FüchsinFrauke schrieb:die Antifa erinnert in ihren Aktionen doch verdammt an die SA.
@FüchsinFrauke Worin genau ?"Von den Anfängen bis zur Machtergreifung Hitlers
Dank Ernst Röhms Kontakten zum früheren bayerischen Militär stellten unter anderem Angehörige der Minenwerfer-Kompanie 19 den ersten Saalschutz der Partei. Unter ihrem Kommandanten, Hauptmann Julius Schreck sollten sie für Ruhe bei Parteiveranstaltungen sorgen.
Aus dieser Kompanie bezog Röhm die ersten Mitglieder des parteieigenen Ordnungsdienstes; es fehlten ihm aber erfahrene Kommandanten. Diese fand er in der ehemaligen Marine-Brigade Ehrhardt, die im April 1920 offiziell aufgelöst worden war. Am 3. August 1921 wurde Hermann Ehrhardt von Röhm als erster Führer des NSDAP-Versammlungsschutzes eingesetzt – Ehrhardt delegierte diese Aufgabe jedoch am 8. August an den Leutnant Hans Ulrich Klintzsch.
Am 4. November 1921, anlässlich einer öffentlichen Großveranstaltung im Münchner Hofbräuhaus, die von den Nationalsozialisten als „Saalschlacht“ bezeichnet wurde, bekam der NSDAP-Versammlungsschutz offiziell den Namen „Sturmabteilung“ verliehen. Die SA sollte nun die offiziellen Versammlungen der NSDAP schützen und überwachen; sie entwickelte sich aber auch zu einem Kampfverband zur Einschüchterung der politischen Gegner. Sie wurde militärisch durch die 7. (Bayerische) Division der Reichswehr (insbesondere durch das Pionierbataillon 7 und das Infanterie-Regiment 19) ausgebildet, sah sich selbst als so genannten „Wehrverband“ und wurde auch von der bayerischen Regierung in eventuelle Mobilmachungspläne voll eingebunden.
Die Münchner SA umfasste bereits 1923 rund 1.150 Mann und verfügte über Artilleriehundertschaften und Kavalleriezüge. Ihre Kommandanten legten sich ebenfalls militärische Bezeichnungen wie Gewehr- oder Geschützführer zu.
Am 9. November 1923 beteiligten sich auch die rund 2.000 Mitglieder der SA unter ihrem militärischen Führer Hermann Göring am Hitler-Ludendorff-Putsch. Bei diesem Putschversuch wurden 16 NSDAP-Mitglieder (darunter fünf Stoßtrupp-Männer) von der bayerischen Landespolizei und dem Militär erschossen; die Partei hatte damit ihre ersten „Blutzeugen“. Nach dem Putsch übertrug Friedrich Ebert dem Chef der Reichswehr – Hans von Seeckt – die vollziehende Gewalt. Dieser erließ am 23. November ein Verbot der NSDAP und auch der KPD. Zur Umgehung dieses Verbots wurde die SA von April 1924 bis Februar 1925 als Frontbann bezeichnet.
Sturmabteilung aus Essen in noch uneinheitlicher Uniformierung, 1926
Nach der Neugründung der Partei im Februar 1925 wurde die SA unter Franz Pfeffer von Salomon wieder aufgestellt. Ernst Röhm fragte am 30. April bei Hitler an, ob die SA sich wieder als „Wehrverband“ der Partei sehen dürfe, erhielt jedoch vier Wochen später folgende Absage: Eine neue Wehrbewegung gedenkt Herr Hitler nicht aufzuziehen, wenn er es seinerzeit tat, so nur auf Veranlassung der Herren, die ihn nachher im Stich ließen. Heute braucht er lediglich einen Saalschutz, wie vor dem Jahre 1923.
Die Hauptaufgaben der SA bestanden nun nach Hitlers Willen in Aufmärschen und „zivilen“ gewalttätigen Übergriffen gegen politische Gegner. Dazu gehörten in erster Linie Mitglieder der KPD und der SPD, die in Straßen- und Saalschlachten mit dem kommunistischen Roten Frontkämpferbund und dem sozialdemokratisch geprägten republikanischen Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold bekämpft wurden, aber auch Juden sowie christliche Gruppierungen wie die Kolpingjugend.
In der folgenden Zeit wurde die SA von Pfeffer von Salomon und Ernst Röhm zu einer schlagkräftigen und straff gegliederten Organisation geformt. Das Anwachsen der SA wurde durch Weltwirtschaftskrise und Wahlerfolge der NSDAP begünstigt. 1930 hatte die SA zeitweise 60.000 bis 80.000 Mitglieder und 1932 bereits etwa 220.000 eingetragene Mitglieder.
Ein wegen der Terrorwelle im April 1932 vom Reichskanzler Heinrich Brüning ausgesprochenes Verbot der SA wurde bereits im Juni von Brünings Nachfolger Franz von Papen wieder aufgehoben. Im Vorfeld der Reichstagswahl Juli 1932 gab es bürgerkriegsähnliche Zustände mit insgesamt etwa 300 Toten und über 1100 Verletzten, woran die SA maßgeblich beteiligt war."
Wikipedia: Sturmabteilung#Von den Anf.C3.A4ngen bis zur Machtergreifung Hitlers