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Freie Marktwirtschaft - Freie Ideale?

385 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
herrschmitz Diskussionsleiter
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Freie Marktwirtschaft - Freie Ideale?

18.01.2005 um 23:30
@ashert

"Unsere Marktwirtschaft funktioniert"
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Natürlich funktioniert sie. Viel zu gut. So gut, daß sich die überwiegende Mehrheit diesem System zu 100% verschrieben hat und nicht im Ansatz auf die Idee kommt, es grundlegend in Frage zu stellen.

Was mich dabei so sehr beschäftigt ist aber nicht die ungerechte Umverteilung des Kapitals, sondern vielmehr die Auswirkungen auf unser Zusammenleben bzw. den Geist meiner Mitmenschen.

Die Kommunikations-Strategien sämtlicher im Markt agierenden Unternehmen, scheissen uns täglich ins Hirn und schaffen Bedürfnisse, deren Befriedigung uns zwar weiterhin beschäftigt und die Wirtschaft am Laufen hält, aber deren gesellschaftlichen Folgen mit Entsetzen zu beobachten sind.

Nicht selten bewirbt man den Konsum, statt durch die Vorzüge, gezielt durch die Angst vor den Folgen, sollte nicht konsumiert werden.

Wir alle haben übermäßig viele persönliche oder zwischenmenschliche Probleme, die absolut überflüssig sind und deren suggerierte Lösungen, die immer direkt oder indirekt mit Kosum einhergehen, erst recht!

Selbst meine engsten Freunde verhalten sich zeitweise wie Zombies, die stumpfe Unterhaltung jeder Art dem Blick über den Tellerrand vorziehen!

70er/80er/90er-Shows und vergleichbare Fernsehformate wollen uns erklären, was wir in unserer Vergangenheit erlebt und empfunden haben - den Soundtrack dazu gibt gleich im Laden oder am besten direkt als Klingelton.

Doch nicht genug mit den bloßen Kaufanreizen. Durch klar umrissene Lifestyles werden auch noch verschiedene Lebensmodelle vorgegeben, zwischen denen man zu wählen hat, um seinen Platz in der Gesellschaft einzunehmen.

ICH BIN UMGEBEN VON ABZIEHBILDCHEN MIT STANDARD-PERSÖNLICHKEIT !!!


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Freie Marktwirtschaft - Freie Ideale?

19.01.2005 um 00:05
http://www.uboeschenstein.ch/texte/boetexte/hhl5_6.html

@herr Schmitz

Gefällt mir gut Dein Ansatz!

Um zu verstehen, worauf die Grundlagen unserer Leistungsgesellschaft basieren und welches die Grundlagen einer kooperierenden Gesellschaft wären habe ich mir erlaubt diesen Beitrag als Link zu posten.

Ein kleiner Auszug daraus:

<"Bescheidenheit ist nicht eine “Zier”; sie ist eine Voraussetzung, dass Menschen miteinander zusammenleben können. Wenn man - wie Thomas Hobbes - Glückseligkeit als ein ständiges Fortschreiten des Verlangens von einem Gegenstand zum anderen sieht , kann es kein Zusammensein der Menschen ohne Angst geben. Jeder muss fürchten, zu kurz zu kommen. Denn keiner hat je “genug”. Ständiges Verlangen kann keine “Glückseligkeit” sein. Menschen werden zufrieden, wenn sie genug haben. Genug zu essen, genug zu trinken, genug Geborgenheit mit anderen, genug Vertrauen, genug Selbstvertrauen. Seit sie aber angefangen haben, “Glückseligkeit” in der Suche nach immer mehr zu finden, können sie gar nicht mehr zufrieden sein. Es könnte ja immer noch besser sein.

So halte ich an erster Stelle ein fortwährendes und rastloses Verlangen nach immer neuer Macht für einen allgemeinen Trieb der gesamten Menschheit, der nur mit dem Tode endet. Und der Grund hierfür liegt nicht immer darin, dass sich ein Mensch einen grösseren Genuss erhofft als den bereits erlangten, oder dass er mit einer bescheidenen Macht nicht zufrieden sein kann, sondern darin, dass er die gegenwärtige Macht und die Mittel zu einem angenehmen Leben ohne den Erwerb von zusätzlicher Macht nicht sicherstellen kann.
Thomas Hobbes

Hobbes hatte recht. In einer Welt, in der die Aquisition von Gütern und Macht das höchste Ziel ist, bedeutet Glückseligkeit ein nie erfülltes, ständig in die Zukunft weisendes Suchen nach immer mehr. Macht macht süchtig nach mehr und mehr. In unserer Industriewelt gibt es viele Macht-Junkies. Diese Sucht ist aber nicht ein “allgemeiner Trieb der gesamten Menschheit”. Sie entstand in den Männer-Gesellschaften der letzten dreitausend Jahre. Vorher hatten während Tausenden von Generationen die Menschen nicht an dieser Krankheit gelitten.

Menschen lebten seit ihren Anfängen - vor vier Millionen Jahren - in einer Welt, in der es genug gab. Sie hätten ja sonst gar nicht überlebt. Sie hatten keinen Grund, mehr zu wollen, und es gab für sie auch keinen Anlass, mehr zu “machen”. Wozu auch? Seit “Herren” dafür gesorgt haben, dass mehr und immer mehr hergestellt wurde, ist die Bescheidenheit zur “Zier” der Erfolglosen geworden; das Tempo des Wachsens wurde unermesslich. Der Gang der Geschichte wurde masslos, und in dieser Masslosigkeit wird auch Gewalt masslos. Die modernen Gesellschaftsysteme verändern sich in einem Tempo, das einen “Zukunftsschock” bewirkt.

In einer “ungeborgenen” Massenwelt wird unser Bedürfnis nach Nähe nicht befriedigt. ">

Das kybernetische Äquivalent von Logik ist Oszillation.
Ganz unten auf dem Grunde des Lebendigseins treffen wir auf die Metapher. (Gregory Bateson)



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Freie Marktwirtschaft - Freie Ideale?

19.01.2005 um 00:24
man, hier geht´s ja endlich mal so richtig ab! sehr schön!!!

einige leute denken mal um die ecke. das ist gut. meine beiträge vorher sollten nicht meinen pessimismus demonstriern, sondern nur ein wenig provozieren. also...

