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Russland das Buhland... aber warum?

84.293 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Russland, EU ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
ornis ehemaliges Mitglied

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Russland das Buhland... aber warum?

02.09.2014 um 15:14
@nocheinPoet

Interessanter Link von Dir:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/wladimir-putin-wie-russlands-praesident-in-der-ukraine-krise-luegt-a-989247.html

Dann widerspricht sich der Reporter aber offensichtlich. Siehe hier:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukrainische-armee-feuert-auf-zentrum-von-donezk-a-986133.html


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Russland das Buhland... aber warum?

02.09.2014 um 15:20
@wichtelprinz
Wo gibt es dieses Medikament zu kaufen, dass man wild was hinterher rennt ohne es zu hinterfragen … Fakten einfach leugnet oder so tun als ob es Propaganda wäre.

So benehmen sich keine Freunde/Partner wohl eher Gegner ,,, persönlich finde ich es schrecklich das Putin diesen Weg geht und sich eine Annäherung Europas komplett verschließt.

Was das Thema Ressourcen angeht …. Diese sind nicht unerschöpflich, darüber sollte sich Putin mal Gedanken machen wie es in Zukunft mit Russland weiter gehen soll.
Die eingeläutete Energiewende alles positive Signale wo ein Putin mitspielen könnte/dürfte und sollte … aber nein er überfällt ein souveränes Land um seine kranke Weltansichten zu befrieden…

SO ein Russland braucht Europa nicht …. Und das sollten die auch so zu spüren bekommen.
Er rudert nicht zurück nun träumt er von einem Krieg „in 2 Wochen könnte ich mir Kiew einverleiben“ und du unterstützt seine Ansichten ? Super


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Russland das Buhland... aber warum?

02.09.2014 um 15:23
@CurtisNewton

Heftig finde ich, dass mein Beitrag gelöscht wurde, weil ich die Quelle auch auf nachfragen nicht geliefert habe, ...

Bin ja viel hier, aber jeden Beitrag bekommt man nun nicht immer zeitnah mit und mit dem Titel ist das bei Google sofort gefunden. Wer meldet denn so schnell und überhaupt so einen Beitrag, wer will denn, dass das über Putin nicht hier steht?

Es ist doch einfach eine Tatsache, klar kauen einige weiter die russischen Lügen rauf und runter, aber dadurch werden die auch nicht wahrer.

Putin hat eine Zäsur in der Weltpolitik verursacht und ich gehe davon aus, dass in den Geschichtsbüchern der freien Welt Putin auch als Lügner und Aggressor benannt werden wird. Und in Anbetracht des Ausmaßes an Leid und Toten die er direkt und indirekt zu verantworten hat, arbeitet er sich sauber Richtung Stalin.

Aber eventuell ist das kein Zufall (Artikel ist länger, aber sehr inormativ, vor allem aus dem März):
Heute morgen habe ich Putin verstanden, endlich. Ich habe verstanden, was er will. Er ist schon mit Störchen geflogen und mit Delfinen geschwommen, er ist zum Meeresboden hinabgetaucht, um die alten Griechen zu besuchen und ihnen ihre Amphoren für Wein und Getreide wegzunehmen, er ist zu einer Tigerin in den Käfig gestiegen. Es scheint, als habe Putin bereits alles getan, um sich als Superman zu fühlen.

Nur die Biografie eines seiner Lieblingshelden – Josef Stalin – lässt dem russischen Präsidenten keine Ruhe. Um Stalins "Größe" zu erreichen, muss Wladimir Putin auf dem Roten Platz in Moskau die Siegesparade abnehmen.

Stalin hat das am 9. Mai 1945 getan. Es war der Höhepunkt seiner Karriere als Führer des kommunistischen Imperiums. Nun wiederholt sich die Geschichte, allerdings in Form eines schlecht geschriebenes Theaterstücks, das vom Drama in eine Farce abzurutschen droht.


Russland erfand die "ukrainischen Faschisten"

Putin will den Faschismus bekämpfen. Damit das möglich ist, haben russische Sender drei Monate lang an der Erfindung der "ukrainischen Faschisten" gearbeitet. Jetzt, da die Mehrheit der Russen wirklich glaubt, dass die Ukraine voller "Faschisten" ist, geht es darum, den "faschistischen Staat Ukraine" zu besiegen, sein Heer und seine Flotte zu zerschlagen, das Land zu okkupieren und Wladimir Putin die Trophäen auf dem Roten Platz zu Füßen zu legen. Dann wären Putin und Stalin in ihrem Ruhm einander ebenbürtig.

Es ist nicht leicht, mit solchen Gedanken einen neuen Tag zu beginnen. Vor dem Fenster: Nebel. Wieder ist es morgen, und immer noch ist kein Krieg. Mein Morgen beginnt jeden Tag auf die gleiche Weise. Noch liegend und mit geschlossenen Augen strecke ich meine Hand zum Nachttisch aus und taste nach meinem Handy und meiner Brille. Ich prüfe die Schlagzeilen im Internet.

Wenn das Wort "Krieg" unter den wichtigsten fehlt, beginnt mein Morgen mit einer leichten informationstechnischen Erlösung. Ich weiß, dass der Krieg morgen beginnen kann, aber heute habe ich einen "gewöhnlichen" Tag vor mir. "Gewöhnlich" in dem Sinne, dass ich das tun werde, was ich schon gestern getan habe, vorgestern und im Laufe der letzten drei Monate: Artikel schreiben, im Rundfunk und Fernsehen auftreten, an Konferenzen teilnehmen, mich mit Politikern und Aktivisten treffen und auch mit denen, die gegen die Proteste waren, oder denen, die von den Ereignissen im Land unberührt geblieben sind.


Russland erklärt Ukrainer zu Verbrechern

Zurzeit kann jeder Ukrainer, der eine eigene Meinung hat, ein Politiker werden. Jetzt geschieht das, was nach der Orangenen Revolution 2004 geschehen sollte, aber nicht geschehen ist. Es tauchen neue Führungsfiguren auf, und eine von ihnen, Dmitrij Jarosch, der Leiter der radikalen Gruppe "Rechter Sektor"– ein Mensch, über den ich noch im November nichts gewusst hatte –, will für den Posten des Präsidenten der Ukraine kandidieren.

Russland hat ihn bereits zum Feind des russischen Volkes und zum Verbrecher erklärt, wie es auch alle Teilnehmer der Proteste gegen das korrupte Regime Janukowitschs zu "Faschisten" erklärt und in allen seinen Rundfunk- und Fernsehsendern mitgeteilt hat, dass alle, die das Regime Janukowitschs gestürzt haben, Bewohner der Westukraine gewesen sind, die schon immer alle Russen und Juden gehasst haben.

In Russland wird man nicht so bald die Wahrheit darüber erfahren, was sich in der Ukraine tatsächlich ereignet hat und immer noch ereignet. Putins Russland braucht keine Wahrheit.


Weiterleben mit dem Trauma

Und die Wahrheit kann verwirren, vor allem diejenigen, die den russischen Fernsehnachrichten glauben. Dmitrij Jarosch ist ein Schullehrer aus der Ostukraine, er kommt aus einer Kleinstadt nahe Dnipropetrowsk. 60 Prozent der Mitglieder des "Rechten Sektors" sind russischsprachige oder ethnische Russen. Der "Rechte Sektor" ist gegen den Beitritt der Ukraine zur EU und gegen den Beitritt der Ukraine zur Nato. Das stimmt mit meinen politischen Ansichten nicht überein, aber ich bin daran gewöhnt, das Recht jedes Menschen auf seine eigene Meinung zu respektieren, und ich will, dass auch diejenigen, die mit mir nicht einverstanden sind, meine Ansichten respektieren.

