@ickebindavid ickebindavid schrieb:Es ist ein Begriff der immer abwertend gemeint ist.
Die Bedeutung von Gut wird mit diesem Begriff bewusst ins Gegenteil verkehrt. Genau das hat eben auch ein gewisser Herr Hitler sehr gerne gemacht.
Denn "gutmütiges" "wohlwollendes" Verhalten anderen Menschen gegenüber sah er in erster Linie als Schwäche an..
Jemand der Gutmensch benutzt muss nicht diesen Hintergrund kennen, er benutzt den Begriff aber in der gleichen Weise, eben um "gutes" Verhalten als Schwäche zu interpretieren.
Da siehst du mal - ich verstehe diesen Begriff nämlich ganz anders: Der "Gutmensch" ist ein Mensch, der sich in seiner Selbstwahrnehmung als besondes "gut/rechtschaffend" einschätzt und darum seine eigene Ideologie zum Maßstab der Gerechtigkeit erklärt und sich von diesem hohen Ross aus über alles empört (bis hin zu Verbotsforderungen!), was anderer Meinung ist. Die Grünen mit ihrem Image als "Verbotspartei" sind da ein besonders passendes Beispiel! Mit echter Gutmütigkeit oder Wohlwollen hat dieser abwertende Begriff mit seiner Kritik sicher nichts zu tun.
Der Zusammenhang mit Adolf Hitler ist faktisch nicht belegt - wenn ich den Wiki-Artikel richtig verstehe kritisierte Hitler die "gut meinenden" Menschen deswegen, weil er in ihrer Haltung eine passive Duldung des "Erzfeindes" sah.
Das man nun versucht diesen Begriff mit der Nazi-Keule unmöglich zu machen ist ein trauriges Beispiel für diese strategische Methode der Tabuisierung. Für mich steht fest, daß an diesem Begriff nichts (!) Verwerfliches ist...weder historisch, noch aktuell. Er beschreibt einen gesellschaftlichen Trend einer selbsternannten Moral-Elite und der Kleingeistigkeit, die mit dieser Selbstwahrnehmung einher geht.
@paranomal paranomal schrieb:Hab ich auch nicht behauptet. Du denkst aber linke würden davon ausgehen und deshalb bei Kritik an diesem Begriff denjenigen der ihn nutzt als Neonazi denunzieren.
Ähm...lies doch einfach nochmal die letzten drei Seiten! Das denke ich nicht nur - das IST so!
paranomal schrieb:Deine Kritik am angeblichen Nazikeulen ist einfach nur ein schlimmer Fall von zwanghafter Autosuggestion.
Und wieder ein LINKER, der die Nazi-Keule leugnet und meine gegenteilige Meinung sogar als psychische Störung (!) bezeichnet. :o)
paranomal schrieb:Das passt sehr zu der Verdrehungsstrategie die du auch hier anwendest:
Verdrehungswas? Paranormal...
- da ist Mann
- da ist Frau
- Frau trauert um deutsche Opfer
- Mann erklärt "sowas sagen nur Nazis!"
Warst du auf einer Schule, auf der man Diskussionen tanzt - oder warum verstehst du diesen einfachen Sachverhalt nicht? Wenn du das nicht verstehst ist das in Ordnung...in diesem Fall tust du dir selbst einen Gefallen, wenn du dich mit Beiträgen zurück hältst.
paranomal schrieb:Außerdem wüsst ich gern mal mit welchem Satz er sie in der Gesprächsrunde in die rechte Ecke stellt?
Nochmal für dich:
kakaobart schrieb:(Somuncu, etwa 55:53): "Sie sagen hier Dinge, die ich sonst aus ganz anderen Richtungen höre." Im Folgenden erklärt er dann, daß eine Relativierung der NS-Verbrechen statt finden würde, wenn man diese Opfer auf deutscher Seite benennt. Das ist also die "andere Richtung", in die Somuncu diese Frau schiebt: Die Relativierer der NS-Verbrechen.
Beitrag von kakaobart (Seite 10)paranomal schrieb:Der präventive Nazikeulen Vorwurf (auch wenn du seine Existenz bestreitest und darin nur wieder ein weiteren linken Kampfbegriff siehst) müsste deiner Meinung nach dann ja ebenfalls dort anzutreffen sein, ist er aber nicht.
Dein Textverständnis ist offensichtlich ebenfalls "paranormal". Mein lieber Diskussionskontrahent...GENAU DAS steht in dem Absatz, den du von mir zitiert hast und auf den du dich mit diesen Zeilen beziehst. Ich gab diesem Phänomen sogar einen (scherzhaften) Namen: "Kommi-Keule". Ich bin mal gespannt, wann man mir das "Mutter-Theresa Kreuz" verleiht für die Geduld auf solche Beiträge zu antworten. :o/
paranomal schrieb:Häufig wird man in Diskussionen um Integration oder Gleichberechtigung oder auch bei Ernährungsthemen vom anderen politischen Lager schnell zum linken Gutmenschen gemacht, der eh nur Nazikeulen will und zu dem Thema auch nichts beitragen kann da er moralisch verblendet sei.
Sag bloß. Nochmal für dich aus einem Beitrag von gestern:
kakaobart schrieb:Deine konkreten Beispiele kann ich momentan nur sehr eingeschränkt nachvollziehen - aber inhaltlich ist es ohne Zweifel so, daß viele heutige politischen Auseinandersetzungen auch in der Vergangenheit geführt werden. Soll heißen, daß man nicht nur den aktuellen Lösungsvorschlag einer politischen Grundsatzidee betrachtet - sondern sie in den Kontext der Geschichte dieser Interessengruppe stellt. Aus dem Vorschlag schwerkriminelle Ausländer konsequent auszuweisen wird dann schnell ein Pogrom und aus einer gerechteren Verteilung des Wohlstandes eine kommunistische Revolution. Und genau das praktiziere ich jetzt auch mal vorbildlich, indem ich feststelle, daß diese Masche in der BRD vor allem von den Linken auf ein professionelles Niveau feingeschliffen wurde...die damit ihre konservative Konkurrenz ausstachen.
Lesen. Denken. Verstehen.
@Obrien Obrien schrieb:Schwerkriminelle Ausländer, werden laut Gesetz auch abgeschoben, das heisst, für eine Verschärfung des Rechts besteht keine Notwendigkeit. Das weiss man eigentlich, wenn man sich Expertise für dieses Thema aufgebaut hat, wenn man dennoch diese Forderung erhebt, macht man das um Ängste in der BEvölkerung zu schüren und das finde ich verwerflich.
Ich zitiere das Fettnäpfchen nochmal...
kakaobart schrieb:Aus dem Vorschlag schwerkriminelle Ausländer konsequent auszuweisen wird dann schnell ein Pogrom (...)
...und promt trampelt ein Gutmensch rein! Mit Reflexen wie ein Tischtennis-Spieler wird auf Reizbegriffe wie "kriminelle Ausländer" vorbildlich reagiert. Gut gemacht, Obrien. :o)