@seyda
djungel-problem: durchlebt, krank geworden, angst vor tod gehabt und zurückgekehrt. frage beantwortet? natürlich zieht man sowas durch, wenn´s hart auf hart kommt, doch ich hatte die wahl.

@ashert
ich habe die sache bewust übertrieben. die sendung war geradezu euphorisch mit dem thema umgegangen und erzählte mir was von erneuerbaren resourcen. dir warscheinlich auch;-)
leider bedeutet diese systematische vorgehensweise im "urwald" nicht, dass sensibler damit umgegangen wird. es werden zuchtfelder angelegt, die keinster weise etwas mit dem natürlichen wirken gemein haben. es sind baumschulen, die in gleichmässigen abständen, fein säuberlich den gewünschten "NORMEN" entsprechen. das kann´s echt nicht sein, denn die flora und fauna kann mit sonem bewachsenen schachbrett nix anfangen...

@herrschmitz
hätte nicht gedacht, dass noch mehr von dir kommen würde. bin positiv überrascht. die meisten lassen ihren rotz gleich in der ersten post raus. aber da findet man ja ansätze ohne ende.
ich sage dir: ich fühle genauso, wie du! die menschen merken es nichtmal, dass sie in´s elend geführt werden. es wird ihnen als fortschritt verkauft. lächerlich! ich war als teenager ein usa-fan und fuhr tierisch ab auf die (propaganda-)80tees und allen drumherum. als junger mensch lässt man sich gerne blenden... aber du hast recht damit, dass das globale volk geformt, benutzt, gar vergewaltigt wird und dabei auch noch "mehr, mehr" schreit.

ich bin optimist, denn ich bin aufgewacht. ich muss den wachzustand zwar noch üben und die augen offen halten, es ist aber ein anfang. wenn´s bei mir geht, klappt´s vielleicht auch mit dem nachbarn!

auch, wenn das einige noch nicht checken und ich viellecht klinge wie ein pastor oder so, wir müssen was ändern!
jeder an sich selbst. danke.

Das Schaf im Bärenfell


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Freie Marktwirtschaft - Freie Ideale?

19.01.2005 um 01:01
in unserer gesellschaft wird der konsum als belohnung verkauft.
es symbolisiert die erfolgreiche lebensführung und erneuert sich ständig.
es gibt ihnen wert und sicherheit, die einfache erleuchtung der beteiligten ist damit hoffnungslos, denn seinen wert läßt er sich nicht nehmen.
es ist so als ob man einen gehbehinderten seinen krückstock nehmen will und erzeugt nur abwehr.

deshalb muß er so lange konsumieren, bis er die sinnlosigkeit selbst erkennt!
im grunde genommen ist die beste hilfe, dieses mit auf die spitze zu treiben.
aber das wird ja schon gemacht!
die richtigen erkenntnisse wird er zwangsläufig finden, wenn er diesen stand erreicht hat.

leider muß man menschen in ihren irrweg unterstützen und ihnen beispiele an die hand geben.

erkennt ihr das spiel?


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19.01.2005 um 03:47
@midnightman

Darf ich leise Zweifel an dieser "Therapie" anmelden?

Ich will andeuten warum:

Das "haben wollen", das streben nach Macht IST eine Sucht. Künstlich erzeugt, wie der link, den ich in den Thread stellte überzeugend belegt.

Nun funzt aber unser "mind" leider nicht so, wie das wünschenswert wäre. Das schlimme bei einer Sucht IST ja das, das der Trieb eben NICHT befriedigt wird. Auch nicht durch Überangebot des "Stoffes". Wann je, hat der Großteil der Süchtigen rechtzeitig von selbst aufgehört. Die Krankengeschichten der Idividuen und die untergegangener Kulturen und Reiche erzählen immer die selbe Geschichte...

Es bedarf schon einer "Alternative". Du hast sie ja auch schon erwähnt. Du sprichst ja recht oft davon, worauf es eigentlich ankommt.

Wie aber macht man dieses Angebot, diese andere, von Konsum- und Leistungsfetischismus befreite Möglichkeit der Existenz attraktiv?

Wie der Angst gegenübertreten, die in jedem erst mal aufkommt, wenn er zu verlieren droht, was er "sein Eigen" nennt? Schließlich definiert er sich dadurch! Er hat, er kennt nichts anderes!

Das kybernetische Äquivalent von Logik ist Oszillation.
Ganz unten auf dem Grunde des Lebendigseins treffen wir auf die Metapher. (Gregory Bateson)



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19.01.2005 um 03:55
@jafrael
Nun funzt aber unser "mind" leider nicht so, wie das wünschenswert wäre. Das schlimme bei einer Sucht IST ja das, das der Trieb eben NICHT befriedigt wird.
=
es symbolisiert die erfolgreiche lebensführung und --- erneuert sich ständig. ---
=
deshalb muß er so lange konsumieren, bis er die sinnlosigkeit selbst erkennt!

ausschließlich durch das erkennen der sinnlosigkeit, meine endung
-erneuert sich ständig- sollte auf die hoffnungslosigkeit hindeuten.
das erkennen der sinnlosigkeit bedeutet seelische schmerzen, dazu muß ein mensch überhaupt bereit sein. ist er es nicht, kommen sie anders.


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19.01.2005 um 04:06
Wie aber macht man dieses Angebot, diese andere, von Konsum- und Leistungsfetischismus befreite Möglichkeit der Existenz attraktiv?

dafür muß man um eine ecke gucken, die attraktivität ist nicht direkt,
naja zumindestens für die meisten nicht.
der weg geht nur immer das finden der emotionen der erlösung (wenn man das so schreiben kann)

ich hab mal was zum lachen, meine beurteilung in der 4 klasse zur versetzung in die orientierungsstufe
- gute ausdruckfähigkeit, durch unkonzentriertes schreiben nicht immer sofort erkennbar.

hehe hat sich nicht viel verändert, auch ne hoffnungslosigkeit :)


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19.01.2005 um 04:11
oje, das musste ich nun in den satz darüber auch noch eindrucksvoll beweisen.