Aber noch mehr als das Recht auf die eigene Meinung respektiere ich das Recht des Menschen auf das Leben. Das menschliche Leben ist ein einmaliges, unwiederholbares Glück. Der Mensch lebt für gewöhnlich im Glauben, er sei der Herr seines Lebens, seiner Zeit. Und dann kommt, mal in dem einen Land, mal in einem anderen, der Moment, in dem jemand darüber zu entscheiden beginnt, wer leben darf und wer sterben muss.

Das ist in der Ukraine passiert, und der Mensch, der sich entschloss, die Verantwortung für das Blut des Volkes zu übernehmen, war der ehemalige Präsident Janukowitsch. Die Geschichte und die Ermittler werden die Einzelheiten noch klären, aber die Bürger der Ukraine, auf die man seit Hitlers und Stalins Zeiten nicht mehr geschossen hatte, müssen sich daran gewöhnen, mit einem starken psychologischen Trauma weiterzuleben.


Die Proteste wurden im Blut ertränkt

Mein Cousin Konstantin war in dieser blutigen Nacht zum 21. Februar auf dem Kiewer Maidan, dem Unabhängigkeitsplatz. Gemeinsam mit vielen Tausenden Protestteilnehmern. Mein Cousin ist ein kleiner Geschäftsmann, Direktor einer Firma für Sicherheits- und Überwachungstechnik. Er hat sich nie für Politik interessiert und ist nie in eine Partei eingetreten.

Und dann hat in dieser Nacht eine zufällige Kugel den Kopf des Menschen getroffen, der neben ihm stand. Es war ein Unbekannter, einer von Hunderttausenden Ukrainern, die im ganzen Land an den Protesten teilgenommen haben. Der Mann ist tot zu Boden gefallen. Alle Umstehenden haben sich über ihn gebeugt. Sie haben versucht ihn aufzuheben und zu den freiwilligen Ärzten zu bringen, aber ihnen blieb nur, seinen Leichnam zur Bushaltestelle zu tragen, dorthin, wo man in dieser Nacht alle Toten hinbrachte.

Die Scharfschützen hatten den Befehl erhalten, die Proteste im Blut zu ertränken. Es war klar, dass die Kugeln nicht für alle reichen würden, aber Janukowitsch dachte, die Angst, getötet zu werden, würde die Teilnehmer der Proteste dazu zwingen, den Maidan zu verlassen.

Es gab Tod, aber keine Angst

Aber es gab keine Angst. Es gab Tod, aber keine Angst. Die U-Bahn fuhr nicht, aber die Kiewer haben Taxis gerufen und sich ins Zentrum bringen lassen, um auf dem Unabhängigkeitsplatz zu stehen und ihre Unabhängigkeit von Janukowitschs Regime und vom Tod zu zeigen. Die Taxifahrer haben kein Geld von denen genommen, die zum Maidan fuhren.

Schon vor dieser Nacht haben Taxifahrer die Barrikaden bewacht, und sie taten das auch danach, und sie halfen außerdem, die Verwundeten in die Krankenhäuser zu bringen, weil es zu wenig Krankenwagen gab und die Polizei den Krankenwagen die Zufahrt zum Zentrum versperrt hat. Auch das taten die Taxifahrer ohne Bezahlung.

Ein paar Tage nach dieser blutigen Nacht, berichtete mir meine Frau, wie unser ältester Sohn Theo zu ihr gekommen sei und gesagt habe: "Mama, ich glaube, ich sollte jetzt auf dem Maidan sein." Meine Frau hat zu ihm gesagt: "Du bist 15 Jahre alt. Wenn du drei Jahre älter wärst, hätte ich mich gewundert, wenn du nicht hingegangen wärest. Aber jetzt bleiben wir alle zu Hause!"


Russland versucht, einen Bürgerkrieg zu provozieren

Das Wort "Zuhause" ist mir jetzt viel mehr wert als früher. Mein Zuhause – das ist meine Welt, meine Familie. Wir wohnen 500 Meter von den Barrikaden entfernt, und ich bin immer zu Fuß auf den Maidan gegangen, fünf bis sieben Minuten. Von unserem Balkon im vierten Stock war immer der Qualm der brennenden Reifen zu sehen. Mit diesem Qualm haben sich die Protestierenden gegen das gezielte Feuer der Polizei-Scharfschützen geschützt. Manchmal hat er ihnen geholfen, manchmal nicht.

Bis jetzt kennen wir die genaue Zahl der Toten und Verletzten nicht. Ich glaube, es geht um Hunderte Tote und Tausende Verletzte. Mir tut es um jeden Toten leid, um die Teilnehmer der Proteste ebenso wie um die Soldaten, denen man befohlen hat, Präsident Janukowitsch zu schützen. Mir tut die Ukraine leid, aber ich bin mir sicher, dass sie es übersteht.

Eigentlich müsste sie mir gar nicht leid tun. Ich respektiere und liebe sie sogar mehr als früher. Jetzt, wo Russland einen Bürgerkrieg in der Ukraine zu provozieren versucht, wo russische Truppen die ukrainische Halbinsel Krim okkupiert haben und der Frieden in Europa an einem seidenen Faden und von den Launen einer Person – Putin – abhängt, braucht die Ukraine Respekt, Verständnis und Unterstützung wie nie zuvor.


"Ich muss nicht geschützt werden"

Die Ukrainer sind ein tolerantes Volk. Ich bin selbst Russe, und solche wie ich, ethnische Russen, gibt es in der Ukraine mehr als zehn Millionen. Ich brauche kein Russland, das erklärt, es schütze die russische Bevölkerung auf dem ukrainischen Territorium. Ich muss nicht geschützt werden. Ich spreche Russisch, schreibe meine Romane und Artikel auf Russisch, spreche mit meinen Kindern Russisch und keiner verbietet mir, das zu tun.

Die neue Regierung, die die russischen Massenmedien schon als "Faschisten und Antisemiten" bezeichnet haben, hat als Gouverneur des Dnipropetrowsker Gebiets – einer der wichtigsten Wirtschaftsregionen der Ukraine – den jüdischen Oligarchen Igor Kolomojskyj eingesetzt. Als Zeichen der Unterstützung der russischsprachigen Ukrainer hat die westukrainische Stadt Lwiw – die Hauptstadt des ukrainischen Nationalismus – einen Tag lang Russisch gesprochen. Viele der Einwohner dieser Stadt haben zum ersten Mal in ihrem Leben Russisch gesprochen und geschrieben!

Vieles passiert in diesen Tagen in der Ukraine zum ersten Mal. Sowohl Schlechtes, als auch Gutes. Zum ersten Mal gibt es echte eigene Militärhelden, die sich auf der Krim geweigert haben, sich den vielköpfigen, besser bewaffneten und aggressiveren russischen Kräften zu ergeben. Der Oberst Julij Mamchur hat seine Soldaten – alle unbewaffnet – zum von Russen besetzten Militärflughafen Belbek geführt, um diesen zu befreien. Sie gingen mit ukrainischen Fahnen und sangen die ukrainische Hymne, als die russischen Soldaten sie mit Warnschüssen aufzuhalten versuchten. Die Videoaufnahmen dieses Beispiels für den Mut des ukrainischen Soldaten gingen um die Welt.


