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Ich bastel mir ein Regierungssystem...

133 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Technokratie, Regierungssystem ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ich bastel mir ein Regierungssystem...

16.04.2014 um 22:11
Zitat von wolfpackwolfpack schrieb:Eine solches Staatswesen existiert halt nicht lange, weil es entweder an der Differenz zwischen den Zwängen aus der Sicht der Technokraten und den emotional gesteuerten (oder eher hirnlosen) Volkswillen scheitert, oder aber es die Technokraten schaffen den Volkswillen zu beeinflussen/ zu lenken und dadurch eine Diktatur errichten.
Genau darauf wird es hinauslaufen und man konnte eben an besonders stark zentralistischen Systemen erkennen wohin das führt, egal ob nun Experten oder Politiker das Zepter schwingen. Generell lehne ich da ein zentralistisches Staatswesen ab. Die zweite Gefahr die da besteht ist, je mehr Macht zentralisiert ist, so mehr verliert diese den Überblick über wesentliche Entscheidungsprozesse und kann nicht mehr dynamisch agieren. Das statische Endprodukt wäre ein Gebilde wie man es in Nordkorea sehen kann.
Zitat von wolfpackwolfpack schrieb:Wenn es natürlich nur darum gehen soll den möglichst verkorksten Volkswillen effektiv umzusetzen bleibt festzustellen, dass für die diktatorische Umsetzung von Dummheiten keine Experten nötig sind, sondern man die Umsetzung genau so gut Schimpansen überlassen kann.
Oder einer KI, aber ich glaube die Welt von Idiocracy wird sich am Ende bewahrheiten, der Mensch ist doch schon ein Affe mit Waffe und ballert sich gegenseitig ab. Momentan besteht eindeutig ein Mangel an Intelligenz und Empathie in der breiten Masse. Für mich als idealistischer Anarchist ist das natürlich ernüchternd. Doch mit nötigen Lernprozessen könnte es durchaus noch Hoffnung geben. Selbst wenn alles zur Zeit etwas verkorkst wirkt und der Mensch auch wieder mehr und mehr in einen Tribalismus und Nationalismus abrutscht.

Planwirtschaft wäre jedenfalls die Folge von einer etablierten und zentralistischen Technokratie, das ist einfach nur logisch. Natürlich wäre das eine effiziente Form der Regierung, doch schon nach kurzer Zeit käme es zu Interessenkonflikten.
Zitat von xXGEH-H-EIMXxxXGEH-H-EIMXx schrieb:Aber haben wir nicht schon dezentrale Verwaltungen... Kommunalverwaltungen, Kreisverwaltungen, Bezirksverwaltung, Landesverwaltung, ...
Im Prinzip schon, jedoch sind deren Verwaltungsprozesse zentralistischer Natur. Mit anderen Worten die Kommunikation erfolgt über Umwege, über Ecken es kommt nicht selten zu Interessenkonflikten und es wird eine hohe Reibungsenergie erzeugt.

In meinen Augen gab, gibt und wird es nie ein optimales zentralistisches Regierungsgebilde geben. Ich sehe die Zukunft halt in der Dezentralisierung und Vernetzung. Im kleinen kann man das schon bei Open-Source Netzwerken beobachten bei denen Entwickler sich untereinander abstimmen und ihre Beiträge koordinieren, da werden Projekte durch effizientes Netzwerken verteilt. Somit ermöglicht man eine optimalere Aufgaben Veraltung und kann gleichzeitig besser die Lasten einzelner Aufgaben verteilen. Manche solcher Projekte sind sogar international so perfekt abgestimmt das es kaum noch Umwege gibt.

Also lieber solche Netzwerke als technokratischen Zentralismus.
Zitat von xXGEH-H-EIMXxxXGEH-H-EIMXx schrieb:Föderalismus
Ist in meinen Augen auch sinnvoller als der antiquierte Zentralismus. Jedoch ist da immer der Wertepluralismus ein Streitthema. Auch die Uneinheitlichkeit in der Bildungspolitik ist da ärgerlich. Nein ich glaube selbst der Föderalismus ist etwas substanzloses, doch selbst dieser ist noch immer zentralistischer Natur, bei dem nur eben die einzelnen Länder durch ihre Landtage entscheiden lassen. Ähnlich ist es auch in Russland, jedoch hat da Moskau eine recht hohe Deutungshoheit. Die USA sind da auch recht ähnlich, nur eben noch stärker regionalisiert und gespalten als Deutschland.

