@SanSiro Die Gefahr ist natürlich groß, dass oben und unten dicht gemacht wird.
@Babushka Ich:
nocheinPoet schrieb:Wo sind die Konzentrationslager?
Du:
Babushka schrieb:Keine Ahnung. Ich kann nicht ausschließen, dass in ukrainischen Blogs ala spotify, censor und inforesist das Gerücht verbreitet wurde, dass Putin angeblich überall von irgendwelchen KZ's erzählt.
Stell Dich bitte nicht dumm, wenn Du die russische Staatsmedien in den Letzten Monaten beobachtet hast, weiß Du welches Bild dort gezeichnet wird. Die Regierung wird in der Regel pauschal mit Faschisten + Junta betitelt, welche einen Krieg gegen die russische Ethnie kämpfen, die Bewohner im Osten vernichten wollen.
Die ganze Zeit und über Monate wurde dieses Feind und Schreckensszenario propagiert, die Zivilisten wurde Angst gemacht, jeden Tag und immer wieder. Da wurde von Massenverhaftungen geschrieben, und dass alle in Konzentrationslager kommen.
Also wer sich hier über die MSM von USA/EU aufregt, der sollte sich mal mit den Lügenmärchen und der widerlichen Propaganda der russischen Medien beschäftigen. Wenn es kein KZ ist, gibt es eben einen Organhandel.
Hier mal was zum Informieren:
http://www.welt.de/politik/ausland/article126814652/Juedische-Experten-entlarven-Putins-Propaganda.htmlhttp://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/russische-propaganda-nach-flugzeugabschuss-angriff-ist-die-beste-verteidigung-13054062.htmlhttp://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/russische-propaganda-gegen-ukrainerin-im-netz-tobt-der-blanke-hass-13059047.htmlOder hier, auch sehr nett, ein Beispiel von 10 aus dem Artikel:
Propaganda-Lüge 1: Revolution aus Sex-Mangel
Notgeile Ukrainerinnen waren die wahren Auslöserinnen des Umsturzes in Kiew: Das zumindest wollte der russische Fernsehsender NTW (http://www.ntv.ru/novosti/912916/#ixzz2zN7iS140) den Zuschauern in einer Dokumentation beweisen. So wird die Sendung in der Programmankündigung beschrieben: "Die Furien des Maidans sind durchgeknallt wegen (fehlendem) Sex und Russophobie. Die neue Untersuchung von NTW".
Weiter heißt es: „Psychologen sagen, dass Frauen, denen normale menschliche Freuden fehlen, zu den allerradikalsten Handlungen fähig sind, um zu beweisen, dass sie vollwertig sind. Das Beispiel der Ukraine zeigt, dass Furien, die Macht bekommen, bereit sind, alles auf ihrem Weg zu vernichten beim Versuch, ihr seelisches Gleichgewicht wiederzufinden und Harmonie im Privatleben zu erreichen".
Verdacht "nicht-traditioneller sexueller Orientierung"
NTW nimmt in der Doku das Privatleben russischer und europäischer Politikerinnen unter die Lupe: «Die einsame 50-jährige Irina Farion ist schon seit einigen Jahren auf der Suche nach einem Partner. Unter den Frauen, die in der ukrainischen Politik mitwirken, gibt es auch solche, die kein Fall für die Sexologen sind, sondern für den Psychiater...
Frau Tschernowol ist seit Jahren in einer Nervenklinik registriert - mit der Diagnose "Schizophrenie"…. Warum werden die Präsidentin von Litauen und die Vertreterin des US-Außenministeriums, die aktiv die faschistischen Revolutionäre unterstützten, einer nicht-traditionellen sexuellen Orientierung verdächtigt?“
Der Film „Furien des Maidans - Sex, Psychose und Politik" lief in der Reihe "Beruf – Reporter“ bei NTW. Der Sender gehört zum Gasprom-Konzern, genauso wie das Unternehmen, für das Ex-Kanzler Gerhard Schröder tätig ist.
Quelle:
http://www.focus.de/politik/ausland/faschistische-saujuden-junta-das-sind-die-zehn-verruecktesten-propaganda-luegen-im-ukraine-konflikt_id_3821824.htmlOder auch hier, sehr lesenswert (vom März):
http://www.sueddeutsche.de/politik/krise-auf-der-krim-putins-propaganda-kampf-1.1909161Oder hier:
http://www.tagesschau.de/ausland/propaganda-russland100.htmlhttp://www.zeit.de/politik/2014-07/mh17-propaganda-putin-ukraine-russland-krieg-mails-freundGeht noch viel mehr, nach der Wahl von Poroschenko wurde dann die Propaganda ein wenig entschärft, ich schrieb ja schon, Begriffe wie Junta wurden fallen gelassen:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-russland-entschaerft-propaganda-gegen-kiew-a-979813.htmlSo und Du willst mir sagen, dass sei Dir so nicht bewusst?
