@CurtisNewton Bei juristischen Frage ist auf Feinheiten zu achten aber nicht bei meiner persönlichen Wertung.
Aber nun sind wir mal nicht so kleinkariert.
Bezüglich seiner Truppen gilt für Russland nur dass nach der Schlussakte bestenfalls Informationen fällig sind; also eine Art Anzeigepflicht besteht.
Die seitens der NATO ventilierten Bilder waren (zum Teil wenigstens) tatsächlich alt... und inzwischen ist die Entwicklung fortgeschritten. Die von Rasmussen bejammerte Truppenkonzentration von bis zu 40.000 Mann ist wohl eher auf 20.000 Mann zu verringern und auf eine Grenzlänge von grob 1000 km ist das noch immer kein Aufmarsch im klassischen Sinne, sondern eher ein lächerliches Positionierchen als minimal einzustufende Demonstration.
Bei dieser Minimaldemonstration kann man klar davon ausgehen, dass Russland vor allem in Kiew keinen Zweifel lassen will, dass im Falle eines massiven Vorgehens gegen Russen in der Ostukraine mit russischer Intervention zu rechnen ist. Auch das ist im Grunde nicht neu - es wurde immer wieder vom Kreml bekräftigt. Und das ist im Grunde auch gut so, dass Russland da ein klares Zeichen im Vorfeld setzt.
Betrachtet man das Ganze nämlich mal nüchtern - so zeigt sich: außer den Russen wäre niemand überhaupt in der Lage, aus dem Stand einzugreifen - falls irgendwelchen Nationalisten oder Privatarmeen im Kiewer Sammelsurium doch mal ne Sicherung durchbrennt. Auslobung von Kopfgeldern beispielsweise zählt da ganz sicher nicht zu klassisch "vertrauenserweckenden Maßnahmem".
Auf der anderen Seite steht es der NATO natürlich frei, ihrerseits die Kräfte auf NATO-Territorium zu verstärken - vor allem wenn Mitgliedsstaaten darum ersuchen. Solange die nicht auf irgendwelche hysterischen Zwischenrufe aus Kiew hin (die es ja schon reichlich gab...) über NATO-Gebiet hinaus eingreifen - gibt es daran nichts zu bemängeln.
Unterm Strich bleibt - Kiew wird die Probleme in der Ostukraine selbst lösen müssen - und zwar, ob nun gewollt oder nicht gewollt - friedlich. Daran ist eigentlich nicht allzu viel Falsches zu entdecken.