NO-GO-Areas in deutschen Städten - Kennt ihr welche?

shionoro schrieb:Ob jemand auf einen bedrohlich wirkt oder nicht hat wenig mit der PResse zu tun, sondern mit Körpersprache und Gebahren.

Die "Körpersprache" war uneindeutig, d.h. man interpretiert sie IMMER in unüblichen Situationen.

@Realo

Richtig, ich behaupte auch nicht, dass jemand niemals eine situation als bedrohlich interpretiert die es nicht ist.
Aber man sieht durchaus den unterschied zwischen leuten die auf Stress aus sind ab einem gewissen punkt und leuten die es nicht sind.

Wenn ich die straßenseite wechsle weil vor mir ein paar betrunkene männer sind ist das sicher meist übetrieben.

Wenn ich vor mir ne Gruppe männer hab die Beleidigungen rumschreien, gerade irgendwas kaputtmachen und auch ansonsten körperlich aggressiv wirken ist das was anderes.

Butter3D schrieb:...Kennt ihr welche?...

Klaro, jeden Bahnhof kann man mittlerweile nur noch mit Schutzweste und Waffen betreten. Nachts sind fast alle Städte No go Areas für Frauen und Mädchen geworden. Macht mal die Augen auf was da überall los ist.
Bei Hochzeitsfeiern werden Autobahnen gesperrt mit Gebrauch von Schußwaffen. Vom Staat weit und breit keine Spur mehr. Die BRD ist zu einem Witz verkommen.

Was für ein populistischer Unsinn. Es gibt nicht einen Bahnhof in Deutschland, den man nur noch mit Schutzweste und Waffen betreten kann. Weder Tags noch des Nachts. Auch ist nicht eine Stadt in Deutschland für Frauen und Mädchen zu No-Go-Areas geworden.
Statt anderen zu erzählen sie sollten mal die Augen auf machen, solltest du mal die Realität betrachten.

Und wenn auf der Autobahn eine Kolonne Hochzeit "feiert" was ich so auch nicht ok finde, dann ist nunmal nicht immer und überall sofort die Polizei an Ort und Stelle. Die stehen nunmal nicht alle 500m Spalier. Ein Witz in der BRD sind eher die Sichtweisen so mancher Mitbürger hier. Vorallem jene die einen Zustand herbeifantasieren der in keinster Weise haltbar ist.

Butter3D schrieb:Andere zu akzeptieren und nicht ins Wort zu fallen muss man auch erst lernen.

Also, was umfassen genau die NO-GO-Areas in Deutschland? Es scheint sich ja Deiner Meinung nach nicht nur um einen Ort in Deutschland zu handeln.

@shionoro
@Butter3D

Also ich erlebe Bahnhöfe häufig als laut und an manchen Stellen extrem schmuddelig. Das ist etwas anderes als ein konkretes Bedrohungsszenario. Bedroht habe ich mich noch nie dort gefühlt auch nicht nachts, mag auch daran liegen dass ich wie ein Hafenarbeiter aussehe.

Ob ich mich dort als Frau auch zu jeder zeit sicher fühlen würde, wage ich zu bezweifeln. Ob das an konkreten Bedrohungslagen liegt, weiss ich nicht. Ich denke, ein abgelegener ganz einsamer Mini Bahnhof irgendwo in Unterfurching kann in Einzelfällen gefährlicher sein, als der Hauptbahnhof Duisburg, auch wenn ich dort nicht meinen Urlaub verbringen würde.

Ein Hauptbahnhof ist aber auch nicht das Gebiet, das ein Clan für sich beansprucht. Das sind eher runtergekommene Teile von Innenstädten, in Einzelfällen vielleicht in Bahnhofsnähe. Dort hat vielleicht der Passant auch noch nichts zu befürchten, allerdings werden dort die eingesessenen Geschäftsleute oft sehr massiv bedrängt, verdrängt, bedroht. Das ist nicht hinnehmbar. Clan Mitglieder, die dort Menschen bedrohen (mit dem Ziel der Übernahme) gehören dauerhaft weggesperrt oder falls sie einen anderen Pass haben, gehören sie heimatnah verbracht. Wer solche Taten begeht, benötigt nicht eine bessere Integration, sondern eine dauerhafte Extegration.

