BlacBloc schrieb:Die Länder zu stabilisieren hat man leider bereits versäumt. Die Bürgerkriege tun derzeit ihr übriges dazu. Die USA und ihre Partner sind an den aktuellen Geschehnissen auch nicht die Einzigen, welche daran ihre Schuld tragen (womit ich die Politik nicht entschuldigen möchte) ...aber die Länder selbst haben es versäumt, im Nachhinein für Ruhe zu sorgen. Ein Malaki hat das Land weiter gespaltet, trotz der heftigen Kritik und den Forderungen aus der USA, für mehr Gleichberechtigung zu sorgen.
Da stimme ich dir zu
BlacBloc schrieb:Die Isis wird wie bereits angesprochen auch weiterhin ausgerüstet. Sei es über die Türkei oder Jordanien etc. + die Waffenlieferungen, welche schlussendlich auch bei der IS landen. Dort unten liegt zudem auch leider noch genug Material für alle rum, weshalb diese Lieferungen totaler Blödsinn sind, da sie halt auch in die falschen Hände fallen werden. Der Geldhahn wird von wem zugedreht? Wir sprechen hier von reichen Scheichs aus Saudi Arabien, Katar und Co. Es gibt genügend Fundamentalisten mit reichlich Knete und Connections auf der Welt, die hier ihre Finger mit im Spiel haben. So einfach ausräuchern wird man die IS leider nicht können.
Die Waffenlieferungen sind in langer Hinsicht nicht intelligent, aber ich bezweifle auch das es dabei bleiben wird. Man wird sich schon noch etwas anderes überlegen müssen, da bleibt die Politik davon nicht verschont.
Nur bezweifle ich das die Türkei aktiv die IS sponsort (falls du das jetzt ausdrücken wolltest, wenn nicht, tut mir Leid :>) die fühlen sich ja selbst äußerst bedroht, genau wie Jordanien. So wie ich die Nachrichten verfolgt habe hat sich Türkei mittlerweile der Koalition gegen die IS angeschlossen und weder humanitäre noch militärische Aktionen ausgeschlossen, ergo, Türkei scheint sich mit im Boot zu befinden (ich sage scheint, da sich alle Berichte die ich gelesen habe aus vielen verschiedenen Online Zeitungen, so wie handfeste Zeitungen kommen, und man nie weiß wie sehr man der medialen Welt doch trauen kann. Gerüchte beinhalten immer einen Funken Wahrheit, so sehe ich das mal)
Außerdem bezweifle ich mittlerweile das auch Saudi Arabien die sponsort, die haben schließlich 30.000 Mann an ihre Grenzen verlegt und scheinen sich entschlossen gegen sie zu wirken, auch gemeinsam mit der arabischen Liega.
Informationsquellen scheinen ein bisschen gespalten, so habe ich in den meisten Berichten gefunden wie Saudi Arabien + Jordanien aktiv mit Luftangriffen, gemeinsam mit der US, agiert und somit ein Beispiel abgibt. Natürlich könnte es immer noch reiche Scheichs geben die das sponsoren, aber die fühlen sich alle eher insgesamt bedroht, deswegen zweifle ich das an.
So sehr Saudi-Arabien auch rückständig ist mit seiner Politik, so versprach der Anführer (zumindest der oberste der Königsfamilie) Frauen ab 2015 Wahlrechte, und das wird sich die weibliche Bevölkerung von einer IS nicht nehmen lassen wollen.
Das Regime von Saudi Arabien, genauso wie die anderen südlichen Ländern, fühlen sich in ihrem Bestand von der IS bedroht und haben anscheinend keinen Bock auf irgendeinen islamischen Staat.
Somit über die Geldhahn Terrorie, und außerdem ist es meines Wissens nach möglich zu beobachten wo das Geld der Welt hinfließt, somit könnten Transaktionen an den IS die zumindest zu offensichtlich verlaufen, verhindert werden.
