@Thawra Na dann. Für mich macht das persönlich kein Unterschied, ob Menschen in Syrien, Israel oder China sterben. Ich lehne Gewalt, Terror und Tod prinzipiell ab. Assad gehört genauso international öffentlich und medial verurteilt, kritisiert wie andere Kriegsverbrecher. Du versucht hier anschienend Assad zu relativieren. Das was dieser Mann an Kriegsverbrechen begehen lässt, ist mehr als "böse" und übersteigt meilenweit die Gewaltdimension im Nahostkonflikt.
Aber vielleicht gehen wir von verschiedenen Annahmen aus.Beiträge zuvor hatte ich das geschrieben:
Das ist ähnlich wie bei der Debatte um Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in Deutschland. Das gibt es und muss man bekämpfen. Diese Probleme tun den Betroffenen weh. Aber das Bewusstsein liegt jetzt darin zu sagen, Deutschland ist kein Phänomen. Großbritannien und Frankreich sowie andere Länder haben ähnliche oder die gleichen Probleme mit Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Von daher kann man dann doch nicht grundsätzlich "die Deutschen" bashen.
Aber wie am Beispiel Israel werden oft "die Deutschen" so herangezogen, als gäbe es sonst nirgendwo auf der Welt irgendwelche Probleme. Und das ist der moralische Bewertungsmaßstab(für mich): Ich will in Frankreich und anderswo genauso wenig Fremdenfeindlichkeit und Rassismus wie in Deutschland. Wenn ich dagegen auf die Straße gehe, demonstriere ich nicht pauschal "gegen die Deutschen", sondern allgemein gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus überall auf der Welt.
Ausländer wurden von sogenannten "Biodeutschen" in Deutschland umgebracht. Durch die Gegend gejagt und ihre Wohngebäude wurden wie in Mölln und Solingen angegriffen. Aber würde man einen Maßstab anlegen, zu sagen, der "Nazistaat Deutschland", der "Völkermord an seinen Ausländern" ausübt? Normalerweise geht man konkret gegen Rechtsradikale auf die Straße, und kämpft gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus auf der ganzen Welt. Da ist normalerweise auch der moralische Bewertungsmaßstab gleich.
Deutsche bashen unter dem Deckmantel "Rassismus und Fremdenfeindlichkeit" geht natürlich auch, wenn man es will. Aber wieviel Sinn macht das? Nicht jeder Deutsche ist rechtsradikal, und wie geschrieben, Deutschland hat "Nazi" nicht gepachtet. Das würde wirklich die Situation in anderen Ländern für Minderheiten genauso relativieren.