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19.01.2005 um 04:12
@midnightman

Verstanden habe ich Deinen Ansatz schon. Aber ich befürchte, das der "mind" der meisten Süchtigen, wie bei Suchtkranken ja zu sehen, eher den Tod des Körpers, (im Übertragenen Sinne: auch der Welt) eher in Kauf nimmt, als von der Sucht zu lassen

Also selbst wenn die Schmerzen kommen - er konsumiert weiter. Gegen Schmerzen gibts dann ja Tabletten usw. Es bedarf in aller Regel einer Therapie...


Das kybernetische Äquivalent von Logik ist Oszillation.
Ganz unten auf dem Grunde des Lebendigseins treffen wir auf die Metapher. (Gregory Bateson)



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Freie Marktwirtschaft - Freie Ideale?

19.01.2005 um 04:27
@jafrael
das ist schwierig. ich sehe das nicht als ablauf eines lebens.
das zugrunde gehen kann dann auch sinnvoll sein.
so wie es mir erscheint braucht er viele viele leben,
es ist zwar sehr schade, daß die hilfen in unserer gesellschaft nicht sehr gut sind,
aber höchstwahrscheinlich entsprechend des standes.
ich will das auch oft nicht wahrhaben.

man kann nur "für sich dasein", durch die eigene befreiung wird der prozeß beschleunigt und man hilft anderen. ich vermute in den theorien der schwingungserhöhung eine wahrheit, deshalb wird es auch anfangen richtig heftig zu werden. die welt wird sich reinigen.

ERHÖHT EURE SCHWINGUNGEN!


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Freie Marktwirtschaft - Freie Ideale?

19.01.2005 um 07:47
wundervoll leute, ich liebe euch alle!
so, jetzt les ich erstmal den rest und formuliere meine ansätze bei zeiten, falls
das alles nicht schon kam. hier geht ja bächtig einer ab!!! :o)

ich bin der, der ich bin & Werde Wohlgeordnet Wahnsinnig


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Freie Marktwirtschaft - Freie Ideale?

19.01.2005 um 09:07
Die hier dargestellten Grundanalysen sind „korrekt“ und eigentlich schon längstens bekannt. Was den Werdegang des Kapitalismus anbelangt, erinnere man sich an Marx.

Zum Kommunismus, hat Jafrael eine wichtige Aussage in Erinnerung gerufen, der Kommunismus, wie er in der Sowjetunion ausgeführt wurde, war nichts anderes als ein „auf die Spitze getriebener Kapitalismus“ und wurde vom kaiserlichen Deutschland initiiert, so als Experiment quasi. Das bis heute andauernde „selbst kreierte“ Feindbild „Kommunismus“ (= Böses, Dämon) relativiert sich daher von selbst…!

Wenn wir Betrachtungen unseres Geld/Währungssystems anstellen, so stellen wir- ohne Mathematiker zu sein- fest, die Rechnung geht nie und nimmer auf!

Zu Beginne des Ersten Weltkrieges 1914, wurde der internationale Goldstandard des 19. Jahrhunderts aufgegeben. Die Grundregel des Goldstandards war ein fester Preis für das Gold, das heisst, jede Währung stand in einem festen Verhältnis zu einer bestimmten Menge Gold. Die Währungen waren durch Gold gedeckt und jederzeit in Gold einlösbar. Die Währungsreserven der Staaten bestanden nur aus Gold. Auf internationaler Ebene bestand völlig freie Ein- und Ausfuhr von Gold. Alle Zahlungsbilanzdefizite wurden mit Gold abgedeckt. (Zahlungsbilanz: Die Summe aller wirtschaftlichen Transaktionen zwischen In- und Ausland.) Damit sorgte Gold für Disziplin in einer Volkswirtschaft. Es limitierte die Staatsausgaben. Es gab den Bürgern eine Währung, welche ihren Wert hielt und international anerkannt war.

Entsteht ein Zahlungsbilanzdefizit, dann fliesst automatisch Gold aus dem Land. Damit stand weniger Gold für den internen Geldumlauf zur Verfügung. Als Konsequenz kommen die Preise unter Kontrolle oder sinken. Die Exporte werden wieder konkurrenzfähiger, und die Zahlungsbilanz verbessert sich. Weist dagegen das Land einen Zahlungsbilanzüberschuss auf, dann strömt Gold herein, und die Wirtschaft kann expandieren. Aufwertungen und Abwertungen waren undenkbar. Die Stabilität des Systems erhielt sich automatisch. Das ist der Grund, weshalb die Politiker das Gold nicht lieben. Gold zwingt sie, ihren Haushalt auszugleichen.

Als die Goldwährung aufgeben wurde, gab es als letzten Damm nur noch die Zentralbanken, sofern sie eine gewisse Unabhängigkeit behalten konnten. Wir wissen seither aus bitterer Erfahrung, wie es um die Zentralbanken, diesen sogenannten Hort der Stabilität steht. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist die U.S. Fed. 1913, noch vor dem Ersten Weltkrieg kam es zu dieser verhängnisvollen Gründung. Seither ist der Dollar auf ungefähr 1 Prozent seines damaligen Wertes gefallen. Mit der Unabhängigkeit der Notenbanken war es meist nie weit her. Sie wurden überall zu willfährigen Instrumenten der Regierungen. Und gerade die Zentralbanken sind es, welche zusammen mit dem Bankensystem durch die Kreditschöpfung im heutigen Nicht-System die Kriegsfinanzierung ermöglichen können. Es gibt eben keine Bremse mehr.

Die Welt hatte nichts gelernt. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Einführung des Gold-Dollar-Standards beschlossen. Ein Resultat war die Inflation der 1970er Jahre. Ich bitte Sie, auf die Feinheiten zu achten: Vom Goldstandard ging man nach dem Ersten Weltkrieg zum Gold-Devisen-Standard mit Pfund und Dollar über. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging man zum Gold-Dollar-Standard über. Inzwischen hatte bekanntlich das Pfund seine frühere Bedeutung verloren, und nur noch der Dollar war jetzt neben dem Gold gültige Reservewährung. Ein Zeichen für die zunehmende wirtschaftliche Macht der USA. Die in Bretton Woods geschaffene Ordnung gab nun den USA das furchtbare Monopol, ihre Schulden mit Papier zu begleichen, das sie selbst bedruckt hatten. Einer solchen Versuchung hätte wohl niemand widerstehen können. Als diese Ordnung am 15. August 1971 zusammenbrach, ging man zum System der flexiblen Wechselkurse über. Damit waren die Schleusen endgültig offen für eine Geld- und Kreditschöpfung, für Defizitwirtschaft und Spekulation ohnegleichen.