Ich:
nocheinPoet schrieb:Wo ist der Genozid?
Du:
Babushka schrieb:Ich wage mich das nicht zu bewerten und ich bezweifle dass du oder ich dazu in der Lage sind. Es ließen sich Argumente finden und ich habe das Wort Genozid meistens immer nur von Flüchtlingen gehört.
Sehr schwammig oder? Du hast nie was in den russischen Medien über Vöklermord, Genozid, einen Kampf der faschistischen Junta gegen die Bewohner im Osten gelesen, oder gehört? Wäre schon verwunderlich.
Ich:
nocheinPoet schrieb:Warum werden Zivilisten gefährdet, wenn es gilt die zu beschützen?
Du:
Babushka schrieb:das musst du Poroschenko fragen. Er könnte die Armee einfach zurückpfeifen. Alle könnten nach Hause gehen und es währe Niemand gefährdet. Die Territoriale Integrität scheint wichtiger zu sein als Menschenleben und objektive Untersuchung des Unglücks mit der Boeing.
Du hast mich falsch verstanden, ich meinte, warum gefährden die Milizen die Zivilisten:
Русские снайперы занимают квартиры горожан и оттуда стреляют
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@unreal-live fand, es gäbe dafür keine Entschuldigung. Nach dem Du den Film hier "vorgestellt" hattest, wirkte er leicht irritiert, verstand gar nicht, warum die Milizen die Zivilisten so in Gefahr bringen, wo sie die doch angeblich beschützen wollen. Also nichts Poroschenko, die Frage bezog sich schon auf Dinge wie im Film gezeigt, ist ja klar, ist keine Ausnahme sondern das ist Methode.
Ich:
nocheinPoet schrieb:Warum werden Autohäuser und Läden geplündert?
Du:
Babushka schrieb:Weiß nicht, noch nichts davon gehört. Ist halt Krieg, da passieren noch viel schlimmere Dinge nehme ich an solange Poroschenko für Chaos sorgt.
Interessant, Du hörst alles mögliche, vor allem wenn es negativ für Kiew ist, aber das ist Dir nun entgangen. Wenn man Euch mit so einem dämlichen Spruch kommen würde, wenn es heißt, da sterben Zivilisten, würdet ihr wieder am Rad drehen und auf den Tischen tanzen. Willst Du Bilder zu den geplünderten Autohäusern?
http://www.n-tv.de/politik/In-Donezk-grassiert-die-Kriminalitaet-article13159581.htmlhttp://www.n-tv.de/wirtschaft/Metro-Markt-in-Donezk-gepluendert-article12929051.htmlHier mal ein Bericht einer Bewohnerin aus Donezk:
Wer sind die Separatisten? Unsere Autorin lebt in Donezk. Für sie haben die selbst ernannten Herren des Donbass jedes Vertrauen verspielt.
DONEZK taz | Wenn Kanzlerin Angela Merkel und andere europäischen Politiker die ukrainische Regierung zu Gesprächen mit den bewaffneten Separatisten aufrufen, die man hier vor Ort nur Terroristen nennt, ruft das bei den meisten Ukrainern, vor allem in den Gebieten der Antiterroreinsätze, reines Unverständnis hervor. Nicht weil wir blutrünstig wären und jeden konstruktiven Dialog von vornherein ablehnen. Die Sache ist, wir kennen die Separatisten.
Wir müssen jeden Tag mit eigenen Augen ansehen, wie sie sich benehmen. Jeder Gedanke daran, die Separatisten als legitime Verhandlungspartner und als offizielle Stellvertreter der Region Donbass anzuerkennen, ist für uns lächerlich und abstoßend zugleich.
Ich weiß nicht, was in den europäischen Nachrichtenkanälen gesendet wird, welche Männer in Tarnuniformen dort gezeigt werden. Was ich aber weiß, ist, dass ihr eine Vorstellung von den Aufständischen in Donezk habt, die nicht der Realität entspricht. Zumindest entsprach sie vor dem Abschuss der Boeing 777 auf dem von Terroristen besetzten Gebiet nicht den Tatsachen.
Raub und Plünderung gehören zum Alltag
Die Separatisten in Donezk kommen aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Ihre Anführer wie Igor Girkin und Alexander Borodaj kommen aus Moskau, andere sind auch von hier. Zu ihnen gesellen sich russische Militärs, ehemalige Angehörige ukrainischer Spezialeinheiten und Söldner. Den niedrigsten Rang unter den Aufständischen haben Freiwillige, die zum Teil auch aus Russland stammen.
