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"Hoxhaismus" und Stalinismus

108 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Stalinismus, Enver Hoxhas, Hoxhaismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Thorgrim Diskussionsleiter
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"Hoxhaismus" und Stalinismus

16.01.2014 um 14:49
Hallo,

Mich würde einmal interessieren ob man die Ideologie Enver Hoxhas als eigenständige Denkschule innerhalb der marxistischen Ideengeschichte betrachten kann. Mir kommt es so vor als ob der "Hoxhaismus" eigentlich nur eine Art konservierter Stalinismus gemischt mit albanischen Nationalismus war. Was denkt ihr darüber?


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tic ehemaliges Mitglied

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"Hoxhaismus" und Stalinismus

16.01.2014 um 15:02
Wikipedia: Stalinismus Wikipedia: Enver Hoxha hät sich ganz gut im Ep gemacht..


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Thorgrim Diskussionsleiter
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"Hoxhaismus" und Stalinismus

16.01.2014 um 15:04
@tic Danke dass du die Links reingestellt hast. Kann ich im Moment leider schlecht selbst machen da ich gerade die Allmy-App auf meinem Smartphone nutze.


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"Hoxhaismus" und Stalinismus

16.01.2014 um 16:09
Ich denke es verhält sich da ähnlich wie mit der Juche-Ideologie. Ursprünglich vom Stalinismus inspirierte totalitäre Sozialismen.


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Thorgrim Diskussionsleiter
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"Hoxhaismus" und Stalinismus

16.01.2014 um 16:24
@paranormal Ja, das denke ich auch, beide gehen ursprünglich vom Stalinismus aus und haben einen stark ausgeprägten Personenkult. Allerdings, und das ist der Unterschied, der albanische Kommunismus war rein materialistisch. In Nordkorea wird "der geliebte Führer" ja als eine Art Gott angesehen der das Wetter kontrollieren kann und übernatürliche Kräfte hat. Und in Albanien wurde auch die Stalinbildnisse noch bis 1990 herumgetragen. In Nordkorea wurde ja der Kommunismus praktisch durch die Juche-Ideologie abgelöst.
Aber sehr gute und richtige Bemerkung die du da gemacht hast.


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"Hoxhaismus" und Stalinismus

16.01.2014 um 16:44
Ich denke es ist davon abhängig wen du fragst: die meisten libertären Sozialisten/undogmatischen Marxisten, mich eingeschlossen, werden Hoxha klar dem Stalinismus zuordnen. Maoisten oder Anhänger des Realsozialismus (nach Chrustschow) und nicht zuletzt richtige Stalinisten, werden ihm wahrscheinlich sogar Verrat oder Abkehr am/vom Stalinismus vorwerfen.


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Thorgrim Diskussionsleiter
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"Hoxhaismus" und Stalinismus

16.01.2014 um 17:13
@Scorito Hoxha selbst sah sich ja sozusagen als "letzten Stalinisten" und hat ständig über "Chrushtchev und die Verräterbande" geschmipft und später auch über Mao als der sich mit Nixon traf.
Hier mal ein Video zu der Ideologie die da vertreten wurde, vielleicht mal ganz interessant aus einer historischen Perspketive.

https://www.youtube.com/watch?v=jG8J01P2ce8 (Video: Radio Tirana über den "Chruschtschow-Revisionismus")


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"Hoxhaismus" und Stalinismus

16.01.2014 um 18:10
Zitat von ThorgrimThorgrim schrieb:Ideologie Enver Hoxhas als eigenständige Denkschule innerhalb der marxistischen Ideengeschichte betrachten kann
Das ist keine Denkschule sondern Propagandaschwachsinn, wie man auch sehr gut aus dem Radiobeitrag von Radio Tirana raushören kann, den du hier hereingestellt hast.
Die intellektuelle Leistung sozusagen von Hoxha war einfach die selben Vorwürfe die Chruschtschow an an Stalin gemacht hat (Größenwahn, Bürokratismus, Privilegien), an Chruschtschow zu machen.

Nach dem Tod Stalins war das in Albanien eigentlich auch kein Stalinismus mehr sondern Isolationismus, "maskiert mit der kommunistischen Phraseologie", um hier Mal Radio Tirana zu zitieren.