Anm. Die Angriffspläne gegen den Iran (es wurden neue Thread’s dazu eröffnet…), sind nicht wirklich etwas neues;
In einer Rede am 7. August 2002 sagte Präsident Bush folgendes: «Wir wissen nicht, wie viele Kriege es braucht, um den Frieden in der Heimat zu sichern», oder im Original: «There is no telling how many wars it will take to secure freedom in the homeland.» Mit dieser Bemerkung hat Mr. Bush angekündigt, dass es nicht nur zu einem Krieg gegen Irak kommt, sondern zu vielen andern Kriegen rund um den Globus. Er hat dabei nicht definiert, wann ein Krieg gewonnen ist und wann nicht. Dies bedeutet nichts anderes, als dass diese Kriege endlos weitergehen sollen. Die Folgen dieser Kriege sind klar: Der internationale Handel und jede Investitionstätigkeit werden in einem solchen Zustand der Unsicherheit grossen Schaden leiden.
Ich gehe jetzt aber der Frage nach: Wie können die USA diese Kriege bezahlen? Die USA sind nämlich bankrott. Sie sind es schon seit dem 15. August 1971. An diesem Tag begann Amerikas Krieg gegen das Gold. Damals haben die USA die Gold-Einlösungspflicht unter dem Bretton-Woods-System im Stile einer Bananenrepublik aufgegeben. Theoretisch können sie also gar keine Kriege mehr führen, das heisst, unter der Disziplin des Goldstandards wäre dies nicht möglich. Wegen der Defizite des amerikanischen Staates haben sie gar kein Geld dazu, um es für einen unproduktiven, zerstörerischen Krieg auszugeben. Ihre Auslandschuld ist enorm. Im Gegensatz zu den 1930er Jahren, als die USA noch ein Gläubigerland waren, sind sie heute ein Schuldnerland. Gar nicht zu sprechen von der katastrophalen Handelsbilanz, deren Defizit im Jahr jetzt ungefähr bei 450 Milliarden Dollar liegt. Trotzdem führen sie Krieg und bezahlen einfach mit ihrem Papiergeld ohne Deckung, sozusagen mit Falschgeld. Dieses Falschgeld drucken die Amerikaner selbst. Seit 1971 wird es von jedermann akzeptiert.
Seit 1971, zum ersten Mal in der Geschichte, lebt die ganze Welt mit einem Papiergeldsystem ohne Deckung. Wir können also bereits jetzt feststellen: Wäre die Welt auf einem Goldstandard, dann könnte Amerika gar keine Kriege führen. Warum? Weil sie dann mit Gold bezahlen müssten. Gold ist also die Bremse. Diese Bremse diszipliniert, sofern sie bedient wird.
Wer bezahlt denn nun eigentlich für den Krieg? Die Anwort ist: Wir alle. Das war schon bei Kennedy und Johnsons Vietnamkrieg so. Wir alle bezahlten mit über die Weltinflation, welche zur raschen Abwertung unserer Währungen führte.
Im Gegensatz zum 19. Jahrhundert war das 20. Jahrhundert ein Jahrhundert der Inflation, der Hyperinflation, der Währungs- und Handelskriege, Spekulationswellen und militärischer Kriege. Zwei Weltkriege und Hunderte, wenn nicht Tausende von lokalen Kriegen. Hunderte von Millionen Toten, Vernichtung ganzer Völker, Völkerwanderungen, wirtschaftlicher Ruin und schlussendlich totaler Untergang der Zivilisation. Warum werden Kriege geführt? Zweifellos haben zu allen Motivreihen, die zu internationalen Konflikten und schliesslich zu Kriegen führten, die «wirtschaftlichen» die grösste Rolle gespielt. Von den Kämpfen der Urzeit um Jagd- und Weideplätze, um Salzquellen und fruchtbare Flusstäler, über die Raub- und Eroberungszüge der See- und Handelsstaaten, bis zu den modernen Kämpfen um Bevölkerungsspielraum, Absatzgebiete und dem wichtigsten Motiv von allen - dem Rohstoffbesitz. Eine grosse Rolle haben aber auch «innenpolitische» Probleme gespielt. Oft wurden Kriege geführt, um die Bevölkerung von internen Schwierigkeiten abzulenken.
Im Nahen Osten geht es um beides: nämlich erstens die Kontrolle der Ölvorräte und zweitens, um vom krisenhaften Zustand des Finanzsystems abzulenken.
Und diese Kriege führten noch immer zur Kaufkraftvernichtung der Währungen. Während eine Goldmünze aus der Zeit Alexanders des Grossen oder Julius Cäsars heute genauso glänzt wie damals, so ist es das Schicksal der Papierwährungen, dass sie früher oder später auf ihren inneren Wert zurückgehen, nämlich auf null. Die Deutschen können davon ein Lied singen. Totalverlust nach dem Ersten Weltkrieg. Totalverlust nach dem Zweiten Weltkrieg und schliesslich Aufnahme in das europäische Währungssystem - den Euro. Und dies alles innerhalb von weniger als 100 Jahren.

