Silvia26 schrieb am 27.03.2019:Muss mir das jetzt doch noch mal von der Seele schreiben. Habe gerade Aktenzeichen XY Spezial angeschaut.
Dort war ein ehemaliges Opfer eines loverboys, sie sagte, dass freiwillige Prostitution auch immer einen Missbrauch darstellt und lobte das nordische Modell in die Höhe.
Habe ich auch gesehen.
Es war ein gutes Beispiel warum Gesetze von Menschen gemacht werden sollten, die eine möglichst objektive Einstellung gegenüber dem jeweiligen Gesetz haben.
Schwer traumatisierte Opfer tun sich und anderen gut indem sie Aufklärung bieten und die ist grade wenn es um solche Maschen geht auch extrem wichtig.
Aber einen nüchternen Blick auf die verschiedenen Facetten der Prostitution kann man mit solch einem Trauma nicht mehr haben.
Ein derart "zerstörtes" Opfer sexueller Gewalt kann sich eher nicht in das selbständige Escort-Girl hineinversetzen, das selbständig und selbstbestimmt handelt, sich den Kunden aussuchen kann und sich mit dem richtigem, emotionalem Abstand auch definitiv nicht in einer Situation der Auslieferung befindet.
Silvia26 schrieb am 27.03.2019:Eine Dame der Organisation "no Loverboys" hatte eine ähnliche Meinung. Beide waren der Meinung Prostitution gibt es freiwillig nicht.
War das die gleiche Dame die da einen Vortrag darüber hielt, dass Prostitution IMMER ein Missbrauch von FRAUEN sei und deswegen aufgrund der Gleichstellung der Geschlechter verboten werden sollte?
Da habe ich mich ganz schön über den guten Herrn Cerne geärgert.
Respektvoller Umgang mit den geladenen Gästen ist ja schön und gut, aber wenn da jemand einen derartig hanebüchenen Unfug daher blubbert, sollte ein Moderator wirklich einschreiten.
Derart stumpfsinnig so zu tun als sei Prostitution durch und durch ausschließlich ein Greuel für arme, missbrauchte Frauen...
Diese Behauptungen setzen nicht nur selbstbestimmte Frauen die sich in absoluter Eigenverantwortung so ihr Einkommen sichern einen Hut der Unmündigkeit auf, der ihnen gar nicht passt, es wird auch zu Gunsten der eigenen Verblendung vollständig vergessen, dass es auch männliche Prostituierte und weibliche Freier gibt einfach nur um Männer in die Rolle des ewigen Täters zu schieben, damit man den angeblichen, ewigen Opferstatus armer unmündiger Frauen für die eigene Agenda vorschieben kann.
Silvia26 schrieb am 27.03.2019:P.S ein Zuhälter oder Loverboy ist in dieser Branche nicht mehr von Nöten.
Das war ja auch so ein Ding.
In der Sendung wurde behauptet, dass der deutsche Staat seine Beschützerrolle ja sooo fürchterlich vernachlässigt indem die deutsche Gesetzeslage der geschilderte Ausbeutung von Zwangsprostituierten angeblich Tür und Tor öffnet.
Dabei haben sie irgendwie (und ich hab den Eindruck, dass das nicht versehentlich passiert ist) völlig "vergessen" zu erwähnen, dass Prostitution in Deutschland zwar legal ist.
Zuhälterei hingegen ist aber ohne Ausnahme strafbar.
Der entsprechende
Gesetzestext ist da sehr eindeutig.
Bei der ganzen Quatscherei wurde nicht ein einziges Mal klargestellt, dass der Täter aus dem vorgestelltem Fall sich selbstverständlich strafbar gemacht hat und nicht nur in einer Hinsicht.
Bis zu dieser Sendung habe ich nicht verstanden, warum so viele Schulen das Angebot, dass Leute aus solchen Vereinen kommen um aufzuklären ablehnen.
Nachdem ich denen zugehört habe konnte ich das aber sehr gut verstehen.
Welche Schule holt sich schon "Aufklärer" ins Haus die mit zum Teil ganz klar falschen "Argumenten" derart übers Ziel hinausschießen?
Aufklärung damit junge Menschen (es gibt ganz sicher NICHT nur weibliche Opfer) vor solchen Maschen gewarnt sind ist wichtig, aber da einen von bösen Männern und hilflosen Frauen zu erzählen, zu behaupten es gäbe so etwas wie freiwillige Prostitution nicht und dabei noch zu Verschweigen, dass sexuelle Nötigung, Zuhälterei und Menschenhandel in Deutschland selbstverständlich strafbar ist und das nicht erst seit gestern nur um Anhänger für irgendwelche Initiativen zu gewinnen die mit Hilfe dieser Scheinargumente ein Verbot der Prostitution erreichen wollen.. das geht gar nicht.
Prostitution zu verbieten wäre ein gewaltiger Rückschritt.
Nicht nur, weil solch ein Verbot in die Selbstbestimmung mündiger Menschen eingreift, sondern auch, weil es eine Gesetzmäßigkeit gibt die fast so alt sein dürfte wie die Menschheit selbst:
Schließt man von Gesetzeswegen einen Markt, dann entsteht daraus fast zwangsläufig ein Schwarzmarkt und auf dem geht es dann erfahrungsgemäß weit übler zu.
Silvia26 schrieb am 27.03.2019:Aber dafür das Einkommen eines Mediziners, ohne studiert zu haben, macht den Job umso aktraktiver für mich.
Ich hoffe Du verdienst besser.
:)Das Einkommen von Kassenärzten ist nicht grade rekordverdächtig und als Tierarzt kämpft man gerne mal eine halbe Stunde mit einem Kaninchen um dessen Zähne zu schneiden und für diesen Ringkampf, den man gar nicht immer gewinnt, kann man dann nach GOT etwa 10€ abrechnen.
Für nen Porsche reicht das nicht sooo schnell
:)