Nein Selbstverwaltung und Vernetzung ist meiner Erkenntnis nach die logischste aller gesellschaftlicher Interaktionen, wenn sich Selbstbestimmung und Solidarität die Waage halten können, zwischen libertär und sozial. Eine Technokratie würde da wieder nur über die Interessen der einzelnen an der Basis hinwegentscheiden und man hätte da wenig Interesse an demokratischen Entscheidungsprozessen.


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16.04.2014 um 22:15
@cRAwler23
Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen...


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16.04.2014 um 22:19
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Planwirtschaft wäre jedenfalls die Folge von einer etablierten und zentralistischen Technokratie
Kommt wohl eher drauf an wen man wo einsetzt. Das Frankreich der 50-80er Jahre wäre da sicher ein gutes Beispiel.
Als Gegenbeispiel könnte man hier jedoch wohl - zumindest teilweise - China, Singapur, Südkorea oder Chile unter Pinochet anführen.


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16.04.2014 um 22:24
In jeder Regierungsform gibt es Vor-und Nachteile Pro-und Kontra. Die Ultimative Regierungsform ist nicht möglich. In jedem System wird es Gegner und Fürsprecher geben. Schauen wir mal nach Berlin. Eine Frau Merkel betreibt Politik zu Gunsten der Wirtschaft und EU. Auch da gibt es Fürsprecher und Gegensprecher. Ein Herr Schröder hat zu Gunsten des Volkes gearbeitet auch wenn er verkackt hat mit seinen Reformen. Da gab es wieder Fürsprecher vom eigenen Volke. Aber durch die Wirtschaft musste er damals sein Hut nehmen und die Vetrauensfrage stellen. Also ganz egal welche Form einer Regierung, es wird niemals eine perfekte Regierungsform geben.


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16.04.2014 um 22:32
@wolfpack
Daher passt das Zitat sehr gut:
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:„Die Technik selbst kann Autoritarismus ebenso fördern wie Freiheit, den Mangel so gut wie den Überfluss, die Ausweitung von Schwerstarbeit wie deren Abschaffung. Der Nationalsozialismus ist ein schlagendes Beispiel dafür, wie ein hochrationalisiertes und durchmechanisiertes Wirtschaftssystem von höchster Produktivität im Interesse von totalitärer Unterdrückung und verlängertem Mangel funktionieren kann. (...)“
Die Technokratie und auch die Planwirtschaft ist eben formbar und von den Entscheidungen und den Umständen unter denen sie getroffen werden abhängig. Die Mischung aus Sachkenntnis, Rationalität und Weitsicht bei den Entscheidungen, hängt eben auch von der Empathie und den Erkenntnissen des Experten und Entscheiders ab. Das setzt ein hohes Maß an Vertrauen voraus.

Frankreich hatte da sicherlich eine gute Mischung, war das nicht aber auch zu dieser Zeit schon weitestgehend eine soziale Marktwirtschaft ähnlich wie in Deutschland auch?

@Rozencrantz82
So ist es und aus diesem Grund bin ich inzwischen ein Anarchist der mehr Interesse an Selbstverwaltung und Vernetzung hat, als naive Erwartungen an eine Regierung zu stellen. Genau diese Erwartungshaltung ist immer das womit jede Regierung, jede Partei und jedes zentralistische System seine Manipulation beginnt. Daher ist für mich das Regierungskonzept veraltet und mehr und mehr antiquiert und von einem Mangel an Dynamik geprägt, leider fordern konservative Kreise noch immer eine hohe Statik des Systems und bleiben beharrlich regressiv. Jedoch sollte man natürlich auch nicht ins extrem progressiv sein, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Ich vertraue jedenfalls keiner Regierung auf diesem Planteten, wie auch keiner Wirtschaftslobby und keinem Finanzhai.