Heute gibt es nur noch Papiergeld. Es ist Falschgeld. Es bietet dem Bürger keine Sicherheit. Er kann nicht genug sparen, und sofern er spart, geht das meiste verloren. Am schlimmsten ist die Situation für den Lohnempfänger und den Pensionierten. Schlussendlich wirft er sich dem Staate in die Arme und wird unfrei. Die Politiker aller Schattierungen werden sich stets der Wiederherstellung des Goldstandards widersetzen. Aber Röpke hatte recht, als er sagte: «Niemals war eine Entpolitisierung des Geldes notwendiger als im Zeitalter der modernen Demokratie.»
Die Papier- oder Falschgeldkrankheit ist jedoch wie die Drogensucht. Es braucht immer mehr von der Droge, und am Ende kommt der Zusammenbruch. Es gibt heute keine Anhaltspunkte, wonach dieses Falschgeldexperiment besser enden sollte als frühere Experimente. Infolge der wirtschaftlichen Kraft der USA hat es sowieso schon länger gedauert, als man erwarten konnte. Lassen Sie mich enden mit einem Zitat aus dem Jahre 1948 vom US-Kongressabgeordneten Howard Buffett aus Nebraska. Howard Buffett ist der Vater des erfolgreichsten Investors aller Zeiten, Warren Buffett: «Infolge der wirtschaftlichen Stärke der USA kann es lange dauern, bis das Ende des Papiergeldexperiments erreicht ist. Aber wenn dieser Tag kommt, dann wird unsere dannzumalige Regierung wahrscheinlich finden, dass ein Krieg im Ausland klüger ist als eine Auseinandersetzung im eigenen Land. Dies war auch der Ausweg für die Papiergeldwirtschaft Hitlers und anderer.
Wenn die menschliche Freiheit überleben soll, dann gibt es keine wichtigere Herausforderung, als den Kampf um die Wiedereinführung von ehrlichem Geld zu gewinnen, sprich die Wiedereinführung der Goldwährung. Nur so sind wir sicher, dass uns allen die Früchte unserer Arbeit erhalten bleiben.»
Auszüge aus einem Vortrag von Ferdinand Lips
http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_96d/T02.HTM

Würden wir es zu Ende rechnen, so wäre in einem Moment gar kein Geld mehr im Umlauf, dies weil es von denen, die schon Kapital haben, abgezogen wäre und demnach an einem Ort angehäuft ist…Der Kapitalismus erhält sich nur deshalb am „Leben“, weil das vom Volk abgeschröpfte Geld, durch Abschreibungen der mächtigen Banken (Fehlinvestitionen, Betrug usf.) wieder zurück in den „Kreislauf“ fliesst. Wenn dies nicht geschehen würde, wäre der Kapitalismus schon längst am Ende.

Ich bin daher klar der Meinung, dass es keine Frage ist der „unendlichen Generationen“ oder von mir aus x-Inkarnationen, sondern der des gesunden Menschenverstandes! Ich möchte daran erinnern, das wir die Instrumente schon jetzt zur Verfügung haben. Erinnern wir uns doch an die Grunddefinition von; Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Wir haben die Instrumente in der Hand, wir müssen sie lediglich gebrauchen!

Das Problem wäre somit also schon Morgen gelöst, oder !? ;-)


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Freie Marktwirtschaft - Freie Ideale?

19.01.2005 um 11:21
tja, das mit dem gold klingt ja alles schön und gut. aber davon, dass dieser weg nun der "gold-richtige" ist, bin ich noch nicht so ganz überzeugt.

1.) wie wird es garantiert, dass im (nennen-wir´s-mal-so) gold-system nicht das selbe passiert, wie mit papiergeld. klar, gold ist auf eine bestimmte menge limitiert und kann nicht synthetisch hergestellt werden (oder doch?). aber das zins-system wird dadurch doch nicht unwirksam. ich denke, dass das zins-system der finanz-mächte nicht zuletzt ein ausschlaggebener faktor ist. die gründe dafür lassen sich in der jüngsten (kriegs-)geschichte ablesen. der waffenfabrikant verkauft dem staat kriegsmittel. der staat bezahlt diese mit steuergeldern und vorallem mit krediten von der bank. die bank gibt gerne kredite für krieg. sie weiss dass es dabei immer mindestens eine verlierer-seite geben wird. und die wird widerum neue kredite brauchen, um die last beim gegener (gewinner) zu decken. (so, wie einst nach dem ersten weltkrieg in deutschland). ausserdem kann der "gewinner" seine schulden bei der bank mit ihrem eigenen geld, dass ja der verlierer als kredit bekommen hat, abbezahlen.
das sei mal so hingestellt. neutralisiert sich dieses prinzip dadurch, dass wir das geld verbrennen und durch eine goldwährung austauschen? und nochwas: wie wird wer das gold an wen verteilen; und durch welchen anlass?

2.) die wirtschaft wird evtl. stabiler durch eine "unerschütterliche" währung wie gold. das mag sein, jedoch ist das nur ein anderes mittel zum selben zweck. denn das kapitalistische system, beruht [nach eigens meiner these :-)] auf dem prinzip der ungleichen verteilung. also wird weiterhin jeder versuchen, auf der reicheren seite zu stehen und alles dafür zu tun. also nix mit entzug, digger!

ein dritter punkt fällt mir gerade nicht ein. ich lasse mich ja auch gerne von deiner lösung überzeugen. vielleicht wäre das ja mal ein ansatz, aus unserer misere herauszukommen. für die "goldene" lösung halte ich den "gold-kapitalismus" allerdings nicht.

wer von euch kennt noch das spiel SIM CITY? ich habe es viel und oft gespielt. eines habe ich dabei gelernt: jedes mal, wenn ich einen kredit bei der bank aufgenommen hatte, war das der anfang vom ende.

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19.01.2005 um 12:04
Absolut, bin mit dir einig, dass die „Goldwährung“ nicht der Weissheit letzter Schluss ist. (wollte ich eigentlich auch nicht suggerieren, entschuldigung) Es hätte aber - wären wir noch im Goldstandard- die wilden Spekulationen ganz stark gedämmt, wenn nicht klar verhindert und damit Kriege verunmöglicht.

Ja, klar das Zinssystem ist der Haken an der Geschichte. Die Staatsanleihen machen ganze Nationen auf unbestimmte Zeit damit abhängig und dadurch manipulierbar.

Wer kauft solche Anleihen? Natürlich nicht die kinderreichen Familien und armen Leute - die haben ohnehin kein Geld und brauchen jeden Pfennig selbst. Sondern: die reichen Leute; in der Realität wird die grosse Masse von Staatsanleihen heute fast ausschliesslich von internationalen Banken, Trusts und Investmentgesellschaften gezeichnet - die ihrerseits wieder untereinander verbandelt sind.

Und dabei sind viele andere Aspekte noch gar nicht berücksichtigt, etwa: Was macht eine kinderreiche Familie, deren Beihilfe vom Staat gekürzt oder aufgelassen wurde?

Richtig: Sie geht zur Bank und nimmt sich selbst 'nen Kredit ...

