@saki2 saki2 schrieb:Was hätte er dann machen können?
Die Blauhelme angreifen wäre für ihn Selbstmord.
@Tyon Tyon schrieb:Ähm nein dazu hatten sie gar keine Autorisierung noch die geeignete Waffengewalt um sich überhaupt durchzusetzen.
Henry van de Belt (ein UN-Blauhelmsoldaten) sagte folgendes:
"Warum haben wir nicht gekämpft? Wir durften nicht! Als die Serben kamen, mussten wir alle Waffen abgeben. Auf der anderen Seite war auch nur noch ein Bruchteil des Bataillons übrig, als die Enklave fiel. Soldaten, die im Urlaub waren, die kamen auch nicht mehr zurück und wir saßen dann nur noch mit einem Drittel des eigentlichen Bataillons. Dazu noch: zu wenig Brennstoff, zu wenig Essen. Kämpfen war überhaupt keine Option. Kämpfen wäre Selbstmord gewesen!"
"Unser Lager war total überfüllt mit Flüchtlingen. Wenn die Entscheidung getroffen worden wäre, zu kämpfen, dann wäre es für die Serben ein leichtes gewesen, uns alle zu töten. Dann hätte es noch viel mehr Opfer gegeben, noch mehr, als jetzt schon umgekommen sind. Daher halte ich uns immer noch zugute, dass wir noch was Gutes bewirkt haben. Wir konnten durch unsere Anwesenheit zwar nicht den Mord an den Jungen und Männern verhindern, aber den Mord an den Frauen und Kindern, die bei uns im Lager waren."
"Wir hatten keine Waffen mehr. Trotzdem haben wir versucht, die Menschen dort noch so zu beschützen, wie es irgendwie ging. Aber auf der Hälfte der Strecke wurden unsere Jungs aus den Bussen rausgeworfen, sie mussten zum Camp zurücklaufen. Links und rechts der Strecke wurden die hübscheren Frauen zwischen 14 und 30 rausgeholt. Die wurden dann seitlich in den Wald gezogen und den Rest kann man nur erahnen."
Dem hier schließe ich mich an:
Kritiker werfen den niederländischen Blauhelmen vor, sie hätten Teile des Massakers mitbekommen und durch Nicht-Einschreiten geduldet. In diesem Zusammenhang wird auch von Beihilfe zu einem Kriegsverbrechen gesprochen. Diese Kritiker konstatieren ein Versagen des niederländischen Bataillons, dem sich gezielte Vertuschungsversuche niederländischer Militärs und Politiker anschlossen.