@Zarastro Also entweder handelt es sich um glühende Verfechter von Putins Politik die quasi durch einseitige Sicht alles rechtfertigen, solche die ihr größeres Feindbild eher im Westen sehen (selbst wenn sie quasi aus diesem entstammen), nach dem Motto, "Der Feind meines Feindes ist mein Freund", oder es sind gar solche die quasi dem "System Putin" zuarbeiten und ihr Geld dafür kriegen.
Ich meine, die "Internetrolle" oder Beeinflusser der vermeintlichen "Internet Research Agency" die im Netz für Unruhe bzw. die Verbreitung russischer Interessen sorgen halte ich jetzt mehr für ein urbanes Gerücht sondern sehr wahrscheinlich. Ich will jetzt nicht jedem der eine andere bzw. wenn wir schon mit dem Begriff "russophob" arbeiten, "russophile Sicht" auf die Dinge hat, unterstellen er wäre Troll oder bezahlt. Meinungsfreiheit halt. Aber dass es diese Dinge AUCH gibt, darf man nicht ganz unter den Teppich kehren und man sollte es im großen Bilde berücksichtigen. Ob sie auch hier hocken? Keine Ahnung.
Meine persönliche Ansicht ist, dass zwar nach dem Ende des kalten Krieges im Sinne der Versöhnung einige Chancen oder relevante Zeitpunkte verpasst wurden. Beidseitig.
Allerdings sehe ich jetzt auch ehrlicherweise keine wirklichen Bemühungen Putins etwas daran zu ändern. Signalisieren. Teils scheint man mit einem abstrakten westlichen Wertekanon nicht kompatibel, andererseits will man sich selbst als Großmacht ggü. dem Westen profilieren wenn so Sätze fallen wie (sinngemäß): "Das Ende der Sovietunion war der größte Fehler". Wenn man lieber sein Zarenreich will und ständig gegen westliche Staaten schießt, muss man sich nicht wundern. Selbst wenn man den Westen anklagt er täte dies auch durch so manches Säbelrasseln: Besser wird es zumindest aber nicht wenn Putin immer Vorlagen liefert und der Westen mehr oder weniger keine andere Wahl hat als eine kritische Stellung zu beziehen.
Die ganze Einflussnahme (oder der Versuch), Destabilisierung, Spionage, gewisse Rücksichtslosigkeit. Wenn man schon die Geopolitik des Amerikaners kritisch sehen will dann kann sich Russland da eigentlich nahtlos einreihen.
Putin hat am Ende viele Zügel in der Hand. Wenn er wirklich deeskalieren und mittel- bis langfristige Annäherung will, so liegt es an ihm hier die relevanten Schritte zu tätigen. Es gehören hierzu beide bzw. mehrere Seiten dazu, aber kritische Impulse dazu können von ihm ausgehen. Oder müssen es vielmehr.
Wenn er das denn auch wollte. Aber vielleicht hat die "Opferrolle" ja auch etwas vereinigendes bei internen Problemen oder Missständen im Land - eine Karte die man durchaus ausspielen kann, nach innen.