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"Hoxhaismus" und Stalinismus

16.01.2014 um 18:34
In meinen Augen eines der krassesten Paradebeispiele was bei sozialistischen Revolutionen herauskommt am Ende.


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Thorgrim Diskussionsleiter
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"Hoxhaismus" und Stalinismus

16.01.2014 um 18:47
Ja, unter allen bekloppten kommunistischen Strömungen ist das wohl eine der extremsten.


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"Hoxhaismus" und Stalinismus

16.01.2014 um 19:57
Schön solche Threads, da können die ganzen Anti-Commies auch mal wieder ihre Dauerbrenner, ohne Bezug zum eigentlichem Thema, zum besten geben.


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Thorgrim Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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"Hoxhaismus" und Stalinismus

16.01.2014 um 20:02
Naja, sorry, gibt eben etliche kommunistische "Sonderströmungen" die ziemlich irrsinnig sind oder waren. Albanien, Nordkorea, Maos China, Rumänien, Kambodscha etc. Finde es jetzt eigentlich auch nicht sonderlich anstössig diese Ideologien als irrsinnig zu bezeichnen denn diese Meinung dürften hier die meisten vertreten.


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"Hoxhaismus" und Stalinismus

16.01.2014 um 21:20
@paranomal

Das topic hier ist stalinismus vs. Hoxhaismus. also wo ist dein Problem?


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"Hoxhaismus" und Stalinismus

16.01.2014 um 21:59
Die Politik Hoxhas mag etwas abstrus sein, viel schockierender ist das es heutzutage noch Menschen gibt die der Ideologie nachhängen. :D


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"Hoxhaismus" und Stalinismus

16.01.2014 um 22:18
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:In meinen Augen eines der krassesten Paradebeispiele was bei sozialistischen Revolutionen herauskommt am Ende.
Na ja, von echter "Revolution" kann keine Rede sein, da es sich stets um eine Einparteiendiktatur handelte, die nie aufgegeben wurde, so wie es der Sozialismus als Übergangsform verlangt.

Da nehmensich Hoxhaismus, Stalinismus, Juche etc. nichts.


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"Hoxhaismus" und Stalinismus

16.01.2014 um 23:12
Woran liegt es, dass Linkradikale trotz der beeindruckenden Mord-Bilanz eines Stalin oder Mao nicht als ähnlich gefährlich wie Rechtsradikale angesehen werden?

Linksradikale schaffen es immer wieder, sich selbst und auch die meisten anderen davon zu überzeugen, dass ihre Utopie eine ganz andere wäre als jene, die sich in der realen Welt bereits verwirklicht haben.

Ob dies nur an der besseren Propaganda der linken Intelligenzija liegt?

Im Unterschied zu den Rechtsradikalen, die zu den Verbrechen ihrer Ideologie stehen, meinen es die Linken mit ihrer Distanzierung vom realen Sozialismus durchaus ehrlich.

Man feierte zwar jede linke Revolution der Welt, egal wie blutig sie ausfiel.

Doch sobald sich der reale Sozialismus entfaltete, wandte man sich angewidert ab.

Die einzigen Regime, die sich die linke Sympathie bewahren konnten, waren jene, die es schafften, sich als ewige Revolutionäre zu präsentieren.

Warum war die DDR nie das Lieblingskind der westdeutschen Kommunisten?

Die DDR hatte durchaus ihre Vorzüge:

z.B. Sicherheit und Ordnung.

Diese Tugenden der DDR sind allerdings typisch rechte Tugenden.

Auch viele andere Eigenschaften, die bei allen realsozialistischen Regimen vorkamen, fallen wohl unter diese Kategorie:

Führerkult, Polizeistaat, Abschottung nach außen.

Ausländerfeindlichkeit gab es nur deshalb nicht, weil es keine Immigration in kommunistische Länder gab.

Nordkorea ist wohl das einzige industrialisierte Land der Welt, in welches nicht einmal ein Somalier freiwillig ziehen würde.