Der einzige der mir da sympathisch ist als Regierungschef ist José Mujica, das ist einer der seltenen Ausnahme Politiker die selbst mir gefallen und bis zu einem gewissen Grad auch Gregor Gysi ;)


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16.04.2014 um 22:39
@cRAwler23
Die Autonome Bewegung ich meine jetzt nicht die Chaoten die Steine werfen sondern die Autonome Bewegung die sich an Regeln hält so wie Du es hier geschrieben hast. Ein weiser Mann sagte mal,

Aus dem Kult wächst die Kultur, die den Aufbau des Menschen prägt und seine Geschichte mitbestimmt. Die Regierungsformen jeglicher Art trägt immer eine Last mit sich.

Die Ansichten sind bei jedem verschieden auch wenn man die selben Interessen vertretet ist man immer im Gegensatz zum anderen.


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16.04.2014 um 22:43
@Rozencrantz82
So ist es. Eben die Regierung ist mehr eine Last als eine Verwaltungshilfe, sie ist selbstgefällig und träge. Der autonome aber auch solidarische Mensch ist in seinen Entscheidungen immer dynamischer und flexibeler aber eben auch selbstständiger.

Ein Anarchist wirft nicht mit Steinen, denn das ist eine Ausübung von Gewalt über andere Menschen. Wahre Anarchisten sind sachlich und bleiben auf dem Teppich der Tatsachen, irgendwo zwischen Idealismus und Nihilismus, jedenfalls ich :D


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16.04.2014 um 22:50
@cRAwler23
Richtig manche denken so manche so. Ich habe die letzten Monate viele Menschen kennengelernt und alle unabhängig voneinander haben die sie selben Ansichten aber auch Gegensätze. In ihren Herzen spricht die Wut. Die Wut auf die Regierung, Reformen und Ausländer. Gerade das Thema Ausländer zeigt viele Gegensätze. Manche denken Neo-Nationalistisch und andere denken Liberal-Nationlistisch. Beruflich bin ich viel unterwegs und lerne Land und Leute kennen. Meine Aufgabe besteht in der Werbetechnik also für gewisse Unternehmen oder Privatpersonen aus beruflicher und privater Natur und da sprechen sie gerne ihren Frust aus der Seele. Verstehst du was ich meine?


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16.04.2014 um 23:11
Wie wärs mit 15% Steuern pauschal auf alles und Kopplung der Währung an Edelmetalle? Hartz 4 abschaffen und durch Bürgergeld ersetzen, dabei viel in der Verwaltung einsparen. Nur die nötigsten Militärausgaben und Bildung auch mehr privat.
Privaten Anteil im ÖD erhöhen und öffentliche Verkehrsmittel, wenn man sie nicht kostenfrei machen kann, komplett privatisieren.
Wenn man das macht, braucht man sich keine Gedanken mehr über Technokratenanteil und Basisdemokratie zu machen, weil viel Politik dann nicht mehr betrieben werden müsste. Politiker wollen aber Probleme erschaffen, weil sie ja sonst kaum noch gebraucht würden.


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16.04.2014 um 23:24
@Rozencrantz82
Also ich bin das absolute Gegenteil von einem Nationalisten, ich bin ein Kosmopolit und sehe mich als Weltbürger. Wirkliche Wut verspüre ich nicht mehr, da ich meine Erwartungshaltung gegenüber Regierungen gesenkt habe, es macht für mich keinen Sinn mehr da Vertrauen zu haben. Selbst ist der Mann und die Frau. Selbstverwaltung ist für alle ein Emanzipationsprozess.

Den Rückfall in nationales und tribalistisches Denken halte ich für einen Rückschritt, jedoch ist auch der Wertepluralismus ein Problem, besonders wenn manche noch ihre Religion ins Spiel bringen, dann wird es kritisch und kann das Miteinander in einer Gesellschaft verletzen.

Also ich denke wie ein liberaler, sozialistischer Anarchokommunist, der Nationalismus ist der falsche Weg aber in letzter Zeit wächst dies durch die wachsenden Spannungen in und um Europa, es ist klar das man sich dann wieder mehr und mehr voneinander isoliert. Jedoch eine Nation kann heute nicht mehr isoliert überleben, siehe Sanktionspolitik, Isolationismus und Länder wie Nordkorea.

