@nocheinPoet nocheinPoet schrieb:In dem er sich unverhältnismäßig wehrt. Wenn Dir wer nur aufs Auge haut darfst Du nicht in mit Familie in seinem Haus in die Luft sprengen.
Dann hätte ich mich nicht gewehrt, sondern es zugelassen und hinterher Vergeltung geübt. Wann haben die Separatisten irgendwelche Vergeltungsmaßnahmen gegen Kiew ergriffen? Sie wehren nur die Angriffe von Kiew ab, und zwar auf eigenem Boden.
Die Deutschen Nazis haben die blutige Strafaktion gegen den Aufstand in Warschau genauso begründet. Die Aufständischen seien an ihrer späteren Vernichtung selbst schuld, sie hätten ja die Tyranei einfach akzeptieren und sich unterwerfen können.
Kiew könnte es auch einfach lassen die Separatisten anzugreifen, dann müssten sie sich auch nicht "unverhältnismäßig" wehren.
nocheinPoet schrieb:Und die Milizen wehren sich nicht, sie sind die Aggressoren, die Angreifer, sie haben Militärposten und Polizeilager angegriffen und sich bewaffnet.
Warum ignorierst du die Tatsachen,
dass außer den Milizen sich vor Allem einfache Bürger in großen Massen an der Besetzung der Polizei- und Verwaltungsgebäuden beteiligt haben?
dass dabei Alle gejubelt haben, sogar die Polizisten selbst?
dass dabei keine Sau zu Schaden kam, dass die Polizei dabei kooperiert hat und durch gegenseitiges Anbringen von Georgiev-Bändern sich mit den "Besatzern" solidarisiert hat?
dass die ehemaligen Polizisten sich nun selbst den Milizen angeschlossen haben?
dass die Bevölkerung die Milizen wie Helden feiert und in den Regierungstruppen die Aggressoren sieht?
nocheinPoet schrieb:Girkin kommt mit seiner Truppe Söldnern aus Russland und nicht aus dem Volk.
WoW der Kommt aus Russland! Na und? Außer Strelkow (und nicht Girkin) gibt es noch hunderte Andere Kommandanten die in der Ostukraine kämpfen. Warum glaubst du denn dass Alles von ihm abhängt? Meinst du die legen einfach so die Waffen ab und lassen sich auf eine Tyranei ein, wenn Strelkow verschwindet?
nocheinPoet schrieb:Propaganda und Kollateralschäden
Ja klar, die Menschen in der Ostukraine sind allesammt Propagandaopfer und bescheuerte Schafe, sie erfinden einfach irgendwelche Stories gell?
Und die OSCE Beobachter in Luhansk sind wohl auch einfach nur dumm und können zwischen Kolleteralschäden und willkürlichen Beschuss von Wohnvierteln wahrscheinlich auch nicht so recht unterscheiden...
nocheinPoet schrieb:kommt leider vor, wenn sich Verbrecher hinter Zivilisten verstecken.
Die Zivilisten haben nichts dagegen, dass ihre Väter Angriffe auf ihre Häuser durch Ukrainische Artillerie zu verhindern versuchen. Oder sollen sie es einfach lassen und sich ihrem Schicksal fügen? Wer garantiert dann der Bevölkerung, dass sie nicht wie in Odessa in Gewerkschaftshäuser getrieben und abgefackelt werden?
nocheinPoet schrieb:Nur damit es klar ist, versuche mal Israel und deren Arme nun so zu bezeichnen, wie Du es für UA tust, Du wirst sehen, was für ein Sturm über Dich kommen wird.
Glaube nicht. Die Empörung über Israels Offensive ist in der Öffentlichkeit und in den Medien groß. Auch die UN und die Vereinten Nationen haben Israel scharf verurteilt. Nur in der Ukraine stellt man sich bescheuert und blind.
Dieser Krieg könnte von Heute auf Morgen aufhören - wenn die Territoriale Integrität der Ukraine den westlichen Schutzmächten nicht wichtiger wäre als das Leben der Kinder von Donbass.
nocheinPoet schrieb:Käse und unbelegte Behauptungen
Wieso ist das Käse? Angenommen die Ukrainischen Soldaten pfeifen auf Donezk und gehen morgen Alle nach Hause. Der Krieg wäre vorbei. Oder etwa nicht?
nocheinPoet schrieb:ich darf auch mal, wenn Girgin und Co. nicht die Macht widerrechtlich an sich gerissen hätten und sich nun feige hinter den Zivilisten verstecken würde, hätte es keinen Krieg und keine Toten gegeben. So schaut das aus.
Ja klar, und Strelkow (und nicht Girkin) und Co. haben das wohl aus Jucks und Tollerei gemacht und das Volk jubelt ihm wahrscheinlich wegen der ganzen Propaganda zu, und nicht weil sie sich durch die Putschisten bedroht fühlen die vorher in Kiew die Macht an sich gerissen haben.
Plausibel. Aber warum ignorierst du die Tatsachen,
dass in Donezk und in Luhansk die Menschen vier Wochen lang in großen Massen versammelten und gegen die Putschregierung in Kiew sowie deren Pläne zu protestieren, lange bevor irgendjemand zur Waffe gegriffen hatte?
dass dem Volk nach einem erfolgreichen Regierungsumsturz keine Möglichkeit zur Selbstbestimmung gegeben wurde?
dass in der Ukraine seit der Machtergreifung in Kiew Leute in Gewerkschaftshäuser getrieben und verbrannt wurden, nur weil sie dagegen waren, ohne dass dafür jemand zu Verantwortung gezogen wurde?
Ja, ich kann verstehen warum Zivilisten zur Waffe gegriffen haben. Sicher nicht weil Strelkow sie dazu überredet hat.
nocheinPoet schrieb:Noch immer versucht Ihr immer wieder die UA als unrechtmäßigen Aggressor zu Brandmarken und die Milizen unschuldige Freiheitskämpfer verkaufen, die ihr Leben für das der dortigen Bevölkerung riskieren.
Und noch immer versucht "ihr" es zu leugnen und erfindet irgendwelche Verschwörungsszenarios von angeblich heimlichen russischen Agenten die 4 Millionen Menschen an der Nase herumführen, und zwar so dass die noch nicht einmal zwischen Gut und Böse unterscheiden können.
Die Territoriale Einheit der Ukraine mag ein berechtigtes Ziel sein. Es gibt daran grundsätzlich nichts auszusetzen. Aber man muss sehr naiv und dumm sein, wenn man meint dass Territoriale Einheit eines Staates mit Gewalt zu erzwingen geht. Nein, das kann man nicht erzwingen. Territoriale Einheit geht nur über Konsens. Die Menschen müssen einen Staat akzeptieren können. Wenn sie ihn nicht akzeptieren, dann kann man sie nicht dazu zwingen. Das führt nur zur Verzweiflung und Verzweiflungstaten. Tyrranai führt zum Terrorismus.
Deshalb ist dieser Krieg militärisch nicht lösbar. Selbst wenn die Ukrainische Armee es gelingen würde den bewaffneten Widerstand militärisch zu brechen, dann werden die Kämpfer in den Untergrund gehen. Dann werden sie Dinge tun, die keiner wollen kann. Siehe Afghanistan, siehe Irak, siehe Gaza.
Man kann nicht friedlich miteinander leben, wenn jemand gezwungen wird in einem Staat zu leben, den er nicht akzeptiert.