Am Ende steht die Versklavung des Volkes durch die Banken. Das Volk arbeitet nur mehr, um (privaten und staatlichen) Zinsverpflichtungen nachzukommen. Der Staat existiert nur mehr, um vom Volk Steuern zur Deckung von staatlichen Zinsverpflichtungen einzutreiben.

Das ist ein Teufelskreis: Mit jedem Jahr und durch jede Neuverschuldung wird der Handlungsspielraum des Staates geringer.

Immer mehr Geld muss er nur für die Zurückzahlungen von alten Schulden und Zinsen aufgeben.
  • Für die klassische (richtige) Umverteilung bleibt immer weniger Geld.
  • Für die negative (falsche) Umverteilung geht immer mehr Geld drauf.
  • Die Masse des Volkes wird immer ärmer: sie zahlen immer mehr Steuern bei immer weniger staatlicher Gegenleistung.
  • Die Bankiers werden immer reicher: sie kassieren in immer grösserem Ausmass die Steuern des Volkes über den Mittler Staat.

Das Zins-Geldsystem führt einerseits dazu, dass das Volk um einen guten Teil der Früchte seiner Arbeit betrogen wird. Weiter führt das Zins-Geldsystem zu der Nötigung von Staat und Volk zu einer immer höheren Verschuldung – bis nichts mehr geht.

"Wer auch immer die Geldmenge in einem Land beherrscht, ist unumschränkter Herr von allem Gewerbe und allem Handel."

James A. GARFIELD, Präsident der USA


Vielleicht ist hier ein Lösungsansatz – von einem Banker selbst- zu sehen:

"Den Bankern gehört die Erde. Nehmt ihnen die Erde, aber lasst ihnen die Macht,
Rücklagen zu bilden, und mit einem Federstrich werden sie genügend Rücklagen schöpfen, um sie wieder zurückzukaufen. Immerhin, nehmt sie ihnen weg, dann würden alle grossen Vermögen der Banker gleich dem meinen verschwinden. Dann würden wir in einer glücklicheren und besseren Welt leben. Aber wenn Sie wünschen, die Knechte der Bankleute zu bleiben und ihnen noch die Kosten für ihre eigene Knechtschaft zu zahlen, dann lasst sie weiter Rücklagen schöpfen."

(Sir Josiah STAMP, Präsident der Bank of England)

Geld kann schön sein, wenn man weiss, wie man's verschwinden lässt!


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Freie Marktwirtschaft - Freie Ideale?

19.01.2005 um 15:08
ich habe ein wenig über dieses gold-prinzip nachgedacht. vielleicht ist es gar keine schlechte übergangslösung. nun müssen wir nurnoch durch einen globalen, internationalen welt-volksentscheid bestimmen, dass sämtliche währungen in eine internationale goldwährung konvertieren. kein problem! wir sind in sachen währungswechsel gut trainiert. :)

die banken werden übrigens enteignet und die welt wird in einzelne kleine kommunenähnliche "königreiche" zerteilt. so stadt-staat-mässig. dann gibt es widerum 100.000 oder mehr könige, die ihrem volk dienen und nicht umgekehrt. sie sind repräsentanten und werden nach amtsperioden vom volk gewählt. [per sms-voting - ne, kleiner scherz..]
warum könige? weil der mensch einen reflektor braucht, nennen wir ihn halt häuptlich, kanzler, präsident oder schauspieler. irgendjemand muss halt da oben rumhocken.

jeder weltbürger bekommt zu gleichen mengen gold (und erstmal auch essen) und kann damit machen, was er will. ich, zum beispiel, habe schon immer von einer goldenen kloschüssel geträumt. jedenfalls sollte man dem staat jeweils zum verhältnis so viel gold geben, wie seinen bürgern insgesamt zusteht. dadurch würde man das prinzip des kapitalismus wahren und könnte somit gleichzeitig die wirtschaftsstabilität und -sicherheit herstellen. natürlich müssen sämtliche staatsausgaben begründet und öffentlich entschieden werden. kein gross-konzern-vor-insolvenz-retten-subventions-schmu mehr!

kreative köpfe werden sich gegenüber den heutigen machtinhabern durchsetzen und so eine bessere welt schaffen. der spruch "geld regiert die welt" wird vergessen und man kennt nurnoch: "morgenstund halt gold im mund". kann man gold eigentlich essen?

das königreich verfügt selbstverständlich über einen kompletten staatsaperat, wobei dieser viel flexibler und unbürokratischer ist, weil die sache durch ein allgemein durchsichtiges system wesentlich übersichtlicher wäre. die regierung würde im wahlkampf aufklären und nicht vertuschen und besserung versprechen. sie würde kleine und grosse entscheidungen gemeinsam mit den jeweiligen betroffenen treffen. geht eine entscheidung z.b. um ein schulgesetz, lässt man schüler, lehrer und eltern vor ort abstimmen.

energie wird nicht mehr (aus geldgier) aus begrenzten und schädlichen resourcen gewonnen, sondern durch das implosionsverfahren nach schauberger, welches entgegengesetzt wirkt, wie das allgemein angewandte explosionsverfahren (angeblich jedenfalls), welches schadstoffe entwickelt. der punkt ist: energie kostet nichts mehr und wird -wohl organisiert- jedem menschen zugute kommen, ohne dabei die umwelt zu zerstören.
siehe:
http://people.freenet.de/naturheilverein-jena/wasser-schauberger.htm
oder:
http://www.frank.germano.com/viktorschauberger.htm

das prinzip der psychologischen kontrolle durch ANGST (ja angst) und depression wird verdrängt. die funktion "angst" beschrängt sich künftig auf seine natürliche körperliche wirkensweise, damit die vergeistigte angst, der terror, aufhört gewaltige schäden in unseren geistern anzurichten. der vorteil dabei ist, dass wir dadurch nebenbei ein ausgeprägtes körpergefühl und eine gesunde sexualität entwickeln können und somit die allanwesende perversion, wie sie in unserer heutigen zivilisation ihren höhepunkt erreicht, beseitigen. dadurch werden eventuell die gier und der krieg ebenfalls von selbst verschwinden. diese begründen sich nämlich darauf.

dieses system lassen wir sich von allein entwickeln, bis das gold selbst überflüssig wird und wir naturvolk-ähnliche stämme haben, die über ein GESUNDES selbst- und umweltbewustsein und eine hochkultur verfügen, die es so warscheinlich noch nie gegeben hat.

ich weiss, das system braucht mich. deswegen wird es mich walten lassen. das gilt auch für DICH! es ist eigentlich gar nicht gegen uns. es weiß momentan einfach nicht weiter...

also, fangen wir mit dem volksentscheid an. ;)
...oder viellecht mit schaubergers energiegewinnung.