@Simowitsch
Das klingt stark nach einer absolut freien Marktwirtschaft mit Nachtwächterstaat. Ne ziemlich antisoziale Haltung die du da hast :|

Ich sehe gerade die Privatisierung als Kern vieler gesellschaftlicher und sozialer Probleme, eine Wirtschaft zum Selbstzweck ohne sich nach den Bedürfnissen der Menschen zu orientieren, besonders denen die nicht so leistungsfähig sind. Die pure freie Marktwirtschaft mündet immer in einer Ellenbogengesellschaft mit permanenten Leistungsdruck und Konkurrenzkampf. Das ist im Prinzip auch schon eine leichte Version der Anomie. Hat nen bissel was vom Objektivismus nach Ayn Rand. Wobei es auch da den einen oder anderen interessanten Aspekt geben mag, wie im Spiel Bioshock gezeigt wurde:

Youtube: Andrew Ryan - Rapture - Feier Markt
Andrew Ryan - Rapture - Feier Markt
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Schauplatz der Handlung ist die fiktive, im Art-Déco-Stil gehaltene Unterwasserstadt Rapture, die ursprünglich politisch im Sinne der objektivistischen Philosophie der US-amerikanischen Autorin Ayn Rand als ein Ort der vollkommenen individuellen Freiheit für die libertär eingestellten Eliten konzipiert wurde. Die Spielerfigur gelangt nach Rapture, nachdem blutige Auseinandersetzungen zwischen den Bürgern bereits zuvor weite Teile der Stadt zerstört haben. Auf der Suche nach einem Fluchtweg erkundet der Spieler die Trümmer dieses gescheiterten Gesellschaftsexperiments, wobei er sich mit Waffengewalt gegen die zumeist geistig verwirrten Bewohner zur Wehr setzen muss. Die von Rapture-Forschern perfektionierte Genmanipulation spielt dabei für die Handlung und das Spielkonzept eine wesentliche Rolle.
Wikipedia: BioShock

Der freie Markt mündet durchaus in einer Dystopie. Wobei er in diesem Video absolut recht haben mag, ich kann dieses Video und auch das Spiel empfehlen, denn es passt auch sehr gut zu solchen Themen wie diesem hier.


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16.04.2014 um 23:32
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Privaten Anteil im ÖD erhöhen und öffentliche Verkehrsmittel, wenn man sie nicht kostenfrei machen kann, komplett privatisieren.
komplett privatisieren der verkehrsmittel ist keine gute idee.
Verkehrsbetriebe sind in mehr oder weniger lokaler Monopolstellung, man bräuchte direkte konkurenz. Das geht allerdings schlecht, da es zum einem umständlich für die Mutzer werden würde, und früher oder später sich einer der konkurierenden Betriebe durchsetzen würde. Auch wären dann einspaarungen notwendig, eher unlukrative gegenden würden ihre verkehrsanbindung komplett verlieren.
Die teilprivatisierung der Deutschen Bahn war war meiner meinung nach schon ein ziemlicher fehler, soviel gespaart wurde dadurch nämlich nicht wirklich, die instanthaltung des schienennetzes ist größtenteils immernoch aufgabe des staates, immerhin ist ein intaktes schienennetz für den Wirtschaftsstandort unabdinglich. Auch großprojekte wie z.B. U-Bahnbau könnte ein privater investor niemals allein stemmen, von den kosten mal abgesehen muss man dazu auch große teile einer stadt längere zeit lahmlegen, und effekte wie "verschönerung des Stadtbildes" sind nicht wirklich gewinnbringend für den Anleger


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16.04.2014 um 23:47
@cRAwler23
Ich möchte ja nicht die gesamte Bildung privatisieren. Ich sage nur, dass ein höherer privater Anteil in Ordnung ist. Außerdem sollte es Studiengebühren geben, weil ein nur aus Steuergeldern finanziertes Studium Masse statt Klasse ist.
Ich bin auch für weniger öffentliche und mehr private Schulden. Bei öffentlichen Verkehrsmitteln sollten alle Aktien erwerben können, sodass der Gewinn vollständig privat ausgeschüttet wird.
Besser wäre aber das aus Steuergeldern zu finanzieren, ich zahl hier nicht gerne eine Nutzungsgebühr nur für einen geringfügigen Personentransport, denn ich bin hier schließlich auch kein Kostenfaktor. Und wenn, dann erst recht nicht für den Staat sondern will selbst am Gewinn beteiligt werden.
Bei Fernreisen ist das natürlich ganz was anderes. Also sehe ich die hier geforderten Privatisierungen nicht als unsozial an. Dann bliebe nur noch das hier geforderte Steuersystem. Das kann man als unsozial ansehen, weil die Reichen deutlich entlastet würden, was aber als Ergebnis herauskäme, lässt sich so einfach nicht sagen.