Und wären die Straftaten von Clan Mitgliedern von Anfang an massiv sanktioniert worden, gäbe es nicht ein Problem des Ausmaßes, was jetzt bejammert wird, als sei es über Nacht aufgefallen. Wenn, wie in der Essener Zeitung couragierte Mütter von diesen Straftätern offene Briefe an die Stadt schreiben mit der Bitte, diese Kriminalitätsspirale und gewaltspirale zu durchbrechen, ist im Vorfeld einiges schiefgelaufen. Jetzt geht es nur noch mit sehr viel Arbeit.

sacredheart schrieb:Wenn, wie in der Essener Zeitung couragierte Mütter von diesen Straftätern offene Briefe an die Stadt schreiben mit der Bitte, diese Kriminalitätsspirale und gewaltspirale zu durchbrechen, ist im Vorfeld einiges schiefgelaufen.

Ich dachte, die Mütter wären selbst Teil dieser Clans?
(Ohne die Essener Zeitung gelesen zu haben, kann ich es aber nicht beurteilen.)

eckhart schrieb:Ich dachte, die Mütter wären selbst Teil dieser Clans?

Nicht unbedingt. Clanzugehörigkeit ist nicht mit der direkten Bluts-Verwandtschaft gleichzusetzen.

@paranomal
Exakt.
Nur steht das nirgendwo erwähnt, wenn es erwähnt wird.

Ich hätte eher Angst vor plötzlichen No Go Areas, die entstehen und man ist ohne Verschulden mittendrin.

https://www.derwesten.de/staedte/gelsenkirchen/gelsenkirchen-libanesen-clans-nrw-id216008585.html

https://www.welt.de/vermischtes/article176894260/Dortmund-Streit-zwischen-Grossfamilien-eskaliert-250-Menschen-beteiligt.html

Wer da zwischen die Fronten gerät an Orten, die man allgemein für sicher hält, hat erst mal mein Mitgefühl.

Und im Gegensatz zu Schlägereien von Volldeppen im Rahmen von Fußballspielen kann man solche 'Treffen' nicht vorab dem Bundesliga Spielplan entnehmen.

Allerdings sollten auch alle Beteiligten, die ein Verhalten an den Tag legen, nachhaltig lernen, dass solche urmenschenhaften Verhaltensweisen nicht goutiert werden..

@eckhart

Dies Mütter sind vielleicht Teil eines Clans, ich hatte ihren offenen Brief aber weniger in Funktion als Clan Mitglied verstanden, sondern als Ausdruck echter mütterlicher Sorge.

@sacredheart

Wobei ich das nicht als No-Go-Area bezeichnen würde. Es sind ja nur temporäre Orte und da könnte es überall mal brenzlig werden.
Man weiß ja auch vorher nicht ob eine Demo eskaliert, oder bei den angesprochenen Fußballspielen kann man auch unverhofft in eine solche Situation geraten. Denn wer kennt schon alle möglichen berührungspunkte, die Fanströme so haben.
Wenn jetzt Fans von Verein A auf dem Weg zu Verein B, auf Fans vom Verein C auf dem Weg zu Verein D, beim Umsteigen in Stadt YX treffen, dann steht man auch unbeteilligt am selben Bahnsteig oder sitzt gar im selben Zug.

Clans oder Rockerbanden beschränken ihre Aktivitäten nicht ausschließlich auf ihre Territorium.

@Batumi


Bahnhof nähe? Welcher Bahnhof?

Was Alexanderplatz und Warschauer Straße angeht, kann ich das sogar verstehen. Allerdings sind das ja keine No Go Areas mit organisierter Kriminalität, sondern einfach verwahrloste Orte mit vielen (unterschiedlichen) Menschen, wo der Staat sich zurück gezogen hat.

Gerade an der Warschauer Straße vor allem besoffene weiße Deutsche aus dem Umland und britische Fußballclubs, Junggsellenabschiede etc. die da nerven. Ballermann halt. Aufm Alex Jugendliche, um die sich keiner kümmert.

Das hat jetzt nichts mit Ghettos oder sozialen Verwerfungen zu tun.

@cesare

Gehttos haben ncihts mit genau dem problem zu tun, dass der staat sich zurückzieht und viertel verwahrlosen?

@sacredheart

Ich sehe es pragmatisch.
Grundsätzlich hab ich das Recht, mich überall in Deutschland aufzuhalten. Aber ich betrachte es ganz einfach als Dummheit und unnötig konfrontativ, jetzt unbedingt gezielt Orte aufzusuchen, die für mich aus gewissen Gründen gefährlich sind.