Die Ukraine mag keine Gewalt

Am 3. März hat Vize-Admiral Alexander Vitko, der Oberbefehlshaber der russischen Schwarzmeerflotte, der Besatzung des ukrainischen Kampfschiffs "Ternopol" angeboten, sich den Militärkräften Russlands zu ergeben. Darauf antwortete der Schiffskapitän Maksim Jemeljanenko: "Russen ergeben sich nicht!" Der erstaunte russische Vize-Admiral verstummte, und Kapitän Jemeljanenko erklärte ihm, er sei selbst Russe, sowie auch viele Mitglieder seiner Besatzung, aber sie seien Bürger der Ukraine, hätten dem ukrainischen Volk einen Treueeid geleistet und nicht vor, diesen Eid zu brechen.

So wird die neuste Geschichte der Ukraine geschrieben. Man wünscht sich, sie würde nicht mit Blut, sondern mit Tinte geschrieben. An Blut ist die Ukraine nicht gewöhnt. Die Ukraine mag keine Gewalt. Genau deswegen war die Orangene Revolution 2004 unblutig.

Genau deswegen wurde ungeachtet dessen, dass diesmal auf Befehl der Vertreter der ehemaligen ukrainischen Machthaber Schüsse fielen und Blut vergossen wurde, während der ganzen drei Monate des Protests kein einziges Geschäft oder Restaurant geplündert. Mehr noch, das unterirdische Einkaufszentrum "Globus", das unter dem Platz der Unabhängigkeit liegt, war die ganze Zeit in Betrieb. Direkt neben den Barrikaden waren Cafés und Restaurants geöffnet. Niemand hat mit Gewalt gerechnet, und auch jetzt will niemand Gewalt.


Die Ukraine will zum normalen Leben zurück

Die Ukraine wartet auf ihre Chance, zu einem normalen, friedlichen Leben zurückzukehren. Die Bauern bereiten sich auf die Aussaat vor. Und auch ich denke darüber nach, wie wir im Mai auf meinem kleinen Stück Land, das etwa 80 Kilometer von Kiew entfernt liegt, Kartoffeln setzen und Gemüse pflanzen werden. Wir könnten natürlich auch ohne diese Lebensmittel überleben und einfach alles in den Supermärkten kaufen. Aber für meine Frau und mich ist die Arbeit mit der Erde Erholung, eine Möglichkeit, von all den beunruhigenden Gedanken und Problemen auszuruhen.

Und Anfang Mai, wenn es Zeit ist, die Kartoffeln zu setzen, dann hoffe ich auch, über dieser Arbeit für eine kurze Zeit die Politik zu vergessen und nicht daran zu denken, dass 2014 der Dritte Weltkrieg hätte beginnen können. Aber dafür muss alles nur Mögliche getan werden, damit er wirklich nicht beginnt.

Aus dem Russischen von Inga Pylypchuk
http://www.welt.de/kultur/article125814043/Wie-Putin-vom-Genossen-Stalin-angetrieben-wird.html


Hier noch ein paar Links zum Thema:

Wikipedia: Neostalinismus


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Russland das Buhland... aber warum?

02.09.2014 um 15:27
@CurtisNewton
Zitat von CurtisNewtonCurtisNewton schrieb: Aussagen/Artikeln nicht auseinandersetzen zu müssen
Dann fallen dir doch sicherlich die Ungereimtheiten und Wiedersprüche auf, als kritischer Leser? Die OSZE scheint ja dann wohl auch die Unwahrheit zu verbreiten?


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Russland das Buhland... aber warum?

02.09.2014 um 15:28
@CurtisNewton
@Fedaykin

Auch eine recht klare Einschätzung von Putin:
Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite über ihr zerrüttetes Verhältnis zu Russlands Staatschef

Frau Präsidentin, ist Wladimir Putin eigentlich Ihr Lieblingsfeind? Sie haben bislang keine Gelegenheit ausgelassen, ihn zu kritisieren, ihn sogar mit Stalin verglichen.

Ich versuche nur, Russlands neues Wesen zu beschreiben. Das ist de facto Putins Wesen. Es ist gekennzeichnet durch Aggressivität, Gewalttätigkeit und die Bereitschaft, Grenzen zu überschreiten. Wir Balten und Polen bekommen das ständig zu spüren.

Worin besteht die Bedrohung des Baltikums durch Russland?

Praktisch jede Woche finden Streitkräfteübungen in Kaliningrad an unserer Grenze statt. Die Militarisierung dort ist immens. Kürzlich hat ein russisches Boot versucht, Bauarbeiten an einer Stromleitung in der Ostsee zu unterbinden. Solche kleinen Provokationen passieren dauernd. Außerdem führt Russland einen Informationskrieg gegen uns. Moskau manipuliert die russischen Minderheiten im Baltikum und bringt sie dazu, Putins Aggression in der Ukraine zu unterstützen.

Sind auch Nuklearwaffen in Kaliningrad stationiert?

Unser Dienst sagt: ja.

Aber ist es nicht trotzdem ziemlich weit gehend, Putin mit Stalin oder - wie Hillary Clinton - mit Hitler zu vergleichen? Beide haben schließlich Millionen von Menschen auf dem Gewissen.

Nein, ganz und gar nicht. Es ist eine sehr objektive Beschreibung dessen, was Putin tut. Er benutzt die Nationalität als Vorwand, um mit militärischen Mitteln Land zu erobern. Das ist exakt das, was Stalin und Hitler gemacht haben. Solche Vergleiche treffen absolut zu.

Was ist das strategische Ziel Russlands, die Minderheiten im Baltikum zu manipulieren?

Russland will seinen Einfluss in den früheren sowjetischen Territorien behalten. Speziell die Balten sollen wirtschaftlich und energiepolitisch abhängig bleiben und unzuverlässige Mitglieder von Nato und EU werden. Nach unseren Informationen gibt es russische Angebote in den anderen baltischen Staaten, Öl- oder Gaspreise zu senken, wenn diese Länder die Nato verlassen.

Russland und die Ukraine verhandeln inzwischen über eine Lösung ihres Konflikts. Trauen Sie Putin nicht?

Nein, nicht im Mindesten. Er ist sehr berechnend. Was er verspricht, setzt er nicht um. Wenn doch, dann nur, weil es ihm nützt.

Die hochverschuldete Ukraine wird eine große Bürde für die EU. Warum nicht die Last mit den Russen teilen?

Wenn man das machte, würde Putin versuchen, seine eigenen Regeln aufzudrücken. Das würde dann bedeuten, die Ukraine zu teilen, nicht die Last.

Halten Sie wirklich eine russische Invasion im Baltikum für möglich?

Weil wir in der Nato sind, wird das möglicherweise nicht passieren. Trotzdem müssen wir besser vorbereitet sein, um niemanden auf diesen Gedanken zu bringen.Wir erhöhen unsere Militärausgaben, und die Nato muss künftig in unserer Region präsenter sein.

Ständig präsent sein?

So drücken wir das nicht aus. Wir sprechen von „lange dauernden Übungen“. Jedenfalls habe ich von allen Seiten die Zusicherung bekommen, dass wir so viel für unsere Sicherheit bekommen, wie wir brauchen. Zum Nato-Gipfel im Herbst werden die Verteidigungspläne für das Baltikum und Polen überarbeitet.

Haben nicht die Balten mit ihrer scharfen Rhetorik Putin in eine Ecke getrieben?