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17.04.2014 um 00:05
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Außerdem sollte es Studiengebühren geben, weil ein nur aus Steuergeldern finanziertes Studium Masse statt Klasse ist.
anders herum gäbe es eine weitere hürde für den sozialen aufstieg.
und wenn man sich des ansieht, wie in z.B. den USA die eltern unsummen an geld zusammenspaaren, sich oft sogar verschulden, müssen, um ihr kind auf eine anständige Uni zu schicken, kann man sich das nicht wünschen. Dadurch wäre es sogar ein weiterer Grund für einzelkinder/keine Kinder, was man sich bei der derzeitigen Demographie-entwicklung nicht wünschen könnte.
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Besser wäre aber das aus Steuergeldern zu finanzieren, ich zahl hier nicht gerne eine Nutzungsgebühr nur für einen geringfügigen Personentransport, denn ich bin hier schließlich auch kein Kostenfaktor. Und wenn, dann erst recht nicht für den Staat sondern will selbst am Gewinn beteiligt werden
was ich von einer privatisierung der verkehrmittel halte habe ich oben schon erwähnt, und der "wenn ich nix davon hab, will ich nix dafür zahlen"-Gedanke lässt sich überall anwenden. Wenn ich z.B. nur bahn fahre, kann ich mich ja auch beschweren warum von meinem steuergeld straßen und autobahnen gebaut werden, wenn ich nicht in einem entwicklungland lebe und die menschen mir dort egal sind, kann ich mich beschweren, das entwicklungshilfe gezahlt wird, wenn ich keine kinder habe, kann ich mich beschweren das spielplätze oder kindergärten gebaut werden usw.

übrigens:
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:unsozial
Herkunft:
eingedeutschtes, meist von nicht gebildeten Personen benutztes Synonym zu asozial
http://de.wiktionary.org/wiki/unsozial
nicht falschverstehen, ist nur ein vorschlag für einen schöneren Wortschatz


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17.04.2014 um 06:57
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:Aussage zur Begründung oder Widerlegung einer Behauptung
Du solltest meinen Beitrag, zu dem du diese Antwort geschrieben hast nochmal lesen, nur Mut. ;)


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17.04.2014 um 07:37
Technokratieanteil
Dies soll bedeuten das die Leute welchen an den schalthebeln sitzen nicht mehr gewählt werden sondern aus experten bestehen welche die probleme lösen sollen.
Schon die Nazis waren Technokraten, genau wie die Kommunisten. Probleme kann man nicht einfach durch "Experten" lösen.

Sie sollten sich auch der Masse der Bürger verpflichtet fühlen und nicht nur der Sicherheit der aktuellen Herrschenden Kaste.

Für die einen Experten ist die soziale Frage immer auch eine Frage der Gerechtigkeit, für andere ist die nur ein Sicherheitsproblem, das nur eine funktionierende Justiz im Griff haben muss.

Man kann die Probleme in einem Staat doch auf vollkommen unterschiedliche Weise lösen. Man kann den Forderungen von Demonstranten nachgeben, man kann sie aber auch zusammenschießen. In manchen Ländern funktionierte das schon nachweislich, China z.B.

Wenn Experten völlig egal welcher Couleur nicht mehr abwählbar sind, dann korrumpieren sie auch irgendwann an der Macht! Dann werden sie nach und nach, sich selber immer mehr bevorteilen, kein IQ der Welt kann das verhindern!

Deswegen kann die einzige Antwort auf ein besseres Regierungssystem auch nur sein, mehr Demokratie!

Jeder dieser Herrschenden Experten muss jederzeit direkt vom Volk wähl- und abwählbar sein! Das Volk muss auch bestimmen wie hoch ihr Löhne und Nebeneinkommen maximal sind.

