Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

Nerok schrieb:Nochmal ganz simpel: Nur weil ich die Meinung vertrete das die PKK oder Teile von ihr eventuell eine Neubetrachtung verdienen und ich in meiner Tätigkeit als Journalist mit Personen dort Interviews durchführe bin ich nicht automatisch ein Helfer und Mitglied der PKK.

wer hat den geschrieben dass deniz yücel, ein Mitlgied der PKK sei ?

@cheroks

cheroks schrieb:Guten Morgen es geht ja auch nicht um das Interview, sondern um diesen Artikel und Aussagen von ihm:

Das war zu einer Zeit,als das Friedensabkommen noch lief...die PKK als Terrororganisation wurde auch vom vdj in Frage gestellt...alles Terroristen?

http://www.vdj.de/mitteilungen/nachrichten/nachricht/europaeische-juristinnen-und-juristen-fordern-streichung-der-pkk-von-eu-terrorliste/

An der Behauptung “Deniz Yücel ist als Anwalt der PKK bekannt“, sehe ich nichts schlimmes, wo ist denn da das Problem?
Dieser Journalist scheint schon Sympathien für die PKK übrig zu haben.

@SouthBalkan

Deniz ist Journalist, kein Anwalt. Die Behauptung er wäre Anwalt und Rechtsvertreter der PKK ist also falsch!

CurtisNewton schrieb:Deniz ist Journalist, kein Anwalt.

Dein ernst ? :D

schonmal was von Metahphern gehört ?

@CurtisNewton

Dass er ein Journalist und kein Anwalt ist, das ist uns hier doch allen bewusst.
Eine polemische, und auch in Ansätzen übertriebene Meinungsäußerung, sollte hier aber möglich seien mMn.

Dieser Journalist ist schon als “PKK freundlich gesinnt“ zu bezeichnen, und wenn hier ein AKP Anhänger diesen Journalisten als “Anwalt der PKK“ bezeichnet, dann stört mich das persönlich überhaupt nicht, diesen Spielraum in der freien Meinungsäußerung sollte man jedem hier gewähren.....wir sind ja hier nicht in der Türkei.

@SouthBalkan
Aber genau darum geht es doch......
Auch ein Björn Höcke darf hier frei seine Meinung äußern, ohne dass er gleich verhaftet wird oder festgesetzt usw.
DIESER Unterschied muss beachtet werden, anstatt Äppel mit Birnen zu vergleichen!

SouthBalkan schrieb:Eine polemische, und auch in Ansätzen übertriebene Meinungsäußerung, sollte hier aber möglich seien mMn.

Da hab ich ne andere Auffassung von hiesiger Diskussionskultur im Allmy-Forum! Wenn behauptet wird, muss geliefert werden...oder deutlich eingelenkt werden, liest man in den Sperrbegründungen jedenfalls sehr oft.

Und hier wurde klar behauptet!

@CurtisNewton

Da bin ich absolut deiner Meinung. Natürlich ist es demokratiefeindlich was gerade alles in der Türkei passiert. Natürlich ist es ein Unding, dass Journalisten verhaftet werden, weil sie ihren Job machen.

Du versuchst jedoch einen AKP Anhänger davon zu überzeugen......das wird glaube ich nicht gelingen.

@CurtisNewton

Eine teils emotionale Meinungsäußerung, insbesondere für einen in Deutschland lebenden Türken, der offensichtlich AKP Anhänger ist, ist nach meiner Auffassung absolut verständlich.
@cheroks ist Türke, und AKP Anhänger. Meiner Meinung nach kann man da schon mal emotional argumentieren.

SouthBalkan schrieb:@cheroks ist Türke, und AKP Anhänger. Meiner Meinung nach kann man da schon mal emotional argumentieren.

nö! (meine Meinung)
Emotionaler türkischer Nationalismus hat in Deutschland NICHTS zu suchen! Wir haben hier schon genug graue Wölfe! Natürlich dürfen sie ihre Meinung frei äußern.....aber mit der Unterstützung dieser Entwicklung befasst sich ja mittlerweile auch der Verfassungsschutz!

@SouthBalkan
'emotional argumentieren', ist das so etwas wie 'alternative Fakten'?

Das braucht keiner ... 
Wenn das der Reporter über die PKK gesagt hat, als der 'Waffenstillstand' mit der Regierung noch bestand, kann ich ihn verstehen ...

@CurtisNewton

Solange der türkische, emotionale Nationalismus in Deutschland gegen keine Gesetze verstößt, muss ich ihn so hinnehmen, ob es mir gefällt oder nicht.

@Issomad
Wieso darf ein Journalist jetzt nicht ideologisch die PKK verteidigen, wo der Waffenstillstand nicht mehr gilt ?
Die PKK ist zum Teil eine Guerilla Organisation.
Die Frage , ob die PKK terroristisch ist, die ist umstritten.