Es ist vernünftiger und stressfreier für alle, inklusive mir selbst, mein Verhalten ein wenig anzupassen.
Ich sehe nicht, weshalb man unbedingt Stadtteil X oder Dorf Y aufsuchen muss, wenn man auch buchstäblich unzählige andere Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung hat.

Ich persönlich besuche am liebsten Orte, wo ich erwünscht bin und die mir gefallen.

@Kc
Meist haben die Betroffenen aber keine wahl

shionoro schrieb:Gehttos haben ncihts mit genau dem problem zu tun, dass der staat sich zurückzieht und viertel verwahrlosen?

Warschauer Straße und Alex sind aber keine Ghettos. Sondern eher sowas wie ne Kirmes, n Ballermann oder Altstadt Düsseldorf.

@shionoro

Juden MÜSSEN an Orten mit hoher muslimischer oder rechtsradikaler Bevölkerung leben?
Ausländisch Aussehende MÜSSEN in einem rechtsradikalen Dorf im Osten leben?
Wäre mir neu.

@Kc

Ja, müssen sie zu einem gewissen grad. Wenn sie da geboren sind z.B.
Solche Zustände stellen sich nicht plötzlich ein und waren auch nicht schon immer so.

Wenn du als Jude in einer Stadt geboren wirst, wo langsam anti jüdische tendenzen stärker werden, dann ziehst du da nicht vom einen auf den anderen tag weg.
Dafür muss es schon sehr schlimm werden, damit du deine Heimat und Freunde einfach so zurücklässt und fliehst.
Und das solltest du in einem modernen erste welt land nicht müssen, das sollte soetwas unterbinden.

Genauso ist es für einen flüchtling, der irgendwo hingeschickt wird, nciht so ohne weiteres möglich, von da abzuhauen.

Oder schlichtweg für jemanden, der nicht viel geld hat. Der kann nicht so ohne weiteres aus dem Ghetto ausziehen, dafür bräuchte er erstmal eine bezahlbare wohnung.

Dein post stellt das so dar, als würden leute einfach so sich entscheiden, an orte zu ziehen, wo man sie hasst. Dem ist aber nicht so. Oft sind Orte ja auch zweigeteilt. Ein indischer softwaredesigner kann durchaus einerseits in eine ostdeutsche stadt mit geld gelockt,a ndererseits dort verprügelt werden.

Kc schrieb:Juden MÜSSEN an Orten mit hoher muslimischer oder rechtsradikaler Bevölkerung leben?
Ausländisch Aussehende MÜSSEN in einem rechtsradikalen Dorf im Osten leben?

Ich sage ja! Sie müssen leider, im Allgemeinen.
Denn in den allermeisten Fällen fehlen ihnen die Mittel wegzuziehen.
Sehe ich keine Veranlassung diese für diese meisten Menschen, solch außergewöhnliche Belastung auf sich zu nehmen.
So viel Lebensgewohnheit aufzugeben.
So viel Verwurzelung, die jeder Mensch hat.
So viel Eigentum, das mancher Mensch hat.

Außerdem würde ich persönlich noch rein subjektiv zwischen muslimischer und rechtsradikaler Bevölkerung differenzieren.

@shionoro
@eckhart

Ich bin der Meinung, dass sich schon Wege finden lassen, wenn man es an einem Ort gar nicht mehr aushält, einen anderen Wohnort zu finden und den zu beziehen.

Davon abgesehen muss euch bewußt sein, dass es dann eben nur die Alternative gibt, mit massiver staatlicher Polizeigewalt Recht und Ordnung überall durchzuprügeln.
Denn ein freundlich-bittendes:,,Können wir uns nicht alle liebhaben", wird weder bei den berüchtigten arabischen/libanesischen Clans noch bei den Neonazis funktionieren. Hat es noch nie.

Dann muss der Bürger eben bereit sein und dahinter stehen, dass die Polizeikräfte stark aufgestockt und ausgerüstet werden, dass Gefängnisse Hochkonjunktur haben und der Staat generell mit harter Hand reagiert.

Kann man machen, aber es ist halt die Frage:,,Um welchen Preis?"
Ich halte das in Bezug auf Grundrechte und freiheitliche Gesellschaft für sehr gefährlich. Am Ende könnte ein autoritärer, unfreier Staat stehen.