Man darf Experten nicht trauen! Aus denen werden immer automatisch die schlimmsten Despoten, wenn das Volk die demokratische Kontrolle über sie verliert!

Experten sind machthungrig, geldgierig und eigennützig wenn sie nicht zufällig gerade was anderes sind.
Deswegen darf ihr Mandat auch niemals nur von irgendeiner Expertise abhängig sein!

Die können uns auch alle ein Arbeitslager für ein Apfel und ein Ei am Tag einsperren mit 10 Meter hohen Mauern und Stacheldraht drumrum.

Dann ist das Land auch schuldenfrei, alle Sicherheitsprobleme gelöst, die Umwelt sauber und die Bildung auf höchstem Niveau, auch wenn die Schulpflicht dann vielleicht nur noch für 1% der Kinder gilt, kann ja nicht jeder ein Experte werden!


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17.04.2014 um 07:52
Basisdemokratieanteil
Der Basisdemokratische anteil besteht darin das die Bürger des Landes ihre Wünsche bzw die arbeitsthemen den Rat vorlegen und sich dieser damit befassen muss. Er selber kann natürlich auch selber dinge vorschlagen aber diese müssen vom Volk genehmigt werden.
Das klingt gerecht, damit kann man die Experten theoretisch kontrollieren.

Was ähnliches gibt es aber auch schon in der Schweiz und es funktioniert nicht, weil bevor es zur Wahl kommt, gewisse Interessengruppen die Volksinitiativen mit ihrer Medienmacht auch immer stark torpedieren.

Nur die Initaten der eidgenössischen Volksinitiativen haben in der Regel deswegen auch nicht den Hauch einer Chance das die mit ihrem Anliegen durchkommen.
Die Meinung der "Experten" bzw. des Bundesrates, wiegt einfach viel schwerer als wie nur jede Meinung aus dem Volk!

Wenn jemand an der Macht ist, dann sind auch alle Blicke auf ihn gerichtet, da zählt am Pult dann immer ein Wort, wie das von Millionen. Wenn die Lobbyisten von wem auch immer auf ihn dann einen Einfluss ausüben, kontrollieren sie auch die Politik!

Deswegen müsste das Dinge selber vorschlagen oder nur Empfehlungen abgeben vom Rat auch eindeutig verboten werden!


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17.04.2014 um 08:02
Privatisierung von Verkehrsbetrieben? Sagt mal habt ihr sie noch alle? Ich muss am Samstag bis Leipzig in Zügen der Erfurter Bahn fahren und die setzen grundsätzlich nur solche ungemütlichen Playmobil-Folterkammern ein. Laute, unbequeme, kleine, hässliche mutierte, umgespurte Straßenbahnen. Allerdings mit weniger Komfort als eine Straßenbahn. Sowas kommt von Privatisierung, ich bin strikt dagegen.

Der Staat muss unbedingt das Monopol auf Strom, Wasser, Gas und ÖPNV haben. Denn es kann nicht sein, dass private Betriebe durch Eigenwirtschaft UND exorbitante Steuern die Preise für die grundlegendsten Bedürfnisse in die Höhe treiben und der Konsument einen Großteil seines Verdienstes ausgeben muss nur, um irgendwie ne warme Bude zu haben oder zur Arbeit zu kommen.


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17.04.2014 um 08:29
@GilbMLRS
seh ich auch so. Die Grundversorgung des Bürgers sollte staatlich garantiert sein, und nicht der Wilkür des Marktes ausgeliefert sein, das könnte schnell auch zu Engpässen führen


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17.04.2014 um 14:37
@GilbMLRS
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Sowas kommt von Privatisierung, ich bin strikt dagegen.
Das ist ja noch harmlos.
Das es noch viel schlimmer geht hat man bei der Totalprivatisierung des Personenverkehrs in Großbritannien gesehen.
Da wärst Du wahrscheinlich schon unter die Gleise gekommen und es hätte sich ausgerailtracked.


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17.04.2014 um 16:50
@Ashert001
Zitat von Ashert001Ashert001 schrieb:Schon die Nazis waren Technokraten, genau wie die Kommunisten. Probleme kann man nicht einfach durch "Experten" lösen.
Nein


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