Russland das Buhland... aber warum?

Phantomeloi schrieb: oder vielleicht doch?!

Im Falle des 2. Weltkrieges ist alles möglich. (Am Ende lässt sich das auf Oppurtunismus zusammenstellen)

Ich bin mir nicht sicher, ob man das schon vorher gewusst haben könnte, wie gesagt, es waren junge Leute (Abenteuer) Es gibt bestimmt viele, die der Propaganda nicht auf den Leim gegangen sind.

Wäre ich? Wärest DU? Keine Ahnung, wo bist Du staioniert, welche Stellung hast Du inne gehabt?
Alles sehr schwer.

@Phantomeloi

(Ich denke man sollte da auch nicht die Messlate von huete anlegen, zumal die Bildung nicht übers I.Net gelaufen ist und sowieso ...nicht viele)

@Phantomeloi

Phantomeloi schrieb:Kriege verlaufen "zufällig" - so könnte man es sagen

Na ja, es gibt viele zufällige Ereignisse, aber dass der Krieg nur zufällig verläuft, ist schon mehr als eine gewagte These

@unreal-live

unreal-live schrieb:Das Bild, einen Feind zu haben, ist eine Projektion, eine irrationale Wahnvorstellung. Feindbilder sind Ausfluß unserer Ängste und Aggressionen. „Es ist nicht die Außenwelt, die uns lähmt und schwächt, sondern unsere Angst, die wir auf die Außenwelt projizieren“, postuliert es in gleichem Sinne Howard Stein (1983). Je bedrohlicher das Feindbild ist, umso schwieriger ist seine Beseitigung, denn: „Die übertriebene Beschäftigung mit externen – externalisierten Drohungen und Gefahren verzögert nur die schmerzhafte, heilsame Einsicht, daß die Wurzel unserer Bedrohung in uns selbst liegt, daß wir Angst vor unseren eigenen Phantasien über uns selbst haben“

Darin liegt wohl der Algorithmus ... in der Angst.

Angst um etwas, das man "liebt"?!

@unreal-live

Es sind viele unbekannte Variablen. Tritt die eine nicht ein, so muss man umdenken und schon kommt eine Spirale in Gang, die so nicht geplant war.

Dazu kommt noch der Handlungszwang (Zeit)

@Radix

Ich bin mir nicht sicher, ob man das schon vorher gewusst haben könnte, wie gesagt, es waren junge Leute (Abenteuer) Es gibt bestimmt viele, die der Propaganda nicht auf den Leim gegangen sind.

Wäre ich? Wärest DU? Keine Ahnung, wo bist Du staioniert, welche Stellung hast Du inne gehabt?
Alles sehr schwer.


(Ich denke man sollte da auch nicht die Messlate von huete anlegen, zumal die Bildung nicht übers I.Net gelaufen ist und sowieso ...nicht viele)

Ganz im Gegenteil; ich mache die Menschen, wie z. B. Herrn Helmut Schmidt keinen Vorwurf. Es war einfach die Zeit so. Was hätten sie denn gegen ihre Unwissenheit machen können? Und was gegen die Propagandamaschine? Und was gegen ihren guten Glauben? Etc.

Doch nach heutiger Situation, Möglichkeit und Information, zusammengetragenem Wissen und Zeitzeugen ist es meiner Vernunft und Menschlichkeit geschuldet, mich anders damit auseinander zu setzen, als unsere Großeltern es taten.

@unreal-live

unreal-live schrieb:Na ja, es gibt viele zufällige Ereignisse, aber dass der Krieg nur zufällig verläuft, ist schon mehr als eine gewagte These

Das meinte @catman.

Ich denke, dass Kriege ganz und gar nicht zufällig geschehen.

@Phantomeloi

Warum im Gegenteil?

Ich sehe es genauso auch, wenn ich den Begriff Opportunismus gebaruche so deshalb, weil der mit Sicherheit mitschwingt.

@Radix
So gewaltig und grauenhaft der 2. WK war - so unfassbar gewaltig, grausam, präzise und perfekt die Nazi-Maschine funktionierte, auch durch Opportunismus - so gewaltig wird einem "Kraft" abverlangt, wenn man die Geschehnisse der Kriege und der Menschen verstehen & begreifen will. Hat mich oft Überwindung gekostet, mich mit dem Thema auseinander zu setzen. Sollte das ganz für umsonst gewesen sein?
Dann könnte oder sollte man/du/ich/alle vorzugsweise ein paar Biere auf Malle rein ziehen und am Strand Bungabunga-Parties machen.

@Radix

Radix schrieb:Warum im Gegenteil?

Das Wort "Gegenteil" war jetzt nicht korrekt platziert.
Gegenteil könnte man jetzt wieder als "Verherrlichung/Bravo" auffassen, doch das meinte ich nicht.
Die Überlebenden des Krieges sind (mir) wichtig als Zeitzeugen. So meinte ich das.

Phantomeloi schrieb:Dann könnte oder sollte man/du/ich/alle vorzugsweise ein paar Biere auf Malle rein ziehen und am Strand Bungabunga-Parties machen.

war wohl auch so...erstmal Gegener auslöschen, dann bierchen trinken

@catman
Lol, manchmal sind wir wirklich sehr gegenteilig :)

Nein, ich saufe gleich - du danach.