Nein, überhaupt nicht. All die Jahre hat Russland Druck auf uns ausgeübt. Vor allem die Energiefrage hat es dazu benutzt. Wir haben immer 30 Prozent mehr für Gas bezahlt als Deutschland. Das ist reine Erpressung.



Polen hat eine Energieunion vorgeschlagen, bei der die EU die Preise mit Russland aushandeln würde. Wäre das eine Lösung?

Das sind bloß Schlagworte. Seit Jahren reden wir doch darüber, dass man gegenüber einem monopolistischen Anbieter mit einer Stimme auftreten muss. Diese Abhängigkeit ist Europas Achillesferse. Sie schadet der Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere da die USA ihre Versorgung jetzt durch eigenes Schiefergas abdecken kann.

Warum ist eine gemeinsame Energiepolitik so schwierig?

Weil mächtige Interessengruppen involviert sind. Das ist ein sehr profitabler Sektor. Ende des Jahres wird unser Flüssiggas-Terminal in Klaipeda fertig. Dann können wir es uns leisten, im Zweifel mit Gazprom gar keinen Vertrag zu haben. Falls die Russen keine akzeptablen Preise anbieten, könnten wir überall auf dem Weltmarkt einkaufen. Wir warten nicht auf Brüssel, wir machen das allein. Mit der Entscheidung haben wir uns anfangs schwer getan - so wie jetzt einige EU-Länder, in denen Lobbyisten die politische Klasse mit Geld beeinflussen. Auch deutsche Politiker sind ja in russische Energieunternehmen eingebunden.

Sie meinen Ex-Kanzler Gerhard Schröder, der für Gazprom arbeitet?

(lacht) Na ja, ich wollte Namen vermeiden. Aber das ist ein Beispiel, das erklärt, warum wir keine gemeinsame Politik haben.

Welche Politik sollte der Westen künftig gegenüber Russland verfolgen?

Wirtschaftliche Unabhängigkeit und Diversifizierung müssen das unmittelbare Ziel sein. Es ist zu riskant, weiter auf Russland angewiesen zu sein. Es geht hier nicht nur um Beziehungen zwischen Ländern. Hier prallen westliche Werte - die Putin hasst - und östliche Werte - die er schützen will - aufeinander. Putin hat eine missionarische Vision, die östliche Hemisphäre zu verteidigen, Ihm schwebt ein Russland wie zu Zeiten Katharinas der Großen vor. Seine Persönlichkeit hat sich merkwürdig entwickelt.

Sie haben selbst zu Sowjetzeiten an einer Schule der kommunistischen Partei gelehrt. Fühlen Sie so etwas wie Schuld und sind deshalb so kritisch gegenüber allen Nachfolgern des kommunistischen Systems?

Ich habe keinen Grund, mich schuldig zu fühlen. Ich war Mitglied der KP, aber nicht der Partei- Elite. Ich habe seitdem eine Abneigung gegen Parteimitgliedschaften. Seit 1990 gehöre ich keiner Partei mehr an.

Als 19. Staat wird Litauen 2015 Mitglied im Euro-Club. Was sind die Vorteile?

Für uns bedeutet das finanzielle Disziplin und eine verantwortliche Wirtschafts- und Finanzpolitik. Unsere Währung ist bereits an den Euro gebunden, die Geldpolitik von der Zentralbank in Frankfurt abhängig. Als kleines Land, dessen Handel zu 60 Prozent in die Euro-Zone geht, haben wir im Übrigen gar keine andere Wahl. Die Euro-Mitgliedschaft bedeutet auch Schutz vor Finanzpopulismus. Politiker neigen ja dazu, vor Wahlen Geschenke zu verteilen.

Die EU streitet über einen neuen Kommissionspräsidenten. Wer sollte es denn werden? Juncker?

Die meisten von uns haben es von Anfang an kritisch gesehen, einen Spitzenkandidaten für den Kommissionsvorsitz zu bestimmen. Der Lissabon-Vertrag sieht das nicht vor. Der Europäische Rat und das EU-Parlament müssen gemeinsam entscheiden. Anders geht's nicht.

Wie ist Ihre Beziehung zu Angela Merkel? Ist es einfacher, mit einer Politikerin umzugehen?

Wir unterstützen uns gegenseitig. Wir brauchen nicht viele Worte und Erklärungen, um uns zu verstehen. Sie ist eine sehr realistische Person, eine Vermittlerin. Sie ist immer sehr konkret und gut vorbereitet. Das versuche ich ebenfalls zu sein.

Dalia Grybauskaite, 58, ist promovierte Ökonomin. Als erste Frau wurde sie 2009 Litauens Präsidentin. Im Mai wählten die Litauer sie für weitere fünf Jahre. Die frühere EU-Haushaltskommissarin setzte einen harten Sparkurs um. Schuldenstand ihres Landes: 40 Prozent des BIP.
http://www.focus.de/politik/ausland/politik-putin-gleicht-stalin_id_3966971.html

Zum Threadtitel, ist wohl mehr Putin der als Buhmann dasteht, die Mehrheit überträgt das noch nicht auf Russland oder den Russen. Aber wenn das noch so 20 Jahre weiter geht, dann wird es tiefer sinken...


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Russland das Buhland... aber warum?

02.09.2014 um 15:38
@spielmitmir
Geb Dir vollkommen recht Russland sollte sich wirklich überlegen was es mit seinen eigenen Ressourcen machen will - eine Entscheidung die Europa gar nicht treffen muss den wer selber nichts besitzt kann auch nicht darüber entscheiden.
Ich geb Dir auch recht das Europa bei den Genitalverstümmlern viel besser aufgehoben ist als bei den Homophoben da sie ja von denen selber genug haben.


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Russland das Buhland... aber warum?

02.09.2014 um 15:40
Ist schon enorm schwer unter solch Texte die Quelle "Google Putin Bash Texte" anzugeben ^^


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Russland das Buhland... aber warum?

02.09.2014 um 15:43
Brandstifter und Brandbeschleuniger -

In der Ukraine herrscht blutiger Bürgerkrieg. Am 29. August 2014 geben die Vereinten Nationen bekannt, seit Mitte April 2014, dem Beginn der Kämpfe, seien bereits mehr als 2.800 Menschen zu Tode gekommen. In der Morgenzeitung lesen wir: „Schock im Westen: Putin schickt Soldaten in die Ukraine. NATO schlägt Alarm, Merkel droht mit schärferen Sanktionen gegen Russland.“.....

Spoiler
Ukraine
Ohne Befehl aus Moskau kämpfen Freiwillige aus Russland an der Seite der Ostukrainer, erklärt Alexander Sachartschenko. Er ist Ministerpräsident der selbstproklamierten Volksrepublik Donezk.
Nachdem schon lange über russische Militärpräsenz in der Ostukraine gemutmaßt und ohne Beweise dagegen protestiert wurde, ist zuerst von 4.000, dann von 1.000 russischen Soldaten die Rede, die angeblich an der Seite der Aufständischen an einer Offensive gegen die westukrainischen Truppen beteiligt sind. Der russische Präsident dementiert und fordert von der Kiewer Regierung eine sofortige Waffenruhe. Doch daran hat die Regierung Poroschenko/Jazenjuk kein Interesse, weil ein Zurückweichen ihre Position im eigenen Land schwächen könnte.

