@KillingTime KillingTime schrieb:Sie zeigt deutlich, dass die Junta nicht in der Lage ist, die öffentliche Sicherheit zu garantieren. Wovor haben die eigentlich Angst? Vor feiernden Schwulen? Oder vor faschistischen Schlägern, die die Pride aufmischen würden?
Das wird es vermutlich sein.
Man kann sich natürlich generell fragen, ob es nicht sowieso unangemessen ist, eine Spaßparade durch die Hauptstadt durchzuführen, während im Lande Bürgerkrieg herrscht.
Persönlich meine ich ja, dass es wichtiger ist, erstmal die Ukraine zu befrieden, bevor man sich drüber gedanken macht, ob Homosexuellen-Paraden stattfinden können oder nicht.
Schwulenrechte, ist ja alles okay - aber weder die einzige, noch die dringendste Herausforderung für Ukraine.
Aber konkret denke ich hier, dass man vor allem verhindern wollte, dass die relativ starke Rechte in Kiew die Fäuste fliegen lässt.
Hätte nicht so gut ausgesehen, schließlich gilt die Regierung in der ukrainischen Hauptstadt ja derzeit als "die Guten" in der Westpolitik.
Die Probleme mit Homophobie in Osteuropa und Russland sehe ich darin begründet, dass der katholische/orthodoxe Glaube dort immer noch einen relativ hohen Stellenwert genießen, ebenso, wie das Ideal des harten, starken, männlichen Kriegers.
Homosexualität gilt sowohl bei Katholiken und Orthodoxen als Problem, als auch als weiche, weibische Eigenschaft, was natürlich nicht zum Ideal des Kriegers passt.
Ich finde, man kann schon davon sprechen, dass es in Osteuropa noch recht starke Homophobie gibt, nicht nur bei den Rechtsextremen.