cejar schrieb:das Porblem ist bei Dir doch, das Du immer auf die Islamisten zu sprechen kommst, wenn man irgendwo über den Islam redet, dadurch gibst Du den Anschein, die gemäßigte Seite gar nicht mehr wahrzunehmen (Was ich mir jedoch bei deinem Monnemer Hintergrund kaum vorstellen kann).
Echt?
Ja, weil die gemäßigte Seite kaum das Thema ist. Die leben ihr Leben friedlich in diesem Land wie jeder andere auch. Was soll man dazu schreiben?
Also ich eine sehr gute Freundin mit pakistanischen Wurzeln. Tolles Mädchen. Ich hab mit ihr Abi gemacht und wir sind bis heute gut befreundet. Sie ist super integriert, arbeitet, verdient ihren Lebensunterhalt, zahlt ihre Steuern was will man mehr. Deswegen hab ich mich gewundert, warum schon wieder die Meckerei los ging, als Sigmar Gabriel gesagt hat, wir müssen uns auch Nachrichtensprecherinnen vorstellen können, die Kopftuch anhaben. Das ist mehr als richtig.
Ich bin mir auch sicher, sie persönlich würde das Thema fast so begleiten wie ich. Sie gehört zu jenen Muslimen, die wirklich konstruktiv so ein Thema begleiten können.
Die Ahmadiyya übrigens auch. Ich war eingeladen auf ein Fest der Moschee in meiner Heimatstadt. Die pakistanischen Ahmaddiya, da kann man die Aufregung auch größtenteils kaum nachvollziehen. Super Leute.
Grundsätzlich hab ich wie jeder Nichtmuslim oder jeder Deutsche kein vollständiges Wissen über den Islam. Natürlich hab ich viele Wissenslücken, wie du wahrscheinlich auch. Aber ich hab schon verstanden, dass Islamisten (also wie ich finde) nicht gut sind. Die Einschätzung, was genau ein Islamist ist, wie man die Entwicklung in Deutschland einschätzen kann, das kann ich auch nicht vornehmen.
Mir persönlich geht es im Kontext dann auch mehr um die Entwicklung, wie es um die Minderheiten in diesem Land bestellt ist. In diesem Sinne was geht mich eigentlich "Islamismus" an? Mich geht es insofern was an, als ich persönlich nicht zulassen oder es tolerieren möchte, dass Minderheiten in diesem Land oder in anderen Ländern durch andere Minderheiten ein Stück an schwer gewonnen Rechten verlieren. Auch ein Islamist hat nicht das Recht, einem Homosexuellen den Lebensweg diktieren zu wollen. Oder Gewalt gegen ihn anzuwenden. Da sagt mir mein Bauchgefühl, das geht in die Richtung und das kann man nicht akzeptieren.