Wie immer in letzter Zeit werden fragwürdige Satellitenfotos gezeigt, die nach wie vor nicht beweisen, dass Russland Krieg führt. Sonst gäbe es mit Sicherheit größere Truppenbewegungen, die auf Satellitenbildern deutlich erkennbar wären, und nicht nur Vermutungen. Zu demselben Ergebnis kommt eine Beobachterkommission der OSZE, die bestätigt, es handele sich nicht um reguläre russische Soldaten auf ukrainischem Territorium. Das sagt in einem Interview auch der Separatistenführer Alexander Sachartschenko: Richtig sei, dass russische Freiwillige an der Seite der ostukrainischen Truppen kämpfen, jedoch ohne Befehl aus Moskau.

Dagegen erklärt Präsident Obama: „Russland hat absichtlich und wiederholt die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine verletzt.“ Das anhaltende russische Eindringen in die Ukraine werde „nur mehr Kosten und Konsequenzen für Russland haben“. Dies sei mit Bundeskanzlerin Merkel besprochen worden, und man sei sich einig gewesen, dass „die Gewalt von Russland angeheizt wird“.

Kiew und die NATO

Der Kiewer Präsident Poroschenko warnt Putin und spricht zum wiederholten Mal von einer russischen Invasion. Er fordert von der NATO militärische Unterstützung, die ihm der offensichtlich kriegslüsterne Generalsekretär Rasmussen gern gewähren würde, stünde nicht der Einsatz von Soldaten unter Parlamentsvorbehalt.

Rasmussen, der sich ständig einmischt und aufgrund von Gesprächen mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Jazenjuk – unter Überschreitung seiner Befugnisse – erneut einen Beitritt der Ukraine zur NATO in Aussicht stellt, erklärt: „Jedes Land hat das Recht, selbständig und ohne Einflussnahme von außen zu entscheiden.“ – der Gipfel an Dreistigkeit und Verlogenheit. Doch die NATO-Staaten sind nicht bereit, sich auf einen Krieg mit Russland einzulassen. Noch nicht?

Auch in den Nachrichten in Rundfunk und Fernsehen herrscht wieder scheinheilige Empörung. Die Kampagne geht weiter, die Situation spitzt sich immer mehr zu. Zeit-online berichtet: „Inmitten eines Streits um die Präsenz russischer Soldaten in der Ukraine hat Kremlchef Wladimir Putin die Offensive der Separatisten im Nachbarland als ‚Erfolg‘ bezeichnet.“ Er habe verlauten lassen, die Aufständischen würden damit die Militäroperation der ukrainischen Regierung abwehren, die viele friedliche Bürger das Leben gekostet hat. Das wird als Propaganda abgetan.

Nun ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen, dass Russland indirekt in den Bürgerkrieg in der Ostukraine eingreift. Nach dem, was über das Vorgehen der westukrainischen Streitkräfte und die Machenschaften der USA bekannt wurde, ist das allerdings verständlich, der Vorwurf der Einmischung heuchlerisch. Die Politiker in den USA und Europa sollten sich daran erinnern, was unter der Regierung Kennedy geschah, als die Sowjets 1962 Mittelstreckenraketen auf Kuba stationieren wollten. Damals stand die Welt kurz vor einer Katastrophe, die nur abgewendet wurde, weil Chruschtschow den sowjetischen Flottenverband zurückbeorderte. Jetzt darf Russland zuschauen, wie es mit grenznahen Militärstützpunkten und Raketenstellungen eingekreist wird.

Putin zur NATO-Osterweiterung

Ukraine
Wladimir Putin auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2007 zur Osterweiterung der NATO: "Gegen wen richtet sich diese Erweiterung? Und was ist aus jenen Versicherungen geworden, die uns die westlichen Partner nach dem Zerfall des Warschauer Paktes gegeben haben?"
Dazu hat Wladimir Putin bereits am 10. Februar 2007 auf der Münchner Sicherheitskonferenz – zur Verärgerung der westlichen Politiker und Militärs – Stellung genommen, und es ist sinnvoll, sich diese Rede, die kaum Beachtung fand, in Erinnerung zu rufen. Putin sagte unter anderem:

„Ich denke, es ist offensichtlich, dass der Prozess der NATO-Erweiterung keinerlei Bezug zur Modernisierung der Allianz selbst oder zur Gewährleistung der Sicherheit in Europa hat. Im Gegenteil, das ist ein provozierender Faktor, der das Niveau des gegenseitigen Vertrauens senkt. Nun haben wir das Recht zu fragen: Gegen wen richtet sich diese Erweiterung? Und was ist aus jenen Versicherungen geworden, die uns die westlichen Partner nach dem Zerfall des Warschauer Paktes gegeben haben? Wo sind jetzt diese Erklärungen? An sie erinnert man sich nicht einmal mehr. Doch ich erlaube mir, vor diesem Auditorium daran zu erinnern, was gesagt wurde. Ich möchte ein Zitat von einem Auftritt des Generalsekretärs der NATO, Herrn Wörner, am 17. Mai 1990 in Brüssel bringen. Damals sagte er: ‚Schon der Fakt, dass wir bereit sind, die NATO-Streitkräfte nicht hinter den Grenzen der BRD zu stationieren, gibt der Sowjetunion feste Sicherheitsgarantien.‘ Wo sind diese Garantien?

Die Steine und Betonblocks der Berliner Mauer sind schon längst zu Souvenirs geworden. Aber man darf nicht vergessen, dass ihr Fall auch möglich wurde dank der historischen Wahl, auch unseres Volkes, des Volkes Russlands, eine Wahl zugunsten der Demokratie und Freiheit, der Offenheit und echten Partnerschaft mit allen Mitgliedern der großen europäischen Familie.

Jetzt versucht man, uns schon wieder neue Teilungslinien und Mauern aufzudrängen – wenn auch virtuelle, trotzdem trennende, die unseren gesamten Kontinent teilen. Soll es nun etwa wieder viele Jahre und Jahrzehnte dauern und den Wechsel von einigen Politiker-Generationen, um diese neuen Mauern zu ‚demontieren‘?“ (1) Weder die deutsche Bundeskanzlerin noch der amerikanische Präsident hielten es für nötig, sich darauf einzulassen.

„Regime Change“ und Propaganda

Ukraine
Victoria Nuland, EU-Beauftragte des US-Außenministers, plauderte im Dezember 2013 ungeniert mit Geoffrey Pyatt, US-Botschafter in Kiew: Washington habe das Szenario für die Zeit nach dem Staatsstreich bereits lange geplant und favorisierte den Oligarchen Arsenij Jazenjuk.
Die Verlogenheit der westlichen Politik wird sichtbar, wenn man die Chronologie der Ereignisse in der Ukraine seit der von den USA organisierten und finanzierten „Orangenen Revolution“ (2) im Jahre 2004 bis zur Maidan-Bewegung im Jahr 2014 betrachtet. Daraus erweist sich, dass die Ukraine nicht von Russland, sondern im Einvernehmen mit der EU von den USA destabilisiert wurde, was bereits im Dezember 2013 die EU-Beauftragten des US-Außenministers John Kerry, Victoria Nuland, in einem abgehörten Telefonat mit dem US-Botschafter in Kiew, Geoffrey Pyatt, zugegeben hat. (3) Washington plante das Szenario für die Zeit nach dem Staatsstreich bereits lange vorher und favorisierte seinen Günstling, den Oligarchen Arsenij Jazenjuk, der dann auch Ministerpräsident wurde. Nuland renommierte außerdem damit, dass die USA mehr als fünf Milliarden Dollar für den „Regime Change“ in der Ukraine investiert hätten. Das kam in den westlichen Medien kaum zur Sprache, stattdessen kaprizierte man sich auf Nulands Ausspruch „Fuck the EU“.