„Wie ich die Separatisten sehe? Für mich sind es willenlose Idioten, die das Gefühl haben, das ihnen das erste Mal im Leben etwas gelingt. Das sind dumme, schwache Menschen, die keine Zukunft haben“, ist Nikita aus Donezk überzeugt. Die Einwohner von Donezk sehen die Aufständischen als kriminelle, habgierige Bande, die die gesamte Stadt kontrolliert.
Während ich diese Zeilen schreibe, berichten die Nachrichten, dass das größte Einkaufszentrum von Donezk von bewaffneten Männern ausgeraubt wurde. Das ist Alltag in dieser Stadt, in der die selbsternannten Herrscher über die Volksrepublik Donezk Pogrome, Entführungen, Plünderungen und Raubüberfälle begehen. Diese Leute sprengen Brücken und beschädigen Kanäle, die für die Wasserversorgung wichtig sind. Sie schießen auf Fabriken.
Wir Donezker fragen uns voller Schrecken, wie es sein kann, dass die Separatisten unsere Region in Grund und Boden schießen, gleichzeitig aber behaupten, sie über alles zu lieben. Ich habe meine Freunde auf Facebook gebeten, die Separatisten in Donezk zu beschreiben. Niemand hatte auch nur ein gutes Wort für die Aufständischen übrig.
Es gibt zwei Typen von Aufständischen
Für die Journalistin Viktoria aus Donezk gibt es zwei Typen von Aufständischen: Der erste Typ ist ein junger Mann, ein Plünderer, der höchstwahrscheinlich keine Bildung genossen hat und aus schlechten Familienverhältnissen stammt. Wahrscheinlich wurde in der Familie getrunken, meint sie. Nach einigen Gläschen Wodka schwelgte der Vater in Erinnerungen an die guten alten Sowjetzeiten, als Moskau noch alle Republiken versorgte. Dann schlug er die Mutter.
Der Junge wuchs zu einem aggressiven jungen Mann heran. In seiner Kindheit wurde ihm immer wieder von der Sowjetunion erzählt. Die Sowjetunion wird mit Russland gleichgesetzt. Der zweite Typ ist ein Mann mittleren Alters, ebenfalls ein Plünderer. Von Zeit zu Zeit brüllt er alle Menschen um sich herum an.
Er versteht nicht, warum man etwas verändern sollte im Land. Das Beste wäre doch, die guten alten Zeiten zurückzuholen, als er noch jung war und ihm die Welt rosarot erschien. Es ist seine letzte Chance, ein Held zu werden und für die Zukunft zu kämpfen, oder einfach nur mit einem Maschinengewehr herumzuballern. Auf seine letzten Tage hat er noch etwas Macht abbekommen.
Die Separatisten erwecken kein Vertrauen. Sie nehmen den Donbass nicht ernst, sie kämpfen nur. Sie vernichten alles und erschaffen nichts Neues. Vor einigen Wochen feierten die Aufständischen die Eheschließung eines russischen Söldners und eines Mädchens aus Slawjansk. Der russische Aufständische heißt mit Spitznamen „Motorola“ und seine Braut „Lenka-Opoltschenka“, was so viel wie Lenka, die Aufständische bedeutet.
eine unorganisierte Meute von Plünderern
Die Hochzeitskolonne bestand aus gestohlenen Wagen. Auf Verkehrsregeln wurde nicht geachtet, die Hochzeitsgäste wurden sogar selbst in einen Unfall verwickelt. Gefeiert wurde in einem besetzten Restaurant. Zum Geschenk bekam der Bräutigam vom sogenannten Volksgouverneur, Pawel Gubarew, den Bürgermeisterposten der Stadt. Doch was hat das Volk davon?
Die Aufständischen wissen selbst nicht mehr, wer bei ihnen das Sagen hat, wovon sie sich eigentlich befreien möchten. Sie wissen nicht, dass mit Raubüberfällen niemandem geholfen ist. Sie wissen nicht, dass die Menschen im Donbass daran gewöhnt sind, etwas aufzubauen und nicht zu zerstören. Sie wissen nicht einmal, was das Wort „Faschisten“ bedeutet, gegen die sie so sehr kämpfen.
Sie wissen nicht, dass man den Opfern des Unglücks von Flug MH17 nicht die Wertgegenstände hätte wegnehmen dürfen, dass man sterbliche Überreste nicht verhöhnen darf, dass man die Pässe der Verstorbenen nicht hätte lochen dürfen, um Einschüsse vorzutäuschen.
