Gibt es moderate Muslime?

@bliebig
@all

Ein Großteil der deutschen Juden fühlte sich nicht weniger als andere Deutsche in Kultur und Heimatgefühl eingebunden.

Die jüdische Minderheit war keinesfalls eine soziologisch und politisch geschlossenen Gruppe mit gleichartigen Überzeugungen und Verhaltensweisen. Auch lebten sie in keiner doppelten Loyalität, nämlich zuerst als Juden, dann als Deutsche.

(Quelle siehe Link unten)

Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber gehe davon aus das die Mehrheit der Muslime (zumindest in Deutschland) " keinesfalls eine soziologisch und politisch geschlossenen Gruppe mit gleichartigen Überzeugungen und Verhaltensweisen." ist und das sie " ... in keiner doppelten Loyalität, nämlich zuerst als" Muslim ",dann als Deutsche" leben.

Quelle: http://geschichtsverein-koengen.de/Judenverfolgung.htm

@Helion

Helion schrieb:Einfach gesagt, bin ich ein schlechter Mensch weil ich ein Muslim bin, so das ich für mich diese Frage beantworten soll um als moderat (für Wem auch immer) zu gelten?

Was ein schlechter oder guter Mensch ist entscheidet die Allgemeinheit. Ist jemand ein schlechter Mensch wenn er Schweineschnitzel mag, oder in deiner Freizeit an Geldautomaten sein Glück versucht und sich auch mal ein Bierchen genehmigt?
Antwort kennst du, wenn du einen praktizierenden Muslim fragst.

Helion schrieb:Also bestimmt meine religiöse Herkunft ob ich ein guter oder schlechter Mensch bin?

Natürlich nicht

Zur Erinnerung aus dem StGB, §130:
Kannst ja mal selbst überlegen was man nun an den sechs Fragen "anklagen" könnte.

Gleich mit der StGB, §130 Keule zu schwingen weil man außerordentlich höflich und respektvoll
erklärt, weshalb ein Nicht- oder Andersgläubiger denken würde man sei nicht moderat wenn man eine an sich selbst gestellte Frage verneine, ist genau das was Menschen über Muslime im allgemeinen denken. Du schadest weniger dir, als den Muslimen insgesamt. Genau das macht den Unterschied.

Die radikalisierte Minderheit, die orthodox und verbohrt jede Kritik am liebsten totschlagen will, die schadet der moderaten muslimischen Mehrheit mehr.

Was natürlich auch völlig falsch ist, weil es über 70 verschieden Sekten gibt, die sich gegenseitig existentiell bedrohen und leider auch wie wir in den furchtbaren Nachrichten sehen auch Christen und andere Glaubensgeminschaften ausrotten.

@Helion

Helion schrieb:Ein Großteil der deutschen Juden fühlte sich nicht weniger als andere Deutsche in Kultur und Heimatgefühl eingebunden.

Die jüdische Minderheit war keinesfalls eine soziologisch und politisch geschlossenen Gruppe mit gleichartigen Überzeugungen und Verhaltensweisen. Auch lebten sie in keiner doppelten Loyalität, nämlich zuerst als Juden, dann als Deutsche.

Juden haben sich nicht nur integriert, sondern vollständig in die Deutsche Gesellschaft assimiliert.
Als Dank für ihre Loyalität wurden sie von den willigen Vollstreckern selktiert, ausgegrenzt, abtransportiert und der Vernichtung zugeführt.

Mit Verlaub, hätten die Mosleme eine "Endlösung" auf deutschem Boden erfahren, dann sei dieser Gruppe das Recht eingeräumt mental auf den gepackten Koffern zu sitzen.

Helion schrieb:Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber gehe davon aus das die Mehrheit der Muslime (zumindest in Deutschland) " keinesfalls eine soziologisch und politisch geschlossenen Gruppe mit gleichartigen Überzeugungen und Verhaltensweisen." ist und das sie " ... in keiner doppelten Loyalität, nämlich zuerst als" Muslim ",dann als Deutsche" leben.

Das kann man nicht vergleichen, weil die Heimat der Juden Israel ist.

