@offenundfreiAlle Achtung, du machst Deinem Namen alle Ehre! Endlich jemand der erkannt hat, dass wir Probleme haben, diese auch beschreiben kann, die Erkenntnis, dass wir diese selbst verschuldet haben, weiter wir die Möglichkeit besitzen uns von diesen Problemen zu lösen, noch ausreichenden und hoffentlich hauptsächlichen Optimismus für dringend erforderliche Visionen aufbringen kann.
BRAVO!@ashertDein Geld, dass du für deine Arbeit kriegst, ist nichts mehr wert als das Papier und die Farbe die gedruckt ist und ist mit keinem realen stabilen Gegenwert gedeckt.
Hier ein Beispiel warum deine Idee nicht funktioniert:
Nimm' an, Du wärst ein innovativer, kluger Geist, dem das Schicksal deiner Mitbürger am Herzen liegt. Du willst nicht nur einfach abzocken, sondern etwas schaffen, was auch nützlich ist. Du denkst lange darüber nach und arbeitest wie ein Besessener. Jahrelang schuftest Du, um etwas wirklich Grossartiges zu schaffen - manchmal auch 16 Stunden am Tag. In all der Zeit lebst Du von kleinen Gelegenheitsjobs - viel ist es nicht, was da zusammenkommt, aber was soll's? Du bist jung, gesund und anspruchslos. Und Deine eigentliche Arbeit lässt Dich aufleben.
Und schließlich sind Deine Bemühungen von Erfolg gekrönt: Du hast es erfunden: ein Gerät, mit dessen Hilfe Blinde sehen können. Ein solches Gerät wäre wirklich nützlich, da es Tausenden Menschen ein neues Leben verschafft. Zusammen mit ein paar Freunden schaffst Du es auch, eine Firma auf die Beine zu stellen, die den Vertrieb Deiner Erfindung übernimmt. Produzieren lässt Du es von einem lokalen Industriebetrieb.
Deine Erfindung ist ein Bombenerfolg. Alle wollen so ein Gerät haben; private Vereine und staatliche Institutionen übernehmen für bedürftige Blinde dann auch noch einen erheblichen Teil der Kosten - sodass es sich wirklich jeder leisten kann. Und schon rollt die Knete auf Dein Bankkonto. - Und die hast Du Dir wirklich verdient.
Jahre der Entbehrungen liegen hinter Dir, Jahre des Risikos, Jahre der Ungewissheit; alle haben Dich verlacht, haben gesagt, man könnte sowas gar nicht machen. Doch nun hast Du es ihnen gezeigt, und es ist auch etwas Nützliches ... Du freust Dich über das Werk und das Geld, und nun willst Du Dir erstmals in Deinem Leben etwas gönnen...
Doch Deine Freude wird schnell getrübt. Papa Staat schickt Dir eine Steuervorschreibung - und will 60 % Deines Einkommens haben. 60 Prozent! Du tobst! Ist es nicht genug, dass Du für das Volk etwas Nützliches geschaffen hast? Dass du deine Angestellten weit über dem Kollektivvertrag beschäftigst? Dass Du bei jedem Verkauf ohnehin 20 % Umsatzsteuer abführen musst? Dass Du für Deine Arbeitnehmer einen Gutteil der Sozialversicherung übernimmst? Dass Du Lohnnebenkosten von 98 Prozent hast? Dass Du eine Reihe von sonstigen Abgaben, von der Lohnsummensteuer, über die Taxen bis hin zur Kammerumlage hast? Dass die Bank von Dir 11 % Zinsen kassiert? Nicht zuletzt: Dass Dein innovativer Geist die Wirtschaft belebt, einigen Leuten Arbeit gibt und durch Deine Aufträge auch die Arbeitsplätze im Industriebetrieb, bei dem Du produzierst - und bei dessen Lieferanten - gesichert werden?
Dieses - sicherlich pathetische - Beispiel soll zeigen, dass das Problem der negativen Umverteilung durch das Zins-Geldsystem nicht so einfach zu lösen ist. Besorgte Geister hatten zunächst vorgeschlagen:
"Na, wenn die Reichen immer reicher werden, dann besteuern wir die Reichen eben bis zum geht nicht mehr."Das wurde tatsächlich durchgeführt, in Deutschland, Österreich und anderswo: der Spitzensteuersatz in Schweden lag bei 90 Prozent.
