Das Märchen von der direkten Demokratie
17.06.2014 um 08:47Ich glaub Bortoluzzi sägt sich so eher selbst ab. Das Problem an unserem System ist meiner bescheidenen Meinung nach das Listen-Wahlverfahren.
Wer bei einer Liste einer grossen Partei weit oben ist, kommt mit ziemlicher Sicherheit rein. So war es ja eine kleine Sensation als Nathalie Rickli mehr Stimmen erhalten hat, als Christoph Blocher, was wohl ein Indiz dafür ist, dass ihn einige von der Liste gestrichen haben. Das machen aber viel viel viel zu wenige, denn Blocher kam trotzdem rein. Wer auf Platz 1 auf der Liste ist, hat Narrenfreiheit.
Da kann man noch so oft sagen "XY ist in der Partei SP/SVP aber ein Supertoller Politiker" - ja, es gibt in beiden Parteien durchaus gute Politiker. Solange man die Listen 1&2 im Wahlbüro abgibt, unterstützt man die Populisten.
Und ja, das System muss man sanieren. Denn es ist nicht darauf ausgelegt worden, mit einem Haufen Populisten fertig zu werden. Aber wie geht man dieses Problem an? Die Seriösen Politiker gehen ja eben im Medialen Rummel unter. Die Zeitungen pusten Bortoluzzis Anti-Schwulen-Äusserungen auf, obwohl es möglicherweise besser wäre, dies kurz zu Thematisieren und ihm dann die Mediale Präsenz zu verweigern. Denn solche Äusserungen sind in der "Classe Politique" mMn unwürdig.
Zum Einen muss man erkennen, dass das Niveau der Zeitungen (auch Online) mMn immer mehr in Richtung Blick-Niveau absäuft (der Blick ist das Schweizer Äquivalent zur Bildzeitung), zum Anderen haben die Seriösen Blätter mehr und mehr Probleme um sich über Wasser zu halten.
Bei den Seriösen Zeitungen hat man gerade noch die NZZ und den Tagi (Tamedia-Gruppe).
Jedes Volk bekommt die Regierung die es sich verdient. In der Schweiz - und auch in eigentlich allen Ländern, in denen das Parlament vom Volk gebildet wird - ist es für das Volk eigentlich ein leichtes, die guten Leute rauszukristallisieren und eine Vernüftige Ansammlung von Leuten im Parlament zu bilden.
Einzig, was vielleicht abgeschafft werden sollte ist, dass vorgedruckte Parteilisten abgegeben werden können. Wer dann nämlich die SVP Liste abschreiben müsste, würde sich vielleicht eher überlegen, ob der einen Bortoluzzi noch draufschreibt. Wenn man den jedoch aktiv streichen muss, vergessen es viele und geben die Liste ab ohne den Typen zu streichen.
Wer bei einer Liste einer grossen Partei weit oben ist, kommt mit ziemlicher Sicherheit rein. So war es ja eine kleine Sensation als Nathalie Rickli mehr Stimmen erhalten hat, als Christoph Blocher, was wohl ein Indiz dafür ist, dass ihn einige von der Liste gestrichen haben. Das machen aber viel viel viel zu wenige, denn Blocher kam trotzdem rein. Wer auf Platz 1 auf der Liste ist, hat Narrenfreiheit.
Da kann man noch so oft sagen "XY ist in der Partei SP/SVP aber ein Supertoller Politiker" - ja, es gibt in beiden Parteien durchaus gute Politiker. Solange man die Listen 1&2 im Wahlbüro abgibt, unterstützt man die Populisten.
Und ja, das System muss man sanieren. Denn es ist nicht darauf ausgelegt worden, mit einem Haufen Populisten fertig zu werden. Aber wie geht man dieses Problem an? Die Seriösen Politiker gehen ja eben im Medialen Rummel unter. Die Zeitungen pusten Bortoluzzis Anti-Schwulen-Äusserungen auf, obwohl es möglicherweise besser wäre, dies kurz zu Thematisieren und ihm dann die Mediale Präsenz zu verweigern. Denn solche Äusserungen sind in der "Classe Politique" mMn unwürdig.
Zum Einen muss man erkennen, dass das Niveau der Zeitungen (auch Online) mMn immer mehr in Richtung Blick-Niveau absäuft (der Blick ist das Schweizer Äquivalent zur Bildzeitung), zum Anderen haben die Seriösen Blätter mehr und mehr Probleme um sich über Wasser zu halten.
Bei den Seriösen Zeitungen hat man gerade noch die NZZ und den Tagi (Tamedia-Gruppe).
Jedes Volk bekommt die Regierung die es sich verdient. In der Schweiz - und auch in eigentlich allen Ländern, in denen das Parlament vom Volk gebildet wird - ist es für das Volk eigentlich ein leichtes, die guten Leute rauszukristallisieren und eine Vernüftige Ansammlung von Leuten im Parlament zu bilden.
Einzig, was vielleicht abgeschafft werden sollte ist, dass vorgedruckte Parteilisten abgegeben werden können. Wer dann nämlich die SVP Liste abschreiben müsste, würde sich vielleicht eher überlegen, ob der einen Bortoluzzi noch draufschreibt. Wenn man den jedoch aktiv streichen muss, vergessen es viele und geben die Liste ab ohne den Typen zu streichen.