Die westlichen Medien überbieten sich in der Ukraine-Krise seit mehr als einem Jahr in Lügen, Gemeinheiten und – wo es ins Konzept passt – geheuchelter Anteilnahme und inszenierter Empörung. Wie ein solches Versagen auf ganzer Linie möglich ist wissen wir, seit bekannt wurde, dass nicht nur viele der führenden Politiker, sondern ebenso Journalisten in maßgeblichen Positionen Think Tanks und Vereinigungen angehören oder nahestehen, die von staatlichen Stellen, zum Beispiel dem US-Außenministerium, der CIA oder sonstigen interessierten Organisationen und Konzernen finanziert werden. Während die Brandstifter für die Ukraine-Krise in den USA und der EU zu suchen sind, haben die Medien die Rolle des Brandbeschleunigers übernommen.

Seit Februar 2014 sind in Kiew Aufständische an der Macht, die mit Unterstützung westlicher Geheimdienste eine gewählte ukrainische Regierung durch Putsch gestürzt haben. Regierungsmitglieder, hochrangige Militärs und Polizeibeamte gehören der rechtsextremen Swoboda-Partei an, deren Vorsitzender Oleg Tjagnibok 2004 dazu aufrief „Russensäue, Judenschweine und sonstiges Gesindel“ zu bekämpfen; er ist weiterhin Fraktionsvorsitzender seiner Partei im ukrainischen Parlament.

Bürgerkrieg

Diese Regierung führt seit April 2014 Krieg gegen die eigenen Landsleute, wobei Hunderte US-amerikanischer Söldner der Academi-Truppe (ehemals „Blackwater“) im Einsatz sein sollen. (4) Putin erinnert das Vorgehen des westukrainischen Militärs an die Taktik „der faschistischen deutschen Truppen in der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg“: „Großstädte wurden eingekesselt und durch gezielten Beschuss zerstört, samt Einwohnern.“. (5) Er fordert Verhandlungen zwischen der Kiewer Regierung und den ostukrainischen Separatisten. Deren Verhalten könne er verstehen: „Der Sinn ihrer militärisch-humanitären Operation besteht darin, die ukrainische Artillerie und die Mehrfachraketenwerfer von den Großstädten zu verdrängen, damit sie nicht mehr friedliche Zivilisten töten können.“ Das Vorgehen Russlands im Fall der Krim verteidigt er mit den Worten: „Wir haben die Krim nicht annektiert, sondern geschützt. Sonst würde es dort jetzt so aussehen wie in der Ostukraine.“ Abgesehen davon, dass die Krim mit dem russischen Flottenstützpunkt von außerordentlicher militärstrategischer Bedeutung für Russland ist, mag Putin recht haben.

Ukraine
Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite fordert militärische Unterstützung des Westens für das Putschregime in Kiew.
Jetzt fordert die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite militärische Unterstützung des Westens für die Kiewer Regierung, der dabei geholfen werden müsse, ihr Territorium und ihre Bevölkerung zu schützen. Polens Präsident Bronislaw Komorowski warnt vor einem neuen „russischen Imperium“. Und zugleich planen die NATO-Staaten eine „Eingreiftruppe für Osteuropa“ mit 10.000 Soldaten unter britischer Führung. Das Handelsblatt titelt: „Krieg zwischen Russland und Westen reale Möglichkeit.“ Ein Experte für Sicherheitspolitik ist der Meinung, der Westen müsse, nachdem russische Truppen in der Ostukraine gesichtet wurden, „mit der notwendigen Entschlossenheit“ und mit einer Eingreiftruppe der NATO „auf die Eskalation in der Ukraine“ reagieren. Die Bild-Zeitung („Putin greift nach ‚Europa!“) fordert eine militärische Antwort, das heißt Krieg der „westlichen Allianz“ mit Russland: „Es steht für Eroberung. Es steht für Landgewinn. Es steht für Krieg.“

Versuch einer Analyse

Der ehemalige OSZE-Vizepräsident Willy Wimmer, der 33 Jahre dem Deutschen Bundestag angehörte, verteidigungspolitscher Sprecher der CDU/CSU sowie Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium war, analysiert die Situation wie folgt: „Sollte es gelingen, die Ukraine derart den USA dienstbar zu machen, wird es einen kompletten Riegel unter US-Kontrolle zwischen dem Baltikum über Polen und die Ukraine zum Schwarzen Meer geben. Ein amerikanisches Ziel, das auf dem NATO-Gipfel in Riga 2006 schon einmal angesteuert worden ist. Da dieser amerikanische Vorstoß am Widerstand der Europäer seinerzeit gescheitert ist, hat jetzt Washington die Daumenschrauben gegenüber den unbotmäßigen Europäern angesetzt. Dann eben Totalkontrolle über die Ukraine ohne die Europäer.“ (6)

Ukraine
"Das Drehbuch liegt in Washington." Willy Wimmer, ehemaliger OSZE-Vizepräsident, ist sich sicher, „dass jeder europäische Lösungsversuch der Ukraine-Krise durch den ukrainischen Präsidenten und seine Master in Washington hintertrieben wird“.
Wimmer führt weiter aus, „dass jeder europäische Lösungsversuch der Ukraine-Krise durch den ukrainischen Präsidenten und seine Master in Washington hintertrieben wird“. Das „Drehbuch“ liege in Washington. Mit den Massenmorden auf dem Maidan-Platz sei eine „Lunte für etwas Größeres bewusst gelegt“ worden. Wimmer: „Dabei spielte es für den Westen und hier vor allem für die grenzenlos willfährige ‚Qualitätspresse‘ keine Rolle, aufzuklären, wer die Menschen auf dem Platz erschossen hat, um dem Umsturz die ‚Krone‘ aufzusetzen. Bislang konnten die Opfer solcher Massaker davon ausgehen, dass der Westen um ihrer selbst willen die Täter anklagte. Heute ist gewiss, dass westliches Handeln eine Frage der Opportunität ist. Das nennt man gemeinhin ‚moralische Verkommenheit‘. In Kiew und in der Frage, wer sich dort allgemein westlicher Unterstützung erfreut, kann sehr gut festgestellt werden, wie wenig von einer ehemals stolzen ’westlichen Wertegemeinschaft‘ übrig geblieben ist.“ Und Wimmer fährt fort: „Das Vorgehen des ukrainischen Machthabers Poroschenko gegenüber dem Osten seines eigenen Landes und vor allem der dort lebenden Bevölkerung hat nichts mehr von dem an sich, wie Schwierigkeiten im eigenen Land beigelegt oder angegangen werden können. Das ist Krieg gegen die eigene Bevölkerung und das mit einer angeblich aus dem Boden gestampften ‚Nationalgarde‘, die aus den faschistischen Gruppen, vor allem aus der Westukraine, geschaffen worden ist … Europa sollte sich schämen, diesen Gestalten auch nur den Schimmer eines Verständnisses zukommen zu lassen.“ (7)