Sie wissen nicht, dass man Gefangene in Gefängnissen nicht befreien darf, um sie dann für die „Armee des Donbass“ zwangszurekrutieren. Sie wissen nicht, dass man Zivilisten, Journalisten und Priester nicht gefangen nehmen darf. Die Aufständischen in Donezk sind eine schändliche und unorganisierte Meute von Plünderern, die nicht verstehen, welche Verantwortung sie sich aufgebürdet haben. Und mit diesen Leuten wollt ihr euch an einen Tisch setzen und verhandeln?
Aus dem Russischen von Ljuba Naminova
Quelle:
http://www.taz.de/Konflikt-in-der-Ukraine/!143085/Und nun wissen wir auch, wie der neue Bürgermeister in Donezk zu seinen Amt kam:
Die Hochzeitskolonne bestand aus gestohlenen Wagen. Auf Verkehrsregeln wurde nicht geachtet, die Hochzeitsgäste wurden sogar selbst in einen Unfall verwickelt. Gefeiert wurde in einem besetzten Restaurant. Zum Geschenk bekam der Bräutigam vom sogenannten Volksgouverneur, Pawel Gubarew, den Bürgermeisterposten der Stadt. Doch was hat das Volk davon?
Klar, die wollen eine Demokratie aufbauen, ist nicht einfach mit einer Verbrecherbande, die plündert und marodieren.
Ich:
nocheinPoet schrieb:Warum ging es Donezk viel besser, bevor es "beschützt" wurde?
Du:
Babushka schrieb:Die Separatisten sind doch die ganze Zeit schon in Donezk. Die Ukrainische Armee war halt mit Slavianks beschäftigt. Jetzt ist sie damit fertig und nimmt sich nun Donezk vor.
Girkin floh aus Slawjansk nach Donezk mit seinen Horden und seit dem geht da die Post ab und der russische Bär tanzt. Ich glaube Du stellst Dich einfach dumm. Bevor Girkin da war, wurde nichts geplündert. Wie zu Deinem Film, danach kam nur noch schweigen, oder hast Du
@unreal-live eine Rechtfertigung geliefert, warum die Milizen so vorgehen und die Bewohner so sehr gefährden?
Ich:
nocheinPoet schrieb:Warum sind Borodaj und Girkin beides russische Staatsbürger, die da nie gewohnt haben Anführer ohne vom Volk gewählt worden zu sein?
Du:
Babushka schrieb:Na und? Nicht jeder russische Staatsbürger wird von Putin gesteuert. Awakow kommt aus Azerbajdschan, interessiert doch auch Niemanden.
Was ist das für eine ausweichende und patzige Antwort? Habe ich das je behauptet? Ging nicht mal darum in meiner Frage, sondern warum sind Russen die nicht vom Volk gewählt wurden, Anführer eines probagierten Volksaufstands?
Du:
Babushka schrieb:Zum Thema vom Volk gewählt... Strelkow und Borodaj wurden bei den Massenprotesten vom Pöbel zu ihren Anführern ausgerufen ganz genauso wie Jazenjuk, Avakow, Parubij und Turtschinow zu Anführern auf dem Maidan ausgerufen wurden.
Also das hätte ich gerne mal genauer und belegt, welcher Pöbel und wie war die Beteiligung bei der "Ausrufung" dachte da gibt es in einer Demokratie Wahlen. Du erklärst also, es gibt keine rechtmäßige Legitimierung beider. Der Pöbel hat es mal eben so ausgerufen und dann passt das schon, klar offensichtlich "streben sie ein Demokratie" an. Aber die Legitimierung von Poroschenko nicht anerkennen, schon klar.
Du:
Sie versuchen ja einen funktionierenden Staat aufzubauen. Sie streben eine parlamentarische Demokratie an. Die ersten Schritte in diese Richtung sind schon getan. Aber man lässt sie ja nicht. Es ist ausgesprochen schwierig einen demokratischen Prozess in Gang zu setzen wenn Alle Kräfte im Widerstand gebunden sind.
Du meinst Schritte wie die "Wahl" des neuen Bürgermeisters, oder die Plünderung des Metromarkts, oder wie? Welche Schritte sind diese ersten, die schon in Richtung Demokratie getan wurden?
Du:
Babushka schrieb:Und nicht desto trotz, haben sie es immerhin geschafft ein Referendum zu organisieren. Man kann sich über die internationalen Normen streiten. Doch natürlich ist es schwierig mitten in Bürgerkrieg eine lupenreine Wahl abzuhalten. Immerhin haben sich die Menschen aber in großen Massen, trotz Lebensgefahr vor den Wahllokalen versammelt. Wir haben doch Alle noch die Bilder im Kopf oder? Das allein, spricht schon Bände.
Du meinst die Farce, diesen Scherz? Lass mich raten, wo Du all diese Bilder so gesehen hast.