosom Ich glaube immernoch, der ehemalige User exul hat zu dieser Frage auf Allmy die beste und ehrlichste Aussage getroffen:
Bitte mir zu verzeihen. Aber für mich wirkt das immer recht anorganisch, wenn Ethnien, die eindeutig als nicht der - wie drückt man das korrekt aus? - "nordischen Rasse" (dem in unseren Breitengraden normalen Typus Mensch) angehörend identifiziert werden können (rein optisch) als "deutsch" oder "Deutsche" tituliert werden.
Selbstverständlich sind sie - nach erfolgreicher Einbürgerung - vor dem Gesetz Deutsche. Aber komisch ist das dennoch.
Wenn man mir ein Bild eines schwarzen Menschen ohne weitere Informationen zeigen würde, käme ich von mir aus nie auf den Gedanken, dass es sich um einen Deutschen handeln könnte. Das hat nichts mit einer grundsätzlichen Abwehrhaltung zu tun. Es wäre einfach nicht augenfällig. Zumindest für mich.
Ebensowenig wie ich asiatisch Aussehenden einem afrikanischen Land zuordnen würde.
Integration in Deutschland - Top oder Flop? (Seite 15) (Beitrag von exul)Es ging darum, ob Philip Rösler "Deutscher" sein kann oder könnte.
Ansonsten dreht sich glaube ich generell in der gesellschaftlichen Debatte das Thema "Ausländer", glaube ich zumindest, immer schwerpunktmäßig um Ausländer aus dem türkisch-arabischen Raum. Sowie eventuell noch Afrika, aber Afrikaner gibt es eigentlich wenige. Ich glaub, dass ist logisch nachvollziehbar, weil Türken eben die größte Einwanderergruppe darstellen und dementsprechend häufiger im Stadtbild zu sehen sind. Deswegen drehen sich alle Diskussionen so gut wie immer irgendwie um sie.
Wären Asiaten die größte Einwanderergruppe, dann würde sich wohl alles um sie drehen.
Einem irischen Ausländer würden die meisten Deutschen wohl das kommunale Wahlrecht für Ausländer zugestehen, denken aber bei dem Thema wieder nur mal an ihre Türken, da brennen einfach die Sicherungen bei dem ein oder anderen durch. Da gehts dann um grundsätzliche Antipathien, wie immer. Auch gegen den Islam und Muslime. Insofern kann man Iren sicherlich zu den "besseren Ausländern" zählen in D, weil sie evtl. so anerkannt werden. Obwohl das gefühlt osteuropäischstämmige Mitbürger/innen gerne für sich beanspruchen.