Innerhalb eines Jahres wurden drei Zeitungen verstaatlicht. So sahen die Titelseiten am folgenden Tag der Übernahme aus
Original anzeigen (0,2 MB)Original anzeigen (0,3 MB)Für viele mag es wie Übertreibung klingen, aber in der Medienlandschaft herrschen fast schon nordkoreanische Verhältnisse.
Im Staatssender TRT wird 24h AKP-Propaganda betrieben und die meisten übrigen Sender sind Erdogan treu, ob freiwillig oder nicht.
Unliebsame Moderatoren und Journalisten werden auf Befehl entlassen. Nur noch wenige regierungskritische Sender und Zeitungen sind zu erkennen. Der Wandel ist für mich in den letzten zehn Jahren sehr deutlich zu erkennen. Nicht die kleinste politische Satire ist erlaubt, was vor Erdogan gang und gäbe war.
Es ist für Aussenstehende möglicherweise schwer vorstellbar, wie ein Trottel so oft gewählt werden kann, wenn aber die Menschen nichts anders zu sehen/lesen bekommen a la "Erdogan ist ein Superheld und kämpft gegen seine Feinde im In- und Ausland", glauben die eher weniger gebildeten das auch früher oder später.
Ich sehe selber, wie manche, die nach dem Korruptionsskandal gegen Erdogan hetzten, nun meinen, dass er doch eigentlich nicht so schlimm und das kleinere Übel ist.
Ohne Druck von Außen hat Erdogan ein leichtes Spiel und da bin ich leider auch einwenig enttäuscht, was die europäischen Politiker angeht.