BlacBloc schrieb:Nein, nicht ganz. Die meisten schließen sich der IS nicht aus dem Grund an, weil diese einen eigenen Staat regieren wollen, sondern es ihnen allen Dingen fehlt. Sicherheit, Ordnung, Bildung und Versorgung und das wird sich auch vorerst nicht ändern. Der radikale Glaube ist da nur bedingt ein Grund, denn es hat auch sehr viel damit zu tun, wie man ihnen mit ihrer Religion gegenüber tritt ...und da hat es der Westen in den letzten Jahrzehnten leider verpasst, dass Thema mit genügend Respekt anzugehen. Menschen neigten schon immer dazu, sich am Ende an den letzten Strohhalm zu klammern und das ist in diesem Fall der Glaube.
Das stimmt auch wieder.
In den Regionen von wo diese Kämpfer herströmen muss es dann auch Reformen diesbezüglich geben damit eine Langzeit Wirkung erzielt werden kann. Außerdem muss Assad weg, der ist ebenfalls Ursprung des Ganzen. Und ich glaube das ist den Ländern bei diesem Spiel durchaus bewusst.
Aber, die meisten strömen nicht hin weil sie für einen Märtyrer-Tod sterben wollen, sondern auf das Versprechen eines Erfolges hin, versorgt zu werden und eine gewisse Zukunft zu haben.
Ergo, wenn man darauf achtet, was auf dem Schwarzmarkt an Öl landet, woher es kommt, genauso die finanziellen Transaktionen überwacht, so wird es ihnen nicht mehr möglich sein ihre Söldner zu bezahlen. Und wenn dem nicht der Fall ist, so werden sich viele dem Ganzen wieder abwenden, da kein Erfolg in Sicht sein wird.
Zumindest wird es keinen großen Erfolg mehr geben können wenn der militärische Druck weiter so erhalten wird. Außerdem hat die IS viel Geld durch das Stürmen der Bank in Morsul, und da ist auch nicht ewig Geld verfügbar. Weiters Geld im gegenzug für Geiseln, gibt es auch nicht mehr da kein Staat mehr willig ist etwas zu zahlen an diese Mörderbande.
Sieht man ja an Frankreichs Beispiel. Gaben nicht klein.
Wer will schon einer Organisation im großen und ganzen beitreten die nicht mehr Erfolge erzielt und verspottet wird von der Welt? Das palästinische Fernsehen sendet Sitcom Sketches über die Islamisten, es gab eine Zeit lang eine Djihadistische Vogue wo man über die neuesten Trends spottete.
:D Leute mögen die IS da sie fähig scheint etwas zu ändern, wenn dem nicht mehr der Fall ist, und man dort unten für nichts Wichtiges mehr stirbt, so wird der Fluss der Kämpfer auch aufhören. Unteranderem werden sie in Zukunft ihre ursprüngliche Heimat verlieren oder zumindest in einem Gefängnis auf Dauer landen.
Die Länder scheinen sich somit nicht mehr tolerant und Resozialisierungsversuche werden auch stark kritisiert.
Genauso wird es Aufklärung gegenüber dem Islam geben, in dem Sinne das mehr darauf geachtet wird wie es möglich sein kann das sich Jugendliche radikalisieren oder gar so fanatisch werden. Es wird mehr Beobachtung von dieser Seite geben, ebenfalls wird es mehr Überlegungen betrefflich Integration geben. :> So schön muslimische Kindergärten zB als Idee sind, so wenig förderlich sind sie für die Integration. Wenn man zuhause und im Kindergarten kein Deutsch hört, wie soll man dann auf der Schule überleben? (reintheoretisch. Nicht alle die ihr Kind in einen muslimischen Kindergarten schicken beherrschen selber kein Deutsch, aber das Risiko allein besteht schon, und das darf nicht sein. :>)
BlacBloc schrieb:Ich kann dir deine letzte Frage leider nicht beantworten, da der aktuelle Zustand beispiellos ist. Es sind zu viele Punkte die hier eine tragende Rolle spielen und es ist eigentlich nur die knallharte Realität einer jahrelang verkorksten Politik.
Es stimmt. Aber nicht mal ganz so beispiellos, Terror gab es schon immer und früher auch schon so heftig. Ich glaube wir sind alle ein bisschen ratlos bezüglich besseren Lösungen, das ist auch nichts verwerfliches an sich.