Das Schaf im Bärenfell


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Freie Marktwirtschaft - Freie Ideale?

19.01.2005 um 16:14
Wen intressiert die Golddeckung? Es ist doch vollkommen egal durch was eine Währung gedeckt ist, wer kein Geld hat bleibt so oder so arm, und das ist im Kapitalismus eben immer die Masse die ihren Herren dient und die alles besitzen. Dagegen helfen nur hohe Kapitalsteuern die richtig nach unten umverteilt werden!


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Freie Marktwirtschaft - Freie Ideale?

19.01.2005 um 18:54
@offenundfrei

Alle Achtung, du machst Deinem Namen alle Ehre! Endlich jemand der erkannt hat, dass wir Probleme haben, diese auch beschreiben kann, die Erkenntnis, dass wir diese selbst verschuldet haben, weiter wir die Möglichkeit besitzen uns von diesen Problemen zu lösen, noch ausreichenden und hoffentlich hauptsächlichen Optimismus für dringend erforderliche Visionen aufbringen kann.

BRAVO!


@ashert

Dein Geld, dass du für deine Arbeit kriegst, ist nichts mehr wert als das Papier und die Farbe die gedruckt ist und ist mit keinem realen stabilen Gegenwert gedeckt.

Hier ein Beispiel warum deine Idee nicht funktioniert:

Nimm' an, Du wärst ein innovativer, kluger Geist, dem das Schicksal deiner Mitbürger am Herzen liegt. Du willst nicht nur einfach abzocken, sondern etwas schaffen, was auch nützlich ist. Du denkst lange darüber nach und arbeitest wie ein Besessener. Jahrelang schuftest Du, um etwas wirklich Grossartiges zu schaffen - manchmal auch 16 Stunden am Tag. In all der Zeit lebst Du von kleinen Gelegenheitsjobs - viel ist es nicht, was da zusammenkommt, aber was soll's? Du bist jung, gesund und anspruchslos. Und Deine eigentliche Arbeit lässt Dich aufleben.

Und schließlich sind Deine Bemühungen von Erfolg gekrönt: Du hast es erfunden: ein Gerät, mit dessen Hilfe Blinde sehen können. Ein solches Gerät wäre wirklich nützlich, da es Tausenden Menschen ein neues Leben verschafft. Zusammen mit ein paar Freunden schaffst Du es auch, eine Firma auf die Beine zu stellen, die den Vertrieb Deiner Erfindung übernimmt. Produzieren lässt Du es von einem lokalen Industriebetrieb.

Deine Erfindung ist ein Bombenerfolg. Alle wollen so ein Gerät haben; private Vereine und staatliche Institutionen übernehmen für bedürftige Blinde dann auch noch einen erheblichen Teil der Kosten - sodass es sich wirklich jeder leisten kann. Und schon rollt die Knete auf Dein Bankkonto. - Und die hast Du Dir wirklich verdient.

Jahre der Entbehrungen liegen hinter Dir, Jahre des Risikos, Jahre der Ungewissheit; alle haben Dich verlacht, haben gesagt, man könnte sowas gar nicht machen. Doch nun hast Du es ihnen gezeigt, und es ist auch etwas Nützliches ... Du freust Dich über das Werk und das Geld, und nun willst Du Dir erstmals in Deinem Leben etwas gönnen...

Doch Deine Freude wird schnell getrübt. Papa Staat schickt Dir eine Steuervorschreibung - und will 60 % Deines Einkommens haben. 60 Prozent! Du tobst! Ist es nicht genug, dass Du für das Volk etwas Nützliches geschaffen hast? Dass du deine Angestellten weit über dem Kollektivvertrag beschäftigst? Dass Du bei jedem Verkauf ohnehin 20 % Umsatzsteuer abführen musst? Dass Du für Deine Arbeitnehmer einen Gutteil der Sozialversicherung übernimmst? Dass Du Lohnnebenkosten von 98 Prozent hast? Dass Du eine Reihe von sonstigen Abgaben, von der Lohnsummensteuer, über die Taxen bis hin zur Kammerumlage hast? Dass die Bank von Dir 11 % Zinsen kassiert? Nicht zuletzt: Dass Dein innovativer Geist die Wirtschaft belebt, einigen Leuten Arbeit gibt und durch Deine Aufträge auch die Arbeitsplätze im Industriebetrieb, bei dem Du produzierst - und bei dessen Lieferanten - gesichert werden?

Dieses - sicherlich pathetische - Beispiel soll zeigen, dass das Problem der negativen Umverteilung durch das Zins-Geldsystem nicht so einfach zu lösen ist. Besorgte Geister hatten zunächst vorgeschlagen: "Na, wenn die Reichen immer reicher werden, dann besteuern wir die Reichen eben bis zum geht nicht mehr."

Das wurde tatsächlich durchgeführt, in Deutschland, Österreich und anderswo: der Spitzensteuersatz in Schweden lag bei 90 Prozent. Im Ganzen war es aber ein Ablenkungsmanöver und zeitigte nur negative Effekte. Besteuert wurden nämlich nicht die Bankiers, Trusts und Investmentgesellschaften, sondern der schaffende, produktive Unternehmer - zu Lasten der gesamten Wirtschaft. Ohne Unternehmer keine Arbeit. Massenweise schlitterten sie in den Konkurs.