Victoria Nuland hat ausgesprochen, wie in der US-Regierung über Westeuropa gedacht wird: „Fuck the EU!“. Dazu der CDU-Politiker Wimmer: „Wir Westeuropäer sollten uns nichts vormachen. Wir werden zum ‚Europäer-Gebiet’, wenn noch vor dem vom Spiegel in Aussicht gestellten Ende der Kanzlerschaft Merkel die Vereinigten Staaten uns das ‚Transatlantische Freihandelsabkommen‘ aufoktroyiert haben werden. Es sind nicht die Chlor–Hähnchen, die unser Schicksal besiegeln werden. Das werden die Schiedsgerichte im Interesse der US-Anwaltsfabriken sein, die den Resten der parlamentarischen Demokratie in unseren Staaten den Garaus machen werden.“ (8)

Wimmer erinnert daran, dass Willy Brandt Deutschland einmal mehr Demokratie in Aussicht stellte. Stattdessen, so konstatiert er, „werden wir seit Jahren von oben nach unten regiert“. Und er fährt fort: „…die eigenen deutschen Entscheidungsmöglichkeiten sind im Moloch Brüsseler Lobbyinteressen verschwunden. Das, was vom europäischen demokratischen System noch übrig geblieben ist, soll jetzt dem Überfall amerikanischer Schiedsgerichte zur Aushebelung unserer Regierungen und Parlamente standhalten? … Nach dem von den Streitkräften in Auslandseinsätzen gefürchteten „friendly fire“, bei dem man Opfer der eigenen Waffenwirkung wird, kommt jetzt offenbar das System der „friendly occupation“ zur Vollendung der genannten Ziele.“ (9)

USA und Europa

In der Tat ist zu registrieren, dass die USA seit der Auflösung der Sowjetunion überall in der Welt eine aggressive Politik der Zerstörung staatlicher Strukturen und der wirtschaftlichen Okkupation betreiben. Auch deutet vieles darauf hin, dass ihnen nicht an einem wirtschaftlich starken, friedlichen Europa liegt. Wimmer weist zu Recht darauf hin, dass amerikanische Globalkonzerne „mit gefüllten Kriegskassen“ dabei sind, das von der europäischen Industrie aufzukaufen, was bisher noch nicht im Bestand der USA ist. „Amerikanisches Gedankengut und Einfluss, wohin man auch den Blick schweifen lässt“, schreibt er. Berlin sei den Amerikanern in jeglicher Hinsicht zu Diensten. Dass Wimmer recht hat, lässt sich leider auch unter einer schwarz-roten Regierung beobachten.

Barack Obama hat zwar verlauten lassen, die US-Regierung werde sich künftig weniger um die Weltpolitik als vielmehr um die eignen Belange kümmern, aber zu befürchten ist, dass diese Belange und Interessen weit über die USA hinausreichen – das beweist sich ständig aufs Neue. Nach dem, was wir den Kommuniqués entnehmen, werden Länder, die sich nicht den Forderungen der USA beugen, insbesondere wenn sie über bestimmte Ressourcen verfügen, weiterhin erpresst, bedroht und gegebenenfalls militärisch bekämpft werden. Kiew – so war schon in Washingtoner Regierungskreisen zu vernehmen – sei sozusagen die Generalprobe für Moskau, also für einen „Regime Change“ in Russland. (10) Demnach wäre das Ziel der Destabilisierungspolitik in der Ukraine die Unterwerfung Russlands unter die Vorherrschaft der USA und die Öffnung des Landes für die Interessen der westlichen Begehrlichkeit.

Die massive Gegenwehr der Aufständischen aus der Ostukraine scheint die USA und ihre Kiewer Marionettenregierung zu überraschen. Bemerkenswert ist die kürzliche Aussage Barack Obamas, die USA würden nicht militärisch eingreifen, weil die Ukraine kein NATO-Mitglied ist.“ (11) Dementsprechend titelt die Süddeutsche Zeitung: „Aussichtsloser Kampf um den verlorenen Osten.“ Die Schlussfolgerung lautet: „Trotz Putins Lippenbekenntnis zu einem Friedensplan müssen sich die Ukraine und die Welt damit abfinden, dass der Donbass nicht unter die Kontrolle von Kiew zurückkehren wird.“ (12)

Diese Einschätzung kommt der Realität wohl am nächsten. Denn viele der westlichen Politiker und Diplomaten erklären, sie seien ratlos. Dann aber heißt es zumeist: Klar sei, dass sich Putin nicht mit einer demokratischen, prowestlichen und prosperierenden Ukraine anfreunden könne. Unklar sei jedoch das Endziel Putins.

Dass Moskau von vornherein nur auf das aggressive Vorgehen des Westens und der Marionettenregierung in Kiew reagiert haben könnte, wird gar nicht erst erwogen. Ebenso wenig wird berücksichtigt, dass Poroschenko und Jazenjuk – statt zu verhandeln – durch ihren massiven, völkerrechtswidrigen Militäreinsatz in der Ostukraine viele Städte zerstört haben, so dass ein sehr weiter Weg zurückzulegen sein wird, bis es zu einer „prosperierenden Ukraine“ kommen kann. Dafür wird es Aufbauhilfen geben müssen. Von wem? Von uns.

Anzeichen von Ernüchterung

Putin hat angekündigt, einen weiteren Konvoi mit Hilfsgütern in die vom Krieg heimgesuchte Ostukraine zu schicken, wo die Menschen ihre Existenzen verloren haben. Es wird wieder Auseinandersetzungen darum geben, wie auch um die Truppenverstärkungen an den Grenzen. Eine Endlosschleife. Focus-online meldet: „Trotz Warnungen des Westens hat Russland Kampfflugzeuge in Weißrussland stationiert“, und über der Krim sei offenbar eine US-Überwachungsdrohne abgefangen worden. Von Panzerangriffen wird berichtet.

Ob sich die US-Regierung, die mit mehreren von ihr verursachten Krisen und Kriegen zu tun hat, wegen der Ukraine auf einen heißen Krieg mit Russland einlassen wird, ist nach den jüngsten Aussagen Obamas zu bezweifeln. Es scheint so, als würde es Washington vorerst genügen, Russland durch einen neuen „Eisernen Vorhang“ von Westeuropa getrennt zu haben. Eine Tragik sondergleichen.

Die Menschen in Deutschland fragen sich, ob die „westliche Allianz“ ihre Sanktionspolitik weiterführen wird, bis die europäische Wirtschaft noch mehr einbricht und bis Russland kein Gas mehr liefert, wenn nicht schon vorher Poroschenko den Gashahn an der Pipeline zudreht. Europa wurde ein neuer Krieg beschert und ein bleibender Krisenherd, einerlei wie es in der Ukraine nach Beendigung der Kampfhandlungen letztlich weitergeht.

Immerhin sind im Westen Anzeichen von Ernüchterung zu spüren. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat angeregt, den ostukrainischen Separatisten das Angebot einer Föderalisierung des Landes zu unterbreiten, was den Forderungen aus Moskau entgegenkommt. Zu hoffen ist, dass Deutschland und seine europäischen Nachbarn aus der völlig verfahrenen, unsinnigen und brandgefährlichen Konfrontation mit Russland herausfinden und möglicherweise Vorstellungen einer eigenständigen Politik entwickeln.
http://www.hintergrund.de/201409013223/globales/kriege/krieg-in-der-ukraine.html (Archiv-Version vom 04.09.2014)



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Russland das Buhland... aber warum?

02.09.2014 um 15:45
@wichtelprinz
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Entweder hast Du eine gewisse Vorbildung oder wir lassen die Diskussion.
Sprach jener der meinte das Gas würde von China in die EU importiert werden sollen ...


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Russland das Buhland... aber warum?