:) Aber ich bezweifle das die Politik so ratlos ist, die wissen schließlich mehr als die Medien das tun. Und da bin ich positiver Dinge.
Ich befürworte keinen Krieg aber in dem Fall funktioniert nur Feuer mit Feuer. Man steigt zumindest in eine Schießerei nicht mit einem Messer ein und erhofft sich zu gewinnen.
Was ich mir erhoffe ist bessere Politik, das einsehen das es auch mehr Toleranz und Verständnis gegenüber anderen Staaten geben muss. Nicht jedes Land funktioniert mit Demokratie, das ist eine westliche Idee und keine die im Süden meines Wissens nach je funktioniert hat.
Außerdem, es kommt mir wie das gleiche Vorgehen vor gegen die Nazis, die Umstände sind anders, die Maßnahmen auch, aber es ähnelt sich. Man hat sich gemeinsam gegen die Nazis gestellt und diese weitesgehend eingedämmt, die Ideologie verblasste mit der Zeit und so gibt es nur noch wenig Neo-Nazis (Keine Ahnung wie groß die Dunkelziffer ist aber es geht von ihnen zumindest keine aktive Bedrohung aus, und das sollte bei der Ideologie der IS auch so werden)
Natürlich dauerte dies Jahre, aber die Mittel waren nicht so ausreichend wie heute. Somit glaube ich das dies mal schneller vorangeht (zumindest hoffe) und glaube auch das diese Ideologie ersticken wird. Zumindest wenn eine positive Politik anhält und man sich mal klar der Dinge ist, und auch realisiert das ewige Unterdrückung anderer nicht funktioniert.
Siehe Afrika, die Leute fühlen sich ausgebeutet und tretten deswegen Extremisten bei. Da müssen Kompanien dagegen wettern. Es kann so nicht weitergehen, und ich glaube diese Einsicht hat die IS gebracht.
Was mir auch noch gerade einfällt da ich gerade vor kurzem einen Beitrag gelesen habe,
die Djihadisten forderten in den ihnen besetzten Dörfern nun auf das die Familien alle ihre Töchter hergeben damit die Djihadisten sexuell befriedigt werden können. 3 Männer sagten Nein und wurden dafür hingerichtet.
Es gibt Support von diesen orthodox lebenden Dörfern, sie erhoffen sich eine bessere Regierung durch die IS und teils auch mehr Gerechtigkeit für sie, und das wird aber mit so einer Strategie nicht funktionieren.
Wenn der Support mal in den Reihen abreißt und Teile der Bevölkerung sich auch gegen die IS aussprechen (nicht wirklich aussprechen, aber zumindest die positive Einstellung ändern) dann wird auch dies bröckeln.
Ich glaube das hat zu einem Aufrütteln geführt. Ein Aufrütteln der islamischen Staaten die Parteien haben die Anti-West agieren, die sehen, wie krank die Menschen im Extremismus agieren können, wie widerlich sie werden. Auch ein Aufrütteln in den westlichen Staaten, das man nicht zu allem ja sagen kann was von religiösen Gemeinschaften kommt und die ewige "wir werden diskrimiert" - Rolle wird auch nicht mehr funktionieren.
Ich meine nicht das Muslime nicht diskriminiert werden, aber ewig die Schuld von sich weisen und darauf verweisen das sie mit diesem Morden nichts zu tun haben ist keine Lösung. :> Die Bevölkerung ist dadurch verärgert, ewig mit dem Finger auf andere zu zeigen funktioniert nun mal nicht. Und so wird die muslimische Welt realisieren müssen das manches mal doch Böses aus ihren Reihen kommt, genau wie aus christlichen Reihen Böses kam und ab und zu mal kommt (Kreuzzüge zB) und man trotzdem nicht abstreiten kann das dies aus dem Christentum kam.
So werden es islamische Gemeinschaften auch nicht mehr tun können, sonst entsteht Intoleranz. Und das wollen wir alle nicht. Man muss sich im klaren werden wie sowas überhaupt hat entstehen können und dann selbst agieren, nicht immer auf den Westen zeigen und darauf verweisen das sie Selbst daran Schuld sind.