Im Ganzen war es aber ein Ablenkungsmanöver und zeitigte nur negative Effekte. Besteuert wurden nämlich nicht die Bankiers, Trusts und Investmentgesellschaften, sondern der schaffende, produktive Unternehmer - zu Lasten der gesamten Wirtschaft. Ohne Unternehmer keine Arbeit. Massenweise schlitterten sie in den Konkurs.Sie wurden so hoch besteuert, um dem Staat Geld für seine Zinszahlungen an die Banken zu beschaffen - und zu nichts anderem. Die Sozialisten aber waren zufrieden, denn endlich sahen sie, dass "gegen das Kapital" etwas getan wird. Und das ist etwas, was Sozialisten nicht verstehen: Es gibt einen Unterschied zwischen dem schaffenden Unternehmer und "demKapital". Nicht jeder, der zu einem hohen Wohlstand gelangt, wird zu unrecht reich. Der schaffende Unternehmer, der kleine Gewerbebetrieb, der verantwortungsbewusste Industrielle - sie alle stecken in die Volkswirtschaft immer mehr hinein, als sie herausnehmen. Sie produzieren nützliche Güter und Dienstleistungen, sie schaffen Arbeitsplätze, sie halten das Getriebe der Wirtschaft in Gang -- kurz: sie sind die Ursache allen Wohlstandes. Die übermäßige Besteuerung dieser geschmähten Reichen nützt nichts, sondern schadet nur.
Während der schaffende, innovative Unternehmer solcherart besteuert wurde - und immer noch wird, lachen sich die wahren Nutzniesser und Übeltäter ins Fäustchen. Sie liegen auf der faulen Haut und zocken ab.
Noch immer gibt es in vielen Ländern keine Steuern auf Zinserträge.Das wurde natürlich auch erkannt; und als Antwort begann man, in einigen Ländern die Kapitalerträge (Zinsen) zu besteuern. Der Staat dachte sich : "Na, wenn die schon soviel abzocken, und das auch noch von mir, dann soll zumindest ein Teil des Geldes wieder in meine Kassen zurückfliessen." Gemeint sind Konzeptionen wie
"Quellensteuer" oder
"Kapitalertragssteuer". Nun sind diese im Vergleich zur Besteuerung des innovativen Unternehmers (in vielen Ländern bis 50 % oder mehr) natürlich lächerlich gering (in vielen Ländern zwischen 10 % und 20 %). Wer es sich richten kann, der richtet es sich.
Aber das ist nicht das eigentliche Problem. Das Hauptproblem ist, dass diese Steuern nämlich vollkommen wirkungslos sind! Nein mehr: im Grunde sind auch sie nur ein Vehikel, um die Zinszahlungen des Staates an die Banken zu finanzieren - und nicht umgekehrt. Konzeption Der Staat borgt sich Geld von den Banken.
Der Staat zahlt den Banken dafür Zinsen.
Einen Teil der Zinsen müssen die Banken
dem Staat wieder zurückgeben.
Konsequenz: Der Staat zahlt nicht ganz so hohe Zinsen (Zinsen minus Kapitalerstragssteuer).
Unschwer auszumalen, warum das nicht funktioniert:
die internationalen Banken heben einfach das Zinsniveau, wenn ihr Bedarf dannach ist - und kassieren soviel wie vorher. Wer es sich richten kann, der richtet es sich.Auf der Strecke bleiben aber all jene, die es sich nicht richten können: die Grossmutter, die sich von ihrer Rente Geld vom Munde abspart. Die Familie, die für die Ausbildung ihrer Kinder Geld zurücklegt. Das junge Ehepaar, das auf ein Eigenheim hofft.
Sie alle müssen plötzlich einen Teil ihres hart erarbeiteten Geldes dem Staat abliefern; der Staat verwendet es seinerseits, um seine Zinsschuld bei den Banken zu begleichen. Und so finanziert und sichert ausgerechnet die Versteuerung des Zinsertrages die Erträge aus Zinswirtschaft.
Ein Paradoxon?
Kaum: Das Problem ist systemimmanent. Es gibt keinen Ausweg innerhalb des Zinssystems; nicht einmal über die direkte Besteuerung der Kapitalgeber. - Die würden diese "erhöhten Kosten" ohnehin nur auf ihre Kunden umlegen.
Die Kunden?
Vater Staat und das Volk.
Ich würde mir deine Idee noch mal überdenken und der geschichtliche Verlauf des Geldes, den Goldstandard noch mal vergegenwärtigen.
Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)