@bliebig
StGB §130 weil diese 6 Fragen von dir darauf abzielen eine bestimmte reliose Gruppe, hier die Muslime, implizit böswillig zu verächtlichen, diese Fragen dienen der reinen selektion und definition von Muslimen.

bliebig schrieb:Juden haben sich nicht nur integriert, sondern vollständig in die Deutsche Gesellschaft assimiliert.

Haben sich einige, nicht wenige, Muslime ebenfalls.

bliebig schrieb:Das kann man nicht vergleichen, weil die Heimat der Juden Israel ist.

Es war ja auch kein Vergleich. Nur eine Erkenntnis zwischen dem was war und ist.
Es gibt unter Muslime keine politisch geschlossene Einheit.
Muslime sind soziologisch keine Einheit, sonst gäbe es auch nicht so viele gesplittete Gruppen, sie verhalten sich nicht immer alle gleich.
Viele Muslime hier leben auch in keiner doppelten Loyalität.

@Helion

Helion schrieb:StGB §130 weil diese 6 Fragen von dir darauf abzielen eine bestimmte reliose Gruppe, hier die Muslime, implizit böswillig zu verächtlichen, diese Fragen dienen der reinen selektion und definition von Muslimen.

Es hülfe wen wir die Fragen einzeln durchgehen. Wenn ich überzeugt werde volksverhetzerische Texte eingestellt habe, Asche auf mein Haupt.

Was ich aber eher denke ist, das orthodoxe Moslem befürchten, wenn Moslems diese elementaren Fragen sich selber stellten, möglicherweise zur einer Einsicht gelangen, die sie unter allen Umständen verhindern wollen.

Das gab es auch schon einmal im Mittelalter unter den Christen. Die sogenannten Ketzer wurden einfach auf dem Scheiterhaufen verbrannt, nur weil sie die alten Dogmen in frage stellten.

Willkommen im Mittelalter!

@bliebig
Willkommen im 21. Jahrhundert wo einem hier in Deutschland, nur weil man auf StGB §130 aufmerksam macht, nicht gleich der Ketzerei beschuldigen wird bzw. einem damit Mundtot machen wird. In den Scheitethaufen wird man deshalb auch nicht landen.

Kann aber sein das ultra orthodoxe so denken wie du es sagst. Ich bin ja keiner von denen, also kann mir das auch egal sein, da nehme ich deine Aussage einfach nur zu Kenntnis.

@bliebig
Die Fragen einzeln durchgehen ändert nichts an der Tatsache das diese Fragen unter Muslimen, heißt einer religiösen Gruppe, selektieren soll.

Es ändert auch nichts daran das dadurch die Muslime in ein bestimmtes Milieu gedrängt werden.

@Helion
Ein großer Meister der Hermeneutik bist du nicht.

Gibt es auch einen Fachausdruck für Wortverdreher?

bliebig schrieb:Das kann man nicht vergleichen, weil die Heimat der Juden Israel ist.

Schade, dass nicht auch Deutschland Heimat der Juden ist.. -.-

@vincent
Es soll welche geben, die aus den gepackten Koffern wieder die Unterhosen auspacken.

Der ganze Gedankengang hier: http://www.juedische-allgemeine.de/article/print/id/20012

@bliebig
Und dennoch kannst du ihnen und auch dem Rest nicht diktieren, welches Land sie als ihre Heimat zu betrachten haben.

@vincent

vincent schrieb:Und dennoch kannst du ihnen und auch dem Rest nicht diktieren, welches Land sie als ihre Heimat zu betrachten haben.

Tue ich das?

@bliebig
Wortverdreherei steht mir nicht, ich nehme es den Leuten nur zu genau.

bliebig schrieb:Ein großer Meister der Hermeneutik bist du nicht.

Nein, wohl nicht, aber anders als so manch einer betrachte ich die Dinge aus unterschiedlichen Blickwinkel um eine Abstrakte Aussage zu extrahieren um daraus meine Auslegungen bilden zu können. Ich kann also nichts dafür wenn andere es nicht so genau nehmen wollen.