Wir sind auch Teils daran schuld, aber auch ist es die muslimische Welt zum Teil wenn es denn radikale Moscheen gibt (sehr wenige, natürlich) und in Schulen ab und zu der Hass gegen die westliche Welt auch noch gepredigt wird. Wenn auch sogar zuhause.
Und diese Doppelmoral hat nicht zu leben,
auf einer Seite auf ein Land fluchen in dem man lebt und dann versuchen gegen es vorzugehen oder zumindest Radikale bejubeln,
und auf der anderen Seite immer andere Religionen kritisieren aber jeder der Kritik ausübt als Islamophob zu bezeichnen. :>
Wir müssen alle kritikfähig sein, und somit braucht das ewige zu allem ja sagen auch ein Ende.
Die Opferrolle darf es nicht mehr geben, alles Böse kommt nicht nur von Außen, sondern auch von Innen.
Ich will die muslimische Welt nicht beschimpfen, im Gegenteil, der Islam kann Frieden lehren und verbreiten, ein gute/r Muslim/e ist auch ein guter Mensch, es kommen viele positive Menschen aus diesen Reihen, ist ja auch klar (: Aber man muss realisieren das das Böse auch aus den eigenen Reihen kommt, und dann sich fragen wie das entstehen konnte.
Nicht leise sein wenn Moscheen Hass predigen (was nur selten Moscheen tun, aber trotzdem gibt es sie, denn von irgendwoher muss es ja kommen, der Hass) sondern sich bewusst werden das dies nicht gut ist.
Und so liegt es auch an unserer Politik uns zum Teil zu ändern. Ich sage persönlich Nein zu muslimischen Kindergärten da sie zur weiteren Ausschließung der Personen führen und sie weiter nur in Kreisen agieren können die nichts mit der deutschen Kultur zu tun haben. Und das ist in meinen Augen keine richtige Integration, man schließt sich nur weiter aus und das darf nicht sein (:
Auch hat das zu bedeuten das klar gemacht wird das wir kein islamisches Land sind. Wir tolerieren alle Religionen, aber so haben auch wir respektiert zu werden.
Weiters haben natürlich wirkliche und wahrliche Islamophoben bekämpft zu werden, aber sollte auch dieser Begriff neu definiert werden. Immer den Nazi-stempel auch abzukriegen wenn man mal sagt man möchte dies nicht, funktioniert auch nicht.
Man sollte nicht zu allem ja sagen müssen damit man als Freund bezeichnet wird, man muss auch Kritik ausüben dürfen um weitere Abgeschiedenheit zu verhindern. Es kann jedenfalls nicht so weitergehen.
BlacBloc schrieb:Nochmal kurz bezüglich der Theorie, dass sich weiterhin nicht mehr so viele der IS anschließen werden, da der Erfolg ausbleiben wird. Vergiss bitte nicht, dass sich dieser Krieg unabhängig von der USA entwickelt hat. Es gibt noch genügend Kriegsopfer und Veteranen im gesamten nahen und mittleren Osten, die noch ein Hühnchen mit der USA zu rupfen haben, ...welche sich demnach folgerichtig der IS anschließen werden, sobald die USA ihre Aktivitäten in der Region steigern werden.
Klar gibt es die, aber die wird es auch nicht ewig geben.
;)Ich bin positiver Dinge wie du siehst, hab mich ewig lang mit dem Thema befasst und einen Schlussstrich gezogen. Die westliche Welt lässt sich sowas nicht gefallen.
Und wie gesagt, bitte mich nicht als Muslimbasher verstehen
:) Es gibt genug die gut integriert sind, Frieden predigen, aber die wenigen die das nicht sind muss man nun mal Zurecht weisen und besser sogar verhindern das sie überhaupt entstehen können.
Sorry für die riesige Wand an Text.
Und
BlacBloc schrieb:Entschuldige dass meine Antwort so verzögert kommt, aber konnte mich nicht richtig entscheiden > esse ich erst bevor ich antworte oder umgekehrt - schlussendlich habe ich es kombiniert ;)
Mahlzeit
:)P.s. Verzeih die Grammatik Fehler an manchen Enden.