Es ist nicht bloß Zufall oder Pech, dass alle linken Revolutionen zur Etablierung von autoritären Staaten führten, die allesamt wenig mit Marx zu tun hatten.

Die linke Utopie ist kein Modell für einen linken Staat.

Nach jeder geglückten linken Revolution, setzt sich jedesmal der Rechteste durch.

Trotzki bleibt zwar der ewige Held, am Ende gewinnt jedoch immer ein Stalin.

Die linke Utopie würde letztlich nur durch Schaffung eines neuen Menschen funktionieren.

Solange man diesen nicht herzustellen vermag, wird jedes linke Experiment immer gleich enden.

In dieser Schwäche liegt jedoch auch die große Stärke:

Da sich die linke Utopie nie verwirklichen wird, wird sich die linke Utopie auch nie an der Realität messen müssen, egal wie oft das Experiment noch scheitern wird.


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"Hoxhaismus" und Stalinismus

17.01.2014 um 02:10
@aronsperber
Na,haben sie bei blauer Narzisse und junger Freiheit kein Bock mehr auf dich so das du dein Revisionismusgeseier hier ablassen musst??
Es gab keine Emigration in kommunistische Länder??Oh doch,die gabs,die Sowjetunion gab millionen von Flüchtlingen Asyl...im Gegensatz zu den Amis die nur die Promis Asyl gewährten.
Und auch nach dem Krieg gabs Emigration nach Osten,aber über sowas redet man nicht,im Westen schon gar nicht.
Zitat von aronsperberaronsperber schrieb:Es ist nicht bloß Zufall oder Pech, dass alle linken Revolutionen zur Etablierung von autoritären Staaten führten, die allesamt wenig mit Marx zu tun hatten.
Ist es allerdings nicht,allerdings bezweifle ich das diese Erkenntnis aus der Lektüre marxistischer Blätter entstammt.


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"Hoxhaismus" und Stalinismus

17.01.2014 um 08:07
Zitat von aronsperberaronsperber schrieb:Woran liegt es, dass Linkradikale trotz der beeindruckenden Mord-Bilanz eines Stalin oder Mao nicht als ähnlich gefährlich wie Rechtsradikale angesehen werden?
weil sie gegen die grossen, die mächtigen die elite und die starken vorgehen, während sich die rechten gegen die schwächeren zusammen rotten ;)

rechts ist feige und gemein (im sinne von gewöhlich und kleinbürgerlich)
links wird eher mutig und heldenhaft verstanden, weil hier sozusagen das robin-hood prinzip vertreten wird


das ist aber eh alles in der grauen theorie so, und mit der wirklichkeit hat es auch nur selten wirklich was zu tun. es geht gerade nur um den gedanken dahinter


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"Hoxhaismus" und Stalinismus

17.01.2014 um 10:40
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:weil sie gegen die grossen, die mächtigen die elite und die starken vorgehen, während sich die rechten gegen die schwächeren zusammen rotten
Diese Vorstellung hat mit der Wirklichkeit wirklich nicht viel gemein. Ginge man nach diesen Prinzip wären die bösen Nazis ja alles brave Linke gewesen die ja nur gegen die bösen jüdischen Großunternehmer, Banker usw. vorgingen...
Robin Hood? Wohl eher jemand wie Blackbeard.


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"Hoxhaismus" und Stalinismus

17.01.2014 um 11:05
@Sanguinius
die nazis waren politganster, die weder sozialistisch waren noch nationale interessen wirklich vertraten. das ist ne ganz andere hausnummer, mit viel esoterik, viel rachegeprägtem faschismus und viel nationalem gräul, der dem zeitgeist geschuldet war

hier gehts wirklich nur um links oder rechts, und die linken stehen nun mal in der tradition die unterdrückten zu vertreten, während die rechten (oder das was sich darunter verstand) eher die unterdrücker waren

während sich die linken gegen die ausbeutung von monarchie, kapital und sonstigem chauvinismus und faschismus wehrten, stellten sich die rechten auf die seite derer, die auf das recht des "stärkeren" gepocht hatten. die feudalisten, die reichen und mächtigen, die die eh schon genug hatten, und anderen nichts gönnen wollten.. so auf die art halt


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