Sie wurden so hoch besteuert, um dem Staat Geld für seine Zinszahlungen an die Banken zu beschaffen - und zu nichts anderem. Die Sozialisten aber waren zufrieden, denn endlich sahen sie, dass "gegen das Kapital" etwas getan wird. Und das ist etwas, was Sozialisten nicht verstehen: Es gibt einen Unterschied zwischen dem schaffenden Unternehmer und "demKapital". Nicht jeder, der zu einem hohen Wohlstand gelangt, wird zu unrecht reich. Der schaffende Unternehmer, der kleine Gewerbebetrieb, der verantwortungsbewusste Industrielle - sie alle stecken in die Volkswirtschaft immer mehr hinein, als sie herausnehmen. Sie produzieren nützliche Güter und Dienstleistungen, sie schaffen Arbeitsplätze, sie halten das Getriebe der Wirtschaft in Gang -- kurz: sie sind die Ursache allen Wohlstandes. Die übermäßige Besteuerung dieser geschmähten Reichen nützt nichts, sondern schadet nur.

Während der schaffende, innovative Unternehmer solcherart besteuert wurde - und immer noch wird, lachen sich die wahren Nutzniesser und Übeltäter ins Fäustchen. Sie liegen auf der faulen Haut und zocken ab. Noch immer gibt es in vielen Ländern keine Steuern auf Zinserträge.

Das wurde natürlich auch erkannt; und als Antwort begann man, in einigen Ländern die Kapitalerträge (Zinsen) zu besteuern. Der Staat dachte sich : "Na, wenn die schon soviel abzocken, und das auch noch von mir, dann soll zumindest ein Teil des Geldes wieder in meine Kassen zurückfliessen." Gemeint sind Konzeptionen wie "Quellensteuer" oder "Kapitalertragssteuer".

Nun sind diese im Vergleich zur Besteuerung des innovativen Unternehmers (in vielen Ländern bis 50 % oder mehr) natürlich lächerlich gering (in vielen Ländern zwischen 10 % und 20 %). Wer es sich richten kann, der richtet es sich.

Aber das ist nicht das eigentliche Problem. Das Hauptproblem ist, dass diese Steuern nämlich vollkommen wirkungslos sind! Nein mehr: im Grunde sind auch sie nur ein Vehikel, um die Zinszahlungen des Staates an die Banken zu finanzieren - und nicht umgekehrt.

Konzeption

Der Staat borgt sich Geld von den Banken.
Der Staat zahlt den Banken dafür Zinsen.
Einen Teil der Zinsen müssen die Banken
dem Staat wieder zurückgeben.

Konsequenz: Der Staat zahlt nicht ganz so hohe Zinsen (Zinsen minus Kapitalerstragssteuer).

Unschwer auszumalen, warum das nicht funktioniert: die internationalen Banken heben einfach das Zinsniveau, wenn ihr Bedarf dannach ist - und kassieren soviel wie vorher. Wer es sich richten kann, der richtet es sich.

Auf der Strecke bleiben aber all jene, die es sich nicht richten können: die Grossmutter, die sich von ihrer Rente Geld vom Munde abspart. Die Familie, die für die Ausbildung ihrer Kinder Geld zurücklegt. Das junge Ehepaar, das auf ein Eigenheim hofft.

Sie alle müssen plötzlich einen Teil ihres hart erarbeiteten Geldes dem Staat abliefern; der Staat verwendet es seinerseits, um seine Zinsschuld bei den Banken zu begleichen. Und so finanziert und sichert ausgerechnet die Versteuerung des Zinsertrages die Erträge aus Zinswirtschaft.

Ein Paradoxon?

Kaum: Das Problem ist systemimmanent. Es gibt keinen Ausweg innerhalb des Zinssystems; nicht einmal über die direkte Besteuerung der Kapitalgeber. - Die würden diese "erhöhten Kosten" ohnehin nur auf ihre Kunden umlegen.

Die Kunden?

Vater Staat und das Volk.

Ich würde mir deine Idee noch mal überdenken und der geschichtliche Verlauf des Geldes, den Goldstandard noch mal vergegenwärtigen.


Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)


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seyda ehemaliges Mitglied

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Freie Marktwirtschaft - Freie Ideale?

19.01.2005 um 19:17
ich verstehe unsere welt und folglich die sympathisanten des k-mus nich mehr.

ich verstehe sie immer weniger!!!
mein herz und mein verstand verstehen es nicht mehr.
ich komme mit der unendlichen oberflächlichkeit, mit unserer gesellschaft und noch was dazu gehört nicht mehr klar.

ich habe immer gehofft, es kommt bestimmt irgendwann ein besseresmodell, ein gegenmodell. ich hatte noch meine hoffnung und hab daran gelaubt. ich war ein optimist.

ist es so schwer einen gegenmodell zum kapitalismus zu schaffen???

- ich kann wohl noch lange warten.

aber es muss ein besseresmodell geben. irgendwann wird es einen gegenmodell geben. betimmt.

denn, meiner meinung nach wird der kapitalismus die welt vernichten.
es macht die gesellschaft oberflächlich, geistlos, nachlässig, leer, banal, abhängig, süchtig, monoton, dumm, krank, egoistisch, materialistisch, träge und zu DAMMY'S etc.etc.etc..

k-mus ist nicht das richtige für eine gesellschaft. und das definitiv!!!

wir sollen uns nicht mehr irreführen lassen. wir sollten aufwachen und was dagegen unternehmen.............................................


oder sollen noch weitere generationen unter dem kapitalismus erkranken???

time to unlearn
Ego Tu Sum, Tu Es Ego, Uninus Animi Sumus

Omnia Vincit Amor



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seyda ehemaliges Mitglied

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Freie Marktwirtschaft - Freie Ideale?

19.01.2005 um 19:20
@ offenundfrei

ja,- wirklich gut:)

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Freie Marktwirtschaft - Freie Ideale?

19.01.2005 um 19:29
Wir sollten den Feudalismus wieder einführen und zwar einen gerechten. Die Klöster erhalten ihre Ländereien wieder. Die Leibeigenschaft bleibt abgeschaft. Nichts ist mehr erblich, sondern wird nach dem Tode des Besitzers durch eine Losziehung neuverteilt.
Könnte man noch verbessern, aber im Vergleich zum Kommunismus hat sogar der "alte" Feudalismus länger gehalten, ca. 1000 Jahre, der Kommunismus gerade mal 60 Jahre (zwar durch das Wettrüsten geschwächt, aber auf mehr als 100 wäre sie eh nie gekommen).

"Der Staatsdienst muß zum Nutzen derer geführt werden, die ihm anvertraut werden, nicht zum Nutzen derer, denen er anvertraut ist."

„Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind.“



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