SouthBalkan schrieb:Solange der türkische, emotionale Nationalismus in Deutschland gegen keine Gesetze verstößt, muss ich ihn so hinnehmen, ob es mir gefällt oder nicht.

Da hast Du natürlich absolut Recht. Aber das ist ja auch genau DAS, was ich bereits ausgeführt hatte

CurtisNewton schrieb:Also scheinst Du Meinungsfreiheit und Demokratie immer noch nicht verstanden zu haben.

In Deutschland (im Gegensatz zur Türkei) bedeutet Meinungsfreiheit, dass Du Deine Meinung sagen sagen darfst, OHNE dafür strafrechtlich belangt zu werden, SOFERN Deine Äußerung nicht gegen Gesetze gem. STGB oder des GG verstößt.

Meiungsfreiheit bedeutet aber nicht, dass ich Deine Meinung nicht scheisse finden darf und dies auch so äußern darf, denn DAS ist MEINE Meinungsfreiheit! Sofern ich nicht in dieser gegen Deine anderweitig gesicherten Rechte (zB Beleidigung) verstoße ;)

Und ja, genau DAS ist demokratisch... der offene Meinungsaustausch, der Streit, Disput, die Diskussion....ist eines, wenn nicht gar das wichtigste Standbein einer Demokratie.

In der Türkei gibt es es derzeit keinen offenen Meinungsaustauch, keine Diskussion, alles regierungs-oppositionelle wird konsequent unterbunden....selbst die türksiche Regierung benutzt ja das Wort "Säuberung"....ein höchst undemokratischer Begriff!

Issomad schrieb:Wenn das der Reporter über die PKK gesagt hat, als der 'Waffenstillstand' mit der Regierung noch bestand, kann ich ihn verstehen

damals waren doch AKP Größen am Verhandeln mit PKK-führern, sind die deswegen auch alle "Anwälte des Terrors"? @cheroks

@cheroks
@SouthBalkan

Dass der Artikel von Januar 2015 und damit vor der jüngsten Attentats-Welle stammt, ist euch entgangen?
Außerdem gibt es viele ehemals terroristische Vereinigungen, deren politischer Zweig später als politische Partei in Regierungen landeten, z.B. die IRA. 
Yücel erklärt in dem Artikel ausdrücklich, welche politische Position er der PKK (01/2015) zuschreibt, und die beruht(e) für ihn hauptsächlich auf der Rolle, die die PKK als Gegengewicht zum IS spielt.

Yücel wurde aber nicht für seine Unterstützung der PKK vor zwei Jahren inhaftiert, sondern unter anderem für die aktuelle Berichterstattung über geleakte Mails, als Unterstützer einer als terroristisch eingestuften anderen Vereinigung. 

Dies ist einer der Artikel, für die Yücel wohl noch immer in Haft ist:
https://www.welt.de/politik/ausland/article159056515/Die-Tuerkei-hat-in-Mossul-ihre-ganz-eigene-Agenda.html
Hier der, in dem er über RedHack berichtet (leider ein Bezahlartikel):
https://www.welt.de/politik/ausland/article158620386/Was-der-20-Gigabyte-Hack-ueber-das-Erdogan-Regime-verraet.html

Man kann bei Welt24 alle seine Kommentare abrufen.
https://www.welt.de/debatte/

@CurtisNewton

Die Entwicklung in der Türkei ist besorgniserregend, sogar sehr. Dieses Referendum könnte die Situation vollends eskalieren lassen. 
Ein Abgleiten in Chaos und Gewalt ist durchaus denkbar.

Dies würde auch Auswirkungen auf Deutschland haben, mit den Millionen Türken und Kurden, welche sich mit der alten Heimat noch verbunden fühlen.

lawine schrieb:damals waren doch AKP Größen am Verhandeln mit PKK-führern, sind die deswegen auch alle "Anwälte des Terrors"?

Warum sollten sie deswegen denn Anwälte des Terrors sein ?

@SouthBalkan

Wie kann man hier als Nutzniesser dieser unserer Demokratie jahrelang leben und gleichzeitig die derzeitige Entwicklung der Türkei befürworten oder gar verteidigen? Soviel Dummheit erschliesst sich mir halt nicht!
Für mich ist das absolut unverständlich. Es wird etwas gefördert, von dem Deutschland schon lange Abstand gewonnen hat.

@FF

Ich habe gar kein Problem damit, wenn ein Journalist die PKK ideologisch verteidigt, ganz gleich zu welchem Zeitpunkt. Die PKK hat das Mittel der Gewalt nie gänzlich ausgeschlossen.

Man kann den Kampf der PKK, als “nationalen Befreiungskampf“ betrachten.

Dieser Kampf wurde schon immer auch politisch geführt.

@CurtisNewton
Ich denke, dass dabei Verschwörungstheorien, welche in der türkischen Diaspora weit verbreitet sind, eine wichtige Rolle spielen. Nationalismus gepaart mit Verschwörungstheorien dürften die Ursachen seien.