Phantomeloi schrieb:Es könnte sein, dass diese Antwort (mit dem Sinn-losen) mir am unangenehmsten ist. Vor allem, wenn sie der Wahrheit entsprechen würde.
Man kann und wird sich nur selbst einen Sinn geben können, dieser kann durch die Selbstbestimmungsrechte oder in einem kollektiven, genossenschaftlichen Rahmen erfolgen. Unsere Existenz als Ganzes ist jedoch durchaus "sinnlos", sie sollte auch keinen ideologischen Sinn haben, mehr einen zwischenmenschlichen. Die Selbsterkenntnis zu erlangen kann schon der Sinn seiner ganzen Existenz sein, das Erkennen der Ganzheitlichkeit allen Seins. Was man dann aus seinem Leben macht, sollte im Einklang mit den eigenen Interessen und denen seiner Mitmenschen sein, eben etwas dialektisches. Das bewusste Leben, das bewusste Wahrnehmen von Momenten in denen man nicht Sklave eigener und fremder Gedanken ist, dies könnte der Sinnsuche sehr hilfreich entgegenkommen, wenn man das erkannt hat, wird man eine große Gelassenheit und innere Ruhe verspüren, nicht mehr den Drang haben gesellschaftliche Rollen zu spielen, keinen Illusionen mehr zum Opfer zu fallen, auch nicht mehr seine Interessen über die anderer Menschen stellen.
Ich sehe einen potentiellen Sinn durchaus in der Kreativität des Menschen, seiner Kunst, seiner Musik, seinem Handwerk, seinen Berufungen und eben in einem möglichst sozialen Handeln. Daher seh ich auch in der Empathie eine Möglichkeit die Dinge in der Welt zu "verbessern", oder eben zu dem zu machen was eigentlich schon immer sein sollte, eine Menschheit die Fortschritte im Interesse der Gemeinschaftlichkeit und nicht auf Kosten der Biosphäre und Umwelt macht. Zum Teil ist das schon möglich, jedoch machen Despoten, Plutokraten, Eliten, Religionen, Ideologien und wirtschaftsfixierte Institutionen diese Form der Existenz fast gänzlich unmöglich. Die Lösung liegt im sozialen und vernetzten Anarchismus. Macht sollte dezentralisiert werden und die Welt wird sich zum positiven wandeln. Man sieht es ja aktuell wohin zentralistische Machtpolitik führt, wir stehen wieder am Rande eines Kalten Krieges.