02.09.2014 um 15:45
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Die Ukraine mag keine Gewalt. Genau deswegen war die Orangene Revolution 2004 unblutig.
Jo was auch immer wieder vorbildhaft und Handfest im Parlament demonstriert wurde XD


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Russland das Buhland... aber warum?

02.09.2014 um 15:47
@nocheinPoet
Was sprichst Du mich auf eine Aussage an die A) ich nicht in einer Diskussion mit Dir getätigt habe und B) Du allen anscheinnach gar nicht den Faden dazu kennst.

Lall doch jemand anderen voll.


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Russland das Buhland... aber warum?

02.09.2014 um 15:54
@unreal-live
Zitat von unreal-liveunreal-live schrieb:Seht ihr! Von Beschuss von Zivilisten kann ja wohl keine Rede sein! Und überhaupt, alles halb so wild, die Schule, die Kiew beschießen ließ, die war schon geräumt. Und der eine Laden, der nicht geräumt war, wo es Todesfälle gab oder die Luftangriffe? Naja, das waren halt Kollateralschäden, das zählt auch nicht. OSZE, ach was wissen die schon!
Ich habe den Beitrag im TV gesehen, er war dort selber längere Zeit vor Ort in Donezk, er wird schon besser als Du wissen was da abgeht und was nicht.

Hätte er nun von gezieltem Beschuss der Zivilisten berichtet, wäre das für Dich sicher klar als glaubhaft gewertet und verkauft worden.

Ist klar, es ist nicht leicht wenn da die Fakten dem eigenen Weltbild widersprechen, aber anstatt nun unentwegt die Tatsachen zu leugnen könnte das Weltbild ja erweitert und korrigiert werden, damit es wieder besser zur Realität passt.

Die UA war was den Beschuss angeht sogar vorsichtiger als Israel, oder die eben wesentlich unachtsamer.


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Russland das Buhland... aber warum?

02.09.2014 um 15:57
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Die UA war was den Beschuss angeht sogar vorsichtiger als Israel, oder die eben wesentlich unachtsamer.
Ja, und noch vorsichtiger war Putin z.B. Und am vorsichtigsten war meine Oma, die nur Wasserbomben vom Dach schmiss.

Was für ein Schwachsinns- "Argument" nur um die Verbrechen relativieren zu wollen.


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Russland das Buhland... aber warum?

02.09.2014 um 15:58
Youtube: Die Verantwortung der EU in der Ukraine-Krise, WDR - 28.07.2014
Die Verantwortung der EU in der Ukraine-Krise, WDR - 28.07.2014
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Ist hinsichtlich dieser Aufforderung schon was konkretes geschehen oder müssen wir weiter hier den Leugnern zuhören?


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Russland das Buhland... aber warum?

02.09.2014 um 16:05
@unreal-live


danke für den Artikel. Er zeigt wunderbar wie man auch alles anders deuten kann. Aber hier wird vor allem von den Kremlgegnern immer so diskutiert das es nur Ihre Seite/Sichtweise geben kann, als wären sie tatsächlich bei irgendwelchen Besprechungen dabei...


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Russland das Buhland... aber warum?

02.09.2014 um 16:06
@wichtelprinz
Na, dann hätten wir ja die Streithähne beim Namen genannt. Guter Kommentar von WDR. Danke.

Russland & Europa müssen sich einigen. Das sind sie den Menschen, der Bevölkerung und ihrem Land & Ruf schuldig. Jeder dieser Politiker ist nun gefragt, eine Lösung zu bringen.
Damit würden sie "glorreich" in die Geschichte eingehen.


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Russland das Buhland... aber warum?

02.09.2014 um 16:14
@Phantomeloi
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Russland & Europa müssen sich einigen.
Dafür müsste sich zu erst Europa emanzipieren was sich aber nach dem Vasallentum im letzten Jahrzehnt schwierig gestallten wird.


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Russland das Buhland... aber warum?

02.09.2014 um 16:19
@nocheinPoet
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ich habe den Beitrag im TV gesehen, er war dort selber längere Zeit vor Ort in Donezk, er wird schon besser als Du wissen was da abgeht und was nicht.
Was du wieder redest, dein Argumentation ist wieder totaler Mist.

Luftangriffe, Beschuss der Innenstadt etc. hat es alles nachweisbar gegeben:

http://www.tagesspiegel.de/politik/ukraine-krise-trotz-friedensplan-kaempfe-in-und-um-donezk-gehen-weiter/10618360.html (Archiv-Version vom 01.09.2014)

http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-08/ukraine-donezk-angriff-luftwaffe

http://www.fr-online.de/ukraine/ukraine-krise-luftangriff-auf-donezk,26429068,28046736.html

http://www.rp-online.de/politik/ausland/luftangriff-auf-donezk-viele-tote-bei-gefechten-aid-1.4432763

http://www.sueddeutsche.de/politik/ostukraine-buergermeister-von-lugansk-warnt-vor-humanitaerer-katastrophe-1.2075135

http://www.neues-deutschland.de/artikel/941515.sturm-auf-donezk-fordert-zahlreiche-opfer.html

Diese Liste kann man beliebig fortsetzen!
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ist klar, es ist nicht leicht wenn da die Fakten dem eigenen Weltbild widersprechen, aber anstatt nun unentwegt die Tatsachen zu leugnen könnte das Weltbild ja erweitert und korrigiert werden, damit es wieder besser zur Realität passt.
Du erkennst selbst die Ironie darin;-)


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Russland das Buhland... aber warum?

02.09.2014 um 16:19
Wer sich nur ein wenig mit den verschiedensten Problemen auf der Welt befasst, der wird feststellen, dass die Probleme nicht mehr in der alten Form von Auseinandersetzungen behoben werden.

Nun kommt die Frage, wer überlebt?
Es überlebt i. d. R. derjenige, der intelligent ist.

Was jedoch ist Intelligenz?
Ganz allgemein lässt sich sagen: Intelligenz ist die Umschreibung für die Fähigkeit, sich in neuen Situationen durch Einsicht zurechtzufinden und Aufgaben durch Denken zu lösen. Erfahrung spielt dabei keine Rolle, eher das schnelle Erfassen von Beziehungen und deren Kombination. So kann ein neuer Blick auf ein bestehendes Problem entstehen und zu einer schnellen Lösung führen – ohne Ausprobieren und Lernen.
http://www.planet-wissen.de/alltag_gesundheit/begabung_und_intelligenz/intelligenz/index.jsp

Wer sich nicht anpasst an die Zeit, der wird von ihr verschlungen.
Die Zeit(Qualität) nimmt keine Rücksicht.

Und wenn "Einsicht" gefordert ist, dann ist das halt so.
Ohne Einsicht keine Aussicht.

Lösungen setzen Intelligenz voraus.
Man könnte auch sagen: "Das ist die neue Herausforderung".


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Russland das Buhland... aber warum?

02.09.2014 um 16:23
@wichtelprinz
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Dafür müsste sich zu erst Europa emanzipieren was sich aber nach dem Vasallentum im letzten Jahrzehnt schwierig gestallten wird.
Ich sehe das jetzt mal von der anderen Seite:

Europa, bzw. die EU ist noch recht jung.
Junge "Wesen" müssen sich erst mal mit den Gegebenheiten vertraut machen, um danach entschlossen für etwas einzustehen.

Europa wird sich (gerade) bewusst. Auch das braucht(e) seine Zeit.

Unter diesem Druck könnte und wird es schneller gehen, dass sich Europa zu dem formt, was es eigentlich schon ist.


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