@Helion

Helion schrieb:Wortverdreherei steht mir nicht, ich nehme es den Leuten nur zu genau.

Dann ist ja gut, dass wir das mal besprochen haben.

bliebig schrieb:Tue ich das?

Eigentlich schon; du könntest deine Aussage auch einfach mal erklären oder revidieren.

bliebig schrieb:Das kann man nicht vergleichen, weil die Heimat der Juden Israel ist.

Das bedeutet schlicht, dass Deutschland nicht die Heimat der Juden ist. Beinhaltet auch, dass du einem Juden, der eine dahingehende Aussage macht, es wohl abstreiten würdest. Quasi diktierst.
Sehe ich da etwas falsch?

@vincent

vincent schrieb:Das bedeutet schlicht, dass Deutschland nicht die Heimat der Juden ist. Beinhaltet auch, dass du einem Juden, der eine dahingehende Aussage macht, es wohl abstreiten würdest. Quasi diktierst.
Sehe ich da etwas falsch?

Wenn es nicht diese verflixte Sache mit dem Kontext gäbe.

Meine Antwort war auf das folgende Statement vom geschätzten User @Helion gezielt:

"Ein Großteil der deutschen Juden fühlte sich nicht weniger als andere Deutsche in Kultur und Heimatgefühl eingebunden.

Die jüdische Minderheit war keinesfalls eine soziologisch und politisch geschlossenen Gruppe mit gleichartigen Überzeugungen und Verhaltensweisen. Auch lebten sie in keiner doppelten Loyalität, nämlich zuerst als Juden, dann als Deutsche."


Da habe ich mir erlaubt für die "jüdische Minderheit" zu kommentieren:

"...weil die Heimat der Juden Israel ist. "


Ansonsten aber gut aufgepasst.

@bliebig
Das ergibt kein Sinn..^^
Selbst auf die Minderheit bezogen, kannst du einen Begriff wie Heimat, der primär eine emotionale Bindung zum Ausdruck bringt, nicht einfach mal überstülpen. Ich würde dir vielleicht recht geben, wenn du dich nur auf die zionistischen Juden beziehen würdest.

@vincent

Selbst auf die Minderheiten bezogen, kannst du einen Begriff wie Heimat, der primär eine emotionale Bindung zum Ausdruck bringt, einfach mal überstülpen. Ich würde dir vielleicht recht geben, wenn du dich nur auf die zionistischen Juden beziehen würdest.

Ist zwar OT hier im Thread, aber trotzdem sollte dein Einwand nicht unbeantwortet bleiben.

Der Artikel bezieht sich auf die Judenverfolgung zwischen 19339-1939. Also nicht auf die gegenwärtige Situation hat aber mit den jüngsten Ereignissen doch irgendwie zu tun.

In Nazideutschland wurden den loyalen Mitbürgern jüdischen Glaubens die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. Alle männlichen Juden bekamen den Vornamen Israel. den Rest der Geschichte sollte Allgemeinwissen sein.

Dann schrieb ich sinngemäß, das man den Juden nicht verübeln kann, dass sie im Nachkriegsdeutschland auf gepackten Koffern saßen, dann aber irgendwann auspackten. Nach den antisemitischen Ausschreitung vor einigen Wochen sind die ausgepackten Koffer (es ist eine Metapher) wieder aus der Abstellkammer heraus geholt worden.

Der Vorzeige Jude Ignaz Bubis hat sich in Israel beerdigen lassen, ein Wunsch den viele Juden haben. Um jetzt wieder die Schleife zum Thread zu fliegen soll das auch eine gängige Praxis bei den Expats Türken sein. Die wollen lieber in ihrer Heimat begraben sein, ich kann es ihnen nicht verdenken.

@bliebig
Und der Kontext vom Kontext handelt von der Judenverfolgung, genauer gesagt sollte mein Zitat aus dem Artikel, verdeutlichen, das Juden damals Deutschland als ihre Heimat betrachtet haben bzw. ihre Heimat war, sie haben sich deutsch gefühlt, hier zugehörig gefühlt. Aber dennoch wurden sie vertrieben. Und jetzt sagst du das ihre Heimat Israel ist.