Phantomeloi schrieb: so unfassbar gewaltig, grausam, präzise und perfekt die Nazi-Maschine

Also laut Fernseher war das nicht so, Alpenfestung, Altlantik? Festung (Wie hiess sie noch?) alles gar nicht so präzise.
(Für meine heutigen Begriffe) @Phantomeloi

Oder sagen wir mal so: "Nach diesem Zitat":

Phantomeloi schrieb:so unfassbar gewaltig, grausam, präzise und perfekt die Nazi-Maschine

Hätten sie -die Nazis- ja gewinnen müssen.

@Radix
Die Bauwerke sind mir nicht so wichtig. Es sind die perfekt ineinander laufenden Mechanismen gewesen, die ganz Deutschland wie einen "Knäuel" zusammen hielt. (Österreich wahrscheinlich auch).

Von Kindern bis zu den Großeltern. Von den Frauen und Männern. Familien und Politiker. Von jeglicher Position und Hierarchie. Jeder hatte (s)einen Platz und (s)eine Position. Jeder war sich selbst was wert - für sich und die "Gemeinschaft". Selbst Okkulte fanden in der Hitler-Zeit ihre Berechtigung und Anerkennung. Alles wurde eingesetzt und miteinander verknüpft ... es war wirklich unfassbar. Nicht vorstellbar heute.

@Phantomeloi

Phantomeloi schrieb:Doch nach heutiger Situation, Möglichkeit und Information, zusammengetragenem Wissen und Zeitzeugen ist es meiner Vernunft und Menschlichkeit geschuldet, mich anders damit auseinander zu setzen, als unsere Großeltern es taten.

Solche Sätze hat man sicher auch 1918 nach dem 1. Weltkrieg gehört. "Grund"sätzlich scheint der Mensch sich nicht zu ändern,... was sich ändert, d.h. was er ändert ist seine Umwelt und Mittel. Das Gros ist doch ziemlich konstant.

@Phantomeloi

Womit wir wieder bei Gusatv le bon sind.

@sarasvati23
1918? Da war die Geschwindigkeit und die Masse der Informationen wesentlich geringer, bzw. kleiner.
Die meisten Informationen bekam man durch Tageszeitung und Radio. Nicht so wie heute, wo uns eine Informationsflut fast wegschwemmt.

@Radix
Du meinst die Massen-Psychologie, bzw. Massenpsychosen?
Ja, ganz schön "phänomenal", diese Beobachtung.

@Phantomeloi

Phantomeloi schrieb:Nicht vorstellbar heute.

Das würde ich nicht ausschließen, und möchte mal auf die Science Fiction verweisen, Gattaca oder 1984 z.B., gleicher "Geist", andere Methoden. Und wenn man sich mal die Totalüberwachung heute ansieht, wie sich das alles entwickelt... ausschließen kann man nichts.

Phantomeloi schrieb:Die meisten Informationen bekam man durch Tageszeitung und Radio. Nicht so wie heute, wo uns eine Informationsflut fast wegschwemmt.

Nunja, wir wissen vielleicht mehr, bzw. haben die Möglichkeiten, aber wie werden Informationen genutzt? Geht doch eher in Richtung Fast-Food-Medienkonsum, da passiert irgendwo ein Unglück, oder mal ein Beispiel der jüngsten Vergangenheit, Charlie Hebdo, was für ein Hype, heute ist das schon wieder fast vergessen.

Was du beschreibst ist nur eine sehr kleiner Teil von Triggerfaktoren, es ist nunmal nicht so einfach wie du es erklären möchtest. Es gibt verschiedenste Aspekte zu betrachten und einer der wichtigsten Faktoren, mit denen man sich zusätzlich auseinandersetzen muss, ist die "Angst-Psychologie" was wieder in die Kindheit führt. Vergleich mal die Kindheit vergangener Kriegstreiber, das wird man interessante Parallelen finden.
t

Oh doch auf Soziologischer Ebene ist das schon richtig. Die Psychologie des Einzelnen spielt in den meisten Kriegen nur eine Untergordnete Rolle. Weil Kriege selten duch Einzelpersonen einfach entstehen. Egal was Dikatoren so im Kopf haben, selbst die machen das nicht Alleine.

unreal-live schrieb:Das Bild, einen Feind zu haben, ist eine Projektion, eine irrationale Wahnvorstellung. Feindbilder sind Ausfluß unserer Ängste und Aggressionen. „Es ist nicht die Außenwelt, die uns lähmt und schwächt, sondern unsere Angst, die wir auf die Außenwelt projizieren“, postuliert es in gleichem Sinne Howard Stein (1983). Je bedrohlicher das Feindbild ist, umso schwieriger ist seine Beseitigung, denn: „Die übertriebene Beschäftigung mit externen – externalisierten Drohungen und Gefahren verzögert nur die schmerzhafte, heilsame Einsicht, daß die Wurzel unserer Bedrohung in uns selbst liegt, daß wir Angst vor unseren eigenen Phantasien über uns selbst haben“

Ist ja ganz nette wie ein Psychologe das Betrachtet, aber er lässt eben die meisten Faktoren beiseite und glaubt Krieg entstünden aus Falschen Psychologischen Reaktionen auf Bestimmte Auslöser

Ein Feind ist nur ein anderer Begriff für einen Konkurrenten oder Antagonisten um die "selbe Sache"

unreal-live schrieb:Aber gut Fedi, da gerne können wir das in einen gesonderten Thread behandeln, das würde viel zu weit führen, die Dinge sind niemals so einfach, wie du es glaubst

Wie erwähnt, Kulturhistorisch und Antropologisch ist das schon richtig. Die Dinge sind auch nicht so einfach wie du durch recht einseitige Quelle mit Copy and Paste wiedergibst.

Möglich das es da schon einen Thread gibt, dann kann man das gerne Auslagern.